Level L5 - Tintenfluss Problem

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Karsten
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Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von Karsten »

Hallo, ich hab zwei Probleme mit meinem Level - vielleicht kennt sich
jemand aus und kann mir einen guten Tipp geben:

1. Ich kann eine halbe Seite schreiben , danach versiegt der Tintenfluss,
obwohl beide Tanks randvoll sind.

( ich vermute,
a) dass keine Luft nachströmen kann, so dass irgendwann der Unterdruck
so groß wird, dass die Tinte nicht mehr gegen die Schwerkraft herauslaufen kann oder
b) dass die Kapillarkräfte nicht groß genug sind um die Tinte durch die
Feder herauszuziehen. Trotzdem bliebe das Problem mit dem Unterdruck
bestehen. Irgendwann kann auch das beste Papier nicht mehr saugen, und
eigentlich soll die Tinte ja von alleine und nicht allzuschnell fließen :D )

2. Wenn ich dann oben am "Befüller" einmal hin und zurückdrehe, kommt wieder für ne halbe
Seite Tinte, jedoch Tritt gleichzeitig ein guter Tropfen Tinte aus. Und zwar
durch das Loch, wo ich normalerweise die Metallspitze vom
Level-Tintenfass hineinstecke um den Füller mit frischer Tinte zu
versorgen.

Habt Ihr eine Idee ? (außer bei Pelikan einschicken)
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Tinte sollte auf keinen Fall austreten. Das klingt nach einem beschädigten Ventil.
Wenn keine Garantie mehr auf dem Füller ist, kannst du natürlich versuchen, ihn zu zerlegen, alle teile gründlich zu reinigen. Das hat bei mir geholfen. Ich hatte danach nie wieder Probleme, und das obwohl ich Waterman-Tinte verwende.

Aber wenn das Ventil oder die Dichtung kaputt ist, hilft am besten der Pelikan-Service.
Karsten
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Beitrag von Karsten »

ich habs rausgefunden, was es ist.

Wenn der Füller im "entspannten Zustand" ist, sprich, wenn das Drehventil oben auf schreiben steht, drückt unten im kleinen Tank die Gummidichtung auf den Tintenleiter voll drauf -> es kann weder Luft noch Tinte ausgetauscht werden.

Ich hab jetzt mal das Gummi etwas abgeschnitten - schreiben geht jetzt, aber beim befüllen kommt mir alles entgegen ;-) - war wohl zuviel.
Ich verlänger das jetzt solange, bis ich die passende Länge gefunden habe, bei der beides funktioniert.

gute Nacht :-)
G-H-L
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Tintenfluß beim Level 5

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

nach Auskunft von Pelikan, kann beim Befüllen des kleinen Tanks quasi ein Luftbläschen eingeklemmt werden. Dann kann dieses Phänomen auftreten. Man hat mir geraten, dann den Füllknopf ein paarmal auf Füllen und Schreiben zu drehen. Der Füller sollte dann wieder einwandfrei schreiben.

Obwohl mein Füller schon längst keine Garantie mehr hatte, wurde bei meinem Level der Fehler schnell und kostenlos behoben.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
s-elch
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von s-elch »

So ... da habe ich mir einen Level l5-Füller gegönnt und auch damit auch schon das nächste Problem: Der Tintenfluss ist sehr eingeschränkt. Benutzt wird die mitgelieferte (alte, aber unverdächtig aussehende und aus dem verschlossenen Gefäss stammende 4001er in königsblau)

Wenn ich den Füller mit der Oberseite der Feder aufs Papier drücke - also quasi falsch herum - dann füllt sich die Kapillare der Feder mit Tinte und ich kann schreiben. Sonst zieht er quasi keine Tinte zur Spitze :(

Jetzt kann ein gestörter Tintenfluss ja verschiedenste Gründe haben. Könnt ihr aus meiner Beschreibung schon eine Schnellschuss-Vermutung äußern? Wie ist das, wenn ich den Füller an Pelikan schicke ... da gab es vor einiger Zeit ja öfters die Aussagen "haben sie angenommen und kostenlos repariert". Stimmt das noch immer oder wie sind da die letzten Erfahrungen?

Schonmal danke für jeden Tip.
noGromo
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von noGromo »

Moin,

hört sich für mich als Laie stark danach an, als sei der Federschlitz einfach zu dünn, sodass keine oder nur wenig Tine zur Spitze fließt. Sollte Pelikan bei einem neuen Füller kostenlos beheben, schließlich hast Du das Problem ja nicht verursacht (davon geh ich ma aus :P ).

Gruß
Marcus
s-elch
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von s-elch »

Also der Füller war ein "Neukauf" bei ebay über jemanden, der offensichtlich ein Schreibwarengeschäft auflöst.

Der Spalt kommt mir eher zu breit vor. Leider habe ich keinen direkten Vergleich hier (Pelikano oder level) - bei meinem M400 ist der Spalt selbst gegen Licht nicht auszumachen - beim level sieht man ihn dagegen deutlich.

Wenn der spalt zu breit ist, dann ist doch auch die Kapillarwirkung dahin. Vielleicht ist das in meinem laienhaften Verständnis ja gerade mein Problem. Sobald ich die Feder nach oben biege, wird der Spalt schmaler und durch die wieder aufkommende Kapillarwirkung zieht er Tinte.
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Tenryu
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von Tenryu »

Am Federschlitz kann es eigentlich nicht liegen, denn die Ferdern sind im Prinzip die gleichen wie beim Pelikano (sind auch gegen ebensolche austauschbar).

Ich hatte auch mal einen Level L65 mit sehr schlechtem Tintenfluß. Nachdem ich ihn in seine Einzelteile zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut hatte, schreibt er ohne Probleme. Was die Ursache für den Mißstand war, kann ich leider nicht sagen.

Ich vermute, daß möglicherweise Luft in den Kapillaren des Tintenleiters gefangen ist. Bei einem Kolben- oder Patronenhalter könnte man durch Pumpen Tinte nachfördern und die Luft verdrängen.

Der Level leidet an einem konstruktiven Mangel: Er läßt sich nicht ohne Zerlegung mit Tinte (oder Wasser) spülen, wie ein Kolben, oder Patronenfüller. Dadurch können evtl. Verkrustungen von angetrockneter Tinte, Luftblasen und dgl. nicht so leicht beseitigt werden. Manchmal hilft es, wenn man ihn nach dem Füllen kräftig schüttelt. (Vorzugsweise wickelt man die Feder mit einem Papiertuch ein, es sei denn man möchte sein Tapetenmuster auf originelle Art ergänzen. :D )

Ich würde einfach mal folgendes mehrstufes Verfahren versuchen:
1. Nach dem Füllen (beide Punkte am Füllknopf müssen aufeinander stehen) mit einem Papier umwickelt kräftig schütteln und schleudern, bis ordentlich Tinte austritt. Danach evtl. mit der Feder in ein Tintenglas tauchen damit sich der Tintenleiter vollsaugen kann. -> Wenn das nicht hilft:

2. Füller mit der Feder nach Unten für einige Zeit in ein Glas lauwarmes Wasser stellen. -> Wenn das nicht hilft:

3. Feder und Tintenleiter herausziehen (erfordert etwas Kraft. Nicht drehen!) Alles gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen. -> Wenn das nicht hilft:

4. Den Füller komplett zerlegen und reinigen (erfordert etwas Geschick und das richtige Werkzeug, ist aber machbar.) oder

5. An Pelikan schicken und reklamieren

Wenn man den Level so weit hat, daß er ordentlich schreibt, wird man ihn ob seines enormen Tintenvorrates nicht mehr missen wollen. Jedoch würde ich zum L65 raten und nicht zum L5. Da jener zwar schön modern ausschaut, aber nicht so ergonomisch ist.
s-elch
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von s-elch »

Danke Dir für die ausführliche Hilfestellung. Ich habe sofort losgelegt - wobei ich sagen muss, dass ich zumindest das Schütteln und das mit dem Tintenfass schon ohne Erfolg "durch hatte".

Nachdem ich jetzt sehr exzessiv geschüttelt/geschwungen hatte und danach einmal ein wenig länger ins Tintenfass reingehalten habe, bin ich ein kleines Stück weiter:

Ich konnte auf Anhieb eine komplette Seite schreiben!

Danach war allerdings wieder Essig: der Tintenfluss versiegte. Jetzt muss ich alle zwei bis sechs Zeilen einmal an der Krone drehen, um den Tintenfluss am laufen zu halten. Aber das kann doch bitte nicht normal sein, oder?

Ich weiß ja nicht genau, wie das technisch abläuft, aber sowas wie einen Druckausgleich bzw. "Luft ziehen lassen" muss ja gemacht werden, sonst könnte man ja nicht schreiben. Wenn ich das jetzt richtig interpretiere, liegt genau da bei mir der Hund begraben. Habt ihr auf diese genauere Problemstellung noch einen genaueren Tip? Ansonsten werde ich wohl mal mit dem letzten gehen und bei Pelikan anfragen/einschicken. Bevor ich beim rausnehmen des Tintenleiters oder der Komplettzerlegung etwas kaputt mache ... von der Sauerei mit der ganzen in den verschiedenen Kammern befindlichen und nicht wie bei einem Kolbenfüller "abpumpbaren" Tinte. :(
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Tenryu
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von Tenryu »

Grundsätzlich funktioniert das mit dem Druckausgleich wie bei allen Füllern über die Kapillaren im Titenleiter. Das Problem ist nur, daß der Level aufgrund der Überdruckfüllung von hinten, ein ausgeklügeltes System an Sicherungen und Dichtungen benötigt, damit beim Füllen nicht unbeabsichtigt vorne Tinte herausspritzt. Und das kann dann u.U. beim normalen Betrieb für Probleme sorgen.

Ach ja: Manche Leute begehen unbewußt den Fehler, daß sie nach dem Füllen am Ventilrad drehen. Aber zum Schreiben muß das Ventil in der selben Stellung sein wie beim Füllen. Sonst wird die kleine Tintenkammer zum Tintenleiter hin abgedichtet und es kann keine Tinte nachfließen. Das Ventilrad dient nur zum Füllen der kleinen Kammer aus der großen Vorratskammer und muß danach sogleich wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht werden.
Leider hat sich in einem der alten Beiträge weiter oben jemand mißverständlich ausgedrückt.

Die Tinte aus dem Level läßt sich mit Hilfe des Tintenfäßchens durchaus auch heraussaugen. Im Prinzip macht man das selbe wie beim Füllen nur daß man alles verkehrt herum hält und statt Tinte Luft hineinpumt bzw. Tinte heraussaugt. Das hält dann die Sauerei beim Auseinandernehmen auch in Grenzen. Wenn man ein leeres Fäßchen hat, kann man ihn auf diese Weise auch mit Wasser durchspülen. Jedoch muß man das Wasser dann aus dem kleinen Schreibtank herausschütteln (wenn man nicht die Feder herausnehmen mag.)
s-elch
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von s-elch »

So, danke für die Tips - ich habe mich getraut den Tintenleiter rauszuholen, ein wenig einzulegen und den Füller wieder zusammenzubauen. Ging wirklich ganz einfach und idiotensicher.

Jetzt schreibt der Level auch wieder richtig. Schon ein "Wunderwerk" was ein wenig Einlegen in Wasser so anrichten kann. Hat bei mir jetzt schon einen Kolbenfüller und jetzt den Level wieder gerichtet :)
Christian Mücke
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von Christian Mücke »

Hallo zusammen,

auch wenn der Thread schon etwas älter ist, möchte ich euch gerne von meinen Tuningversuchen an einem Level L5 berichten.
Zur Ausgangssituation: Der Level schrieb zuweilen nicht richtig an, man musste die Feder ein zweites Mal ansetzen. Auch riss der Fluss nach einiger Zeit ab. Da ich von den Mätzchen der Levels wusste, hab ich mich an die Arbeit gemacht.
Angefangen habe ich damit, den Level gründlich zu reinigen. Dazu wurde er unten geöffnet und alles mehrfach durchgespült. Die Problemchen löste das jedoch nicht. Deshalb zog ich Feder und Tintenleiter heraus - beide wurden in warmes Spüliwasser eingelegt. Nach einem erneuten Zusammenbau wieder etwas Ernüchterung; alles so wie vorher.
Beim Abziehen der Feder hatte ich jedoch bemerkt, dass der Tintenleiter darunter seltsam "trocken" aussah. Auch saß die Feder etwas stramm. Meine Vermutung war deshalb, dass die Feder den Tintenfluss behindert. Ich tauschte sie gegen die Feder eines Pura, die wesentlich lockerer auf dem Tintenleiter des Level saß. Und siehe da: der Level schrieb. Als letzte Verbesserungsmaßnahme wurde noch die königsblaue Pelikantinte gegen die blaue von Waterman getauscht und der Level neu befüllt.
Jetzt habe ich einen sehr gut schreibenden Level, der mir viel Freude bereitet.

Viele Grüße,
Christian

P.S.: Die ehemalige Feder des Level leistet -eingesetzt in den Pura - mittlerweile übrigens auch recht gute Dienste. Der Tintenfluss ist gut, lediglich die Anschreibprobleme sind etwas geblieben. Aber das dürfte am Schliff liegen. Dem werde ich mich in einer ruhigen Minute mal widmen. Sollte auch zu beheben sein.
G-H-L
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Re: Level L5 - Tintenfluss Problem

Beitrag von G-H-L »

Komischerweise haben die LeVel L65 diese Probleme überhaupt nicht. Zwar hat mir mal einer das Hemd versaut. Vermutlich war das Füllventil nicht 100%ig dicht, aber sie schreiben tadellos an und haben auch keine Aussetzer.
Obwohl sie bei mir schon mehrere Wochen befüllt und mit Feder nach oben gelagert werden. Sie schreiben beinahe sofort an.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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