MB Tinte...Probleme?!

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stift
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tintenschaden

Beitrag von stift » 06.04.2006 12:50

hallo
einfüllen kann ja jeder was er will in seine füller,doch vorsicht!!
habt ihr schon zerfressene füller gesehn??ich schon!

vorallem ist mir das mir mit meinen 139er meisterstück von 1939 passiert.
da hat die tinte den neuen kolben in kürzerster zeit zerfressen,und das war nicht lustig....herzklopfen :x .
ihr werdet sagen klar ist ja ein korkkolben,doch das ist auch bei den neuen möglich.
bei meinen montblanc kommt nur die gleich tinte hinein oder pelikan königsblau,die ist unbedenklich.die nehme ich für meine ganzen alten füller,ob safty oder kolbenfüller.
in meine hebel-druck-stoßfüller fülle ich jede tinte rein den da kann nichts passieren,da es ja ein gummitank ist.
aber ich denke da an eure füller die eine menge geld kosten.
den was ich da im forum lese sind ja da gleich ein paar hundert euros weg bei einem kauf.
ein füller sollte doch einen ein lebenlang begleiten.
ich wünsche euch viel freude mit euren geilen füllern :wink:
mlg
stift

Katharsis
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Beitrag von Katharsis » 06.04.2006 14:48

Naja... ich denke dass ist jedem schon klar, dass man alles einfüllen kann... und wahrscheinlich auch, dass der füller dadurch kaputt gehen kann.

Mich würde interessieren, was du denn da für eine Tinte verwendet hast bei deinem 139er meisterstück.

Ausserdem würde ich nicht davon ausgehen, dass ein hebel-druck füller jede tinte aushält, denn die meisten Schäden durch Tinte, entstehen nicht bei den Füllsystemen sondern bei der Feder selber und zwar genauergesagt beim Tintenleiter.
Ausserdem kann ein gummitank auch zerfressen werden, auch wenn es nicht so ein großer Schaden ist, da man diesen leicht wechseln kann... aber wehe der füller ist gefüllt und man trägt ihn dann in der Tasche und hat eine aggressive tinte oder wwi eingfüllt... na dann viel spaß

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stift
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tinte

Beitrag von stift » 06.04.2006 15:22

hallo
das war jetzt wird es einen aufschrei geben....bordeauxrot von montblanc.

aber die feder wie du schreibst bzw. der tintenleiter kann da nicht kaput werden.
bei den alten füllern ist der tintenleiter aus ebonit sprich hartgummi.
der hartgummi hält viel aus den mit ebonit hat ja die füllerära begonnen.
ich denke da nur an meine saftys,die sind alle aus ebonit.
und die gummitanks können nur austrocknen und brüchig werden,die tinte kann ihnen nichts anhaben.

ich schreibe im moment mit waterman 55; 14 PSF; 52 und die haben alle hebelmechanik.
im 52ger habe ich sogar eine rote pelikantinte aus den 30iger jahren eingefüllt und da ist garnichts.
der einzige nachteil ist sie trocknet sehr schnell ein wenn man ein paar tage mit dem füller nicht schreibt.
macht mir nichts den so eine schöne tinte ist nicht mehr zu bekommen.

ich habe auch eine original 51er pakertinte gefunden und die auch ausprobiert,der erfolg war das mein 234einhalb von montblanc im
ars...... !ist.
aber das risiko bin ich eingegangen und jetzt bin ich einfach schlauer,der
kolben gehört neu gemacht......ist kein problem.
mlg
stift

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noch was

Beitrag von stift » 06.04.2006 15:24

meistens ist der schaft im eimer durch falsche tinte!!
das habe ich vergessen. :wink:

Katharsis
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Beitrag von Katharsis » 06.04.2006 15:50

es gibt übrigens einen edit-button :)

Also es ist so: Ich habe nicht gesagt, dass der tintenleiter zerfressen wird. es ist oft so, dass der tintenleiter verstopft... und ist es eine schlechte tinte, so verkrustet sie vielleicht so stark, dass es nicht mehr wegzubekommen ist (z.b. eisengallus).

der shaft wird insofern "hin" weil verkrustungen auf der innenwand bleiben und somit der kolben sich dort ständig verreibt (wie beim auto-motor der zylinder). Der Schaft selber darf normalerweise nichts haben, die wandstärke meiner M800 ist dicker als ich es mir je vorgestellt hätte... ich kann mir im besten willen nicht vorstellen wie sowas kaputt gehen soll, ausser man füllt echt aggressives zeugs da rein. Was beim "Schaft" wirklich oft kaputt geht, ist der bereich zwischen Griffstück und eben dem Schaft, oder dass beim Gewinde haarrisse entstehen... das wird aber in den seltesten fällen durch "tinte" verursacht.

bzgl.: den fülltanks: gummi hält auch nicht alles aus... im gegenteil, das ist schon ziemlich anfällig, gegen aggressiven flüssigkeiten. und die dichtungen von heutigen kolbenfüller sind auch aus gummi - oder zumindest aus einem ähnlichen material.

das mit der bordeaux tinte wundert mich jetzt schon sehr stark... vorallem da es eine von MB war. War sie vielleicht schon alt?
Ich benutze diese bordeaux tinte von MB eigentlich ständig in meinem Pelikan M300 und konnte noch nichts feststellen. Aber das ängstigt mich jetzt doch ein wenig muss ich schon sagen. Ich kann mir nicht vorstellen wie das passieren konnte, aber es schockt mich halt schon etwas, wenn eine MB tinte einen MB füller zerstört.

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139

Beitrag von stift » 06.04.2006 16:22

hallo
es liegen doch ca 50 jahre produktion dazwischen,was tinte angeht.
die hat sich in dieser zeit verändert und hat mir den kolben zerfressen,sie war auch nicht alt sondern neu.
das mit dem verstopfen stimmt und ist bei den neuen pelikan sehr blöd den da kann man den einsatz nicht zerlegen.
doch meistens bekommt der schaft bzw. der tank was ab und dann dichtet der kolben nicht mehr ab.

da fängt das problem an.
sei glücklich wenn du noch nie probleme gehabt hast,den dann hast ein problem.

die meisten tintenhersteller verwenden verdünner und die greifen ua. den füller an.
muß aber nicht gerade bei dir sein,aber es kommt öfters vor.
ich meine es ist jedem seine sache mit was für einer tinte er/sie schreibt.
aber die gefahr ist gegeben.
ich schreibe zu 90% mit pelikan königsblau,und da ist mir in den letzten 13 jahren nix pasiert.
mlg
stift

ist es bei euch auch so kalt??
bin im urlaub :cry:

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Tenryu
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Beitrag von Tenryu » 06.04.2006 19:11

Ich hab es doch schon immer gewußt: MB ist einfach Schrott, überteuerter Schrott! :twisted:

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esp
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Beitrag von esp » 06.04.2006 20:00

Hallo,
Tenryu hat geschrieben:Ich hab es doch schon immer gewußt: MB ist einfach Schrott, überteuerter Schrott! :twisted:
Also, so hart würde ich das nicht formulieren. Montblanc ist nicht so gut, wie die Schreiberlinge teuer sind. Mit Ausnahmen.

Aber die meisten Füllfedern sind einfach klassisch schön :wink: Z.B. die "normalen" Meisterstücke.

Meine Favorits sind jedoch Jules Verne und Franz Kafka, die für mich zu den schönsten Füllfedern überhaupt zählen ...
Auf Wiederlesen ...
Edi

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Beitrag von Katharsis » 06.04.2006 20:32

Meine Freundin hat sich den Kafka gekauft - und wahrlich: Er ist schön.

Aber: Sie hat anscheinend den Schaft "etwas" zu fest aufgeschraubt, wobei ich es mir aber nicht vorstellen kann, aber gut. Jedenfalls war er so fest, dass sich statt dem Schaft, den sie aufschrauben wollte um mittels dem Konverter wieder Tinte aufzufüllen, eine Schicht vom Griffstück abschraubte. Es wurde im Prinzip nichts beschädigt, da sich diese Hülle des Griffstückes anscheinend auch abschrauben lässt. Und jetzt kommt die Kritik bzw. die Verwandlung (jaja... genauso wie der Stift nach der "Verwandlung" von Kafka designed wurde. Ich meine damit: der Stift ist auf einem Ende rund und auf dem anderen eckig; der Füller ist von aussen relativ schlicht gehalten aber wenn man die Kappe abnimmt, die nächste Verwandlung: Die Feder selber ist alles andere als schlicht; oder: die Farbe ist fast schwarz aber wenn man den Füller zum Licht hält, leuchtet er weinrot usw. Also hier haben sich die Designer was dabei gedacht).
So also nochmal zurück zur Kritik bzw. zur "Verwandlung": Von aussen scheint der Füller sehr hochwertig und hochqualitativ... im Detail aber einfach mies, dreckig und billig. Warum: Als eben diese Hülle vom Griffstück aus Versehen abgeschraubt wurde, sah man, dass das Griffstück in Wahrheit bloß billiges Kunstoff ist. In diesem Griffstück war ein Gewinde versehen damit eben die Edelharzhülle darauf befestigt werden kann... so und nun die Härte: Bevor die Edelharzhülle draufgeschraubt wurde, hat man dieses Kunstoff darunter anscheinend mit Klebstoff beschmiert, damit diese Hülle nicht runtergeht. Würde ich nicht wissen dass es keine Fälschungen vom Kafka Füller gibt und würde ich auch nicht wissen, dass der Füller aus einem Montblanc shop gekauft wurde, hätte ich vielleicht draufgetippt, dass es eine Fälschung wäre. Gut, die Feder war einfach zu aufwendig für eine Fälschung, aber sonst. Jedenfalls habe ich mir gedacht: Zum Glück habe ich mir bis jetzt noch keinen MB gekauft... ich hätte es sonst bestimmt bereut.

Nochmal als Zusammenfassung:
Am 2. Tag nach dem Kauf ging anstatt des Schaftes, die Edelharzhülle, des Griffstückes herunter. Erst danach konnte der Schaft abgeschraubt werden. Diese Edelharzhülle wurde auch noch aufgeklebt und sie ging am 2. Tag runter? wtf? Als nächstes: Warum verwendet MB für solch ein teures Schreibgerät nur eine Hülle aus Kunstharz (eine Fassade) und im Inneren billiges Kunststoff? Warum kleben sie es dann auch noch auf und vorallem warum machen sie das so schlecht dass es nach kurzer Zeit runtergeht? Ich weiß ja nicht wie fest der Schaft aufgeschraubt wurde von meiner Freundin, aber bestimmt nicht allzufest, da sie öfters mal keine ungeöffnete Getränkeflasche aufmachen kann, also woher die Kraft und wozu auch? Ausserdem dürfte dann dieses Griffstück nicht so leicht runtergehen, denn da hat sie bestimmt auch nicht soo viel Kraft angewandt.
Muss MB sogar bei solch teuren Schreibwaren soviel sparen?
Zuletzt geändert von Katharsis am 06.04.2006 20:49, insgesamt 2-mal geändert.

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hallo

Beitrag von stift » 06.04.2006 20:47

hallo

ich sag ja immer :die neuen montblanc sind kein vergleich zu den neuen.

und ich frage mich warum leute soviel geld für diese lim. editionen ausgeben.
würde ich nie tun!!!!!!
ich habe zwar einige neue montblanc mit denen ich auch schreibe,doc h die meisten sind getauscht oder auf dem trödlermarkt gekauft,also um einen bruchteil des neupreises.
ich habe nur 149;146;144; und davon dann auch die kulis dazu und bleistifte.
was ich erst vor kurzem getauscht habe,ist der johann sebastian bach füller,
ich bin ein bachfan und nur deshalb.
und von den anderen halte ich nicht viel,den wenn man ein meisterstück aus den 30iger jahren gewohnt ist..............na dann.
mlg
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Beitrag von Katharsis » 06.04.2006 20:58

? die neuen montblanc sind kein verlgleich zu den neuen?
ich schätze mal du meinst die alten sind kein vgl. zu den neuen.

bzgl. deiner Stellung: Nur weil sie es nicht tun würden (selbstverständlich mit 6 Rufzeichen 8) ), sollten sie sich nicht darüber wundern weshalb soviele leute...

ich könnte auch sagen, dass ich mich frage weshalb soviele leute rauchen... denn ich würde es ja auch nie tun.
Aber wie gesagt: nur weil man selber etwas nicht tut bzw. nicht versteht soll man andere nicht kritisieren. aber das ist jetzt was anderes... wollte ich bloß dazu sagen.

Zurück zum Thema: Also allein von der Optik und nach näherem Betrachten erscheint mir mein blau-schwarz gestreifter Pelikan M805, welcher 170€ kostete, bei weitem hochwertiger als dieser 670€ teure MB Kafka. Und auch wenn man auf Kleinigkeiten schaut: Die Versilberungen vom MB sind nicht so blank poliert wie mein M805 (hier spiegeln die Ringe und der Clip obwohl er schon älter ist als der MB und er ständig in Verwendung ist. Meine Freundin schont den Kafka ein bisschen); Das Gewinde des Schaftes, wo die Kappe aufgeschraubt wird, ist beim MB auf dem ersten Blick sichtbar, erscheint ziemlich groß aber nicht besonders hochwertig. Es lässt sich auch nicht so butterweich abdrehen wie beim Pelikan... es fühlt sich auf jeden fall nicht besonders hochwertig an. Beim Pelikan dagegen, fühlt es sich an, wie wenn nicht auf Schaft und Kappe ein Gewinde drauf wäre, sondern lediglich, sichtbar auf dem Schaft. Man könnte sich denken in der Kappe ist lediglich Butter und darin schneided sich nun das Gewinde... es fühlt sich in der Tat butterweich an. Es ist sogar möglich, nachdem man die Kappe 1mm abgedreht hat (sodass es nicht mehr fest hält), dass man die Kappe, durch Blasen auf den Clip (!) abdreht. Beim Kafka hat man das Gefühl, da schleift ständig etwas und teilweise quitscht es auch. Sagen wir mal so: Es ist kein wirkliches Kriterium für eine Feder, wie leicht sich die Kappe abschrauben lässt... ABER dadurch lässt sich die Qualität und vorallem die Perfektion der Verarbeitung zeigen.

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Beitrag von esp » 07.04.2006 8:08

Katharsis hat geschrieben:Die Versilberungen vom MB sind nicht so blank poliert wie mein M805 (hier spiegeln die Ringe und der Clip obwohl er schon älter ist als der MB und er ständig in Verwendung ist. Meine Freundin schont den Kafka ein bisschen);
Vorweg: ich habe alle "normalen" Pelikane (M300 ... M1000) in allen Farben, weil ich diese Füllfedern für klassisch schön und sehr gut halte; ich schreibe auch regelmäßig mit allen (wie auch den anderen Füllfedern, die ich besitze). Dies nur, damit niemand meint, ich wäre Montblanc verfallen :roll:

Die Montblanc Meisterstücke sind für mich genauso klassisch wie die oben angesprochenen Pelikane.

Bei den Limited Editions ist MB jedoch wesentlich kreativer als Pelikan. Denn, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. die Pyramiden von Giseh) basieren alle Sonderausgaben von Pelikan auf den M400, M600, M800 und M1000. Sie sind also "lediglich" anders angemalt, haben vielleicht hochwertigere Verarbeitung aber sonst eigentlich nichts.

Das ist ein Grund, weshalb ich ein paar Stücke der Writers Edition besitze. Der oben kritisierte Franz Kafka gehört dazu und weil er für mich sehr schön ist, sehe ich über einiges hinweg. Sicher könnte ich mir vorstellen, dass er ob seines Preises besser verarbeitet sein könnte. Er ist es aber nicht und trotzdem habe ich ihn gekauft.

Und noch etwas: Die Beschläge des Franz Kafka sind versilbert und weisen, den für mich so schönen, matten Silberschimmer aus. Dein M805 ist platiniert / rhodiniert und glänzt daher viel stärker. Silber kann (meines Wissens) nie so glänzen.
Auf Wiederlesen ...
Edi

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Beitrag von Katharsis » 07.04.2006 23:10

Du darfst mich nicht falsch verstehen, aber ich finde Montblancs ebenfalls sehr schön (meistens)... aber für mich gehört zu einer Feder auch weit mehr als das Aussehen.
Ich finde den Kafka meiner Freundin ebenfalls sehr schön (obwohl mir mein eisig blau gestreifter M805 irgendwie doch besser gefällt... er passt zu mir und zu meiner Art einfach besser. Darüberhinaus ist dieses schwarz so tief und wunderschön und es passt darüberhinaus so wundervoll zu den rhodinierten Beschlägen... Dieses kalte, veränderliche blau ist auch ein Traum)... also nochmal zurück: Ich finde den MB Kafka ebenfalls sehr schön, aber solche Fehler soll sich - meiner Ansicht nach - eine so teure Feder nicht leisten dürfen. Sie kostete 500 € mehr als mein M805 und liegt dabei Dimensionen in der Qualität dahinter (zumindest was ich selber heraussehen konnte) und dann spielt das Aussehen für mich auch keine Rolle mehr.

Und da stimme ich dir zu, dass MB kreativer ist mit den Sonder Editionen... vorallem die Idee die hinter dem Kafka steckt ist ja sehr gelungen... leider ist die Qualität und Verarbeitung alles andere.

Übrigens ist mir noch folgendes bei der Feder aufgefallen: Wenn man den Füller geschlossen mit einer Hand irgendwo beim Stöpsel nimmt und leicht mit den Finger auf den Schaft klopft, wackelt irgendwas in der Schaftnähe... ich weiß nicht ob es der Schaft selber ist, oder ob es vielleicht dieser Silberteil am Ende des Schaftes ist... jedenfalls hört man es sogar wackeln. Ist wie wenn man die Kappe ein Stück abschrauben würde und dann eben auf die Kappe tippen/klopfen würde... klingt genauso. Also mich würde soetwas extrem stören.

Ausserdem sollte ich noch erwähnen, dass ich kein Sammler bin, der sich eben alle möglichen und unmöglichen Federn kauft, sondern Freude am Schreiben habe und hierzu ein gutes Gerät benötige.
Angefangen hat es mit einem M300, den ich als Geschenk bekommen habe. Ich konnte allerdings nie was damit anfangen früher, also ist er ziemlich verstaubt in irgendeiner Federschachtel gelandet (!). Dann geschah das seltsame Ereigniss: Ich hatte eine CD mit Büro-Programmen herumliegen, auf welcher eine Feder (also nicht der ganze Füller sondern bloß die Feder selber in Großformat) eines Pelikan Souverän abgebildet war. Nach dem die CD eine Zeit lang herum lag, sah ich diesen Aufdruck der CD nicht nur, sondern nahm ihn auch wahr, weshalb mir dann einfiel, dass der geschenkte Füller auch solch eine Feder haben müsste. Also habe ich mich ans Suchen gemacht und schließlich habe ich ihn auch gefunden... Ja er war sogar noch mit Tinte gefüllt, die schon ziemlich eingetrocknet war (sowas würde mir heutzutage auf keinem Fall mehr passieren) aber nach kurzem ausspülen, war der Füller gereinigt und bereit zu schreiben... und das war der Beginn wieder Freude am Schreiben und Füller zu finden. Wenn mich mal etwas interessiert, bin ich ziemlich wissensdurstig und so las ich täglich einige Stunden über Federn im Internet. Ich kam mit der Zeit zum Entschluss mir etwas größeres zu kaufen und dieser blaue M805 gefiel mir sehr gut, weshalb ich ihn mir schließlich auch kaufte. Jetzt habe ich mir noch eine blaue Platon Feder (diese Firma spezialisiert sich nun auf Kosmetika und ist wohl eine weltbekannte Marke: SHISEIDO) aus Japan gekauft. Sie ist aus der Zeit des 2. Weltkrieges und solche Füller sind nun sehr rar. Doch weshalb?: Sie hat eine Sailor Feder, sowie einige Platon Füller dieser Zeit und darüberhinaus ist es durchaus möglich, dass der ganze Füller von Sailor gefertigt wurde, da diese bekanntere Firma zu dieser Zeit ebenfalls solche Füller hergestellt hat... nur nicht aus blauem celluloid (!), wie dieser Platon eben. Blaues celluloid kommt bei Füllern sehr selten vor und es ist durchaus möglich, dass die Feder nun ein Einzelstück ist, denn die meisten Platon sind verloren gegangen (Krieg) bzw. sind so stark beschädigt, dass sie einfach nicht mehr verwendbar sind. Wie schon erwähnt hat Sailor und auch Pilot solche Füller hergestellt (mit solch einem Design und Feder) und das nächste Interessante an dem Füller ist folgendes: Sie hat eine Shiro Feder. Zu dieser Zeit durfte kein Gold mehr verwendet werden wegen des Krieges, also musste schnell eine Notlösung her. Pilot hat schon längere Zeit an Stahlfedern gearbeitet und geforscht, wollten sie jedoch nicht verkaufen, da Kunden Gold als qualitativ besser ansahen, vorallem da die meisten Stahlfedern innerhalb Tagen rosteten, wenn sie nach Gebrauch nicht gereinigt wurden. 2 Monate nach dem Gold verbot kam dann diese Feder heraus und es gingen einige Mitarbeiter inklusive ihrem Wissen in andere Firmen, weshalb innerhalb kurzer Zeit Sailor usw. auch solche Federn herstellen konnte. Die Feder besteht z.B. aus Chrom, Carbon, Silicon, Magnesium, Titan... und sie ist extrem flexibel (sie fällt unter die Kategorie: "wet noodle").
Also der Grund für diese Feder war der, dass ich eine Kalligraphie-Feder wollte und diese anscheinend bestens dafür geeignet ist... und verdammt viel Glück hatte ich beim Kauf auch... sie kostete mich nämlich 30 Euro, wohingegen auf ebay ein paar tage davor ein Pilot Füller aus dieser Zeit, mit der selben Feder und ähnlichem Design um 80 Euro endete... einziger Unterschied: Sie war in schlichtem schwarz gehalten aus hartgummi und darüberhinaus schon ziemlich verschlissen (es fehlte z.b. auch ein Silberring auf der Kappe). Der Platon ist schöner, besser erhalten, rarer... und der Preis ist wohl auch unschlagbar ;)

Hier noch ein paar Bilder davon:

Bild Bild Bild


So und das war es eigentlich... mehr Federn brauche ich nicht. Für mich wäre es sinnlos hunderte Füller zu haben, welche in einer Vitrine liegen oder sonst wo und nur zum Ansehen gedacht sind. Darüberhinaus könnte ich es mir als 19 jähriger Schüler auch nicht wirklich leisten (die 170 € für den M805 waren für mich eh schon leidvoll genug). Ausserdem habe ich den M300 schon längere Zeit in der Tauschbörse drinnen :roll:


Übrigens tut es mir leid, dass ich jetzt so sehr vom Thema abgedriftet bin... Ich hoffe es wird mir vergeben.

Grüße!

Katharsis

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