de Atramentis: Neongelb

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esp
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de Atramentis: Neongelb

Beitrag von esp » 19.03.2006 20:45

Hallo,

ich hab' mir obige Tinte gekauft - schon vor einer Weile. Na ja, gelb ist meine Lieblingsfarbe und ich habe ein paar verschiedene (Private Reserve: buttercup, Sheaffer: king's gold, de Atramentis: gelborange, rotorange ... und eben neogelb).

Nur, diese Farbe ist leider auf weissem Papier nicht gut sichtbar und noch dazu ändert sich die Farbe nach dem Trocknen doch erheblich.

Deshalb bin ich auf den Gedanken gekommen, diese Tinte mit einer anderen Tinte zu mischen um vielleicht etwas brauchbares zu erhalten. Nur, welche Farbe nehme ich?

Hat vielleicht schon wer mit dieser Tinte experimentiert? Oder hat wer begründete Vorschläge warum eine Frage eher in Frage käme als eine andere?
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Edi

Dieter N
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Beitrag von Dieter N » 19.03.2006 21:25

Hallo, Edi,

spannend wäre Gelborange, weil in dieser Farbe auch ein deutlicher Neon-Anteil enthalten ist. Beim Ausspülen der Füller ist sehr deutlich neon-grüner Nebel im Wasser.

Ich habe allerdings noch keine Vorstellung von dem Ergebnis, weil ich mich frage, ob sich die Anteile nichtssagend ergänzen oder zusammen erst richtig gut werden.

Von Bambusgrün kann ich nur abraten. Ich habe die Farbe mit Gelborange getestet und bekam laue Kombinationen ohne Begeisterung. Ich hatte da auf ein Neon-Strahlen gehofft, aber das kam nicht.

Viele Glück - ich bin gespannt
Viele Grüße
Dieter

absia
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Beitrag von absia » 19.03.2006 21:43

Hallo Edi,

hast du schon mal Dr. Jansens "Rotorange" probiert. Ist gar nicht so rot wie's klingt, hat aber einen - subjektiv gesehen - sehr schönen Dunkelgelbton, wenn's denn sowas überhaupt gibt. Ich schreibe sehr gerne damit und man sieht sie auch gut auf weißem Papier! Hat zudem den Vorteil, dass man nicht daran herumbasteln muss und beim nächsten Mal das geliebte selbstgefundene Mischungsverhältnis - wenn auch nur leicht, so doch ärgerlicherweise - wiedermal verfehlt. Bin da Spezialist drin (im Verfehlen natürlich), deswegen der wohlmeinende Rat! Übrigens gibt's auch von R&K einen wunderschönen Goldgelbton namens "Helianthus". Ist etwas heller, sprich "gelber" als Jansens "Rotorange", aber auch noch gut lesbar.

Auf Wiederschreiben,
Peter

PS: Habe gerade nochmal kontrolliert und festgestellt, dass du Rotorange ja schon genannt hattest. Sorry!

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esp
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Beitrag von esp » 01.04.2006 15:37

Also, ich hab's gewagt. Das Mischen von Tinten :?

Angefangen habe ich, indem ich eine Füllfedernfüllung neongeld und ebensoviel rotorange gemischt habe. Ergebins: rotorange.

Sukzessive habe ich immer mehr neongelb dazugegeben aber das Ergebnis veränderte sich nur marginal.

Schlussendlich habe ich eine Mischung aus fast einem Glas neongelb mit einer Füllfederfüllung rotorange, dessen Ergebnis ein brauchbares Gelb ist. Auf jeden Fall kann ich diese Farbe verwenden, was bei neongelb nicht so der Fall war.

Aber, vom Mischen werde ich in Zukunft die Finger lassen, denn das Ergebnis ist wohl immer vom Zufall abhängig. Da kauf' ich lieber die Farbtöne, die mir gefallen :wink: Zum Herumprobieren sind mir die Tinten nämlich zu teuer ...
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Edi

Dieter N
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Beitrag von Dieter N » 09.04.2006 18:24

Hallo, Edi,

ich mische auch nur wenig. Dann nehme ich aber eine Arztspritze und mache Testschriften mit einer Ausziehfeder. Die Spritzen gibt es ja erschreckend klein, so dass die Verlusste minimiert werden und durch die Skalen sogar reproduzierbar sind. Und die Ausziehfeder kann man nach jedem Test einfach reinigen, ohne immer gleich einen ganzen Füller waschen zu müssen.

Die Spritzen kann man beim Arzt schmarotzen, wenn man nett fragt. Man braucht ja eigentlich nur eine!
Und Ausziehfedern oder auch eine Glasfeder gibt´s bei ebay für kleines Geld.

Aber prinzipiell stimme ich dir zu: Wer mischt, hat höhere Kosten und oft ungenutzte Tinten / Reste herum stehen. Und ob sich Privat Reserve mit Dr. Jansen oder Pelikan verträgt, weiß man auch erst hinterher. Ich neige inzwischen auch eher dazu, Originaltöne zu kaufen. Gerade jetzt, wo sich jetzt hier der amerikanische Markt meilenweit öffnet, sehe ich keinen Grund mehr für Experimente.

Viele Grüße
Dieter

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esp
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Beitrag von esp » 09.04.2006 18:50

Hallo Dieter,
Dieter N hat geschrieben:Dann nehme ich aber eine Arztspritze und mache Testschriften mit einer Ausziehfeder.
Ich habe auch keine "normale" Füllfeder verwendet - dazu wäre mir das Prozedere viel zu aufwändig :roll: Statt einer Ausziehfeder nehme ich aber eine wunderschöne Glasfeder.

Mit dieser schreibe ich übrigens auch von Zeit zu Zeit meine Farb-Musterseite. Einerseits um den Überblick über die vorhandenen Tintenfarben zu erhalten, andererseits damit nicht die Breite des Strichs oder die Tintenflussstärke einer Feder die Farbe beeinflusst :wink:
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Edi

HU
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Geht das gut?

Beitrag von HU » 10.04.2006 15:37

Ich meine mal gehört zu haben, daß man Tinten nicht so einfach mischen soll, denn die Chemikalien darin mögen evtl. Unerwartetes veranstalten (z.B. ausfallen).

Nun weiß ich zwar nicht ob das stimmt, aber plausibel erscheint mir das allemal. Jede Tinte hat ja z.B. einen anderen PH-Wert (die Königsblauen sind recht sauer ...) andere eher basisch ... und das wird sicher seinen Grund haben (lösen der Farbstoffe o.Ä.).
Und dann sagt mir die Schulchemie noch, daß sauer&basisch sich aufhebt ... und dabei Salze anfallen.

Ich möchte aber nochmal anmerken, daß ich eigentlich davon keine Ahnung habe, mich aber aus genau diesem Grund nicht traue, selbstgemischte Tinten zu verwenden.

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