Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
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Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Da ich noch ziemlich frisch infiziert bin mit dem Füller- und Tintenvirus, teste ich mich gerade noch fröhlich und mit Vorliebe durch Tintenproben diverser Hersteller und Anbieter. Derzeit sind... ähm... über 40 Proben zu mir unterwegs (huch, wie konnte das passieren?! ) und irgendwie ist mir nach meinem Bestellrausch erst klar geworden, dass ich deutlich weniger Füller als Tinte habe um das alles zu testen
Ich habe natürlich hier im Forum einiges gelesen zu Tintentests, aber eine Frage konnte nicht geklärt werden: Wie ist das mit diesen Tauchfedern? Tauchen äh, taugen die was? Ich habe NICHT vor, ausführliche Testblätter anzulegen mit Bewertung von Trockungszeit, Shading etc. Sondern ich möchte in meiner ganz normalen Handschrift jeweils ein paar Sätze mit einer Tinte schreiben für einen ersten Eindruck, vielleicht einen Swab mit Papierstreifen machen und das wars. Wenn mir eine Tinte gefällt, kann ich einen Konverter damit befüllen, um ein paar Seiten zu schreiben, und wenns mir dann immernoch zusagt, ein Fässchen kaufen. Soweit der Plan!
Die offenbar gern verwendeten Galsfedern sind mir irgendwie suspekt. Kann man damit wirklich richtig schreiben? Hält die Tinte daran auch mal einen Satz oder muss ich nach 2 Wörtern neu tauchen?
Ich lese auch immer mal was von Tauchfedern, habe aber nicht in Erfahrung bringen können, was das überhaupt genau ist und ob die für meinen Zweck geeignet sind. Auf Amazon werden diverse "Kalligraphie Sets" angeboten, kann man sowas nehmen oder ist das Schwachsinn? Ich will ja erstmal nicht wirklich kalligraphieren (irgendwann aber gerne!), sondern in meiner normalen Handschrift schauen, wie die Tinte mir gefällt. Also brauch ich eher keine Bandzugfeder, nix Flex etc. Mir ist wichtig, dass ich zum Testen ein Schreibgerät habe, mit dem ich so "normal" wie möglich schreiben kann.
Ansonsten fiele mir nur ein, einen meiner 5 Füller zu entbehren, nicht zu befüllen, sondern nur zu tauchen und dann zu schreiben, zu spülen, andere Tinte tauchen etc. Kann man das so machen, oder spricht was dagegen?
Ich habe natürlich hier im Forum einiges gelesen zu Tintentests, aber eine Frage konnte nicht geklärt werden: Wie ist das mit diesen Tauchfedern? Tauchen äh, taugen die was? Ich habe NICHT vor, ausführliche Testblätter anzulegen mit Bewertung von Trockungszeit, Shading etc. Sondern ich möchte in meiner ganz normalen Handschrift jeweils ein paar Sätze mit einer Tinte schreiben für einen ersten Eindruck, vielleicht einen Swab mit Papierstreifen machen und das wars. Wenn mir eine Tinte gefällt, kann ich einen Konverter damit befüllen, um ein paar Seiten zu schreiben, und wenns mir dann immernoch zusagt, ein Fässchen kaufen. Soweit der Plan!
Die offenbar gern verwendeten Galsfedern sind mir irgendwie suspekt. Kann man damit wirklich richtig schreiben? Hält die Tinte daran auch mal einen Satz oder muss ich nach 2 Wörtern neu tauchen?
Ich lese auch immer mal was von Tauchfedern, habe aber nicht in Erfahrung bringen können, was das überhaupt genau ist und ob die für meinen Zweck geeignet sind. Auf Amazon werden diverse "Kalligraphie Sets" angeboten, kann man sowas nehmen oder ist das Schwachsinn? Ich will ja erstmal nicht wirklich kalligraphieren (irgendwann aber gerne!), sondern in meiner normalen Handschrift schauen, wie die Tinte mir gefällt. Also brauch ich eher keine Bandzugfeder, nix Flex etc. Mir ist wichtig, dass ich zum Testen ein Schreibgerät habe, mit dem ich so "normal" wie möglich schreiben kann.
Ansonsten fiele mir nur ein, einen meiner 5 Füller zu entbehren, nicht zu befüllen, sondern nur zu tauchen und dann zu schreiben, zu spülen, andere Tinte tauchen etc. Kann man das so machen, oder spricht was dagegen?
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- Eliza Winterborn
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Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Du kannst ein gut durchgemischtes Kalligraphie-Set kaufen (wie dieses hier in Thomas' Shop), aber im Grunde reicht für deinen Zweck ein billiger Federhalter mit ein oder zwei Brause-Federn. Findest du auch Einzeln bei Idee Creativmarkt, falls es bei dir einen gibt, oder gebraucht bei Ebay. Andererseits ist der Unterschied zu dem Set da oben nicht groß
Der Tintenfluss ist nicht unbedingt derselbe wie bei einem Füller, aber die Möglichkeit, kurz die Feder einzudippen und danach sofort abzuspülen, ist seeehr praktisch.
Besonders schön finde ich das Ergebnis von Bandzug-Federn (nicht mein Blog):
http://harmless-dilettante.blogspot.de/ ... uoise.html
Das hat mich sogar dazu verleitet, mich mit Frakturschriften, deren seltsamen Eigenheiten und der Herkunft unserer Buchstaben auseinander zu setzen
Der Tintenfluss ist nicht unbedingt derselbe wie bei einem Füller, aber die Möglichkeit, kurz die Feder einzudippen und danach sofort abzuspülen, ist seeehr praktisch.
Besonders schön finde ich das Ergebnis von Bandzug-Federn (nicht mein Blog):
http://harmless-dilettante.blogspot.de/ ... uoise.html
Das hat mich sogar dazu verleitet, mich mit Frakturschriften, deren seltsamen Eigenheiten und der Herkunft unserer Buchstaben auseinander zu setzen
Zuletzt geändert von Eliza Winterborn am 28.02.2017 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Eliza
Eliza
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Hallo Papermint,
fangen wir mal hinten an:
Klar kannst Du Deine ganz normalen Füller auch einfach in die Tinte tauchen statt sie zu befüllen ... so schreibt man die Füller in Schreibwarengeschäften ja auch zur Probe. Vorteil: Du schreibst mit Deinen gewohnten Federn und es sieht am Ende auch relativ "authentisch" aus. Einmaliges Eintauchen reicht meist für mehrere Zeilen aus (außer Du benutzt sehr breite Federn). Wichtig ist auf jeden Fall das gründliche Spülen vor jedem Farbwechsel!
Glasfedern sind schon prima, brauchen aber ein klein wenig Übung und Gewöhnung. Normal kann man auch damit mehrere Zeilen mit einmaligem Tauchen schreiben. Allerdings sind viele Galsfedern ziemlich schmal und schreiben (zumindest die ersten Worte) relativ dunkel. So ist es nicht immer ganz so einfach, das Potential einer Tinte zu beurteilen.
Auch mit Federhalter und Metallfeder kann man natürlich Tintentests machen. Neben Kalligraphie- und Flexfedern gibt es auch ein breites Angebot an "normalen" Federn in allen Breiten zu kaufen.
Was bei allen drei Varianten zu bedenken bleibt, ist, dass der Tintenfluss nicht gleichmäßig und endlos ist. Frisch getaucht fließt eher viel Tinte aufs Papier, der Strich wird verhältnismäßig dunkel und breit. Zum Ende hin, wenn kaum noch Tinte an der Feder haftet, wirkt jeder Strich eher hell und schmal.
Ich würde Dir raten, erst einmal mit einem Deiner Füller als "Tauchfeder" zu experimentieren ... wenn es Dir nicht so gut gefällt, kannst Du jederzeit relativ preiswert auf Federhalter oder Glasfeder umsteigen.
Liebe Grüße,
Dagmar
fangen wir mal hinten an:
Klar kannst Du Deine ganz normalen Füller auch einfach in die Tinte tauchen statt sie zu befüllen ... so schreibt man die Füller in Schreibwarengeschäften ja auch zur Probe. Vorteil: Du schreibst mit Deinen gewohnten Federn und es sieht am Ende auch relativ "authentisch" aus. Einmaliges Eintauchen reicht meist für mehrere Zeilen aus (außer Du benutzt sehr breite Federn). Wichtig ist auf jeden Fall das gründliche Spülen vor jedem Farbwechsel!
Glasfedern sind schon prima, brauchen aber ein klein wenig Übung und Gewöhnung. Normal kann man auch damit mehrere Zeilen mit einmaligem Tauchen schreiben. Allerdings sind viele Galsfedern ziemlich schmal und schreiben (zumindest die ersten Worte) relativ dunkel. So ist es nicht immer ganz so einfach, das Potential einer Tinte zu beurteilen.
Auch mit Federhalter und Metallfeder kann man natürlich Tintentests machen. Neben Kalligraphie- und Flexfedern gibt es auch ein breites Angebot an "normalen" Federn in allen Breiten zu kaufen.
Was bei allen drei Varianten zu bedenken bleibt, ist, dass der Tintenfluss nicht gleichmäßig und endlos ist. Frisch getaucht fließt eher viel Tinte aufs Papier, der Strich wird verhältnismäßig dunkel und breit. Zum Ende hin, wenn kaum noch Tinte an der Feder haftet, wirkt jeder Strich eher hell und schmal.
Ich würde Dir raten, erst einmal mit einem Deiner Füller als "Tauchfeder" zu experimentieren ... wenn es Dir nicht so gut gefällt, kannst Du jederzeit relativ preiswert auf Federhalter oder Glasfeder umsteigen.
Liebe Grüße,
Dagmar
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- Eliza Winterborn
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Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Wenn sich die kurz gedippte Tinte durch den Kapillareffekt in den Tank hochsaugt und jedes Mal das ganze System durchgespült werden muss, weiß man die klassische Feder zu schätzen
Viele Grüße
Eliza
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- NicolausPiscator
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Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Es kommt zudem darauf an, was Du bei den Tintenproben testen willst! Ich benutze, nachdem ich gründlich durch das Forum belehrt wurde, welches Potential Tinten entfalten können folgendes Testbesteckt:
- Pinsel für einen flächigen Auftrag
- Glasfeder für eine Schreibprobe
- ein Satz günstiger Testfüller mit f-, m-, b- und bb-Federn für umfangreichere Schriftproben
Viel Spaß beim Tintentesten!
- Pinsel für einen flächigen Auftrag
- Glasfeder für eine Schreibprobe
- ein Satz günstiger Testfüller mit f-, m-, b- und bb-Federn für umfangreichere Schriftproben
Viel Spaß beim Tintentesten!
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Die Vorstellung schreckt mich auch irgendwie ab Vor allem will ich das nicht bei fast 50 Tintenproben machen müssen.Eliza Winterborn hat geschrieben:Wenn sich die kurz gedippte Tinte durch den Kapillareffekt in den Tank hochsaugt und jedes Mal das ganze System durchgespült werden muss, weiß man die klassische Feder zu schätzen
Die Glasfedersache ist mir irgendwie suspekt, zuma lich jetzt schon so häufig hier gelesen habe, dass man die zum Teil selber beschleifen muss, damit sie optimal funktionieren. Handwerklich bin ich eher so mittel begabt, ich ruinier so ein Ding sicher im Nullkommanix.
Ich bin ja noch nicht so wirklich eine Expertin (deswegen bin ich ja hier und deswegen die vielen bestellten Proben ) Primär möchte den Farbton beurteilen können und schauen, wie ich mit der Tinte schreiben kann. Dass das von Füller zu Füller und Fder zu Feder unterschiedlich sein kann, habe ich schon gemerkt... aber irgendwie muss man sich ja einen Eindruck verschaffenNicolausPiscator hat geschrieben:Es kommt zudem darauf an, was Du bei den Tintenproben testen willst! Ich benutze, nachdem ich gründlich durch das Forum belehrt wurde, welches Potential Tinten entfalten können folgendes Testbesteckt:
- Pinsel für einen flächigen Auftrag
- Glasfeder für eine Schreibprobe
- ein Satz günstiger Testfüller mit f-, m-, b- und bb-Federn für umfangreichere Schriftproben
Viel Spaß beim Tintentesten!
Pinsel ist schon mal ne super Idee. Meine ersten Proben habe ich mit Wattestäbchen "geswatcht", aber das hat mich nicht so zufriedengestellt, und später hab ich dann auch irgenwo gelesen, dass das nicht so optimal sein soll.
Ich glaube, ich probiere mal das genannte Kalligraphie Set und wenn das nicht funzt, muss doch eine Glasfeder her. Ich danke euch für die Tipps!
Zuletzt geändert von Papermint am 28.02.2017 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Oder das täglich, mehrfache Auswaschen eines Lamy Vista (transparent) wird für Dich zu einem weiteren Hobby
Und in den Vista kannst Du zum verschönern eine leere, mit Washi-Tape umwickelte, Tintenpatrone stecken. Das Washi-Tape kann ebenfalls nach belieben gewechselt werden. Würde ich so nach jedem 5. Auswaschgang empfehlen
War nur Spaß....
Ich denke auch, dass man mit einem einfachen Federhalter und 1 - 3 Wechselfedern zum Aufstecken für den Anfang am besten fährt.
Oder man kauft nicht so viele Tinten
War auch nur Spaß!
Also: Federhalter, Feder und Tinten, Tinten, Tinten......
Und in den Vista kannst Du zum verschönern eine leere, mit Washi-Tape umwickelte, Tintenpatrone stecken. Das Washi-Tape kann ebenfalls nach belieben gewechselt werden. Würde ich so nach jedem 5. Auswaschgang empfehlen
War nur Spaß....
Ich denke auch, dass man mit einem einfachen Federhalter und 1 - 3 Wechselfedern zum Aufstecken für den Anfang am besten fährt.
Oder man kauft nicht so viele Tinten
War auch nur Spaß!
Also: Federhalter, Feder und Tinten, Tinten, Tinten......
Do small things with great love!
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Ich teste Tinten, indem ich sie in einem Füllfederhalter, ganz ordnungsgemäß gefüllt, verschreibe. Und ca. nach einer Woche kann ich dann etwas halbwegs Verlässliches sagen. Alles andere gäbe mir einen nur zu ungefähren Eindruck, wie sich die Tinte im Füller tatsächlich verhält, darum geht es ja auch schließlich in erster Linie (jedenfalls mir). Deswegen bin ich, ehrlich gesagt, auch kein allzu großer Freund sehr knapp bemessener Tintenproben.
Grüße
agathon
Grüße
agathon
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Mach dich nur lustig über mich und meinen Schnickeldi...Mr. Green hat geschrieben:Oder das täglich, mehrfache Auswaschen eines Lamy Vista (transparent) wird für Dich zu einem weiteren Hobby
Und in den Vista kannst Du zum verschönern eine leere, mit Washi-Tape umwickelte, Tintenpatrone stecken. Das Washi-Tape kann ebenfalls nach belieben gewechselt werden. Würde ich so nach jedem 5. Auswaschgang empfehlen
War nur Spaß....
Ich denke auch, dass man mit einem einfachen Federhalter und 1 - 3 Wechselfedern zum Aufstecken für den Anfang am besten fährt.
Oder man kauft nicht so viele Tinten
War auch nur Spaß!
Also: Federhalter, Feder und Tinten, Tinten, Tinten......
Für das Nicht so viele Tinten kaufen ist es glaub ich auch schon zu spät.
Meine Idee war ja tatsächlich, einen stinknormalen Federhalter und Federn zu kaufen, allerdings wird sowas immer unter "Kalligraphie" angeboten, das hat mich verunsichert. Kalligraphieren ist ja mehr Zeichnen als schreiben. (Und wenn ich "Tauchfeder" bei Google eingebe, kommen immer Vorschläge für "TauchSIEDER" )
Und genau für diesen ersten Eindruck brauche ich eine praktikable Lösung, die es mir erlaubt, fast 50 Tintenproben kurz und schmerzlos zu testen. Dafür immer Füller betanken und dann Ausspülen ist mir zu aufwändig. Ich würde mir dann eine meiner Anzahl an Füllern entsprechende Anzahl Tinten raussuchen, die ich genauer testen will und die Füller betanken und sie dann ein paar Tage nutzen. Und mich so durch die Proben durch arbeiten.agathon hat geschrieben:Alles andere gäbe mir einen nur zu ungefähren Eindruck, wie sich die Tinte im Füller tatsächlich verhält
Ich schreibe selten breiter als M, meistens nutze ich F Federn. Da kommt man mit einer Standardpatronenfüllung (glaube das sind 0,8-1,2ml) schon ziemlich weit.
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- NicolausPiscator
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Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Ich denke, dass man darum aber leider kaum herumkommt... ich jedenfalls nicht... Die Glasfedern sind supereinfach zu benutzen und müssen, meiner Ansicht nach nicht geschliffen werden, für meinen Gebrauch nicht. Wenn Du wirklich günstige Testfüller haben möchtest, dann bestell Dir Preppy Plantinum oder Pilot Petit oder günstige chinesische Füller, die sind alle gar nicht so schlecht.Papermint hat geschrieben:Füller betanken und dann Ausspülen ist mir zu aufwändig.
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Hallo Papermint,
also 40 Tinten mit Füller testen und immer wieder gründlich die Feder abwaschen und trocknen und ja nicht das kleinste Molekül
Tinte übersehen damit die nachfolgende Tinte auch korrekt wiedergegeben wird, nää, da hätte ich auch keine Lust zu.
Mein Tipp : lach nicht, ist mein voller Ernst, probiers mit Zahnstochern.
Wie du im Foto siehst geht das hervorragend, je nach Stellung des Stochers lässt sich wie mit einer M oder B Feder schreiben. Eintauchen, schreiben, wegschmeißen, nix waschen und säubern und trocknen, und preiswert sind die Dinger obendrein auch noch.
Gruß, Martin
also 40 Tinten mit Füller testen und immer wieder gründlich die Feder abwaschen und trocknen und ja nicht das kleinste Molekül
Tinte übersehen damit die nachfolgende Tinte auch korrekt wiedergegeben wird, nää, da hätte ich auch keine Lust zu.
Mein Tipp : lach nicht, ist mein voller Ernst, probiers mit Zahnstochern.
Wie du im Foto siehst geht das hervorragend, je nach Stellung des Stochers lässt sich wie mit einer M oder B Feder schreiben. Eintauchen, schreiben, wegschmeißen, nix waschen und säubern und trocknen, und preiswert sind die Dinger obendrein auch noch.
Gruß, Martin
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Das mache ich ganz genauso! Oft teste ich Tintenneuzugänge sogar in mehreren Füllern und auf diversen Papieren. Das hat zwar den Nachteil, dass ich immer noch nicht alle Proben, die ich im letzten November bekommen habe, testen konnte, aber wirklich stören tut mich dies nicht, denn mit Füller zu schreiben bedeutet für mich auch Entschleunigung, Entspannung und Genuss.agathon hat geschrieben:Ich teste Tinten, indem ich sie in einem Füllfederhalter, ganz ordnungsgemäß gefüllt, verschreibe. Und ca. nach einer Woche kann ich dann etwas halbwegs Verlässliches sagen. Alles andere gäbe mir einen nur zu ungefähren Eindruck, wie sich die Tinte im Füller tatsächlich verhält, darum geht es ja auch schließlich in erster Linie (jedenfalls mir). Deswegen bin ich, ehrlich gesagt, auch kein allzu großer Freund sehr knapp bemessener Tintenproben.
Grüße
agathon
Liebe Grüße,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Eben. in den vergangenen Wochen habe ich's mit Dippen versucht und jedes Mal beim Tintenwechsel geflucht: Die Reste, die von der Feder raufwandern in Tintenleiter und Tank, können extrem hartnäckig sein. Also spülenspülenspülen, man will ja die neue Tinte ohne Kontamination aufs Papier kriegen. Pustekuchen: Wenn alle Farbreste weg sind, kann auch das Spülwasser hartnäckigen Bleibewillen entfalten (je besser der Tintenleiter, desto länger sieht das Schriftbild wässrig aus).Eliza Winterborn hat geschrieben:Wenn sich die kurz gedippte Tinte durch den Kapillareffekt in den Tank hochsaugt und jedes Mal das ganze System durchgespült werden muss, weiß man die klassische Feder zu schätzen
Als Konsequenz sind jetzt Glasfedern unterwegs zu mir (mehrere, zum Vergleichen). Ich hoffe drauf, dass Tintenwechsel so einfacher werden.
Dippen mit normalem Füller wird dann der zweite Schritt. Betanken der - sehr gemächliche - dritte.
Schöne Grüße
Doris
Doris
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Die Idee mit den Zahnstochern ist natürlich perfekt, Martin!
Ich habe ja alle meine Tinten zum Vergleichen auf den kleinen Karteikarten von Brunnen, die ich von je her mit einer Glasfeder beschreibe. Hier kommte es mir vor allen Dingen auf die gleichen Bedingungen an: gleiches Papier,
Glasfeder, Pappstreifen für den Ausstrich.
Die Glasfedern lassen sich perfekt schnell reinigen: 2 Wassergläser, klopapier -->Glasfeder im ersten Glas spülen, abtrocknen, im zweiten Glas nachspülen, abtrocknen, neue Tinte. Bei 40 Tinten vielleicht das 2. Glas mal mit frischem Wasser beglücken.
Eine Glasfeder zum Schreiben muss man genauso mögen wie eine Spitzfeder, sie vermittelt selten ein bekanntes Schreibgefühl weil sie sehr hart ist, aber sieht in der Schrift so aus wie eine satte F-Feder.
Das tolle ist, dass man Glasfedern mit einer billigen Rossman Polierfeile schreibfreundlicher schleifen oder sogar reparieren kann, wenn mal die Spitze abgebrochen ist.
Wenn ich dann eine Tinte anhand der Tintenkärtchen gut finde, tauche ich einen Füller für eine Schreibprobe, schreibt sich das gut, wird richtig betankt.
Ich habe ja alle meine Tinten zum Vergleichen auf den kleinen Karteikarten von Brunnen, die ich von je her mit einer Glasfeder beschreibe. Hier kommte es mir vor allen Dingen auf die gleichen Bedingungen an: gleiches Papier,
Glasfeder, Pappstreifen für den Ausstrich.
Die Glasfedern lassen sich perfekt schnell reinigen: 2 Wassergläser, klopapier -->Glasfeder im ersten Glas spülen, abtrocknen, im zweiten Glas nachspülen, abtrocknen, neue Tinte. Bei 40 Tinten vielleicht das 2. Glas mal mit frischem Wasser beglücken.
Eine Glasfeder zum Schreiben muss man genauso mögen wie eine Spitzfeder, sie vermittelt selten ein bekanntes Schreibgefühl weil sie sehr hart ist, aber sieht in der Schrift so aus wie eine satte F-Feder.
Das tolle ist, dass man Glasfedern mit einer billigen Rossman Polierfeile schreibfreundlicher schleifen oder sogar reparieren kann, wenn mal die Spitze abgebrochen ist.
Wenn ich dann eine Tinte anhand der Tintenkärtchen gut finde, tauche ich einen Füller für eine Schreibprobe, schreibt sich das gut, wird richtig betankt.
Re: Mit welchem Schreibgerät am besten Tintenproben testen?
Im Wesentlichen mache ich das auch so. Ich habe drei TWSBI Eco die ich dafür initial verwende. Die lassen sich sehr leicht zerlegen und reinigen, sind also ideal für den Tintenwechsel und sie sind nicht so teuer. Ich schreibe dann mit dem Stift ein paar Seiten auf verschiedenen Papieren und irgendwann zwischendurch auch auch einen Bogen mit meinen Eindrücken und einer Buchseite auf der Rückseite.agathon hat geschrieben:Ich teste Tinten, indem ich sie in einem Füllfederhalter, ganz ordnungsgemäß gefüllt, verschreibe. Und ca. nach einer Woche kann ich dann etwas halbwegs Verlässliches sagen. Alles andere gäbe mir einen nur zu ungefähren Eindruck, wie sich die Tinte im Füller tatsächlich verhält, darum geht es ja auch schließlich in erster Linie (jedenfalls mir). Deswegen bin ich, ehrlich gesagt, auch kein allzu großer Freund sehr knapp bemessener Tintenproben.
Grüße
agathon
Für viele Tinten endet es da. Gefällt mir die Farbe nicht oder das Verhalten oder, oder, oder, gebe ich sie weiter oder lagere sie ein. Einige Tinten sind ja so ein wenig zwiespältig im Eindruck, da lohnt es sich sie zu behalten und später noch einmal zu evaluieren.
Die Tinten die durch die erste Runde kommen, wandern dann in hochwertigere Stifte (vor allem hochwertigere, verschiedene Federn) für eine längerfristige Überprüfung.
Am Ende zeigen sich dann meist die guten Kombinationen aus Tinte, Stift un Papier.
Bandzugfeder, Glasfeder, Rohrfeder, Zahnstocher, Papierstreifen und, und, und, dass ist alles sehr schön für einen Farbeindruck, hat aber für mich nichts mit einem Test im tieferen Sinne zu tun. Im Wesentlichen schreibe ich mit Tinte in Füllern, also erscheint mir der einzig sinnvolle Weg die Alltagstauglichkeit einer Tinte zu prüfen auch genau das Instrument, mit dem sie später genutzt werden soll.
Mit etwas Erfahrung kann man dann schon, zu einem gewissen Grad, herleiten, wie eine Tinte mit der Glasfeder geschrieben, wohl mit einem Füller funktioniert. Man liegt da aber auch gern mal komplett daneben. Ich habe einige Tinten, die ich nach der Eingangsprüfung mit der Glasfeder verworfen habe und später im zweiten Anlauf großartig fand.
Ich bin daher, was so Tintenkärtchen angeht, sehr zwiespältig. Ich lege diese zwar auch an, aber am Ende nur noch um die Farbe einordnen zu können und um den Sheen beurteilen zu können, der wird durch den viel stärkeren Farbauftrag dramatisch gesteigert.
Ansonsten, dass kann man ja hier auch einigen Karten parallel sehen, viele Tinten werden erst durch die Details interessant, die auf der Karte komplett "wegschwimmen". Die sehen dann am Ende irgendwie alle gleich aus, ohne wirklich Möglichkeit zu differenzieren. Da hilft zumindest mir nur die Schrift. Daher haben bei mir alle Proben (die ich auch so bezeichne) mindestens einen kurzen Textblock.
Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß
www.tintanium.de/@tintan.ium
Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
Hildegard Maria Rauchfuß
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Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün