dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

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olyfan
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von olyfan »

Guten Morgen Thom,
vielen Dank für Deine Erläuterungen. Über Deine Bemerkung ich sei der "Fachmann" habe ich geschmunzelt - nach wie vor sehe ich mich hier im Forum als Blutiger Laie!!!
Demnach scheinen sich ja die dokumentus und viele Füllhalter "freundschaftlich" gegenüber zu stehen. Dieses veranlasst mich (nach meinem Südtirol Aufenthalt) einen Lamy 2000 zu "opfern". Natürlich werde ich dann meine Erfahrungen hier schildern.
Die von Dir angesprochene Problematik = Lamy und verstopfter Tintenleiter konnte ich nicht feststellen. Wahrscheinlich ist dieser Tatbestand auf die 100%ig dichte Kappe der Studios und der fast täglichen Nutzung zurückzuführen!? Demnach müsste sich also auch der 2000 eignen; schaun mer mal.
Beim Peli M 800 und der Schraubverschlusskappe = FRAGEZEICHEN.
Für alle Fälle habe ich ja noch den Reiniger in der Hinterhand - wenn es denn einmal "dicke" kommen sollte.
Auf jeden Fall werde ich (m)ein Tagebuch weiter führen.
P.S.
Heute morgen ist der Studio (mit M Feder) sofort angesprungen. Nach einer Gedankenpause (ca. 1 min.) brauchte er dann zwei bis drei Striche bis er wieder die Arbeit aufnahm.

L.G.
Jürgen
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

Hallo Jürgen,

danke für Deinen Zwischenbericht! So richtig habe ich die Umstände zum verstopften Tintenleiter nicht in Erfahrung bringen können. Bei den EG-Tinten (dokumentus ist keine, d.Verf.) ist das aber kein unbekanntes Problem. Wenn die Kappe nicht dicht ist, ist es stattdessen der Füller.
Deine Darlegungen führen zwangsläufig zu 2 Schlussfolgerungen:
1. Nur die Praxis liefert gesicherte Erkenntnisse, und
2. die dokumentus begünstigt schnelleres Denken. :D

Viele Grüße
Thomas
GinTonic
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von GinTonic »

Bislang keine großen Auffälligkeiten bei mir. Meine Füllerkappe ist etwas ausgeleiert und sitzt nicht so mega fest. Hat bislang aber nichts ausgemacht unter täglicher Benutzung. Was mir allerdings auffällt beim Siffen durch den Federschlitz (und das ist wirklich schlimmer als bei vielen anderen Tinten) ist, dass die raussiffende Flüssigkeit relativ wässrig aussieht, nur leicht blau eingefärbt. Gerade so, als würden die Pigmentpartikel vom Schlitz teilweise zurückgehalten. Ob die wirklich so nano sind? Heute ist mir aufgefallen, dass der Stift nach nächtlicher Pause trotz gutem Fluss recht hell und wässrig losschrieb, was auf eine Sedimentationsneigung der Pigmente und damit eine gewisse Größe hindeuten kann. Dagegen spricht, dass von anderen kein Absetzen von Feststoff am Boden des Tintenglases beobachtet wurde (soweit ich mich erinnere). Werd ich mal im Auge behalten.
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

Vielleicht ist es Tintenpudding. Die Pigmente in solchen Tinten scheinen durch Wechselwirkung mit bestimmten Fremdstoffen zu flokkulieren. Gemeldet wurde's schon von der blauen und schwarzen Mb permanent und mich dünkt, ich hätte's mal auf Else Maries Instagram bei irgendeiner japanischen gesehen. Die Spekulationen waren da schon alte Tintenreste oder bestimmte Kunststoffe etc., häufiger aber Leitungswasser. Auf Cepasaccus' Foto sieht's in dem rechts eingesetzten Bildausschnitt danach aus:
Bild
Viele Grüße
Thomas
GinTonic
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von GinTonic »

Hab ich auch schon überlegt. Pudding ist vielleicht übertrieben. Aber zunächst einmal sind echte Nanosuspensionen recht aufwändig herzustellen, da von Haus aus instabil. Aufgrund der Wechselwirkungen der Partikel untereinander kommt es leicht zu einer Aggregierung der Partikel. Eine Stabilisierung erfolgt durch geeignete Additive, zum Beispiel Tenside (würde den starken Fluss erklären) - eine recht komplexe Formulierungsaufgabe. Im Idealfall sollte es dann aber so robust sein, dass kleinste Spuren von Fremdstoffen nicht gleich zur Destabilisierung führen.
Eigentlich meinte ich, den Füller gründlich gereinigt und gespült zu haben, allerdings mit Leitungswasser. Zwar gut getrocknet, aber geringe Kalkreste bleiben natürlich. Werd nach dieser Tintenfüllung nochmals reinigen, ggf mit dem Reiniger und abschließend mit dest. Wasser nachspülen. Mal sehen, ob es einen Unterschied macht.
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

GinTonic hat geschrieben: ...recht aufwändig herzustellen
Ja, die dokumentus sind deutlich aufwändiger als z.B. die Zeichentuschen.

V.G.
Thomas
olyfan
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von olyfan »

Die von GinTonic beschriebenen Auffälligkeiten (Flüssigkeit sieht relativ wässrig aus, nach nächtlicher Pause ist ebenfalls die Tinte recht hell und wässrig) kann ICH so nicht bestätigen. Das versiffte bei mir ist Tinte pur; lt. Löschroller!
Ich benutze seit gut vier Monaten einen Lamy studio mit M Feder. Den habe ich bisher "pflegerisch" noch nicht behandelt. Wenn der Konerter leer ist wird er einfach voll gemacht und gut ist. Lediglich die Tintenreste am Handgriff und auf der Feder spüle ich sofort mit klarem Wasser ab und trockne die ganze Chose mit Küchenrolle. Danach schreibt der studio sofort kräftig an; gleiches gilt auch nach der Nachtruhe. Keinesfalls muss ich meinen Löschroller zu Hilfe nehmen. Dieses ist nur nach Gedankenpausen nötig (Thom - wahrscheinlich denke ich zu schnell, schreibe zu langsam, vergesse wieder alles und muss daher Pausen machen :mrgreen: ).
Mal sehen wie sich demnächst der Lamy 2000 schlägt.
Bleibe mit der dunkelblauen dokumentus auf jeden Fall am Ball.

L.G.
Jürgen
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

olyfan hat geschrieben:Den habe ich bisher "pflegerisch" noch nicht behandelt.
Jürgen, ich denke eben, Du denkst genau richtig. :)

Viele Grüße
Thomas
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

Hier hab ich's. Martin mit dem Mb permanent Pudding:
Bild
Bild
Bild
V.G.
Thomas
GinTonic
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von GinTonic »

Nee, also so extrem ist es bei mir jetzt nicht wie auf dem Bild. Werd das einfach mal im Blick behalten.

Jürgen, nimmst du ganz normales Leitungswasser? Falls ja, habt ihr hartes oder weiches Wasser?
olyfan
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von olyfan »

Guten Abend GinTonic,
ja ich nehme ganz normales Leitungswasser. Hier bei uns wird das Wasser mit Bodenseewasser vermischt. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, müssen wir hier so um die 14 Grad dh rumdümplen. Wenn Du es ganz genau wissen willst, kann ich mich gelegentlich bei unserer Gemeinde erkundigen.
Schönen Abend noch.

LG
Jürgen
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

Guten Morgen GinTonic,

es gibt mehrere solcher Berichte. Ich gehe davon aus, dass es ein Fremdstoff ist, weil's scheinbar noch keinmal im Originalflakon passierte. Leitungswasser wäre ein guter Kandidat, nur schreiben nicht alle, ob sie mit Leitungswasser spülten oder nicht. Möglich sind auch mehrere Ursachen mit dem gleichen Ergebnis, dann gäbe es nicht in allen Fällen den gemeinsamen Nenner,
außer, dass es ein Fremdstoff ist.

Viele Grüße
Thomas
GinTonic
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von GinTonic »

Jürgen, ganz genau muss es nicht sein. Hart/weich reicht mir.
Wir haben ziemlich hartes kalkhaltiges Wasser.

Soweit ich weiß ist die Dokumentus auf Wasserbasis formuliert, da würden sich die aus dem Leitungswasser stammenden Mineralien wieder lösen und als Elektrolyt wirken. Das kann zu einer Schwächung der Dispersionsstabilität und damit zu Ausflockungen führen, da die Dispersion/Suspension vermutlich elektrostatisch oder elektrosterisch stabilisiert ist.
Also prinzipiell denkbar - ob das bei den winzigen Mengen aus dem Spülwasser tatsächlich realistisch ist, keine Ahnung.
Thom

Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von Thom »

Das wäre schon nicht verkehrt, wenn das mal jemand rausfinden könnte, so richtig optimal ist es nämlich nicht. Von daher wäre es garnichtmal so schlecht, wenn's bei Dir jetzt zufällig passiert ist.

Viele Grüße
Thomas
olyfan
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Re: dokumentus dunkelblau - (m)ein Tagebuch

Beitrag von olyfan »

Wollte doch nicht so lange warten und habe heute morgen den Lamy 2000 (Feder zwischen M und B) vor dem tanken etwas behandelt. Dreimal mit unserem harten Leitungswasser durchgespült, dann mit Küchenrolle den letzten Wasserrest herausziehen lassen. Danach aufgetankt. Feder und Metallhandgriff mit klar Wasser abgespült und abgetrocknet. Ein Tintenrest blieb am Handgriff über. Mit einem Tropfen Reiniger diesen Rest beseitigt und außerdem gleichzeitig versucht die Feder zu reinigen. Hat nicht zu 100% geklappt. Nach wie vor kriege ich die Feder einfach nicht sauber. Irgendein feiner Tintenfilm bleibt immer darauf hängen. Wenn ich dann schreibe sammelt sich momentan die Tinte nicht mehr am/im Federschlitz sondern nunmehr ganz vorne. Thom, Du hast doch "Beziehungen" zu R&K!? Kannst Du bei denen vllt. einen Lösungsvorschlag erhalten?
Was jetzt mehr als gut fluppt ist das schreiben. Nach dem füllen sofort und ohne jegliches Problem (nichts mit wässrig) ließ sich der 2000 sofort nutzen. Gedankenpausen stören den 2000 auch nicht. Selbst nach (bis jetzt) ca. 2 bis 3 Minuten schreibt er sofort an. Der Tintenfluss ist also mehr als optimal. Insoweit bin ich sehr zufrieden (wenn nur nicht die versiffte Feder wäre!). Ob dieses optimale Verhalten an der Goldfeder oder dem anderen Tintenleiter liegt? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls geht der 2000er und der Studio mit der M Feder mit nach Südtirol (über Fern- und Reschenpass).
Werde dann bei passender Gelegenheit wieder berichten.

LG
Jürgen
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