Schlechter Tintenfluß bei Pelikan Füller

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Alexh1972
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Schlechter Tintenfluß bei Pelikan Füller

Beitrag von Alexh1972 » 07.12.2006 9:37

Hallo und eine schöne Vorweihnachtszeit,
vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:
Ich habe einen BB Pelikan Kolbenfüller, der nur dann schreibt, wenn ich die Kolbenmechanik in Richtung Feder drehe und so den Tintenbehälter verkleinere. Je weniger Tinte im Füller ist, desto mehr muß ich den Kolben hineindrehen. Eine gründliche Reinigung mit lauwarmen Wasser hat nichts gebracht. Muß evtl. das federgewinde irgendwie abgedichtet werden (ich hatte die Feder herausgeschraubt).
Dank & Grüße
Alex

Dieter N
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Beitrag von Dieter N » 07.12.2006 13:31

Hallo, Alex,

herzlich willkommen im Forum.

Zu deiner Frage: Ich glaube weniger, dass ein undichtes Gewinde zu vermindertem Tintenfluss führt. An anderer Stelle im Forum wurde über Konverter und Patronen diskutiert und dabei festgestellt, dass diese, wenn sie dicht sind und keine Luftblase haben, keine Tinte freigeben. Eine zu lockere oder undichte Federbefestigung würde wohl eher zu vermehrtem Tintenfluss - vor allem an die Finger - führen.

Ich kann mir z.B. einen verunreinigten / defekten Tintenleiter vorstellen. Oder ein Problem zwischen Tintenleiter und Tank. Bei beidem würdest du durch das Nachdrehen für Tintenüberschuss sorgen, der dann den Problembereich überwindet. Vergleich: Irgendwann ist genug Wasser im Flussbett, um über den Staudamm zu laufen.

Problematisch kann es auch sein, wenn du es geschafft hast, die Tinte ohne Luftblase im Tank zu haben. Diese Blase ist anscheinend nötig, damit die Flüssigkeit den Tank verlässt - Flüssigkeiten dehnen sich nicht aus, Gase schon.

Abhilfeversuche: Eine deutliche Luftblase im Tank - die Feder und den Tintenleiter im Ultraschallbad reinigen - der Blick auf den Tintenleiter und in den Füller, ob etwas stört.

Ich bin gespannt...
Viele Grüße
Dieter

absia
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Beitrag von absia » 07.12.2006 19:28

Hallo, ihr beiden!

Nach deiner Hypothese, Dieter, wäre es also hirnrissig, wie an anderer Stelle im Forum empfohlen, einen Füller so lange auf- und wieder auszutanken bis es im Tintenglas nicht mehr blubbert, weil dann die Luft komplett aus dem System draußen ist. Seitdem ich das gelesen habe, habe ich das immer so gemacht, - auch beim leidigen Liaison. Aber vielleicht ist das tatsächlich der Grund für den schlechten Tintenfluss bei einigen meiner Füller. Andere dagegen scheinen mir diese Art von Füllerei wiederum nicht übel zu nehmen. Werde das mal ausprobieren. Danke jedenfalls für die Anregung! Ob sie was taugt, wird sich zeigen.

Auf Wiederschreiben!
Peter

Alexh1972
Beiträge: 5
Registriert: 06.12.2006 14:21

kleine Verbesserung

Beitrag von Alexh1972 » 13.12.2006 14:10

Hallo,

danke für die Tipps.

Ein erneutes Einweichen und eine Ultraschallbehandlung haben den Tintenfluss etwas verbessert, ganz behoben ist das Problem aber noch nicht. Beim Ultraschall kamen schwarze Tintenflocken aus der Feder, obwohl ich nur blau schreibe. Wahrscheinlich hat der Vorbesitzer die schwarze Tinte eintrocknen lassen.

Viele Grüße

Alex

wolztri
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Beitrag von wolztri » 14.12.2006 16:57

Hallo,

ich bin erst neu im Forum und kein Experte, aber ich hab kürzlich gelesen (wo weiß ich leider nicht mehr), daß man nach dem Tanken wieder etwas Tinte rauslassen muß damit eine kleine Luftblase entsteht, damit die Tinte leichter rausgeht.

Klingt logisch, jedoch finde ich persönlich obige Antwort und den Vergleich mit dem Staudamm besser.

Lg Richard

G-H-L
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Schreibverhalten Pelikan

Beitrag von G-H-L » 15.12.2006 17:47

Also wenn schwarze Flocken beim Ultraschallbad rauskommen, dann ist das ein Zeichen, daß der Füller lange Zeit mit Tinte gefüllt rumgelegen hat.

Ich würde den Füller einige Tage in Seifenwasser einweichen und dann wieder ins Ultraschallbad. Dem Ultraschallbad etwas Geschirrspülmittel beifügen. Das sollte helfen.

So hab ich noch jeden Füller wieder zum Schreiben gebracht.

Nach dem Befüllen des Füllers ist es richtig drei bis vier Tropfen der Tinte wieder herauszulassen. Ohne diese Prozedur ist nicht nur der Tintentank, sondern auch der Tintenleiter und die Feder voller Tinte. Drückt man nun die paar Tropfen wieder aus dem Tank heraus und saugt mit nach oben gehaltener Feder Luft an, so wird fast die gesamte Tinte im Tintenleiter in den Tank gesaugt. Eine Luftblase muß dabei nicht zwangsläufig entstehen.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)

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