Wie macht Ihr Tintentests
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Wie macht Ihr Tintentests
Hallo in die Runde,
Mal eine vielleicht dämliche Frage: Wie fertigt Ihr Eure Tintentests an? Für mich steht dem "Ausfüllen" des Tintentestbogens oft im Wege, dass ich zwar die Tinte, die ich präsentieren möchte, in einem Füller habe, dann aber oft nichts zum Vergleich, weil ich darauf achte, immer möglichst unterschiedliche Tinten zu benutzen und ich dann z.B. für einen Test einer grünen Tinte dann kein anderes Grün parat habe. Taucht Ihr dann einen anderen Füller ein? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass getauchte Füller oft zu viel Tinte aufs Papier bringen - jedenfalls mehr als befüllte - und dementsprechend nicht wirklich für einen Vergleich taugen.
Mal eine vielleicht dämliche Frage: Wie fertigt Ihr Eure Tintentests an? Für mich steht dem "Ausfüllen" des Tintentestbogens oft im Wege, dass ich zwar die Tinte, die ich präsentieren möchte, in einem Füller habe, dann aber oft nichts zum Vergleich, weil ich darauf achte, immer möglichst unterschiedliche Tinten zu benutzen und ich dann z.B. für einen Test einer grünen Tinte dann kein anderes Grün parat habe. Taucht Ihr dann einen anderen Füller ein? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass getauchte Füller oft zu viel Tinte aufs Papier bringen - jedenfalls mehr als befüllte - und dementsprechend nicht wirklich für einen Vergleich taugen.
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Ich nehme meistens eine Glasfeder und Pappstreifen/ Wattestäbchen für die Testtinte und für die Vergleichstinten in einem gesonderten gemeinsamen Kästchen ( in dem alten Vordruck von Richter ist es das Kästchen oben rechts).
Den Test selber schreibe ich mit dem betankten Füller.
Den Test selber schreibe ich mit dem betankten Füller.
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Geht mir ähnlich.
Den ersten Eindruck verschaffe ich mir mit einer Glasfeder oder mit einer 1mm Bandzugfeder, zudem mit einem Wattestäbchen. Für einen wirklich repräsentativen Test muss allerdings ein Füller betankt werden.
Falls ich gerade keinen zur Hand oder einfach keine Lust habe, muss der Rest des Tests halt warten.
Den ersten Eindruck verschaffe ich mir mit einer Glasfeder oder mit einer 1mm Bandzugfeder, zudem mit einem Wattestäbchen. Für einen wirklich repräsentativen Test muss allerdings ein Füller betankt werden.
Falls ich gerade keinen zur Hand oder einfach keine Lust habe, muss der Rest des Tests halt warten.
Viele Grüße,
Thorsten
Thorsten
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Hallo Daniel,
im Regelfall bereite ich für eine Farbgruppe gleich mehrere Bögen vor. Dafür fülle ich einfach drei ›standardmäßige‹ Vergleichstinten in drei Füller und lege die Vergleichstinten für ca. 10 Bögen an. Ich achte auch darauf, dass ich solche Füller für die Vergleichstinten verwende, die ich auch für die eigentlichen Tests verwende. Manchmal habe ich auch (wenn ich genügend Zeit im Vorfeld hatte), die Vergleichstinte immer mit demselben Füller aufgebracht, der dann auch später in der Betrachtung Verwendung findet.
Ich habe es aber auch schon so gemacht, dass ich mittels Tauchfeder die Vergleichstinten aufbringe; dann werde ich aber im linken Kästchen auch die zu besprechende Tinte mit Tauchfeder aufbringen. Denn vergleichen lassen sich Tinten nur, wenn sie mit dem gleichen ›System‹ aufgebracht werden.
Viele Grüße,
Florian
im Regelfall bereite ich für eine Farbgruppe gleich mehrere Bögen vor. Dafür fülle ich einfach drei ›standardmäßige‹ Vergleichstinten in drei Füller und lege die Vergleichstinten für ca. 10 Bögen an. Ich achte auch darauf, dass ich solche Füller für die Vergleichstinten verwende, die ich auch für die eigentlichen Tests verwende. Manchmal habe ich auch (wenn ich genügend Zeit im Vorfeld hatte), die Vergleichstinte immer mit demselben Füller aufgebracht, der dann auch später in der Betrachtung Verwendung findet.
Ich habe es aber auch schon so gemacht, dass ich mittels Tauchfeder die Vergleichstinten aufbringe; dann werde ich aber im linken Kästchen auch die zu besprechende Tinte mit Tauchfeder aufbringen. Denn vergleichen lassen sich Tinten nur, wenn sie mit dem gleichen ›System‹ aufgebracht werden.
Viele Grüße,
Florian
- 1415926535
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- Registriert: 17.09.2016 18:16
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Ich frage mich ehrlich gesagt eher, wie ihr es schafft, die Eigenschaften der zu testenden Tinte richtig einzuordnen. Ich benutze jetzt schon seit Jahren sowohl die Lamy Blau (Patronen), als auch die Pelikan 4001 Königsblau (Glas), und ich glaube ich hätte trotzdem große Schwierigkeiten die Eigenschaften richtig einzuordnen und ihnen, wie es ja bspw. auf dem Testbogen von Mark angedacht ist, eine Zahl zwischen 0 und 10 zuzuordnen. Da ich bspw. wahrscheinlich noch keine einzige wirklich „nasse” Tinte genutzt habe, würde ich bspw. selbst den Tintenfluss von der Pelikan 4001 Blau-Schwarz als nicht besonders schlecht einschätzen, und die M&M Türkis kommt mir schon eher nass vor… Ich habe mal vor einiger Zeit ein paar Tintenproben von Diamine und J. Herbin getestet (Oxblood, Onyx Black und Perle-Noire), und die waren mir teilweise schon (fast) zu fließfreudig.
Jørn
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Na ja... - der Testbogen ist wohl zu einem guten Teil für Freaks gedacht, die eben Erfahrung mit vielen Tinten haben. Nur dann kommt man wahrscheinlich auf die Idee, Tinten so miteinander zu vergleichen und dann kennt man "seine" Tinten natürlich auch. Wer nur eine Tinte benutzt, macht diese Erfahrung natürlich nicht.
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Ist auch schwierig. Ich habe mir sehr schnell abgewöhnt, bei meinem Reviews streng objektiviert vorzugehen und Tinten etwa auf Skalen zwischen 1 und 10 einzuordnen. Wenn man schon an Trockenzeittests denkt, hängt es etwa davon ab, was man schreibt, wie stark man über die Tinte wischt etc. Deshalb lege ich mehr Wert darauf, meine persönlichen Eindrücke zu schildern. Natürlich sind da auch Tatsachen enthalten, der Kern meiner Tests ist aber der persönliche Eindruck.1415926535 hat geschrieben:Ich frage mich ehrlich gesagt eher, wie ihr es schafft, die Eigenschaften der zu testenden Tinte richtig einzuordnen. Ich benutze jetzt schon seit Jahren sowohl die Lamy Blau (Patronen), als auch die Pelikan 4001 Königsblau (Glas), und ich glaube ich hätte trotzdem große Schwierigkeiten die Eigenschaften richtig einzuordnen und ihnen, wie es ja bspw. auf dem Testbogen von Mark angedacht ist, eine Zahl zwischen 0 und 10 zuzuordnen.
Cheers,
Nils
Nils
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Bloß weil man irgendwo ein Kreuzchen zwischen eins und zehn macht, ist es noch lange nicht objektiv oder gar wissenschaftlich. Ich habe gleichwohl meine Freude und meinen Gewinn an den Tintenvorstellungen, Tests und Besprechungen.
Grüße
agathon
Grüße
agathon
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Da bin ich voll und ganz dabei. Ich habe mit Sicherheit über die Zeit eine Methodik entwickelt, Tinten zu beurteilen und sie einzuordnen. Aber ich habe das ja beim Vorstellen des Bogens schon geschrieben, der Bogen ist nur eine Hilfestellung, keine Testspezifikation oder -anweisung. Ich erhebe keinen Anspruch auf Objektivität bzw. Wissenschaftlichkeit. Ich habe mir den Bogen mal gebaut und weiter entwickelt um für mich Tinten beurteilen zu können und Eindrücke langfristig aufbewahren zu können. Alles was ich hier mache ist die Allgemeinheit an meinen auf Erfahrung basierenden, subjektiven Eindrücken teilhaben zu lassen.agathon hat geschrieben:Bloß weil man irgendwo ein Kreuzchen zwischen eins und zehn macht, ist es noch lange nicht objektiv oder gar wissenschaftlich. Ich habe gleichwohl meine Freude und meinen Gewinn an den Tintenvorstellungen, Tests und Besprechungen.
Grüße
agathon
Die Frage ist auch, passt das Wort "Test" hier in der Form überhaupt. Mein eigener Kritikpunkt an meinem eigenen Bogen ist da über die Zeit gereift, "Testbogen". Besprechungsbogen passt eigentlich viel besser. Ich bin ursprünglich mal von dem Ansatz ausgegangen, dass das eh nur Wortspiele sind. Aber viele Bemerkungen und Nachrichten haben mich lernen lassen, dass viele andere ganz anders wahrnehmen. Vielleicht ändere ich das also in einer folgenden Revision, wenn meine gedruckten Bögen alle sind.
Neue Tinten kommen bei mir in einen Füller und ich lege einen Bogen an. Der wird dann erstmal "ausgelegt", sprich er liegt eine Wochen neben dem Scanner und wird dann gescannt. Danach lege ich ihn in Mappen ab (analog wie digital ), teilweise alphabetisch, teilweise nach Farben sortiert. Das wechselt auch, je nachdem was ich an "Projekten" vorhabe oder was ich insgesamt mit den Tinten anstelle. Grundsätzlich habe ich ein digitales Archiv, welches genau weiß wo was abgelegt ist.
Im Moment kann man zum Beispiel bei mir den Schimmelreiter sortiert in 143 verschiedenen Tinten lesen, so viele Bögen habe ich gebraucht um das Buch abzuschreiben. Ich erwäge das binden zu lassen und ein kleines Buch daraus zu machen.
Meine Empfehlung ist immer nur, nicht zu hoch greifen, im Grunde tut eine weiße Seite dasselbe wie eine Vorlage, die Vorlage gibt einem vielleicht mehr halt, da da meist die "wichtigen" Punkte angeführt sind. Wenn einem selbst die Punkte aber nicht so wichtig sind, na dann eben nicht, dann bleiben die Felder eben offen. Es gibt dafür keine Noten oder Punkte, das verfolgt absoluten Selbstzweck.
Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß
www.tintanium.de/@tintan.ium
Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
Hildegard Maria Rauchfuß
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Re: Wie macht Ihr Tintentests
Hallo Mark,
im Großen und Ganzen bin ich bei Dir – wie auch bei Agathon –, denn alles, was wir hier tun können, ist und bleibt subjektiv. Man kann das allenfalls mit dem Begriff der ›subjektiven Allgemeingültigkeit‹ einzufangen versuchen, den ich aus Kants »Kritik der Urteilskraft« habe. In dieser kommt eben keine Objektivität vor in Bezug auf menschliche Urteile; alle sind subjektiv und wir können so etwas wie eine Allgemeingültigkeit nur auf diskursivem Weg ermitteln.
Andererseits gestehe ich, auch wenn man das für reine Wortklauberei halten kann, dass ich die Begriffe »Tintenbetrachtung« sowie »Test« gerade in der Kombination bevorzuge. Denn das, was wir als Ergebnis einstellen, ist ja eine Betrachtung, also eine subjektive Meinung bezüglich einer Tinte. Aber für mich ist die Herstellung einer solchen Betrachtung zugleich ein Test. Ich mache diese Dinger seit 2011, als sie hier eingeführt worden sind, deshalb so gerne, weil sie mir dazu dienen, mir selbst ein Bild von einer Tinte zu machen. Daher kommen für mich nur eine bestimmte Anzahl von Federn dafür in Betracht, von denen ich weiß, wie sich das Schreiben einer der standardmäßigsten Tinten, der 4001 Königsblau, anfühlt. Wenn ich also eine neue Tinte oder auch nur eine Probe habe, kommt diese in so einen Füller. Dann schreibe ich 3 DIN A4 Seiten am Stück. Währenddessen sehe (,höre) und fühle ich, wie sich die Feder mit dieser Tinte verhält – und so gewinne ich einen Eindruck. Aber Jørn hat da einen Punkt getroffen: Man muss wahrscheinlich eine gewisse Erfahrung mit unterschiedlichen Tinten im selben Füller haben, um auf diese Weise einen Erfahrungswert ansetzen zu können.
Viele Grüße,
Florian
im Großen und Ganzen bin ich bei Dir – wie auch bei Agathon –, denn alles, was wir hier tun können, ist und bleibt subjektiv. Man kann das allenfalls mit dem Begriff der ›subjektiven Allgemeingültigkeit‹ einzufangen versuchen, den ich aus Kants »Kritik der Urteilskraft« habe. In dieser kommt eben keine Objektivität vor in Bezug auf menschliche Urteile; alle sind subjektiv und wir können so etwas wie eine Allgemeingültigkeit nur auf diskursivem Weg ermitteln.
Andererseits gestehe ich, auch wenn man das für reine Wortklauberei halten kann, dass ich die Begriffe »Tintenbetrachtung« sowie »Test« gerade in der Kombination bevorzuge. Denn das, was wir als Ergebnis einstellen, ist ja eine Betrachtung, also eine subjektive Meinung bezüglich einer Tinte. Aber für mich ist die Herstellung einer solchen Betrachtung zugleich ein Test. Ich mache diese Dinger seit 2011, als sie hier eingeführt worden sind, deshalb so gerne, weil sie mir dazu dienen, mir selbst ein Bild von einer Tinte zu machen. Daher kommen für mich nur eine bestimmte Anzahl von Federn dafür in Betracht, von denen ich weiß, wie sich das Schreiben einer der standardmäßigsten Tinten, der 4001 Königsblau, anfühlt. Wenn ich also eine neue Tinte oder auch nur eine Probe habe, kommt diese in so einen Füller. Dann schreibe ich 3 DIN A4 Seiten am Stück. Währenddessen sehe (,höre) und fühle ich, wie sich die Feder mit dieser Tinte verhält – und so gewinne ich einen Eindruck. Aber Jørn hat da einen Punkt getroffen: Man muss wahrscheinlich eine gewisse Erfahrung mit unterschiedlichen Tinten im selben Füller haben, um auf diese Weise einen Erfahrungswert ansetzen zu können.
Viele Grüße,
Florian
Re: Wie macht Ihr Tintentests
In dem Zwiespalt zwischen "Test" und "Betrachtung" lebe ich ja auch. Im Grunde ist mir die Bezeichnung für das was ich da anstelle komplett schnurz, mir geht es irgendwo ja auch darum den Einstieg zu simplifizieren und Hürden abzubauen. Vielfach habe ich den Eindruck, dass sich einige "nicht trauen", weil sie fürchten den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Den Punkt sehe ich irgendwo nicht, aber das heißt nicht, dass er nicht doch existiert.
Die "Kantsche Ausdrucksweise" gefällt mir da sehr gut, denn subjektive Objektivität ergibt sich ja gern auch aus Erfahrung, ich hätte simpler gesagt, viele Wege führen nach Rom, Hauptsache man findet einen.
Ich habe die Art und Weise wirklich vielfach optimiert über die Zeit. Heute beschränke ich mich wirklich auf meine Bögen, die ich in A4 und A5 angelegt habe und die Hefte in denen ich Schriftproben auf verschiedenen Papieren anlege. Beides auf wenige Papiersorten limitiert, sonst wird selbst mir das Spektrum zu groß und die Vergleichbarkeit verwässert mehr und mehr.
Mit den Stiften geht es mir ähnlich. Der "Park" an Schreiberlingen den ich zum Testen (jetzt habe ich es doch gesagt) verwende, ist deutlich kleiner geworden. Ich mag meine TWSBI Eco da sehr gern. Die sind leicht zu reinigen und zu warten, haben (bei mir) ein breites Federspektrum, kurz sie funktionieren sehr gut. Für kleine Pröbchen etablieren sich gerade die Silvexas bei mir, da kein Kolbenfüller und ebenfalls eine breite Aufstellung an Federn.
Tinten, die ich im Ansatz gut bis sehr gut leiden kann, wandern dann die Pyramide hoch zu den exklusiveren Modellen. Weshalb man auch an meinen Bögen erkennen kann wie weit die Tinten schon benutzt worden sind. Je teurer der Stift, desto höher das Ranking der Tinte, je schwieriger aber auch die Vergleichbarkeit.
Am Ende mache ich das ja in erster Linie für mich, ich kann aber auch erklären wie zu dem was ich schreibe gekommen bin um das für andere transparenter zu machen. Ein gemeinsamer Nenner/Konsens ist da trotzdem sehr schwierig zu erreichen bzw. zu etablieren, schlicht weil "das Empfinden" zu einzelnen Tinten in der individuellen Nutzung ganz verschieden ist. Jemand der blaue Tinte nicht mag, ist da mit Sicherheit voreingenommen, was ja auch sein gutes Recht ist.
Mark
Die "Kantsche Ausdrucksweise" gefällt mir da sehr gut, denn subjektive Objektivität ergibt sich ja gern auch aus Erfahrung, ich hätte simpler gesagt, viele Wege führen nach Rom, Hauptsache man findet einen.
Ich habe die Art und Weise wirklich vielfach optimiert über die Zeit. Heute beschränke ich mich wirklich auf meine Bögen, die ich in A4 und A5 angelegt habe und die Hefte in denen ich Schriftproben auf verschiedenen Papieren anlege. Beides auf wenige Papiersorten limitiert, sonst wird selbst mir das Spektrum zu groß und die Vergleichbarkeit verwässert mehr und mehr.
Mit den Stiften geht es mir ähnlich. Der "Park" an Schreiberlingen den ich zum Testen (jetzt habe ich es doch gesagt) verwende, ist deutlich kleiner geworden. Ich mag meine TWSBI Eco da sehr gern. Die sind leicht zu reinigen und zu warten, haben (bei mir) ein breites Federspektrum, kurz sie funktionieren sehr gut. Für kleine Pröbchen etablieren sich gerade die Silvexas bei mir, da kein Kolbenfüller und ebenfalls eine breite Aufstellung an Federn.
Tinten, die ich im Ansatz gut bis sehr gut leiden kann, wandern dann die Pyramide hoch zu den exklusiveren Modellen. Weshalb man auch an meinen Bögen erkennen kann wie weit die Tinten schon benutzt worden sind. Je teurer der Stift, desto höher das Ranking der Tinte, je schwieriger aber auch die Vergleichbarkeit.
Am Ende mache ich das ja in erster Linie für mich, ich kann aber auch erklären wie zu dem was ich schreibe gekommen bin um das für andere transparenter zu machen. Ein gemeinsamer Nenner/Konsens ist da trotzdem sehr schwierig zu erreichen bzw. zu etablieren, schlicht weil "das Empfinden" zu einzelnen Tinten in der individuellen Nutzung ganz verschieden ist. Jemand der blaue Tinte nicht mag, ist da mit Sicherheit voreingenommen, was ja auch sein gutes Recht ist.
Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß
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Re: Wie macht Ihr Tintentests
Hallo Mark,
Ich bin ebenfalls dafür, dass wir die Hürden, auch wenn sie vielleicht nur vermeintlich sind, niedrig zu halten oder gleich ganz zu entfernen. Ich finde, jeder sollte, was eine Tintenbetrachtung betrifft, sein eigenes Ding machen; was ja auch Kulanz nicht ausschließt. So ist für mich beispielsweise der Test bezüglich der Trocknungsdauer völlig irrelevant, da ich üblicherweise ohnehin nur eine Seite des Papier beschreibe; ich möchte nur, dass die Tinte irgendwann wischfest ist. Es gab vor Jahre mal die Versuche, ob man nicht auch einen Radiertest oder einen mit einem sogenannten ›Tintenkiller‹ machen könnte – aber das habe ich immer geflissentlich ignoriert. Ähnlich wie die immer wieder aufbrandende Diskussion bezüglich der technischen Ausrüstung, also das mit dem Weißabgleich oder den kalibrierten Monitoren oder sonst ein TechnoBlaBla. Das ist mir völlig egal, denn ich habe diese Dinge nicht und werde sie mir definitiv nicht anschaffen für irgendwelche Tintenbetrachtungen, denn ich habe ja das Original hier bei mir; und wem meine Beiträge, die ich ja selbst lediglich als Diskursbeiträge begreife, nicht gefallen, soll halt wegschauen.
Darum, liebe Foristen, ran an die Tinten und selbst Betrachtungen angefertigt – und das gilt besonders auch für solche Tinten, die schon besprochen worden sind. Denn es gilt: Jede Tinte verhält sich unterschiedlich in unterschiedlichen Füllern und auf unterschiedlichen Papieren.
Viele Grüße,
Florian
das finde ich eine gute Bemerkung. Ich würde diese ›Tests‹ auch dann fortführen, wenn die Rubrik hier im Forum eingemottet werden würde, denn sie dienen vor allen Dingen mir selbst, um mir zu einem Eindruck bezüglich einer Tinte zu verhelfen. Aber auch ich kann immer begründen, wie, weshalb und überhaupt ich zu einer Meinung gekommen bin.MarkIV hat geschrieben: Am Ende mache ich das ja in erster Linie für mich, ich kann aber auch erklären wie zu dem was ich schreibe gekommen bin um das für andere transparenter zu machen. Ein gemeinsamer Nenner/Konsens ist da trotzdem sehr schwierig zu erreichen bzw. zu etablieren, schlicht weil "das Empfinden" zu einzelnen Tinten in der individuellen Nutzung ganz verschieden ist. Jemand der blaue Tinte nicht mag, ist da mit Sicherheit voreingenommen, was ja auch sein gutes Recht ist.
Ich bin ebenfalls dafür, dass wir die Hürden, auch wenn sie vielleicht nur vermeintlich sind, niedrig zu halten oder gleich ganz zu entfernen. Ich finde, jeder sollte, was eine Tintenbetrachtung betrifft, sein eigenes Ding machen; was ja auch Kulanz nicht ausschließt. So ist für mich beispielsweise der Test bezüglich der Trocknungsdauer völlig irrelevant, da ich üblicherweise ohnehin nur eine Seite des Papier beschreibe; ich möchte nur, dass die Tinte irgendwann wischfest ist. Es gab vor Jahre mal die Versuche, ob man nicht auch einen Radiertest oder einen mit einem sogenannten ›Tintenkiller‹ machen könnte – aber das habe ich immer geflissentlich ignoriert. Ähnlich wie die immer wieder aufbrandende Diskussion bezüglich der technischen Ausrüstung, also das mit dem Weißabgleich oder den kalibrierten Monitoren oder sonst ein TechnoBlaBla. Das ist mir völlig egal, denn ich habe diese Dinge nicht und werde sie mir definitiv nicht anschaffen für irgendwelche Tintenbetrachtungen, denn ich habe ja das Original hier bei mir; und wem meine Beiträge, die ich ja selbst lediglich als Diskursbeiträge begreife, nicht gefallen, soll halt wegschauen.
Darum, liebe Foristen, ran an die Tinten und selbst Betrachtungen angefertigt – und das gilt besonders auch für solche Tinten, die schon besprochen worden sind. Denn es gilt: Jede Tinte verhält sich unterschiedlich in unterschiedlichen Füllern und auf unterschiedlichen Papieren.
Viele Grüße,
Florian
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Ich "teste" gar nicht.
Ich kaufe mir eine Tinte, weil ich denke, dass ich die Farbe mal nehmen könnte, oder vielleicht die Eigenschaften (Eisengallus, Trockenzeit, oder was sonst beworben oder beschrieben wird). Vor allem aber habe ich ein paar Füller im Kopf, in denen ich sie benutzen will. Dann nehme ich einen davon und schaue, wie sich die Kombinationauf meinen wenigen Standardpapieren so macht - Trockenzeit und Durchbluten sind für mich wichtig. Und dann schaue ich noch, ob sie einen Wiedererkennungswert hat. Ob das jetzt z.B. Herbins Eclat de Saphir oder Diamines Sapphire oder Pelikans Edelstin Saphir oder Iroshizukus Asa-gao ist, ist mir ziemlich egal, weil der Farbton viel zu ähnlich ist. Ein bis zwei von der Sorte Hellblau, Dunkelblau, Hellbraun, Dunkelbraun, etc. reichen aus. Das war's.
Deswegen schreibe ich auch keine Tintentests, weil das recht langweilig wäre - aber ich lese sie trotzdem gerne!
Ach ja, bei diesem Vorgehen habe ich natürlich auch keine Bögen
Ich kaufe mir eine Tinte, weil ich denke, dass ich die Farbe mal nehmen könnte, oder vielleicht die Eigenschaften (Eisengallus, Trockenzeit, oder was sonst beworben oder beschrieben wird). Vor allem aber habe ich ein paar Füller im Kopf, in denen ich sie benutzen will. Dann nehme ich einen davon und schaue, wie sich die Kombinationauf meinen wenigen Standardpapieren so macht - Trockenzeit und Durchbluten sind für mich wichtig. Und dann schaue ich noch, ob sie einen Wiedererkennungswert hat. Ob das jetzt z.B. Herbins Eclat de Saphir oder Diamines Sapphire oder Pelikans Edelstin Saphir oder Iroshizukus Asa-gao ist, ist mir ziemlich egal, weil der Farbton viel zu ähnlich ist. Ein bis zwei von der Sorte Hellblau, Dunkelblau, Hellbraun, Dunkelbraun, etc. reichen aus. Das war's.
Deswegen schreibe ich auch keine Tintentests, weil das recht langweilig wäre - aber ich lese sie trotzdem gerne!
Ach ja, bei diesem Vorgehen habe ich natürlich auch keine Bögen
Gruß, Michael
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Ich teste nicht großartig, ist die Formulierung die meine Art damit umzugehen am besten beschreibt.mirosc hat geschrieben:Ich "teste" gar nicht ...
1. Ich kaufe eine Tinte weil mich ihre Farbe interessiert.
2. Ich trage sie mit einer Bandzugfeder auf einer Karteikarte auf, um zu sehen wie sie sich zwischen meinen übrigen Tönen in ihrer Nachbarschaft einreiht.
3. Ich fülle sie in einen Füllfederhalter, meist einen TWSBI oder Lamy Vista und schreibe damit auf einem sehr glatten, einem normalen und einem rauhen Papier. Trockenzeit, Wasserfestigkeit, usw. interessieren mich nicht ... die Farbe muss mir gefallen und mit meinen Papieren muss sie klar kommen.
4. Danach kann ich meist schon sagen, ob mir die Tinte zusagt oder ob sie wieder gehen darf.
5. Wenn sie irgendwann in einem Füller mit F Feder landet, der mit ihr beim Schreiben zum Ausbluten/Verlaufen neigt, dann geht sie, egal wie schön sie ist! Davon gibt es interessanterweise einige Kandidaten, dann nicht auf jedem meiner Papiere, aber auf einigen davon. Da es Tinten gibt, die es im selben Stift und auf dem gleichen Papier nicht tun, laste ich es der Tinte an.
Ich habe es gerne einfach und schnell. Was ich nutze muss funktionieren, direkt, ohne große Analysen und was da nicht mitmacht fliegt raus. Die Tinte ist für mich das Bindeglied zwischen Füller/Feder und dem Papier. Sie ist in meinen Augen am leichtesten zu ersetzen und steht deshalb am Ende der Rangliste.
Deshalb mag ich es schon viele Tinten zu kennen, aber ich möchte nicht viele dauerhaft und gleichzeitig davon besitzen, sondern nur die, die meinen Anforderungen gerecht werden.
Da ich inzwischen auch einige Papiere kennen lernen durfte, damit auch ihre Tücken, werde ich mittelfristig auf fünf Papiere reduzieren:
Zwei dünne Papiere für Briefe:
- Tomoe River 52 Gramm in weiß und creme
Zwei normale Papiere für formalere Korrespondenz:
- sehr glattes Papier in creme (Feinpost von Fritz Schimpf)
- leicht rauhes Papier in weiß (Clairefontaine Triomphe)
Alltagspapier für zuhause:
- das geniale "Billigpapier" Kabuco Briefblock.
Dazu passende Umschläge in creme und weiß - fertig!
Das wird den Umgang mit den Tinten auch noch mal vereinfachen.
2016 war das Jahr des Sammelns von Wissen und Erfahrung sowie des Probierens und der Meinungsbildung .... 2017 wird das Jahr der Konsolidierung und Nutzung!
Tintige Grüße
Andreas
PS: Hätte ich mich bloß nie hier angemeldet
Andreas
PS: Hätte ich mich bloß nie hier angemeldet
- 1415926535
- Beiträge: 81
- Registriert: 17.09.2016 18:16
Re: Wie macht Ihr Tintentests
Danke für eure Kommentare!
Ich habe eigentlich auch nur zwei Gründe mich mal an „richtige” Tintenbesprechungen zu wagen:
Und dann vielleicht auch noch von den Tinten, die ich schon in Flaschenform habe…
Ich habe eigentlich auch nur zwei Gründe mich mal an „richtige” Tintenbesprechungen zu wagen:
- Ich habe bis jetzt noch sehr wenige Tinten. Am Mittwoch sind zwar noch Salix und Scabiosa dazugekommen, aber meine komplette Sammlung an (Flaschen-)Tinten besteht bis jetzt aus
- Pelikan 4001 Königsblau (aktuell)
- Pelikan 4001 Königsblau (alt; wahrscheinlich zumindest älter als ich )
- Pelikan 4001 Blau-Schwarz
- M&M Türkis
- R&K Königsblau
- R&K Salix
- R&K Scabiosa.
- Ich gucke mir selbst gerne „Reviews”/Tintenbesprechungen an, und würde gerne etwas an die Gemeinschaft zurückgeben, sozusagen. Da mich selbst sowohl der Farbeindruck, als auch die Eigenschaften einer Tinte interessieren, wäre mein Anspruch natürlich auch gerade das zu liefern, und dann auch so objektiv wie möglich/sinnvoll. Für den richtigen Farbeindruck sollte natürlich die technische Seite stimmen (ich werde mich da nochmal in die Anleitung zu Marks Testbogen einlesen), und das ist für mich auch zuerst mal das Wichtigste. Wenn ich die Farbe hässlich finde, dann wäre es mir auch egal wenn man mit der Tinte kopfüber ohne Ausfransen auf Klopapier schreiben kann. Wenn ich aber eine interessante Farbe gefunden habe, dann werden die Eigenschaften interessant. Mich interessieren dann auch wieder Eigenschaften, die vielleicht vielen anderen Leuten egal sind, und andersherum. Ich finde es bspw. bei blauen Tinten interessant, ob sie löschbar sind, einfach weil ich schon seit jeher Tintenkiller nutze, was wohl auch erklärt, warum ich mich mit Farben so schwer tue, die man nicht einfach korrigieren kann. Und wenn Tinten dazu neigen, dass man sie nur mit Bleiche oder ähnlichem Scheiß aus dem Füller bekommt, oder dass sie zum Schimmeln neigen, dann sind die Tinten vollkommen uninteressant für mich. (Aus diesem Grund werde ich auch niemals eine Tinte von Noodler's oder PR kaufen oder nutzen.)
- Pelikan Edelstein Jade
- Robert Oster Verde de Rio
- Organics Studio Join or Die
- Diamine Meadow
- KWZI IG Green Gold
- KWZI Violet #7
- KWZI IG Gummiberry
Und dann vielleicht auch noch von den Tinten, die ich schon in Flaschenform habe…
Jørn