Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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LuettkenMo
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von LuettkenMo »

Gast1 hat geschrieben:
14.04.2025 15:45
Salix macht mit Luft im Flakon auch Ausfällungen und nicht zu knapp.
Mal als absoluter Laie ganz blöd gefragt:
Ist das in der Praxis ein Problem, wenn man nicht die höchsten Ansprüche an Dauerhaftigkeit hat und eine Veränderung der Farbe in Kauf nimmt? Ich nutze öfter mal Eisengallustinte, die schon ein paar Ausfällungen hat (meistens Salix oder Pelikan blauschwarz).
5 Jahre werden solche Flaschen aber nicht alt; die sind vorher aufgebraucht.
Sollte ich mir da Gedanken beim Gebrauch mit Kolbenfüllern machen, wegen eventueller Ablagerungen oder gibt es eine erhöhte Korrosionsgefahr bei Metallen? Ich schüttel die Sedimente übrigens nicht auf. Farbgebung und Wasserfestigkeit sind für meine Bedürfnisse immer noch befriedigend genug, sodass ich es bislang nicht einsehe, die Tinte wegzukippen.
Viele Grüße
Mo
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

@Gast1: ja, aber ich denke fünf Jahre ist schon ein sportlicher Zeitraum.
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

Ich halte 5 Jahre auch für etwas lange, man sieht ja auf dem Flakonboden, wieviel da jeweils raus ist. Die Frage zur Korrosion, wenn die Tinte was ausfällt, könnte der pH-Wert der Lösung schon etwas niedriger werden. Aber eine ESSRI ist von vornherein schon saurer als die Salix, es gilt immernoch dasselbe, möglichst keine beschichteten Edelstahlfedern und keine Metallapplikationen, die nicht für dauerhaften Tintenkontakt vorgesehen sind.
LuettkenMo
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von LuettkenMo »

Gast1 hat geschrieben:
14.04.2025 22:20
Die Frage zur Korrosion, wenn die Tinte was ausfällt, könnte der pH-Wert der Lösung schon etwas niedriger werden. Aber eine ESSRI ist von vornherein schon saurer als die Salix, es gilt immernoch dasselbe, möglichst keine beschichteten Edelstahlfedern und keine Metallapplikationen, die nicht für dauerhaften Tintenkontakt vorgesehen sind.
Das hatte ich gehofft zu hören. Umgang bleibt also wie gehabt. Danke! :D
Viele Grüße
Mo
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

LuettkenMo hat geschrieben:
15.04.2025 18:10
... Umgang bleibt also wie gehabt. Danke! :D
Ja, man kann das machen. Die Tinte hat dann aber nicht mehr ihre ursprüngliche Qualität, das sollte klar sein.
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Um Thomas zu zitieren: "Zum Rewe reicht es aber noch"
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

neptun hat geschrieben:
15.04.2025 20:51
Um Thomas zu zitieren: "Zum Rewe reicht es aber noch"
Ja, Konkretisierung des Ziels, das ist das Gleiche bei den ganzen Füller- und Federdebatten. Bei der Nachtblau ist das Blau nur das Zuckerchen für die Medizin, das Ziel liegt nicht mehr in diesem Jahrhundert. :)
LuettkenMo
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von LuettkenMo »

Ziel sind in meinem Falle meistens, schnöde Arbeitsnotizen zu Papier zu bringen, Anmerkungen zu schreiben oder etwas in den Kalender einzutragen. Also nichts, was nicht kurz- bis mittelfristig ohnehin wieder recycled wird. Ich benutze die Eisengallus nicht als Dokumenten- oder Urkundentinte etc. Mir ging es bei meiner Frage rein um negative Auswirkungen auf das Schreibgerät. ;)
Mir ist natürlich klar, dass bei euch Eisengallusfreaks (meine ich im positiven Sinne :) ) andere Anforderungen gelten.

Aber noch kurz ein Versuch meiner Ehrenrettung: Länger als ein Jahr hält bei mir so ein Glas Salix ohnehin nicht. Das ist nach nem halben Jahr zumeist schon leer. Aber Ausfällungen bildet die ja schon deutlich früher, (m.M.n. überraschend schnell) sobald man die regelmäßig nutzt und deswegen immer wieder Luft in Glas gelangt. Hier geht es also nicht um Uralttinten, die ewig vor sich hin modern. Das sind eher ganz andere Tinten, die seit Jahren rumstehen. Die sind aber auch Farbstofftinten...
Viele Grüße
Mo
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

LuettkenMo hat geschrieben:
16.04.2025 16:59
... bei euch Eisengallusfreaks (meine ich im positiven Sinne :) ) ...
:o
Das kann jeder sagen. Man sollte einfach wissen, wo die Messlatte liegt, dann kann man auch untendrunter durch. :)
Die Salix macht mit Luft allerhand Ausfällungen, bei dem Braunglas fällt das nicht so auf. Wer das mal überprüfen will, der kann die mal umgießen.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Hier mal zum Thema Beständigkeit ein paar Fotos von Geschreibsel mit verschiedenen Tinten aus den Jahren 2016 und 2017.
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maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

Fritzrot von schimpf?
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

maggutefueller hat geschrieben:
19.04.2025 18:03
Fritzrot von schimpf?
Ja. Und die Mandarin ist von KWZI.
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

Mandarin eg kwz müsst ich ne probe haben, war nicht so dolle

Fritzrot ist ganz gut, niveau jh rouge grenat.
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

agathon hat geschrieben:
19.04.2025 12:34
Hier mal zum Thema Beständigkeit ein paar Fotos von Geschreibsel mit verschiedenen Tinten aus den Jahren 2016 und 2017.
Hmhmhm, agathons Beste, das waren 8g Eisen pro Liter und dafür zuwenig Gerb- und Gallussäure und das sieht man jetzt auch. Asche auf mein Haupt und zwar jede Menge.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Gast1 hat geschrieben:
22.04.2025 0:00
Asche auf mein Haupt und zwar jede Menge.
Irgendwo gibt es doch einen Faden, wo sie nach antiker brauner Schrift suchen …
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