Alltagstinte gesucht

[NicolausPiscator]

Na, das ist wirklich eine lange Geschichte! Wahnsinn. Dann wünsche ich Dir, dass Du die Kombi findest, die dem Irrsinn ein Ende macht.

[Huly]

Vom Farbton her interessant könnte auch Kaweco Königsblau sein. Ein etwas dunkleres blau als die von Pelikan, aber auch mit Tintenkiller löschbar.

Angeboten wird sie im Glas oder als 6-Patronen-Packung, sie ist allerdings auch teurer als das Angebot aus Peine.

[thewritingsonthewall]

Probiere die blauschwarz doch einfach aus, normal wird die nicht schlecht.
Dann hast du einen Vergleich zu Königsblau.

[julia15]

Na, das ist wirklich eine lange Geschichte! Wahnsinn. Dann wünsche ich Dir, dass Du die Kombi findest, die dem Irrsinn ein Ende macht.

Ich hoffe doch. Sonst liegts wohl wirklich an mir und mein Schreibstil/Handhaltung sind nicht für Füller geeignet. Fänd ich aber sehr schade, weil so Zusammenfassungen mit einem Füller geschrieben einfach ansprechender aussehen als mit Kulli.

Naja wenn sie sich gut schreibt auf Collegeblöcken hab ich nicht so das Problem damit, wenn sie teurer ist. Bin einfach froh wenn ich eine passende Kombination gefunden habe.

[Tintenklex]

Wasserfest muss sie im Prinzip nicht sein, hätte nicht vor dass die Unterlagen mit Wasser in Berührung kommen. Gelagert wird das ganze auch in einem Schrank in meinem Schlaftzimmer, also Feuchtigkeit sollte kein Problem sein..

Genau da liegt meines Erachtens ein Denkfehler: Wasserfestigkeit wäre für mich sehr wichtig. Als Studentin wirst Du in Situationen kommen, wo Du unter Zeitdruck lange am Schreibtisch sitzen wirst und auch ein Getränk in Reichweite stehen wird - dass dies irgendwann im Eifer auch mal umgestossen wird oder beim Eingiessen was verschüttet wird, würde ich nicht von vorneherein ausschliessen wollen. Ähnlich bei langen Klausuren. Das kann Arbeit von Stunden vernichten. Gerade auf Wasserfestigkeit würde ich achten, was zB Diamine, so wie ich die Tinten von denen kenne, für mich ausschliessen würde. Die GvFC sollen ja bis auf die Königsblaue alle weitestgehend "dokumentenecht" sein (wie die Cobalt Blue).

Meine Lieblingsblaue ist die Sailor Sei-Boku, aber die ist nochmal teurer und zudem hierzulande schlecht zu bekommen. Dafür überdauert das damit Geschriebene wahrscheinlich sogar die Gattung Homo...

[JulieParadise]

Wenn Wasserfestigkeit bzw. erträgliche Restlesbarkeit (Du möchtest ja offenbar keine Aquarellzeichnungen anfertigen) nach Wasserkontakt ein Thema ist bei gleichzeitiger Vorliebe für helleres Blau, dann würde ich eher die Rohrer & Klingner Blau Permanent empfehlen. Die geht schon etwas ins Türkis, fällt aber nicht als zu bunt auf. Wenn es dunkler sein darf, wäre meine Tinte der Wahl die Pelikan 4001 Blau-Schwarz, aber die wird schon recht grau im Laufe der Zeit. Beide Tinten sind nicht direkt als wasserfest deklariert, bleiben aber gut lesbar und sind unkompliziert im Füller.

[GinTonic]

Also die Wahrscheinlichkeit, sich ein Getränk aufs Papier zu kippen, womöglich noch bei einer Klausur, halte ich eher für gering, das hatte nie einen Einfluss auf meine Tintenwahl. Aber das Risiko muss jeder für sich selbst bewerten.
Zur 4001 Blauschwarz: sehr trocken, bleicht sehr schnell aus, passt damit nicht wirklich zu den genannten Anforderungen.
Kaweco Blau - schönes Blau aber nichts für trockene Füller, die Erfahrung habe ich gemacht.

Ein Vorschlag: wenn du den Effekt einer nasseren Tinte simulieren willst, spüle den Füller mal mit Spüliwasser, am besten ohne allzu gründliches Nachspülen mit klarem Wasser. Das sollte die Tinte dann deutlich fließfreudiger machen, und du siehst schok mal ob es was bringt, ohne gleich in andere Tinten investieren zu müssen. Wenn du dann immer noch Anschreibprobleme hast, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass doch was mit dem Füller ist oder der Handhaltung (wie ist denn deine Handhaltung?)
Wenn es doch eine andere Tinte sein soll, täte ich mal die Diamine Midnight probieren. Gibt es günstig im 30 ml Fass, da hast du nicht viel zu verlieren. Ist auf jeden Fall eine von den besser fließenden Tinten.
Die genannte Sargasso Sea fließt zwar wie Hölle, neigt aber sehr stark zum Durchdrücken. Davon würde ich für deinen Zweck eher abraten.

[lion]

Meine Empfehlungen:
- Parker Quink blauschwarz, ist preiswert, klasse Tintenfluss, überall zu kriegen, nicht ganz wasserfest
- GvFC Kobaltblau, fließt super auf allen Papieren, die ich bisher getestet habe, ein bisschen exklusiver, wasserfest
- Montblanc Midnight blue, fließt nicht ganz so toll wie die anderen, ist aber sicher wasserfest

Viel Spaß beim Probieren.
Sebastian

[HeKe2]

Die Pelikan 4001 Blauschwarz würde ich jetzt nicht gerade als fließfreudig bezeichnen. Die Blau pemant von R&K kenne ich nicht.

Aber Julia, du merkst schon, so wird es schwierig, eine vernünftige Tinte zu finden. Insoweit ist der Vorschlag von agaton schon vernünftig, doch erst einmal zu sortieren, was man will. Herausgehört habe ich folgendes:

• Vorzugsweise blau
• fließfreudig
• bedingt wasserfest
• muss auf Collegeblöcken funktionieren
• sollte bezahlbar bleiben

Mehr fällt mir gerade nicht ein.

Was die Füller abgeht, halte ich es mit NicolausPiscator. Wenn die mit der Pelikan 4001 Königsblau oder der Waterman Serenity Blue nicht funktionieren, würde ich das Problem zunächst einmal bei den Füllern, und nicht bei der Tinte suchen.

Wenn es an deiner Handhaltung liegt, dann musst du eben die Füller nehmen, mit denen du klarkommst. Ggf. kannst du versuchen, die Federn für dich ein wenig passend zu schleifen. Wie das geht, findet man recht häufig bei YouTube. Im einfachsten Fall mit einer Polierfeile für Fingernägel.

Zurück zu den Tinten:
Bis auf den Preis erfüllt die GvFC Kobaltblau deine oben genannten Kriterien. Wenn dir die Farbe gefällt und du nur mit dir am Hadern bist, ob sich die Investition lohnt, dann bleibt dir nur, entweder in den sauren Apfel zu beißen und die Tinte zu kaufen, oder dir eine Probe zu organisieren, oder das in den Hader- und Überlegungsthread hier im Forum zu verschieben. Aber, vielleicht hast du es schon gemerkt: Alles was da landet, wird am Ende doch gekauft. Ich habe bei dem Thread immer das Gefühl, der ist so eine Art Beichte, bei der man sich die Absolution holt, das Geld doch auszugeben.

[agathon]

Für das Einsatzgebiet Collegeblock/Vorlesungsmitschrift würde ich in erster Linie auf die Eigenschaft schnelltrocknend Wert legen.

Herzliche Grüße

agathon

[Thom]

Deshalb sage ich immer, frage mal nach einem schönen Rot, dann bist Du am Ende genau so schlau wie am Anfang.
Zur Wasserresistenz bin ich zwiespältig, einerseits frage ich mich, ist es denn gang und gäbe Getränke umzukippen, andererseits war mir ja mal eine Tasse vom Henkel abgefallen.

V.G.
Thomas

[JulieParadise]

Manchmal reicht es ja schon, wenn man Hefte in der Tasche hat und in einen Regenguss kommt oder ohne Tasche (im Schließfach o.ä.) in ein anderes Unigebäude huscht oder oder oder. Ih-ich würde natürlich nie an meinem Arbeitsplatz essen oder trinken, auf gar keinen Fall.

[Tintenfinger]

Mit Tintenempfehlungen bin ich etwas ratlos, weil ich normales Mittelblau/Königsblau nicht so mag, Wenn Blau dann Schwarzblau ooder Türkis. Für Uni-Unterlagen, die man ins Reine schreibt und länger als bis zur entsprechenden Prüfung braucht, würde ich Königsblau aus Haltbarkeitsgründen nicht empfehlen. Es muss ja nicht gleich eine Dokumententinte sein, aber etwas, das nicht gleich verblasst schon.

Eine andere Möglichkeit wäre, deine Papierwahl nochmal zu überdenken. Brunnen Premium fasst sich wertig an, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für durchdrücken/ausfransen eher anfälliger ist als andere Papiere. Das schränkt die Tintenwahl unnötig ein. Mein Lieblingspapier sind die Staufen Collegeblocks (Hausmarke Drogerie Müller). Die sind tintenfester als alles von Brunnen und mit 70g/m fallen die Unterlagen weniger dick aus.

Susi

[Tintenklex]

Also die Wahrscheinlichkeit, sich ein Getränk aufs Papier zu kippen, womöglich noch bei einer Klausur, halte ich eher für gering...

Ich schriebs ja nicht von ungefähr - am heimischen Schreibtisch ist mir das leider mehrfach passiert, wenn man da viel Lektüre bei der Arbeit hin und herschiebt, bei Klausuren allerdings auch nie. Aber wie war das mit Pferden vor Apotheken?

Julies Aspekt mit dem Regenguss, in den man mit Unterlagen gerät, kenn ich auch aus Erfahrung...

Insofern würde ich bedingte Wasserfestigkeit nicht völlig vernachlässigen. Nichts ist ärgerlicher, als Stunden für die Tonne gearbeitet zu haben (wenn auch heute wohl viel direkt digital passiert, zu meiner Zeit eben noch gar nicht).

[Thom]

Wenn das um eine Promotion oder ein Forschungsprojekt, etc. ginge, dann würde ich ganz furchtbar dringend Wasserresistenz empfehlen. Aber meine Haltung zu Klausuren ist unverändert.