Nicht immer ist die Feder Schuld ...

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esp
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Nicht immer ist die Feder Schuld ...

Beitrag von esp »

Hallihallo :roll:

Ich hab' einen OMAS MoMA. Und dieser Schreiberling hat immer wunderbar geschrieben - wie ich's von meinen OMAS' gewohnt bin.

Vor einiger Zeit habe ich mich entschlossen, eine andere Tinte (de Atramentis indigoblau) in diese Füllfeder zu füllen. Und auf einmal hatte ich Anschreibschwierigkeiten, ja, der Tintenfluss setzt sogar währen des schreibens aus :evil:

Auch eine gründliche Reinigung brachte keine Besserung - und ich war verzweifelt. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich auf die Idee kam, wieder die Tinte einzufüllen, die ich vorher mit dieser Füllfeder verwendete (Private Reserve - avocado). Ergebnis: Die Füllfeder schreibt so wunderbar wie früher :P

Also, wenn jemand eine Füllfeder ausprobiert und sie schreibt nicht zufriedenstellend: auch eine andere Tinte probieren, dann erst über die Feder schimpfen.

Ach ja, sonst habe ich mit de Atramentis-Tinten noch keine Probleme gehabt - und ich habe viele Tinten dieser Marke ...
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Edi
St1
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Beitrag von St1 »

...gleiches passierte mir vor kurzem mit dem Lamy Persona, der mit meiner Lieblingstinte OMAS,blau einfach nicht weiterschreiben wollte.

Interessanterweise war aber Tinte an der Feder vorhanden; sie kam aber irgendwie nicht zur Spitze.

Danach habe ich die Waterman Tinte, blau benutzt und der Persona schrieb wieder satt und angenehm.

OMAS, blau gehört meiner Farbempfindung nach zu den sehr farbintesiven Tinten, die selbst (zumindest bei mir) die blauen Tinten von Waterman, Montblanc, Aurora, Pelikan bei weitem in Farbintensivität übertrifft.

Wie ich hier im Forum an anderer Stelle gelesen habe, soll die blaue OMAS-Tinte aber auch sehr farbstoffreich und folglich "dickflüssig" sein.

Viele Grüße,
Stefan
hotap

Re: Nicht immer ist die Feder Schuld ...

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen,
esp hat geschrieben:Vor einiger Zeit habe ich mich entschlossen, eine andere Tinte (de Atramentis indigoblau) in diese Füllfeder zu füllen. Und auf einmal hatte ich Anschreibschwierigkeiten, ja, der Tintenfluss setzt sogar währen des schreibens aus
das gleiche ist mir auch passiert.

Ich hatte meinen „Marlen Basilea“ vor einiger Zeit mal mit der „Magenta-Tinte“ von De Atramentis befüllt. Und da kam dann nicht ordentlich Tinte aufs Papier.
Also, Magenta wieder raus und Die Dufttinte „Davidoff Cool Water Pour Homme“ in Atlantikblau von De Atramentis eingefüllt.
Oh Wunder, keine Probleme seither.
OMAS, blau gehört meiner Farbempfindung nach zu den sehr farbintesiven Tinten, die selbst (zumindest bei mir) die blauen Tinten von Waterman, Montblanc, Aurora, Pelikan bei weitem in Farbintensivität übertrifft.
Ja, mit dieser Tinte ist jetzt mein 400er Pelikan Souverän in Schildpatt befüllt.
Mein Fazit: Ich bin begeistert.

Viele Grüße
Günter
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Moin, moin,

wie an anderer Stelle berichtet hatte ich mit de Atramentis Bambusgrün auch Probleme, was nach dem Wechsel sofort wieder verschwand.

Dafür ist aber mein de Atramentis Kupferbraun so leichtflüssig, dass es mit meinem Lamy 2000 richtig satt aufträgt und in meinem Carene mit Stubfeder sogar zu gut floss.

Vielleicht sind die Grundlagen der handgefertigten Tinten doch unterschiedlicher als die Großmengenproduktionen von Waterman, Pelikan & Co.

Viele Grüße
Dieter N.
G-H-L
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Nicht immer ist die Feder schuld

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

habe auch schon festgestellt, daß die Tinte in den Cross-Patronen dickflüssiger ist als andere Tintenpatronen.

Gelegentlich stelle ich mir die Frage, ob es möglich ist, eine zu dickflüssige Tinte mit destilliertem Wasser zu verdünnen.

Hat das schon mal jemand probiert?

Gruß
Gerhard
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Für Füller kann ich es nicht sagen.

Aber für Drucker war es "früher" möglich. Man konnte Scriptol in bestimmter Verdünnung für den HP DJ 500 nutzbar machen.
fountainpen.de
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Gerhard,

riskant, aber möglich ... man könnte Tinte mit etwas "Spüli" verdünnen.

ABER: Wirklich nur ganz, ganz, ganz wenig !!! So wird die Oberflächenspannung kleiner und die Tinte fließt besser. ABER wie geschrieben, nur SEHR wenig nutzen, sonst läuft die Tinte einfach durch und man versaut sich das Tintenleitsystem !!!!! :!: :!: :!: :!:

Ich hab's schon mal getestet, aber auf ein Tintenfass reicht wirklich ein "Hauch" Spüli, nicht mal ein richtiger Tropfen, sondern nur sehr sehr wenig.

Bei Patronen wird die Dosierung natürlich noch etwas komplizierter.

Wasser geht sicher auch, aber da verändere ich ja letztendlich auch die Farbe...

Gruß
Michael

ACHTUNG: Wenn Ihr es testen wollt, dann bitte erst mal bei einem BILLIGEN Füller! Man kann sich dadurch wirklich etwas das Tintenleitsystem "versauen", denn das Spüli kriegt man nur nach langem Spülen wieder richtig raus.
Ich übernehme für nichts die Verantwortung !
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G-H-L
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Nicht immer ist die Feder Schuld

Beitrag von G-H-L »

Hallo fountainpen,

nachdem ich beim Reinigen der Füller im Ultraschallbad so gut wie immer ein wenig "Pril" reingebe, kann ich deine Warnung nicht bestätigen.

Sicher! Selbst nach dem Trocknen bleibt etwas davon im Tintenleiter zurück. Dabei fließt aber die nachgefüllte Farbe viel leichter und auch heller. Selbstverständlich wird die Strichstärke dadurch auch breiter.

Beim Cross, der ja dickflüssigere Tinte in den Patronen hat, kann es schon passieren, daß er zu klecksen anfängt. Allerdings sind diese Effekte nach rund ein bis zwei vollgeschriebenen DIN A4 Seiten wieder vorbei.

Gruß
Gerhard
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo G-H-L,
kann es schon passieren, daß er zu klecksen anfängt. Allerdings sind diese Effekte nach rund ein bis zwei vollgeschriebenen DIN A4 Seiten wieder vorbei
Genau das verstehe ich unter einem versauten Tintenleiter, nun gut, den einen stört das wohl mehr, den anderen weniger. Ich wollte es halt nur erwähnt haben.

Gruß
Michael
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stift
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hallo

Beitrag von stift »

hallo
ja sagt einmal was macht ihr mit euren füllern???

was füllt ihr den da hinein??
ihr reinigt ja eure füller als ob da was weiß ich was im füller war.

ich will sicher niemanden zu nahe treten,doch reinigt eure füller nicht zu tode.
es ist und bleibt ein schreibwerkzeug.
reinigen von zeit zu zeit das ja,doch es kommt drauf an was ihr für tinten verwendet.
mlg
stift
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo stift,

nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Ich reinige meine Füller nicht mit Spüli, sondern nur mit kaltem Wasser! Und befüllt wird nur mit Tinte. Alte Schreibgeräte zudem generell nur mit wasserlöslicher Tinte.

Es ging ja hier eigentlich um Möglichkeiten, was man machen kann, wenn ein Füllhalter mit einer bestimmten Tinte nicht schreiben will. Naja, und der Hinweis mit dem Spüli ist sicher nicht neu, aber er funktioniert - und auch meiner Sicht ist er auch mit Vorsicht zu genießen, aber das muss jeder selbst wissen.

Viele Grüße
Michael
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Beitrag von thobie »

Hallo,

vielleicht ganz kurz zum Thema Reinigung: Ich schreibe viel mit blauer Tinte. Im Moment gefällt mir da die Watermann ganz gut. Auch die Montblanc Blau habe ich ebenso schon benutzt wie die Pelikan. Ich schreibe zudem mit einem Montblanc Meisterstück, das ich schon seit 20 Jahren benutze. In den ersten Jahren habe ich den Halter nur alle Jahre einmal gereinigt. Die Erfahrung in der Zeit war: Wenn der Halter regelmäßig benutzt wird, dann geht das in Ordnung. Es hat keine Probleme beim Schreiben gegeben und er hat auch nicht gekleckst. Inzwischen - man liest halt eine Menge - gönne ich dem Halter eine Reinigung mit Wasser alle 3 Monate bzw. wenn ich mal wieder die Tinte wechsel, was aber so oft dann auch nicht vorkommt. Die kürzeren Reinigungsintervalle haben nicht geschadet; sie zeigen aber auch keinen erkennbaren Nutzen. Na ja, vielleicht nicht ganz: Mein Gewissen ist jedesmal viel besser.

Viele Grüße
Thomas
G-H-L
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Re: hallo

Beitrag von G-H-L »

stift hat geschrieben:hallo
ja sagt einmal was macht ihr mit euren füllern???

was füllt ihr den da hinein??
ihr reinigt ja eure füller als ob da was weiß ich was im füller war.

ich will sicher niemanden zu nahe treten,doch reinigt eure füller nicht zu tode.
es ist und bleibt ein schreibwerkzeug.
reinigen von zeit zu zeit das ja,doch es kommt drauf an was ihr für tinten verwendet.
mlg
stift
Sicher ist der Füller nur ein Schreibwerkzeug. Allerdings manchmal auch ein recht sensibles. ;-)

Allerdings, beim Tintenwechsel habe ich schon des öfteren festgestellt, daß nach mehrmaligem durchspülen mit reinem Wasser immer noch Tintenreste der bisherigen Tinte im Füller drin war. Die Mischung alte Tinte und neue Tinte ist zwar sehr reizvoll aber halt nicht immer erwünscht.

Zudem habe ich festgestellt, daß im Laufe der Zeit bei jedem meiner Füller der Tintenfluß nachläßt. Einfaches Spülen mit Wasser hilft da nur kurzzeitig. Gibt man aber dem Ultraschallbad ein paar Tropfen Geschirrspülmittel hinzu kann man an den Tintenschwaden im Wasser deutlich erkennen was da im Tintenleiter noch drin ist.

Als Schüler habe ich den Füller für die Generalreinigung mehrere Tage in eine Seifenschale gelegt und ein kleines Stück Seife mit reingelegt. Hinterher schrieb der Füller wieder wie neu.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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