Der fliegende Wechsel

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Cori
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Der fliegende Wechsel

Beitrag von Cori »

Hallo Ihr Lieben,

muss man, wenn man die Tinte wechselt, immer die Feder auswaschen, oder kann man ganz, like a Banause, einfach die Farben immer neu einfüllen? Wie haltet Ihr das?
lg cori
paco
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Beitrag von paco »

Hallo cori,

wenn ich die gleiche Farbe nehme, fülle ich einfach nach.
Auswaschen etwa nach 3-6 Monaten.
Das ist auch abhängig von der Tintensorte und vom Tintenfluss.

Viele Grüße, Karl
Cori
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Beitrag von Cori »

Hallo Paco,
Dnake, aber ich meinte verschiedenfärbige Tinte. Das schrieb ich nicht dazu. Sorry. lg cori
werner
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Beitrag von werner »

Hallo Cori,

bei gleicher Tintenfarbe, siehe Beitrag von Karl (paco) aber bei Farb- oder auch Herstellerwechsel, waschen, waschen und noch einmal waschen. Sonst bekommst du eine Farbmischung, die sicherlich nicht beabsichtigt ist.

Viele Grüße
Werner
DanielH
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Beitrag von DanielH »

Insbesondere, wenn Du einen "helleren" Farbton einfüllst, solltest du vorher gut spülen. Wenn Du aber von einer beliebigen farbe nach Schwarz wechselst halte ich es für nicht nötig. Bei Wechsel zu Schwarz oder beim Wechsel zwischen verschiedenen Schwarztönen lasse ich es aber sein. Umso gründlicher spüle ich aber in anderen Fällen.
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Man muß den Füller nicht unbedingt spülen. Dadurch ergeben sich interessante neue Farben. Vor allem bei längeren Texten kann man einen schönen Farbverlauf über die Seite sehen.
Normalerweise lassen sich Tinten durchaus miteinender mischen, ohne daß sie verklumpen oder andere unschöne Nebenwirkungen zeigen. Außerdem ist in einem leeren Füller nur noch ein kleiner Rest Tinte im Tintenleiter übrig, der bald durch die neue Tinte ausgewaschen wird.
diogenes
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Beitrag von diogenes »

Vom Verklumpen einmal abgesehen, verschmutzt man sich dabei auch die Tinte im Tintenglas, wenn man die Feder bei einem Wechsel zwischen verschiedenen Tinten nicht auswascht.
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Das ist wahr. Ich hatte dieses Farbenspiel zuletzt in meiner Jugend gemacht, als es Pelikan-Patronen noch in rund 15 verschiedenen Farben gegeben hatte. Und beim Patronenfüller hat man dieses Problem dann nicht.
Heute, wo ich mehrere Füllhalter mein eigen nenne, hat jeder Halter seine eigene Farbe. Und es gibt eigentlich nur einen, bei dem ich ab und zu zwischen zwei Farben wechsele.
Man wird eben älter und weniger verspielt. (Und meine Lieblingsfarbe von damals gibt es auch nicht mehr.) :wink:
Cori
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Beitrag von Cori »

Guten Morgen,
also seid Ihr Euch einig, dass ich alle reinigen muss...
Nun, das muss ich wohl beherzigen, denn ich hab grüne und rote Pelikantinten bekommen und möchte meine 400er Pelikan verändern. Vielen lieben Dank für die Kommentare. Jetzt geh ich Mal zum Waschbecken....

Danke, cori
DanielH
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Beitrag von DanielH »

@Tenryu: Schau mal bi Private Reserve - die haben bestimmt Ersatz fuer Deine Lieblingsfarbe...

Die erwaehnten Farbenspiele kann ich eigentlich nicht so recht ab. Wenn ich eine Tinte einfuelle dann soll der Fueller auch so schreiben - nicht verwaessert und nicht nicht vermischt. Es sei denn ich mische selbst Farben an.
Genova
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Beitrag von Genova »

Hallo Tenryu, zu meinen Schulzeiten habe ich beim Farb- bzw. Tintenwechsel auch niemals den Füller gewaschen, nicht einmal beim Wechsel von Schwarz zu Blau. Als Kind war ich zu naiv, um darauf zu kommen, dass es überhaupt nötig sein sollte. Diese Farbverläufe kenne ich auch noch aus alten Zeiten.
antigone
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Beitrag von antigone »

Farbverläufe sind nicht schlecht wenn die beiden Tinten zueinander passen. Ich hatte aber auch schon mal das Phänomen, dass die neue Tinte sich im Tintenleiter mit der alten gemischt hat, dann zurückgeflossen ist und den gesamten neuen Tintenvorrat in der Patrone verfärbt hat. Und von Lamy Türkis zu Lamy Rot ergibt das definitiv keine schöne Mischung... :cry:
Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Forumsteilnehmer,

Pilot schlägt in der Anleitung zu seinen Kalligrafie-Füllhaltern aus der Serie "Parallel-Pen" ausdrücklich vor, mit Farbverläufen zu experimentieren.

Kalligrafie soll dabei entweder durch Patronenwechsel ohne Reinigung oder aber durch Eintauchen in eine andere Tintenfarbe bei unterschiedlicher Patronenfüllung zusätzlich gestaltet werden.

MfG

Michael
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Jürgen K
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Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

heute halte ich meine Gläser rein.
Früher hatte ich schon mal mit rot und schwarz gesuppt, das sah dann mal mehr und mal weniger gut aus. Aus irgendwelchen Übergängen (schwarz, blau, türkis, grün?) hatte ich auch mal Olivgrün produziert. Es ist dann eben zufällig/unkontrollierbar.
Es gab auch Ausfälle, allerdings nur bei rot und schwarz, insbesondere bei rot gab es gerne mal grüne Ablagerungen und Schimmel gab es auch.
Das hat mich von der Mischerei abgebracht.

Grüße,
Jürgen
Frodo
Beiträge: 775
Registriert: 16.10.2005 0:31

Beitrag von Frodo »

Hi Füllerfreunde
Das Problem der Tintenmischungen ist schon seit längerer Zeit bekannt und wurde erstmals in einer umfangreichen wissenschaftlichen Schrift von C. G. Lichtenberg an Goethe im Jahre 1793 unter dem Titel "praecipitationes in effectum mixturae aquatintae et spiritum circenses" beschrieben. Goethe verwendete die Vorgaben allerdings ziemlich großzügig für seine, in vielen Bereichen völlig haltlose Farbenlehre.
Gruss, Frodo
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