Angedickte Tinte?

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RoterTintling
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von RoterTintling »

Hallo,
meine Antwort ist irgendwohin entschwunden. Jedenfalls ist sie nicht auffindbar.

Ich wollte mich für all die Tipps bedanken. Ich seh schon, dass sich da ein weites Feld auftut.

@Edelweissine: Beim Nachfüllen von Tinte habe ich auch die Reste immer auf gutes Malpapier gespritzt, getropft und drin rumgemalert. Daraus Briefumschläge zu machen, ist eine gute Idee. Bisher gab ich diese Blätter immer Malerinnen im Bekanntenkreis, die sie für ihre Kollagen verwendeten.
Dein Briefumschlag erinnert mich etwas an die "mail-art" die vor Jahren überall herumgingen. Da wurde mit der Nähmaschine verziert (von den Textilkünstlern) und mit alten Schreibmaschinen daraufgeschrieben oder Collagen und Kalligraphie angewandt.

Weiß jemand in der Runde, ob auf der Penshow in Nürnberg auch Tintenhändler sind?

Ich würde gerne von De Atramentis die Tulpenrot nachkaufen. Die Farbe ist wirklich wunderbar satt.

Leider war die gebraucht gekaufte Tulpenrot auch nicht mehr in Ordnung. Ich habe ohnehin schon nur einen Füller damit befüllt. Ein paar Seiten schrieb er wunderbar, doch dann begannen die Aussetzer, dann dünnes Wiederanschreiben. Das ist kein schönes Schriftbild.
Das heißt, dass ich die Tinte auch ausmustern werde.
Doch die Farbe gefällt mir sehr gut, weil auch mit EF Federn geschriebene Texte sehr gut zu lesen sind.

Ich würde gerne ein neues Glas vielleicht auch mehr kaufen.
Nachdem ich hier im Forum schon mehrfach gelesen habe, dass die Tinten von De Atramentis satte Farben haben, würde ich mich gerne noch mit anderen eindecken.
Manchmal spiele ich sogar mit dem Gedanken, bei einem Tintenhersteller hängenzubleiben. Doch wenn ich dann die Tintenbilder hier im Forum sehe, dann reitet mit schon wieder die Experimentierlust.

Schöne Grüße, ursula
DanielH
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von DanielH »

RoterTintling hat geschrieben:
11.04.2018 12:03
Was macht ihr so mit Tinten, die ihr nicht mehr verwendet oder die unbrauchbar sind?
Und wie lange sind Eurer Erfahrung nach Tinten in Tintengläsern haltbar, kühl, dunkel und trocken aufbewahrt?
Hallo Ursula und auch von meiner Seite noch ein verspätetes Willkommen im Forum. Ich hatte bislang zweimal Tinten, die nicht mehr brauchbar waren. In einem Fass hatte sich mal schwarzer Schlonz gebildet, der offenbar Bakterienschleim war und eine andere war - gerade letzte Woche - wegen der Erfahrungen, die ich mit ihr hatte, völlig unbraubar. In so einer Situation heißt die letzte Konsequenz für mich Klärwerk. Sprich: Die Tinte wandert in den Ausguss, wobei man gut daran tut, sie vor dem Wegschütten zu verdünnen. Im Normalfall würde ichn wohl einen großen Eimer Wasser voll Wasser laufen lassen, die Tinte während des Einlaufens hineinschütten und dann das Ganze in Waschbecken oder Toilette kippen um sicherzustellen, dass die Keramik sich nicht verfärbt.

Letzte Woche musste ich aber vorsichtiger sein, denn es war eine Akkerman-Tinte, die ich weggekippt habe und dabei die Glaskugel aus der Flasche zu verlieren, wäre natürlich fatal.
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Tenryu
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von Tenryu »

Ich hatte bis jetzt erst eine schwarze Tinte, die schlecht geworden war. Die ahbe ich einfach weg geschüttet.
Meine älteste Tinte ist eine königsblaue Pelikan 4001. Die müßte jetzt an die 20-23 Jahre alt sein. Sie sieht noch gut aus.
DanielH
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von DanielH »

Die ist ja auch fast ewig haltbar. Die schwarze schimmelt schnell. Das ist mir diverse Male bei der schwarzen Pelikantinte aufgefallen, die ich aus dem Materiallager der Uni Bochum fürs Büro bekommen hatte. Deswegen habe ich irgendwann meine Tinte selbst gekauft.
RoterTintling
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von RoterTintling »

Hallo in die Runde,

mal (vermutlich) eine ganz blöde Frage:
Wie reinigt Ihr den Füller, wenn ihr die Tintenfarbe wechseln wollt?

Bisher ist das der Grund, jedesmal mindestens ein ganzes Glas zu verschreiben, weil ich das Auswaschen so umständlich finde. Beim letzten Farbwechsel brauchte der Lamy mindestens drei Tage, bis wirklich kein Rot mehr kam.
Ich spüle zuerst unter fließendem Wasser, bis es klar ist und dann liegt er in einer Porzellantasse und das Wasser wechsle ich so häufig, bis es klar bleibt. Beim Lamy habe ich dann auch noch die Feder abgezogen, bei den teureren Füllern wage ich das bisher nicht. Ich bin kein Profi.

Wenn ich im Forum verschiedene Threads lese, wächst in mir der Verdacht, dass das wohl nicht die optimale Methode ist.
Ich würde gerne den ein oder anderen mit andersfarbener Tinte füllen, um Texte zu bearbeiten,
Einträge voneinander zu trennen, usw.

Schöne Grüße, Ursula
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desas
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von desas »

Ich weiche die Füller eine Weile ein und lasse dann ordentlich Wasser durchlaufen.

Damit bekomme ich die Dinger sauber
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Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator

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JulieParadise
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von JulieParadise »

Hinreichend (nicht perfekt, aber genug, um Farbveränderungen zu vermeiden) sauber werden die Füller, wenn man sie nach dem vorbereitenden Spülen ein paar mal mit Wasser füllt und dieses auf ein Tuch saugen lässt (einfach draufstellen und sich selbst überlassen) bzw. die Feder mit einem Taschentuch umfasst und so das Wasser rauszieht. Man sieht recht verlässlich, ob und wie viel Farbe noch im Tintenleiter steckt. Wenn das Tuch halbwegs sauber bleibt, kann man aufhören.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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Strombomboli
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von Strombomboli »

Andreas' Methode ist natürlich unübertrefflich. Für den Hausgebrauch reicht es aber schon, wenn man mit einer Ohrspritze Wasser durch den Tintenleiter spült. Das geht am schnellsten, weil die Ohrspritze Druck macht. Wenn man keine zur Hand hat, kann man einfach den Konverter immer wieder mit Wasser füllen und dann durch den Tintenleiter leeren, ebenfalls, bis klares Wasser kommt. Und sollte man keinen Konverter haben, würde ich den Füller einfach zum Spülen unter den Wasserhahn halten. Das ist zwar nicht so präzise und nicht so schnell und natürlich Wasserverschwendung, aber ... was tut man nicht alles für eine neue Tintenfarbe. Um sicherzugehen, empfiehlt sich die von Sina erwähnte Methode außerdem, aber gründliches Abtrocknen (einfach die Feder gegen ein Küchen- oder Papiertaschentuch halten) ist immer gut!
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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patta
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Re: Angedickte Tinte?

Beitrag von patta »

Strombomboli hat geschrieben:
21.04.2018 14:16
Das geht am schnellsten, weil die Ohrspritze Druck macht. Wenn man keine zur Hand hat,
dann halte ich ihn unter den Wasserhahn und blase das Wasser mit der Kraft meiner Lungen hinaus. Das erzeugt auch ausreichend Druck und geht entschieden schneller als Konverter füllen-einbauen-entleeren-abbauen-füllen usw.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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