Die Synthese von (richtigen) Nanotinten ist doch wesentlich aufwendiger als die Herstellung normaler organischen Farbstoffentinten:
1) Hier muss zunächst das "Farbstoffpigment" - also ein Übergangsmetall bzw. eines seiner Salze auf Nanogröße 0,1-20 nm "zerkleinert" werden bzw. aus der Gasphase erzeugt werden,
2) dann müssen diese Partikel an kurzkettigen Kohlenstoffmolekülen "gekoppelt" werden
3) um anschließend im geeigneten Lösungsmittel dispergiert werden zu können.
Welche Hersteller produzieren denn "richtige" Nanotinten?
Hier geht es nicht um einfache Pigmente in Tinten?
Vermutlich schießt man bei Nanotinten für Füllhalter auch über das Ziel hinaus ...
Diese Nanofarbstoffe werden bei hochwertigen Druckverfahren eingesetzt.
Gibt es wirklich Nanotinten für Kolben- bzw. Patronenfüller?
Gruß
Dieter
Verständnisfrage zum Thema Tinten - hier Montblanc-Tinten
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Re: Verständnisfrage zum Thema Tinten - hier Montblanc-Tinten
Also, um es nochmal genauer zu sagen, ich gehe davon aus, dass die dokumentus und die sketchINK "richtige" Nanotinten sind,
der Hersteller macht nur keine genauen Angaben zur Pigmentgröße, weshalb ich das nicht definitiv bestätigen kann. Wenn ich vom Tintenstrahldruck ausginge, würde ich sagen 70 bis 80nm Pigmentgröße.
V.G.
Thomas
der Hersteller macht nur keine genauen Angaben zur Pigmentgröße, weshalb ich das nicht definitiv bestätigen kann. Wenn ich vom Tintenstrahldruck ausginge, würde ich sagen 70 bis 80nm Pigmentgröße.
V.G.
Thomas
Re: Verständnisfrage zum Thema Tinten - hier Montblanc-Tinten
Auf der Webside der o.g Tinten finde ich nur die Hinweise auf "Pigmente".
Klar, bei den unlöslichen Partikeln handelt es sich um Pigmente, das sagt aber nichts über die Größe im Nanomaßstab aus.
Hinweise auf "Füller verschlossen halten", bei Eintrocknung das angebotene Lösungsmittel benutzen, ... lässt für mich keine Aussage zur möglichen Verwendung von Nanopartikeln zu.
Meinem Verständnis nach sollten Nanotinten wg. der Partikelgröße keine Tintenleiter verstopfen können ...?
Habe ich etwas überlesen oder falsch verstanden?
Gruß
Dieter
Klar, bei den unlöslichen Partikeln handelt es sich um Pigmente, das sagt aber nichts über die Größe im Nanomaßstab aus.
Hinweise auf "Füller verschlossen halten", bei Eintrocknung das angebotene Lösungsmittel benutzen, ... lässt für mich keine Aussage zur möglichen Verwendung von Nanopartikeln zu.
Meinem Verständnis nach sollten Nanotinten wg. der Partikelgröße keine Tintenleiter verstopfen können ...?
Habe ich etwas überlesen oder falsch verstanden?
Gruß
Dieter
Re: Verständnisfrage zum Thema Tinten - hier Montblanc-Tinten
Nein, die Pigmente müssen aber zumindest so klein sein, dass sie im Flakon dauerhaft in der Suspension bleiben. Ein Füller verstopft auch nicht bei Pigmenten im einstelligen Mikrometerbereich (das ändert sich aber, wenn ein wasserfestes Bindemittel hinzukommt), nur bleiben solche großen Pigmente nicht in Schwebe, sondern setzen sich mit der Zeit ab. Solche Füllertinten kann man nicht mit Pigmenten wie in den Zeichentuschen machen. Das die Fertigung, sofern man nicht schon vordispergierte Pigmente verwendet, technologisch anspruchsvoller ist, hatte ich ja auch schon angedeutet. Die dokumentus gibt es auch erst seit 2015. "Königsblau" seit dem späten 19. Jh.. Das zeigt aber mal, wie das mit den fraglichen Montblanc-Tinten funktioniert. Wenn ich den Preis für die dokumentus jetzt einfach verdoppelte, würden auch die Skeptiker denken, die wären irgendwie "höherwertiger" (das sind sie aber sowieso).
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Verständnisfrage zum Thema Tinten - hier Montblanc-Tinten
Ich möchte mich unanständigerweise selbst zitieren. Es hängt nicht alles am Farbton, denn:
Mir fallen natürlich Eigenschaften ein, die eine Tinte schlechter machen als eine 4001 oder R&K
Schlussendlich findet jeder Topf seinen Deckel und daher gilt: Ausprobieren und vergleichen.
Gruß
Stefan