dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

[Thom]

Hallo GinTonic,

ich sehe gerade, dass Dein Lamy die neue Kappe hat. Hat sich das irgendwie bei der dokumentus ausgewirkt?
Ich hatte gerade ein ganz ähnliches Problem mit dem ArtPen und der roten EG.

Viele Grüße
Thomas

[GinTonic]

Habe ich noch nicht probiert. Wenn die aktuelle Füllung Tinte leer ist, werde ich das nachholen.

[Thom]

GinTonic, danke! Ich hatte beim ArtPen EF eine undichte Kappe, die war ganz wackelig. Da hatte ich plötzlich Anschreibprobleme mit den EG, die ich bei dem Füller vorher garnicht kannte.

Viele Grüße
Thomas

[GinTonic]

Der Safari befindet sich gerade in Reinigung, um dann mit der Dokumentus befüllt zu werden. Meine Safaris und alstars, von denen ich einige habe, neigen an sich nicht zum Eintrocknen. Nach 2 Wochen Urlaub schrieben sie eigentlich alle tadellos an. Bei dem ein oder anderen mal Miniaussetzer, die aber beim Schreiben von selber wieder verschwinden. Da sehe ich den Grund dann eher in der Tinte, zumal dies beim selben Füller bei anderer Tinte dann nicht auftritt. Mein alter Safari mit neuer Kappe bildet keine Ausnahme. Hatte zuletzt die GvFC Mossgreen drin, keinerlei Probleme. Von daher ist glaub ich eine ganz gute Vergleichsbasis vorhanden.

[GinTonic]

So, ich habe den Safari gründlich gespült. Tintenleiter zwar nicht ausgebaut, aber gut in Wasser einweichen lassen. Letzter Spülgang mit dest. Wasser und dann mit der Dokumentus befüllt.
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TAG 1

Aktuell habe ich in dem Füller die Originalfeder. Das ist eine M, aus der durch Abnutzung eine butterweiche B geworden ist. Die Dokumentus läuft darin sehr nass und breit. Ich werde ggf. die Feder mit was Schmalerem und Trockenerem tauschen. Auf (gutem Rhodia) Recyclingpapier läuft die Tinte breit und wird recht stark eingesogen, federt ein bisschen, aber nicht arg. Man sollte schon ein ordentlich hydrophobes Papier benutzen. Die Tinte verhält sich wie eine Tinte, die mit etwas zu viel Tensid gepimpt wurde. Im Konverter sehe ich auch mehr Tintenschaum als flüssige Tinte.
Ich habe vorhin meinen Parker Sonnet nach einer Politur der Federspitze mit Spüli-Schwamm saubergemacht, offenbar ist trotz Abspülens etwas Spüli am Tintenleiter hängengeblieben. Der schrieb danach genauso, sehr nass und sehr fett.
Das Schriftbild ist halt dunkelblau, sehr neutral, man könnte auch sagen langweilig, fast stumpf, keinerlei Shading. Gut, man kann dann auch wieder mit den Spezialanwendungen argumentieren. Aber die kann eine Sei Boku auch und sieht dazu noch attraktiv aus. Eine der möglichen Anwendungen Briefumschläge würde ich aufgrund der Tinteneigenschaften zumindest etwas kritisch sehen, da Briefumschläge ja tendenziell eher wenig hydrophob sind. Und bislang hatte ich immer das Glück, dass meine Briefe auch mit beliebiger Tinte beschriftet angekommen sind. Ansonsten gibt es ja noch Kugelschreiber.
Die ideale Anwendung für diese Tinte wäre vielleicht das Schreiben eines Testaments 8)
Aber es soll ja eigentlich um Anschreibprobleme gehen. Also höre ich jetzt mal auf zu lästern.

[Thom]

Wenn ich mal kurz was einwerfen darf (ist schon wieder mehrdeutig, ich kann dazu garnix ): Lästern ist Pflicht.

V.G.
Thomas

[GinTonic]

So, habe die Feder nun ersetzt durch die eher trockene EF von meinem Lamy Studio. Die Kombination habe ich vorhin in meinem Tagebuch getestet (Oxford Optik Papier) und für gut befunden. So bleibt das Setup nun erstmal.

[GinTonic]

Habe heute, nach etwa 24h getestet. Schreibt sofort tadellos an. Habe auch mal Denkpausen eingestreut (absichtlich, normalerweise denke ich nicht so lang). Bei einer Minute stockt der Fluss nur ganz minimal. Bei 2 Minuten ist das Anschreiben deutlich gehemmt. Scheint sich tendenziell mit den Erfahrungen vom TO ganz gut zu decken. Im Folgenden werde ich die Bedingungen erschweren, indem ich nicht jeden Tag damit schreibe, sondern nur alle 2 bis 3 Tage.

[Thom]

GinTonic, danke! Ich bin hier voll am Ball, nicht dass Du denkst, das wäre ein Monolog.

Viele Grüße
Thomas

[agathon]

Ich zitier mich jetzt auch mal selbst:

Ich hab's ja damals mit meinen Rotring Rivettes auch durchgestestet. Ich habe die Dokumentus immer exakt so lange im Füller gelassen, bis es zu Anschreibproblemen kam. Das hat, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, schon ein paar Wochen gedauert. Daraus habe ich den Schluss gezogen, dass man bei diesen Tinten nicht übervorsichtig zu sein braucht.

Grüße

agathon

[GinTonic]

So, ich bin jetzt mal auf einen zweitägigen Rythmus übergegangen. Kein Problem mal abgesehen von den obligatorischen Aussetzern nach Gedankenpausen. Die waren ja vorher schon da und scheinen unvermeidbar. Als nächstes könnte ich mal auf alle 3 Tage gehen. Ich sage voraus, dass das auch unproblematisch sein wird. Also die neue Kappe hat doch was gebracht, wie es scheint.

[Thom]

GinTonic, danke! Bei dem Fall mit dem verstopften Lamy-Tintenleiter hatte ich auch die Kappe in Verdacht. Wäre aber schon gut, wenn Du die 3 Tage auch noch probieren würdest.

Viele Grüße
Thomas

[GinTonic]

Mach ich natürlich!

[GinTonic]

Hallo, heute ist der 3. Tag. Der Safari mit neuer Kappe schreibt sofort und ohne Zögern an. So langsam kommen wir in den Bereich, wo es direkt alltagstauglich wird. Ich werde das noch mal wiederholen und dann auf alle 4 Tage gehen.
Die Kombi mit der eher trockenen EF Feder ist für die Tinte geradezu perfekt. Sie fängt an, mir zu gefallen.

[Thom]

Ich war mit der roten EG im ArtPen beinahe am Verzweifeln. Wäre ich vielleicht auch, wenn ich die EG nicht schon seit Jahren damit getestet hätte. Jetzt habe ich am Mundstück vorne, da war der Verschleiß, Pattex Plastik aufgetragen (und natürlich erst trocknen lassen ), nun sitzt die Kappe wieder.

V.G.
Thomas