Tintenfluss ungleichmäßig am MB 146

[Killerturnschuh]

@Angi: Mir ging es darum, das Siliconfett ziemlich gut haftet. Sprich wenn er es nur ganz dünn im Korpus verteilt hat (ich geh jetzt mal davon aus, das er nich den Korpus mit Fett zugekleister hat) dann bleibt das auch an der Korpuswand und wandert nicht in den Tintenleiter. ( immer vorausgesetzt es sind keine ganzen Fett-Klümpchen im Korpus)
Bei dem Eyedropper-Vergleich ging es mir darum, dass die Tinte dann ja auch dort (am Gewinde) das Fett herauslösen müsste -> Die Folgen wären dann ein undichtes Gewinde, und schlechter Tintenfluss. Ist mir aber noch nie passiert, eben weil Tinten normalerweise kein Fett lösen.

Aber grundsätzlich hast du natürlich recht, bei einem Kaweco Sport kostet eine Ersatzfeder mit Tintenleiter um die 10€...Ist da etwas schief gegangen ist das doof, aber nicht tragisch. Bei einem Montblanc ist das natürlich eine andere Hausnummer.

Gruß red

Hi red,

da ist Mark mir mit der Antwort incl. Erklärung zuvor gekommen.

[red]

Ok einmal probier ich es noch.(ein bisschen kenn ich mich mit dem Zeug ja doch aus)

Ich meinte Siliconfett. Wenn Siliconöl verwendet wurde, ist alles klar. Das ist flüssig, und folgt der Schwerkraft. Damit ist es definitiv im Tintenleiter, und die Sache ist erledigt.
Siliconfett ist standfest, und zeigt kein fließverhalten (um mal einen Hersteller zu zitieren).

In der Praxis werden Dichtungen sehr oft vor der Montage mit Silikonfett eingerieben (ganz dünn). 1. Erhöht das die Haltbarkeit, weil der Gummi dann nicht so schnell austrocknet(z.B. bei längerer Lagerzeit des Teils). 2. Mindert es den Verschleiß der Dichtung wenn der Kolben fährt. (das merkt man dann, wenn die Mechanik leichter geht)

Beim Fahren des Kolbens verteilt man das Fett natürlich dann auf der Außenfläche. Aber da richtet es keinen Schaden an, weil es auch dort bleibt, und nicht von Wasser oder Tinte gelöst wird.
Das mit dem Abrieb stimmt, da gebe ich dir recht. Aber wie du schon geschrieben hast, verbindet sich Fett gern mit Fett. D.h. der Abrieb bleibt am Kolben/der Dichtung oder am "Anschlag" des Kolbens kleben und wandert nicht irgendwohin (das funktioniert natürlich nur mit sehr kleinen Mengen, wenn sich hier richtige Klümpchen bilden ist es vorbei). Ausnahme wäre wenn der Kolben sich so schnell bewegt, das die Strömung/Fliehkraft so groß wird das sich das überschüssige Fett vom Kolben löst und ein Emulsion mit der Tinte bildet... Bei einem Füller eher unwahrscheinlich.

Da alles gilt natürlich nur für sehr kleine Mengen an Fett. Wurde zuviel Fett verwendet, stimmt alles was du gesagt hast.

Aber ich glaube wir sind uns alle einig, den Tintentank eine Füllers zu Fetten ist keine gute Idee(um das mal auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen).

Gruß red

[Killerturnschuh]

Soweit es mich angeht sind wir uns da völlig einig, Red. 8)

[Timmeteq]

Zunächst mal danke für alle Antworten. Ich habe die Federeinheit natürlich nicht geschmiert, sondern nur das Gewinde vom Griffstück. Das sollte nicht das Problem sein, da es nur da bleibt.

Das Problem scheint da tatsächlich das Fett im Griff, dem Tintenbehälter, zu sein. Dass es allerdings GRUNDSÄTZLICH falsch ist, hier zu fetten, kann ich fast nicht glauben, wenn Brian Goulet oder auch ein Stephen Brown es öfter in ihren Videos so darstellen. Ich habe wahrscheinlich zu viel Fett genommen und der Kolben hat das Fett nach unten geschoben und dadurch haben sich Klümpchen gebildet. Das würde ich als Ursache betrachten.

Mein Lösungsansatz ist nun erstmal zu versuchen, ob ich das Fett mit Pfeifenreiniger entfernen kann. Also physisch, nicht mit Seife oder Chemie. Dann würde ich den Tintenleiter mit einer Blasenspritze, also mit viel Druck, durchspülen. Und zwar mit viel Geduld. Und dann werde ich testen.

Wenn das nichts bringt, dann ab zu Montblanc. Wenn die das wirklich für um die 80 Euro lösen können, dann ist das ja noch in Rahmen (zumal da ja dann alles überholt wird).

Aber noch zum Thema Seifenlauge: auch hier sind diverse "Experten" wie Brian Goulet, Sbrebrown oder Matt vom PenHabit wohl anderer Meinung. Die können sich doch nicht so irren?

[thobie]

Hi,

ich bin, was das Spülmittel angeht, auch anderer Meinung. Ich habe vor zwei Jahren eine Wünsch-Dir-Was-Feder bei Pelikan bekommen. Und der nette Herr dort hat mir gesagt, dass es bei neuen Füllern schon einmal vorkommt, dass im Tintenleiter Reste aus der Produktuktion verblieben sind. In diesem Fall böte es sich an, die Feder mit Wasser, dem etwas Spülmittel zugegeben wurde, zu spülen. Und dann mit viel klarem Wasser spülen. Die erste Spülung entfernt die Reste aus der Produktion und die Wasserspülungen entfernt dann die Reste vom Spülmittel.

Als ich bei Pelikan war, wurde auch mein Souverän M400 behandelt. Der Kolben lief etwas schwerfällig. Ich habe den Halter nach wenigen Minuten zurückbekommen. Meine Vermutung ist, dass der Kolben auch von unten geschmiert wurde. Ich glaube nicht, dass der Kolben ausgebaut wurde. Allerdings war ich nicht dabei. Beim M800 würde ich allerdings den Kolben ausbauen, was aber aufgrund der Mechanik auch leichter ist.

Viele Grüße
Thomas

[QuixNoux]

Aber noch zum Thema Seifenlauge: auch hier sind diverse "Experten" wie Brian Goulet, Sbrebrown oder Matt vom PenHabit wohl anderer Meinung. Die können sich doch nicht so irren?

Nein, hier wurde nur grundlos ein Riesen-Fass aufgemacht. Ein Film von Silikonfett gelangt selbstverständlich in die Tintenkammer, wenn man den Kolben damit schmiert, was in größeren Wartungsintervallen durchaus sinnvoll ist. Den Halter mit Spüliwasser durchspülen ist ebenfalls problemlos möglich und wird mit ein wenig Geduld das Fett auch nach und nach lösen. Wenn der Halter danach durchsuppt, weil die Oberflächenspannung zu niedrig ist, spült man einfach mit Wasser gut nach und fertig.

[Lamynator]

Vielleicht kann man das bestehende Problem mit dem Rohrer & Klingner Reiniger beheben.
Habe diesen soeben in einen meiner M800 gefüllt, der holt wirklich einiges aus dem Füller raus, darunter auch Schmiermittel.

Viele Grüße
Marc