Schauen wir wiedermal nach der Café des Illes. Wie gehabt, wurde die geöffnet, in ein (nicht steriles) Becherglas umgefüllt, inspiziert, zurück in den Flakon und dann bei mir im Büro bei Raumtemperatur gelagert. Nach nunmehr 3 Jahren schwimmt nix draufrum und der normale Eigengeruch der Tinte ist schwächer, als bei manch anderen Tinten wenn die nagelneu sind.
V.G.
Thomas
Herbin-Tinten - Ein Gesamteindruck
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Re: Herbin-Tinten - Ein Gesamteindruck
Mmm, stimmt, aber pro Fässchen brauche ich ungefähr drei Jahre... 8)
Re: Herbin-Tinten - Ein Gesamteindruck
3 Jahre "geprüfte" Haltbarkeit ist ja bei 30ml schonmal kein schlechter Wert. Die Standardfarben, wie Perle noire, haben Chargenwechsel nach 2 bis 3 Monaten. Selbst wenn die Tinten schneller schimmeln sollten als manche anderen Fabrikate, diese "ich habe den neuen Flakon geöffnet und alles war vergammelt" Geschichten sind Jahre gelagerte Tinten.
V.G.
Thomas
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Thomas
Re: Herbin-Tinten - Ein Gesamteindruck
Es geht auch noch älter... meine vermutlich älteste Herbin (Verte Reseda) hat sogar noch das alte Etikett. Das Glas ist zwar nur noch zu etwa 1/3 gefüllt, aber die Tinte ist einwandfrei.Thom hat geschrieben:3 Jahre "geprüfte" Haltbarkeit ist ja bei 30ml schonmal kein schlechter Wert.
Ich habe inzwischen viele Herbin Tinten besessen und leer geschrieben. Z.Z. habe ich ungefähr 8-10 im Bestand, habe sie gerade nicht gezählt, weil Tinte bei mir dunkel und kühl im Keller lagert.
Generell zu Herbin. Wer sich für eine Herbin Tinten entscheidet, dem muss folgendes bewusst sein:
1. Die Gläser sind suboptimal, man muss sich je nach Füllstand, Federgröße oder Füllsystem zu Helfen wissen (Spritze, anderes Gefäß, Visconti Reisetintenfass, ect.)
2. Die Tinten sind aus natürlichen Rohstoffen und können bei ungünstigsten Bedingungen " evtl. theoretisch" eher umkippen als eine Chemiesuppe a la Pilot oder Sailor, was bei mir übrigens noch nie passiert ist.
3. Aufgrund der natürlichen Rohstoffe trocknen Herbin Tinten, zumindest die nicht 1670er, mit Ausnahmen mit einem schönen dezenten pastellartigen Finish. Ich empfinden das weder als Nachteil noch als Vorteil. Das ist Geschmacksache und ich mag es.
Meine Erfahrungen mit nicht 1670er Herbin Tinte:
1. Immer unproblematischer bis sehr guter Tintenfluss.
2. Extrem pflegeleicht und schonend zum Füllhalter, dadurch gut geeignet für alte Füllhalter oder welche mit schwierig zu reinigenden Füllsystem (Visconti Powerfiller).
3. Nach dem Trocknen schönes dezentes pastellartiges Finish (Ausnahme Eklat de Saphir, Rouge Opera, Orange Indien - da kann es je nach Feder und Papier auch zu schön leuchtenden Farben kommen).
4. Je feiner die Feder, desto intensiver die Farbe, aber auch stark abhängig vom verwendeten Papier.
5. Nicht lichtfest. Tinte verbleicht bei Sonneneinstrahlung im Laufe der Zeit schneller als anderswo.
Wünsche ich eine kräftig leuchtende Farbe wähle ich einfach eine Tinte eines anderen Herstellers, aber zu meckern gibt es bei Herbin nichts. Für mich ist es eine Frage - welche Eigenschaften will ich, welche nicht. Ich mag Herbin Tinten sehr und werde wenn bestimmte wieder alle sind, diese auch wieder neu nachkaufen.
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- NicolausPiscator
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Re: Herbin-Tinten - Ein Gesamteindruck
Jup, besser kann man das kaum sagen! ... Perle noire halte ich persönlich für eine der schönsten schwarzen Tinten.