Herstellung von Tinte

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Benutzeravatar
HeKe2
Beiträge: 1939
Registriert: 21.03.2018 23:31

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von HeKe2 » 16.07.2019 19:16

Thom hat geschrieben:
16.07.2019 19:05
Solange sich die Angelegenheit auf PN beschränkt, soll's mir recht sein. :)
Die schreibe ich dir dann, wenn mich doch mal wieder der Hafer sticht und ich versuche, eine Tinte herzustellen. In den nächsten fünf Jahren würde damit aber nicht rechnen. 😉

In diesem Fall bräuchte ich dann aber auch wohl mehr als eine PN, was die Sache wieder deutlich verkompliziert. Aber das sagte Erwin ja schon. 😀
Beste Grüße
Hermann

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 16.07.2019 19:24

Hermann, weil Du's bist. viewtopic.php?f=8&t=8142&p=195254&hilit ... en#p195191 :)

V.G.
Thomas

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 16.07.2019 20:18

Ich will mal Hermann noch etwas motivieren, durch positive Vorbilder. https://www.youtube.com/watch?v=axup_FbpYEM

Benutzeravatar
HeKe2
Beiträge: 1939
Registriert: 21.03.2018 23:31

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von HeKe2 » 16.07.2019 22:30

Thomas, damit treibst du mich auch nicht in meine Giftküche. 😉
Meine Inspiration bei meinen ersten Gehversuchen stammt aus einem Buch, das bei meinem Vater im Betrieb im Regal stand. Dort steht es immer noch. Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, kann ich ja mal wieder nachlesen. Der Name des Buches:
Bucheister-Ottersbach: "Vorschriftenbuch für Drogisten" oder auch "Handbuch für Drogisten". Irgendeine Auflage von Ende der vierziger, Anfang der fünfziger Jahre. Kann auch von Kurz vor dem Krieg sein und meinem Großvater im Krieg als "Mangelwirtschaftsbewältigungslektüre" gedient haben. Das sind so einige Vorschriften drin, bestimmte Sachen selbst herzustellen. Eigentlich für Drogisten, steht ja drauf, aber auch in meinem (unserem incl. Vorfahren) Berufszweig prima einzusetzen. Tintenrezepte gibt es darin jedenfalls auch.
Beste Grüße
Hermann

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 16.07.2019 23:01

Das gibt's in mehreren aktualisierten Auflagen schon seit dem 19.Jh.. Eine der wenigen Sachen, die ich über's Füllertintengeschäft sagen kann: der einzige Ferrarifahrer, den ich kenne, ist Immobilienmakler.

V.G.
Thomas

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 16.07.2019 23:16

Thom hat geschrieben:
16.07.2019 23:01
... seit dem 19.Jh..
1. Auflage war 1888.

Benutzeravatar
HeKe2
Beiträge: 1939
Registriert: 21.03.2018 23:31

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von HeKe2 » 17.07.2019 7:33

Thom hat geschrieben:
16.07.2019 23:16
Thom hat geschrieben:
16.07.2019 23:01
... seit dem 19.Jh..
1. Auflage war 1888.
Da siehst'e mal, wie hochaktuell das Thema ist.😉

Jedenfalls enthält das Buch einige Tintenrezepturen für den Start. Leider ist es so wohl nicht mehr so einfach zu bekommen (bei Springer selbst scheint es so eine Art digitale Wiederauflage zu geben) und die Rezepturen sind nicht unbedingt füllertauglich. Außerdem sind sie auch farblich nicht das, was einen heutzutage vom Stuhl reißt. Mit einem Ferrari wird es damit also auch nichts. Um einen solchen wird es dem TS aber wohl auch nicht gegangen sein. Ich denke aber, ihm wird geholfen worden sein und alle anderen können ja das oben genannte Ebook herunterladen. Schon interessant, was es darin alles für Herstellungsorschriften gibt.
Beste Grüße
Hermann

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 17.07.2019 14:08

Hermann, bei den Nanotinten hört der Spass sowie auf. Für die Suspension braucht man schon eine Anlage und eine Zertifizierung auf Dokumentenechtheit kostet 640 € netto (pro Farbe). Auch Erwin könnte sich da zu Hause nicht mehr blicken lassen. Bild

V.G.
Thomas

Benutzeravatar
HeKe2
Beiträge: 1939
Registriert: 21.03.2018 23:31

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von HeKe2 » 17.07.2019 16:58

Thom hat geschrieben:
17.07.2019 14:08
Hermann, bei den Nanotinten hört der Spass sowie auf. Für die Suspension braucht man schon eine Anlage und eine Zertifizierung auf Dokumentenechtheit kostet 640 € netto (pro Farbe). Auch Erwin könnte sich da zu Hause nicht mehr blicken lassen. Bild

V.G.
Thomas
Das ist doch noch bezahlbar. 😉
Wenn stimmt, was man mir gesagt hat, dann soll eine Genehmigung nach der neuen Biozid-Richtlinie zur Herstellung von 70%-igem 2-Propanol (verdünnen) bei der BAuA bei einer Gültigkeitsdauer von 5 Jahren 14.300,- € kosten. Der bedarf es, wenn man es nicht arzneilich und nicht rein technisch anwenden will.
Auf Rezept brauche ich demzufolge keine Genehmigung, weil es zur Anwendung am Menschen oder Tier bestimmt ist, zum Platinen entfetten auch nicht, zum Fensterputzen aber sehr wohl, weil es da den desinfizierenden Reinigungsmitteln gleichgestellt ist. Zur reinen Flächendesinfektion sowieso.
Ist doch ein Schnäppchen, oder? Und so einfach! 🤔

Klar auch, dass es für die beiden anderen Wege aber auch wieder gewisser Qualifikationen und Voraussetzungen bedarf, die ich aber erfülle.

Du merkst schon, das ist ein Lieblingsthema von mir. Deshalb lieber Schluss jetzt.
Beste Grüße
Hermann

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 17.07.2019 17:20

Mache nur, man kann schonmal merken, dass diese Sachen nicht so einfach sind. Dieses Jahr ist MIT hinsichtlich Kennzeichnungspflicht dran. So funktioniert der Markteingriff, die Tintenhersteller wollen natürlich nicht draufschreiben "Kann Allergien verursachen." o.ä.. Und schon geht die "Konservierungshektik" wieder weiter. :)

V.G.
Thomas

Benutzeravatar
thewritingsonthewall
Beiträge: 318
Registriert: 19.11.2016 12:19
Wohnort: Lüneburg

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von thewritingsonthewall » 17.07.2019 20:15

Also prinzipiell finde ich das total ok dass zB Thom hier nicht aus dem Nähkästchen plaudert. Die Begründung finde ich gut und nachvollziehbar...

Hier gab es ja den Vergleich mit Cola. Da gibt es ja das open Cola Projekt, bzw das gab es mal, welches eine open Source Cola zum Ziel hatte und bei der das Rezept unter einer passenden freien Lizenz stand.

Gibt es sowas auch für Tinte? So eine Art open ink, meinetwegen auch "nur" Königsblau...
Möge der Saft mit dir sein :mrgreen:

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 17.07.2019 23:22

thewritingsonthewall hat geschrieben:
17.07.2019 20:15
Hier gab es ja den Vergleich mit Cola. Da gibt es ja das open Cola Projekt, bzw das gab es mal, welches eine open Source Cola zum Ziel hatte und bei der das Rezept unter einer passenden freien Lizenz stand.

Gibt es sowas auch für Tinte? So eine Art open ink, meinetwegen auch "nur" Königsblau...
Na, wo sind wir denn hier, selbstverständlich gibt's das. Bild
viewtopic.php?f=8&t=8142&p=182004&hilit ... te#p182004

V.G.
Thomas

Benutzeravatar
thewritingsonthewall
Beiträge: 318
Registriert: 19.11.2016 12:19
Wohnort: Lüneburg

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von thewritingsonthewall » 18.07.2019 19:08

Thomas du bist genial.
Danke.
Wäre nie auf so eine Idee gekommen...
Was für eine Farbe kommt denn da raus? Habe den thread nur ein zwei Seiten weiter gelesen.
Verfliegt der Wodka nicht auch?
Möge der Saft mit dir sein :mrgreen:

Thom

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Thom » 18.07.2019 19:38

Die "Kanzleitinte" war schon relativ schnell weg, allerdings nicht durch verdunsten. Man könnte tatsächlich aus Holunder eine Schreibtinte machen, allerdings hat das nicht so optimal gerochen (mit dem Wodka ging's dann wieder :) ).

V.G.
Thomas

Huly
Beiträge: 139
Registriert: 20.01.2018 23:27

Re: Herstellung von Tinte

Beitrag von Huly » 28.01.2020 21:08

Wer seine weniger kostbaren Füller hergeben mag, kanns auch hiermit versuchen
https://www.youtube.com/watch?v=FFcg_boOG-E

Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“