
Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Der pH steigt, aber gleichzeitig wird die Tinte auch verdünnt, d.h. die EG-Konzentration nimmt ab. So einen Reinigungseffekt hatte ich beim ArtPen mit seinem filigranen Plastetintenleiter, spätestens am übernächsten Tag ist der Effekt wieder weg. Fehlender Druckausgleich ist aber ein anderes Kaliber, dann schreibt der Füller eine halbe Seite und dann kann man auswandern. 

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Beim Rossmann gibt es aktuell von Faber-Castell einen Schulfüller namens "Fresh", erhältlich in 4 Farben, hässlich wie die Nacht, Feder steinhart und fett wie ein Tapetenroller (ich bin mir sehr sicher, dass meine Anfängerfeder im Pelikano relativ fein geschrieben hat), aber:
Er hat einen sehr guten Tintenfluss und hält überraschend dicht.
Die Diamine kam einmal nach über 3 Wochen Pause sofort aus der Feder; ganz luftdicht ist der Füller aber nicht, da die Diamine schon dunkel aus der Feder kam und der Farbenzauber hinüber.
Natürlich wissen wir alle, dass die Tinte im Füller bereits oxidiert ist - aber für kleines Geld ist das ein richtig guter Füller, den man für starke EG-Tinten gut benutzen kann. (Wenn man relativ immun ist gegen Augenkrebs.)
Er hat einen sehr guten Tintenfluss und hält überraschend dicht.
Die Diamine kam einmal nach über 3 Wochen Pause sofort aus der Feder; ganz luftdicht ist der Füller aber nicht, da die Diamine schon dunkel aus der Feder kam und der Farbenzauber hinüber.
Natürlich wissen wir alle, dass die Tinte im Füller bereits oxidiert ist - aber für kleines Geld ist das ein richtig guter Füller, den man für starke EG-Tinten gut benutzen kann. (Wenn man relativ immun ist gegen Augenkrebs.)
-
- Beiträge: 3932
- Registriert: 13.01.2018 19:55
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Falls Deiner grellgrün sein sollte

Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich habe den Blauen mit der Diamine und den Roten mit den letzten Tröpfchen Rotfließend. Dabei fällt mir direkt ein, was ich noch erledigen wollte...SpurAufPapier hat geschrieben: ↑25.07.2025 20:04Falls Deiner grellgrün sein sollte- die gibt es auch in Schwarz.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Es gehört zwar eigentlich nicht in dieses Forum, weswegen ich mich kurz fasse - die Mitleser mögen mir bitte verzeihen.
Die grellgrüne Farbe ist nicht das Schlimmste. Die haben ein wunderschönes Logo, eine wunderschöne Prägung auf ihren Federn mit den Pünktchen.
Aber die Designsprache von denen verstehe ich nicht. Nur beim Bleistift 9000 kann ich sie nachvollziehen. Und bei der Gripsi-Serie. Ich weiß nicht, ob diese Symmetriebrüche und schiefen Proportionen Absicht sind, aber für mich macht das ein Design nicht "spannend", sondern missraten. Sei es diese breite Einkerbung zwischen Deckel und Schaft beim Essentio oder diese viel zu breite Krone beim Grafen.
Ich weiß echt nicht, was das soll.
Ich bin sehr froh, dass es vielen Menschen zu gefallen scheint, denn ich gönne dem Unternehmen die Existenz sehr - und sei es nur wegen der Castell 9000-Bleistifte.
Aber es gibt viele Hersteller, die sehr originelle Designs hervorbringen, ohne sie so verhunzen zu müssen. Der Pelikan Twist als verdrehter Omas 360 ist doch einfach nur als genial zu bezeichnen. A priori könnte man sagen, dass nur Käse dabei herauskommen kann, wenn man von einem Omas 360 ausgeht und die Form verdreht, aber das Ergebnis ist sehr harmonisch, stimmig und schön, und doch unverwechselbar. Auch der Ineo mit dem schlichten Design, aber dieser scharfen Kante am Deckel: Auch das ist ein Symmetriebruch der Form, der aber stimmig ist. Das finde ich genial, aber selber könnte ich auf so etwas niemals kommen.
Geschmäcker sind aber gottseidank verschieden, und ich würde niemals jemandem einen schlechten Geschmack attestieren, nur weil er oder sie einen Faber-Castell schön finden. Es kann gut sein, dass ich es einfach nicht verstehe, was sogar wahrscheinlich ist.
Aber um den Bogen äußerst geschickt* wieder zum eigentlichen Forenthema zurückzuspannen: Alle genannten Füller können mit Eisengallustinten befüllt werden.
___
* Ob sich der Autor dieser Zeilen der Selbstironie befleißigt oder sich ob seiner eingebildeten verbalen Dexterität einfach stumpf selber lobt, ist bis heute Gegenstand linguistischer Debatten. Morgen wahrscheinlich dann nicht mehr.
Die grellgrüne Farbe ist nicht das Schlimmste. Die haben ein wunderschönes Logo, eine wunderschöne Prägung auf ihren Federn mit den Pünktchen.
Aber die Designsprache von denen verstehe ich nicht. Nur beim Bleistift 9000 kann ich sie nachvollziehen. Und bei der Gripsi-Serie. Ich weiß nicht, ob diese Symmetriebrüche und schiefen Proportionen Absicht sind, aber für mich macht das ein Design nicht "spannend", sondern missraten. Sei es diese breite Einkerbung zwischen Deckel und Schaft beim Essentio oder diese viel zu breite Krone beim Grafen.
Ich weiß echt nicht, was das soll.
Ich bin sehr froh, dass es vielen Menschen zu gefallen scheint, denn ich gönne dem Unternehmen die Existenz sehr - und sei es nur wegen der Castell 9000-Bleistifte.
Aber es gibt viele Hersteller, die sehr originelle Designs hervorbringen, ohne sie so verhunzen zu müssen. Der Pelikan Twist als verdrehter Omas 360 ist doch einfach nur als genial zu bezeichnen. A priori könnte man sagen, dass nur Käse dabei herauskommen kann, wenn man von einem Omas 360 ausgeht und die Form verdreht, aber das Ergebnis ist sehr harmonisch, stimmig und schön, und doch unverwechselbar. Auch der Ineo mit dem schlichten Design, aber dieser scharfen Kante am Deckel: Auch das ist ein Symmetriebruch der Form, der aber stimmig ist. Das finde ich genial, aber selber könnte ich auf so etwas niemals kommen.
Geschmäcker sind aber gottseidank verschieden, und ich würde niemals jemandem einen schlechten Geschmack attestieren, nur weil er oder sie einen Faber-Castell schön finden. Es kann gut sein, dass ich es einfach nicht verstehe, was sogar wahrscheinlich ist.
Aber um den Bogen äußerst geschickt* wieder zum eigentlichen Forenthema zurückzuspannen: Alle genannten Füller können mit Eisengallustinten befüllt werden.

___
* Ob sich der Autor dieser Zeilen der Selbstironie befleißigt oder sich ob seiner eingebildeten verbalen Dexterität einfach stumpf selber lobt, ist bis heute Gegenstand linguistischer Debatten. Morgen wahrscheinlich dann nicht mehr.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Genau, man muss nur den Bogen zurückspannen. Mein Swan Pen fragt sich sowieso schon wieder, was ist da los?
Der Druckausgleich liegt auch ein bisschen an der konstruktiven Gestaltung des jeweiligen Tintenleiters. Zur Illustration nehme ich wieder den Geha Synchro

(Quelle: https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/ ... y49.14.jpg )
Das Problem in seiner idealisierten Reinform geht vom kompletten Verschluss des Luftkanals mit wasserfestem Eisengallat aus. Mit einfacher Wasserspülung ist das nicht wirklich lösbar. Und Ascorbinsäurespülung geht zu schnell und kommt gar nicht richtig hin. Wenn man nicht auswandern will, würde ich eher zu einem längeren Ascorbinsäurelösungsbad raten (den Füller). Oder den Tintenleiter ausbauen und dann mechanisch reinigen und/oder in Ascorbinsäurelösung längere Zeit einlegen.
-
- Beiträge: 103
- Registriert: 12.10.2021 16:53
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Schau mal in die Analyseberichte deines lokalen Wasserversorgers, in München z.B. siehe hier:
https://www.swm.de/dam/doc/wasser/trink ... alysewerte
Einfach mal nachrechnen was da überhaupt an Feststoffen mengenmäßig maximal zusammenkommen könnte zeigt: Da passiert nix. In den USA oder manch anderem Land kann das wohl auch anders sein, da hast du leider vermutlich recht.
LG, Jacky
-
- Beiträge: 3932
- Registriert: 13.01.2018 19:55
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich hatte mal große Probleme mit der Bildung von Klümpchen in der Montblanc Permanent Blue - so schlimm, dass die Füller fast nicht mehr schrieben. Damals hatte ich mich entschlossen, die Tinte nur noch mit Tauchfeder aufzubrauchen (und nie wieder zu kaufen), und die gemeinschaftliche Analyse im Forum kam zum Schluss, dass es nur am Reininungswasser (aus der Leitung in Deutschland) liegen kann. Die Vorsicht von ai19 ist nicht unbegründet.Edelstein1 hat geschrieben: ↑26.07.2025 0:26Einfach mal nachrechnen was da überhaupt an Feststoffen mengenmäßig maximal zusammenkommen könnte zeigt: Da passiert nix.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich nutze einige Lamy Safaris mit Eisengallustinten, bei denen ich einen stockenden Tintenfluss, allerdings erst nach einigen Wochen bis Monaten, feststellen kann.
Abhilfe schafft ein Bad in Zitronensaft, gefolgt von einer mechanischen Reinigung mit einer weichen Bürste oder Ultraschall. Dazu muss der Tintenleiter aus dem Griffstück. Auch die Feder muss dann an der Unterseite etwas poliert werden, am besten mit Putzstein. Danach ist alles wieder wie am Anfang. Mehr als einmal in 3-4 Monaten mache ich das aber nicht.
Kolbenfüller wie den Pelikan M200 reinige ich durch Herausschrauben der Federeinheit und Reinigung des Tintenreservoirs von oben, Z.B. mit Wattestäbchen / Zitronensaft. Dann gebe ich mit einem Zahnstocher noch etwas Silikonöl an die Dichtung, um sie zu schmieren.
Den Pflegeaufwand würde ich als etwas erhöht einstufen, mehr aber nicht.
Abhilfe schafft ein Bad in Zitronensaft, gefolgt von einer mechanischen Reinigung mit einer weichen Bürste oder Ultraschall. Dazu muss der Tintenleiter aus dem Griffstück. Auch die Feder muss dann an der Unterseite etwas poliert werden, am besten mit Putzstein. Danach ist alles wieder wie am Anfang. Mehr als einmal in 3-4 Monaten mache ich das aber nicht.
Kolbenfüller wie den Pelikan M200 reinige ich durch Herausschrauben der Federeinheit und Reinigung des Tintenreservoirs von oben, Z.B. mit Wattestäbchen / Zitronensaft. Dann gebe ich mit einem Zahnstocher noch etwas Silikonöl an die Dichtung, um sie zu schmieren.
Den Pflegeaufwand würde ich als etwas erhöht einstufen, mehr aber nicht.