Diplomat Lord Stahlfeder mit Aussetzern!

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spreusser
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Diplomat Lord Stahlfeder mit Aussetzern!

Beitrag von spreusser »

Liebe Füllerfreunde,

ich habe mir einen Diplomat LORD gekauft und mich lange darauf gefreut. Nun bin ich aber ziemlich entäuscht, da der Strich häufige Aussetzer hat, vor allem am Strichbeginn!

Da ich den Füller täglich benutze, ist er damit für mich wertlos!

Hat jemand eine Idee/Tip/Trick? Ist das ein typisches Problem?

Doch den LAMY 2000 kaufen, der soll solche Macken ja nicht haben!

Liebe Grüsse und vielen Dank, würde mich über einen Tip/Anregung sehr freuen.

spreusser
pelikaniac
Beiträge: 1001
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Beitrag von pelikaniac »

Hallo Spreusser,
schonmal an die Tinte gedacht? Bei solchen Aussetzern würde ich zuerst mal Waterman Tinte versuchen, die fliesst nach meinen Erfahrungen am besten.
Gruss,
Jörg
spreusser
Beiträge: 7
Registriert: 17.01.2008 7:25

Beitrag von spreusser »

Hallo Jörg,

vielen Dank für den Tip, habe im Moment Patronen von namenlosem Hersteller drin. Soll ich denn eher den Tintenbehälter verwenden der mitgeliefert wurde? Wie heisst das nochmal, Konverter? Habe noch MontBlanc Tinte im Fässchen zu Hause, meinst Du das könnte was bringen?

Vielen Dank für Deine Antwort,

spreusser
diogenes
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Registriert: 10.10.2006 9:21

Beitrag von diogenes »

Es sollte eine Tinte sein, die recht gut fließt, also zum Beispiel eine Tinte von Waterman. Normalerweise verwandeln diese Tinten Füller mit weniger gutem Tintenfluss regelrecht zu guten Schreibern. Wenn es mit Waterman Florida Blau nicht geht, dann hat sicher der Füller etwas. Die Tinten von Montblanc fließen hingegen eher nicht so reichlich und sind mehr für Füllfedern mit starkem Tintenfluss optimal geeignet.

carpe diem,
diogenes
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stift
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hallo

Beitrag von stift »

hallo
mit einen cutermesser(kleinen) zwischen den federschenkel vorsichtig durchziehen dann sollte es wieder funktionieren.shock:
wenn nicht ist der tintenleiter verstopft und dann den reinigen.
mlg
harald
spreusser
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Beitrag von spreusser »

Hallo Harald,

vielen Dank für den Tip, leider hat der Füller trotz Waterman Florida Blue Tinte sowie trimmen der Feder mit dem Chinamesser immernoch regelmässige Aussetzer, v.a. der Strichbeginn kommt nur zu ca. 30% an der gewünschten Stelle ..... damit ist er für mich leider im Beruf/Alltag ein stetiger Quell des Ärgers und ich verliere die Geduld mich weiter darum zu kümmern.

Entäuschende Neuware muss man sagen, für mich eine Lehre nie wieder einen Füller im Internet (ebay) zu bestellen sondern immer zuerst Probe zu schreiben.

Da ich in der Schweiz lebe und arbeite ist mir der Aufwand den Füller an Diplomat zu schicken zu gross und v.a. fast zu teuer, wenn man den Kaufpreis berücksichtigt....

Dann halt doch den Lamy 2000 mit der EF Feder zulegen? Soll ja ein alltagstaugliches Gerät sein! Hat jemand Erfahrung mit dem Lamy 2000 und der EF Feder?

Grüsse aus der Schweiz,

spreusser
lw7275
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Beitrag von lw7275 »

Mein Safari brauchte auch eine ganze Weile, um zu schreiben zu beginnen. Er schien sich erst an die Tinte gewöhnen zu müssen. Ich habe ihn ab und an mit etwas Spüli gereinigt und beharrlich weiter verwendet, und nach einigen Wochen schrieb er perfekt, und so blieb es dann.
Er hatte allerdings einen Konverter, und die zicken bekanntlich schon mal etwas herum.
Viele Grüße
Lars
absia
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Beitrag von absia »

Hallo spreusser,

wer wird denn gleich aufgeben. Ich habe selbst mehrere Diplomats dieser Sorte und deren Vorgänger und nicht einer ist ein Ausfall. Gerade die Diplomats gehören zu meinen besten Tintenläufern und auch Sofort-Anschreibern! Allerdings war zumindest einer auch bei mir anfangs ein bisschen störrisch. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist, dass sich nagelneue Füller am Anfang recht zickig benehmen können, weil in den Tintenleitern noch gewisse Fertigungsrückstände (was auch immer das sein mag) haften geblieben sein können, wodurch die Kapillarwirkung des Tintenleiters noch nicht vollständig entwickelt ist. Das ist wohl auch das, was man gemeinhin als "einen Füller einschreiben" bezeichnet, was sich weniger auf das Strichverhalten der Feder bezieht, wie die meisten Menschen glauben. Deshalb ist Lars' Vorschlag, den Füller einmal mit einer schwachen Spülmittellauge durchzuspülen, gar nicht schlecht. Andere schwören auf eine schwache Essigwasserlösung, wieder andere auf Ultraschallbäder, - und der Rest, so wie ich, auf Geduld! Bei den meisten störrischen Kandidaten legen sich die "Beschwerden" nämlich nach drei bis fünf Tintenfüllungen von alleine, weil auch in manchen Tinten (z.B. Montblanc?) schwache Lösungsmittel enthalten sein sollen. Ich begebe mich hier allerdings wieder mal auf glitschiges Terrain, weil ich von Chemie keine Ahnung habe. Dafür haben wir aber Fachleute im Forum, die dazu womöglich mehr sagen können als ich.

Grüetzi
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
spreusser
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Beitrag von spreusser »

Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin Deiner Meinung, man muss Geduld mitbringen, und es macht ein schönes Schreibgerät wie den Lord Diplomat je eher noch wertvoller wenn man sozusagen diese gemeinsame Zeit bis zur Reife durchgemacht hat...... aber: dazu hat der Füller einfach zu schlecht geschrieben, es ging also rein praktisch nicht. Er hatte zu Strichbeginn über 50% Ausfall, und d.h. dass der Strich dann gar nicht kam, also auch nicht nach mehreren cm! Ständiges nachziehen oder korrigieren der Aussetzer war praktisch nicht mehr möglich - da zu viel! Dazu kam, dass es eher immer schlimmer anstatt besser wurde.

Ich habe den Füller aus diesem Grund mit der Bitte um Revision an Diplomat geschickt, bin gespannt was mich dort erwartet. Leider muss ich mich jetzt wieder auf eine Wartezeit auf meinen Wunschfüller einstellen... das kleinst Übel.

Lieben Gruss,
spreusser
spreusser
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Beitrag von spreusser »

Liebes Forum,

gerne schreibe ich als Nachtrag dass ich meinen LORD von Diplomat nach kostenfreier Revision zurückbekam (Feder wurde ausgewechselt) und er nun traumhaft gut schreibt! Also, alles wird gut!

Liebe grüsse,
spreusser
DanielH
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Beitrag von DanielH »

Was das "Eingewoehnen" eines Fuellers angeht, so hatte ich ganz aehnliche Erfahrungen mit einem Chromfueller von Waterman (Graduate oder so aehnlich, wird auf jeden Fall nicht mehr hergestellt). Der wollte zu Anfang auch so gut wie nicht anschreiben - ich glaube bei de Atramentis-Tinte. Spaeter schrieb er ganz wunderbar, nachdem ich ein paar Mal Waterman-Tinte benutzt hatte. Dann wollte er auch gut mit De Atramentis gruen.

Aber schoen, dass der Lord jetzt funktioniert. Den hatte ich auch schon mal ins Auge gefasst. Mal sehen, wann der meine Sammlung zieren wird. Deine guten Erfahrungen bestaerken mich darin, ihn mir irgendwann zuzulegen. Der ist doch recht gross, oder?
spreusser
Beiträge: 7
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Beitrag von spreusser »

Hallo Daniel,

ich finde eigentlich nicht, dass er allzu gross ist. Er hat ein angenehmes Eigengewicht und liegt daher gut in der Hand, ich würde sagen er ist etwas dicker als der gute alte Pelikan Schulfüller. Ich schreibe sehr gerne mit dieser Grösse und mag die schlanken Modelle eher nicht so. Wie gesagt ist der Strich nun wirklich wunderbar zart und v.a. zuverlässig, ich habe eine F-Feder, d.h. die Tinte trocknet schnell an, was hilft wenn man viele Unterschriften leisten muss.

Ich kann den Füller also nur empfehlen, abgesehen davon finde ich Preis/Leistung sensationell!

Gruss, spreusser.
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