Drei Tinten sollen es sein

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NeueFeder
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Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von NeueFeder »

Hallo ihr Guten,

da ich neu hier bin, erstmal ein "Hallo" und ein paar Wörter zu mir. Bitte verzeiht, wenn ich etwas ausholen.

Ich bin männlich, Ende 30 und von Beruf Ingenieur.
Eigentlich habe ich seit der Oberstufe nicht mehr mit dem Füller geschrieben... Kugelschreiber, Tintenroller und Co waren angesagt.
Vor etwa zwei Jahren habe ich mir dann aus einer Laune einen Lamy Studio gekauft, hauptsächlich für Unterschriften, Grußkarten, und kurze handgeschriebene Briefe.
Dafür habe ich den Studio mit einer 1.1mm Stub ausgestattet und schreibe dann auch größer, als wie bei meiner Alltagsschrift. Dazu nutze das Montblanc permanent blue. Das dürfte hier und da etwas dunkler/satter sein, bin aber generell zufrieden. Ab und zu muss ich den Füller ordentlich reinigen, macht aber keine Probleme.
Meine Schrift ist dadurch ordentlicher geworden und ich mag es einfach gerne mit ihm zu schreiben.

So, langsam nähern wir uns dem eigentlichen Thema.

Beruflich schreibe ich viele Notizen, die aber deutlich kleiner und schneller. Diese möchte ich in Zukunft auch gerne mit einem noch zu erwerbenden Füller schreiben. Außerdem würde ich damit auch gerne den anfallenden "Papierkram" erledigen. Der Lamy Twist mit M-Feder meines Sohnes ist mir da schon ein wenig zu breit.
Des Weiteren schreibe ich oft Formeln mit vielen kleinen Indizes und "kritzel" an den Rand und zwischen die Zeilen von diversen Veröffentlichung. Dazu mal ein paar kleine Skizzen, aber wirklich sehr einfache.

Zusammengefasst: ich möchte jetzt aufrüsten!

Mein kleiner Kopf hat sich nun folgendes überlegt:

1. den Studio mit 1.1 Stub weiterverwenden, jedoch auf ein sattes dokumentenechtes schwarz zu wechseln.
Briefpapier kann ich mir passendes aussuchen, Grußkarten sind nicht das Problem.. .. Aber Unterschriften auf normalem Kopierpapier sollten nicht zu sehr durchblutet.

Frage: Welches dokumentenechte schwarz könnt ihr mir empfehlen, dass bei einem Lamy Studio 1.1 satt aufträgt, nicht zu sehr durchblutet und nicht so leicht eintrocknet.


2. Einen noch zu erwerben Füller mit feiner Feder für Notizen und den Alltag. Diesen würde ich gerne mit dem Montblanc permanent blue nutzen.

Frage: Welche Modelle kommen mit der Tinte NICHT zurecht? Aktuell tendiere ich zu Lamy aion, Lamy 2000 oder Pelikan pura. Jeweils mit F Feder. Bin aber noch nicht festgelegt.

3. Einen wirklich feinen Japaner für die wirklich kleinen Sachen wie Formeln oder Kritzeleien in wissenschaftlichen Arbeiten + Skizzen.
Hier habe ich noch keine Ahnung, welche Farbe es sein soll. Es sollte nicht schwarz sein, um sich vom gedruckten Text etwas abzuheben jedoch auch nicht zu auffällig und ablenken.
Ich habe an ein dunkles Grün gedacht, eventuell wie das De Atramentis Hildegard von Bingen, was mir hier im Review gut gefallen hat.

Fragen: Was wäre eure Tinten für feine Japaner, welche man gut von gedrucktem Schwarz unterscheiden kann, jedoch nicht so auffällig sind?


So, klingt schon ganz schön verrückt für jemanden, der bis vor zwei Jahren den Kugelschreiber für das beste und einzig wahre Schreibgerät hielt. Aber ich gehe davon aus, dass mich hier niemand verurteilt ;)

Freu mich auf eure Antworten und bedanke schon mal allein fürs Lesen!

Grüße
Neue Feder
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bella
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Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von bella »

Herzlich willkommen ...

Zur Frage 2 .... nimm den Lamy 2000 ... das ist ein Klassiker, passt sicher auch bei Dir im beruflichen Umfeld.
Der Aion ist klapprig dagegen, ehrlich... von dem war ich maximal enttäuscht in puncto Verarbeitung.

Zu Frage 3 .... guck mal nach Sailor oder Pilot und welche Formen Dir gefallen.
Keine Ahnung wie Dein Budget aussieht ... ich würde jederzeit den Sailor Pro Gear empfehlen. Der Füller liegt extrem ausgewogen und die 21k Federn sind erstklassig.
Wenn Du zigarrenförmig magst .... Pilot 3776 oder ganz dick den 823
NeueFeder
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Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von NeueFeder »

Hallo Bella,

einen lieben Dank für deine Antwort.

Die Schwierigkeit für mich ist, mit sehr wenig Erfahrung neue Schreibgeräte und Tinten gleichzeitig auszuwählen und zwar so, wie ich es mir vorgestellt habe. Da möchte ich alles sofort zumindest so gut abgestimmt haben, dass die "Experimente" noch warten können.


bella hat geschrieben:
26.09.2020 22:47
Zur Frage 2 .... nimm den Lamy 2000 ... das ist ein Klassiker, passt sicher auch bei Dir im beruflichen Umfeld.
Der Aion ist klapprig dagegen, ehrlich... von dem war ich maximal enttäuscht in puncto Verarbeitung.
Hier wünsche ich mir ein wertiges Arbeitsgerät, da es wahrscheinlich auch am meisten genutzt wird. Lamy 2000 ist definitiv vorn mit dabei, ein Probeschreiben bei einem guten Händler steht an, wenn ich auch weiß was ich will. Da muss ich dann auch die passende Feder für mich finden und dann ihn direkt mitnehmen. Da ich auf dem Land wohne, gibt es in direkter Nähe nur Bastelläden, die auch Schulfüller verkaufen.
Aber es kommen ja auch noch andere hochwertige Kandidaten in Frage, u.a. auch von den Asiaten oder pelikan. Die nicht 2000 Lamys hätten den Vorteil, dass man günstig mit den Federn experimentieren kann.

Wie gut verträgt der 2000er denn das Montblanc permanent blue mit feiner Spitze? Auch bezüglich der Reinigung.


bella hat geschrieben:
26.09.2020 22:47
Zu Frage 3 .... guck mal nach Sailor oder Pilot und welche Formen Dir gefallen.
Keine Ahnung wie Dein Budget aussieht ... ich würde jederzeit den Sailor Pro Gear empfehlen. Der Füller liegt extrem ausgewogen und die 21k Federn sind erstklassig.
Wenn Du zigarrenförmig magst .... Pilot 3776 oder ganz dick den 823
Hier muss es nichts besonderes sein, fein und pflegeleicht steht im Vordergrund. Platinum Procyon ist aktuell mit vorn dabei, definiert aber schon die Preisgrenze für den Anwendungsfall (Punkt 3). Ich kann mir auch die TWSBIs Eco oder 580 vorstellen.

Aktuell habe ich aber eher das Problem, eine passende nicht schwarze, dennoch dunkle und unauffällige Farbe/Tinte zu finden. "Leider" habe ich mal den Thread über die 4001er Königsblau mit verschiedenen Füllern und Federn gelesen. Da mein Kopf schon eine gewisse Vorstellung hat, werde ich hier Füller und Tinte direkt zueinander passend finden müssen. Daher habe ich auch diesen Thread eröffnet.


Ich hoffe, dass man mir das kleine Durcheinander in meinem Kopf beim Schreiben nicht anmerkt. ;)

Grüße
Neue Feder
V-Li
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Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von V-Li »

Im Forum werden gerade ein paar Japaner mit F und EF angeboten, gerade der Pilot Capless ist im Beruf sehr praktisch.
Zu deinen Tintenfragen...du musst testen. Tintenprobe.de erlaubt dir dich einfach durchzutesten.
Sok
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Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von Sok »

Hallo "Neue Feder",

ich würde Dir als preiswerte Variante den Pilot Metropolitan vorschlagen.
Aber bitte achte darauf, die für Europa bestimmten Füller zu erwischen, diese sind per Standardpatronen/Konverter zu betreiben.
(Pilot hat ein proprietäres Format).

Schöne Grüße
Sok
"Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Sokrates
V-Li
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Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von V-Li »

Jetzt etwas ausführlicher, auf dem Telefon tippt es sich nicht so angenehm. Also Alter und Beruf passen bei mir auch, auch wenn ich deutlich früher zu den Füllern zurückgefunden habe.

1. Gut verfügbar sind R&K dokumentus, de Atramentis Dokumententinte und Montblanc Permanent. Leider habe ich mit keiner wirklich gute Erfahrungen, aber die R&K dokumentus blau federt gerne ein bisschen aus. Schau dir die Besprechungen an, interessant sind eventuell ein paar Japaner (recht teuer) oder die Diamaine Registrar's Ink.

2. Wenn dir die Länge zusagt (war mir zu kurz) ist der Lamy 2000 ein hervorragender Füllhalter. Die Tintenverträglichkeit kann ich dir nicht beurteilen, aber so schlimm wird die Montblanc im Allgemeinen nicht sein.

3. Persönlich stehe ich auf dunkle schattierende Rottöne für solche Notizen. Persönlich ist das die Robert Oster Rubine und wenn es um gute Verarbeitung geht sind die Pilot für mich erste Wahl, wobei ich mit anderen Japanern wenig Erfahrung habe.
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vanni52
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Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von vanni52 »

Man könnte natürlich für den japanischen Füller auch eine japanische Tinte nehmen.
Für den von Dir vorgegebenen Einsatzzweck die Pilot Iroshizuku Yama Budo. Gehört seit vielen Jahren
zu meinen Favoriten. Ergibt bei relativ nassen Federn einen zum Dunkel- Bordeaux changierenden Farbton.

Und natürlich auch von mir ein herzliches Willkommen.
LG
Heinrich
NeueFeder
Beiträge: 9
Registriert: 26.09.2020 21:02

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von NeueFeder »

V-Li hat geschrieben:
27.09.2020 12:09
Im Forum werden gerade ein paar Japaner mit F und EF angeboten, gerade der Pilot Capless ist im Beruf sehr praktisch.
Zu deinen Tintenfragen...du musst testen.
Hallo V-Li,
danke für die Info.
Platinum 3776 trifft leider nicht so ganz meinen Geschmack.
Der Pilot Capless pass da schon besser, die F-Feder scheint bei gouletpens aber nicht ganz so fein zu sein. Leider fehlt mir da ein Vergleich. Ich überlege, mir die Tage mal eine Lamy F-Feder zu besorgen, damit ich einen Ausgangspunkt zum Vergleich habe.

V-Li hat geschrieben:
27.09.2020 12:09
Tintenprobe.de erlaubt dir dich einfach durchzutesten.
Das ist wirklich super!

V-Li hat geschrieben:
27.09.2020 14:04
1. Gut verfügbar sind R&K dokumentus, de Atramentis Dokumententinte und Montblanc Permanent. Leider habe ich mit keiner wirklich gute Erfahrungen, aber die R&K dokumentus blau federt gerne ein bisschen aus. Schau dir die Besprechungen an, interessant sind eventuell ein paar Japaner (recht teuer) oder die Diamaine Registrar's Ink.
Der Hinweis zu tintenprobe.de hilft mir auf jeden Fall. Da ich diese Tinte nicht als Alltagstinte verwende, muss es nicht die günstigste sein. Wichtig wäre, dass sie aus dem Lamy gut fließt (aktueller Kenntnisstand: Lamy eher trockener) und nicht austrocknet. Tendenz aktuell zu Platinum Carbon ink .... das wechselt aber täglich!

V-Li hat geschrieben:
27.09.2020 14:04
2. Wenn dir die Länge zusagt (war mir zu kurz) ist der Lamy 2000 ein hervorragender Füllhalter. Die Tintenverträglichkeit kann ich dir nicht beurteilen, aber so schlimm wird die Montblanc im Allgemeinen nicht sein.
Ausprobieren werde ich ihn auf jeden Fall. Leider nicht direkt am Wohnort möglich.
Hier mache ich mir auch am wenigsten Sorgen, da ich bei einem Ausflug in die "große Stadt" eigentlich einiges an Lamy, Pelikan, Waterman, Parker, Cross, ... testen kann. Daher habe ich auch noch keine große Präferenz. Da werde ich mich ganz von meinen Eindrücken leiten lassen.
Zu Punkt 2 war mir eher wichtig, wer oder was z.B. mit blauen dokumententinen (die MB habe ich aktuell) NICHT funktioniert.

V-Li hat geschrieben:
27.09.2020 14:04
3. Persönlich stehe ich auf dunkle schattierende Rottöne für solche Notizen. Persönlich ist das die Robert Oster Rubine und wenn es um gute Verarbeitung geht sind die Pilot für mich erste Wahl, wobei ich mit anderen Japanern wenig Erfahrung habe.
Für mich müsste es vielleicht ein sehr dunkles rot sein, aber habe aber gelernt, dass dies auch abhängig vom Gerät ist. Mir persönlich gefallen (stand heute) eher dunkle Grüntöne. Wobei diese auch bei einem 80g Kopierpapier nicht durchbluten sollen.
Anders als bei dem Füller von Punkt 2 kann ich die Japaner wahrscheinlich nicht testen. Soweit jedenfalls meine telefonische Recherche.
Daher stelle ich mir das auch am "schwierigsten" vor. Um das wenigstens etwas einzugrenzen schaue ich (stand heute) bei Pilot, Platinum, Sailor und eventuell TWBSI.


Sok hat geschrieben:
27.09.2020 12:47
Hallo "Neue Feder",

ich würde Dir als preiswerte Variante den Pilot Metropolitan vorschlagen.
Aber bitte achte darauf, die für Europa bestimmten Füller zu erwischen, diese sind per Standardpatronen/Konverter zu betreiben.
(Pilot hat ein proprietäres Format).
Auch dir ein Danke!
Beim Pilot Metropolian (ist Urban der gleiche?) bin ich mir nicht sicher, ob mir das Design auf Dauer gefällt. Ich mag gerne was schlichtes und "einfaches".

Grüße
NeueFeder
Horsa

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von Horsa »

Meine Empfehlung wäre auch der Lamy 2000.
Er hat einen sehr guten Tintenfluss, kommt mit allen mir bekannten Tinten sehr gut zurecht, ist gut zu säubern ... .
Und er schreibt schön seidig weich.
Wenn er einem gefällt, einfach wirklich ungeschlagen gut.
Hier im Forum kann man ihn übrigens gut und sehr günstig bei Regina Martini erwerben. So um die 135,00 €. Ungefähr.
Schreib sie per E-Mail an.
Sie ist kompetent, absolut vertrauenswürdig und kann Dir, wenn Du Deine Wünsche beschreibst, auch genau das senden, was Du wünschst.
Das Probeschreiben ginge da natürlich nicht. Das Probeschreiben hilft übrigens auch nur, wenn sie verschiedene Füllhalter vorrätig haben.
Schau einmal in Deinem Bekanntenkreis, ob da bereits jemand einen hat. Er ist so selten nicht anzutreffen.
Ich liebe die 2000er.
Compressed_0163.jpg

Liebe Grüße

Horsa
Frischling
Beiträge: 1701
Registriert: 02.10.2017 20:11

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von Frischling »

NeueFeder hat geschrieben:
27.09.2020 14:43
Der Pilot Capless pass da schon besser, die F-Feder scheint bei gouletpens aber nicht ganz so fein zu sein. Leider fehlt mir da ein Vergleich. Ich überlege, mir die Tage mal eine Lamy F-Feder zu besorgen, damit ich einen Ausgangspunkt zum Vergleich habe.
Hallo (Häuptling) NeueFeder :)

Ich habe einen Pilot VP mit F-Feder, sie schreibt deutlich schmaler als die Lamy F-Federn, die ich habe.
Mit Diamin Eau de Nil verträgt er sich sehr gut

Aktuell habe ich keine Lamy betankt, aber hier ein (dilletantischer) Vergleich mit Kaweco Perkeo M.
Die Farben stimmen nicht, aber es geht ja um die Strichstärke - Tintenbetrachtung von Eau de Nil gibt es hier ja schon

LG
Christa

PS: der Filter war mein Versuch die Farben halbwegs hinzubekommen :oops:
Dateianhänge
Schriftvergleich Office Lens_InPixio.jpg
Schriftvergleich Office Lens_InPixio.jpg (57.13 KiB) 3871 mal betrachtet
Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten
NeueFeder
Beiträge: 9
Registriert: 26.09.2020 21:02

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von NeueFeder »

vanni52 hat geschrieben:
27.09.2020 14:20
Man könnte natürlich für den japanischen Füller auch eine japanische Tinte nehmen.
Für den von Dir vorgegebenen Einsatzzweck die Pilot Iroshizuku Yama Budo. Gehört seit vielen Jahren
zu meinen Favoriten. Ergibt bei relativ nassen Federn einen zum Dunkel- Bordeaux changierenden Farbton.
Bei einer nassen Feder könnte mir das schon ganz gut gefallen.


Horsa hat geschrieben:
27.09.2020 15:33
Meine Empfehlung wäre auch der Lamy 2000.
Hm, entweder habt ihr alle Lamy Anteile oder der ist wirklich so gut.

Horsa hat geschrieben:
27.09.2020 15:33
Er hat einen sehr guten Tintenfluss, kommt mit allen mir bekannten Tinten sehr gut zurecht, ist gut zu säubern ... .
Danke, das wollte ich wissen, denn das kann man im Laden nicht mal eben ausprobieren.

Horsa hat geschrieben:
27.09.2020 15:33
Hier im Forum kann man ihn übrigens gut und sehr günstig bei Regina Martini erwerben. So um die 135,00 €. Ungefähr.
Schreib sie per E-Mail an.
Sie ist kompetent, absolut vertrauenswürdig und kann Dir, wenn Du Deine Wünsche beschreibst, auch genau das senden, was Du wünschst.
Das Probeschreiben ginge da natürlich nicht. Das Probeschreiben hilft übrigens auch nur, wenn sie verschiedene Füllhalter vorrätig haben.
Da ich noch zu wenig Erfahrungen habe, möchte ich auf jeden Fall ein paar verschieden Werkzeuge ausprobieren. Wenn die Beratung im Laden gut ist, kaufe ich auch eigentlich gerne dort.
Falls ich dann mal etwas Erfahrung habe und auch zu den "Infizierten" (im Sinne der Füllerliebhaberei) gehöre, kann ich auch auf solche Quellen zurückgreifen.


Frischling hat geschrieben:
27.09.2020 16:45
Ich habe einen Pilot VP mit F-Feder, sie schreibt deutlich schmaler als die Lamy F-Federn, die ich habe.
Sieht auf deinem Bild doch schon ordentlich fein aus. Bei meiner "Alltagsschrift" sollte das gefühlt schon passen.

Grüße
Neue Feder
NeueFeder
Beiträge: 9
Registriert: 26.09.2020 21:02

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von NeueFeder »

So,

da ich doch etwas mehr Zeit als geplant in eurem Forum verbracht habe, möchte ich die Admins bitten, das Forum abzuschalten!

.....

Ich habe mir für meinen Studio mal eine F-Feder im Bastelladen besorgt. Hat beim Schreiben nach rechts ordentlich gekratzt. Wie im Forum gelesen habe ich es mal mit achten auf einem glatten Stein probiert .... ist deutlich besser geworden aber es fühlt sich noch nicht perfekt an. Damit schreibt es sich sonst ganz gut, aber anders.

Nach ein bisschen Ausprobieren habe ich folgendes beobachtet:

1. Schreibe ich auf Papier mit 5mm Karos oder Dots, schreibe ich automatisch immer klein in die Kästchen. Muss mich sehr konzentrieren und langsamer schreiben, wenn ich hier größer schreiben möchte. Wenn ich also auf einem solchen Papier schreibe (Notizen auf der Arbeit...) pass die Lamy F-Feder ziemlich gut.

2. Schreibe ich auf blanko Papier oder schreibe langsamer und konzentriert auf Karo-Papier, komme ich mit der 1,1er deutlich besser zurecht. Das Schreiben selbst fühlt sich weicher an und meine Handschrift gefällt mir deutlich besser. Klar, schreibe auch etwas "bewusster"

3. Auch mit der Lamy F-Feder lassen sich meine Formeln schon recht ordentlich schreiben. Minimal feiner wäre perfekt.



Auch meine Tintenüberlegungen habe ich durch zu viel lesen im Forum nochmal neu überlegt:

1. Den Lamy Studio werde ich mit der 1,1er und dem MB permanent blue als "Schönschreibgerät" und Unterschriften nutzen

2. Einen Lamy 2000 (oder ähnliches) mit einer meiner aktuellen F-Feder ähnlichen Strichstärke als Alltagsgerät (hauptsächlich auf der Arbeit). Dazu wahrscheinlich eine EG-Tinte, vielleicht auch in blau. Nach dem Studieren einiger Beiträge würde ich die MB permanent blue erstmal rauslassen.

3. Einen gut zerlegbaren Füller mit 2-3 Federn (evtl. F + 1,..) als "Spaßgerät" mit dem ich verschiedene Tinten ausprobiere, eventuell auch abhängig vom Anlass mal "eben" tauschen kann. Hier habe ich einen TWBSI Eco oder 580 im Kopf, bin mir aber noch nicht sicher.


Danke für eure Unterstützung. Ich werde mich bestimmt nochmal melden, wenn ich weiter gekommen bin!

Achja, Forum bitte doch nicht abschalten!

Gruß
NeueFeder
NeueFeder
Beiträge: 9
Registriert: 26.09.2020 21:02

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von NeueFeder »

Ein kleines Update wollte ich euch noch geben.

Da es mit dem Besuch eines Fachhandels doch nicht so schnell klappt, habe ich mich doch online umgesehen.

Habe nach kurzer Anfrage per Mail bei martiniauctions bestellt. Ich hoffe, dass Frau Martini es mir nicht übel nimmt, aber am Sonntag Nachmittag innerhalb weniger Minuten auf eine Anfrage per Mail zu antworten.... ist schon etwas... verrückt. Naja, für mich war es natürlich gut so.

Daher habe ich am Sonntag einen Lamy 2000 mit F Feder bestellt. Noch heute müsste er geliefert werden. Testen darf ich ruhig, aber erstmal nur mit tauchen. Sollte F dann zu breit sein, wird für 7€ Porto getauscht. Finde ich absolut fair.

Dazu habe ich mir einen TWSBI Eco bestellt. Auch bei Pen Paradise wurden Fragen zügig und zu meiner Zufriedenheit beantwortet. Zeit bis zum Versand auch sehr schnell.

Ein paar Tintenproben sind ebenfalls unterwegs.

Gruß und Dank
NeueFeder
julian.hro
Beiträge: 68
Registriert: 14.12.2019 0:27
Wohnort: Rostock

Re: Drei Tinten sollen es sein

Beitrag von julian.hro »

Hallo,

falls dein Anwendungsproblem Nr. 3 noch nicht vollständig zu Deiner Zufriedenheit gelöst worden sein sollte, kann ich einen kleinen Erfahrungsbericht beisteuern. Für feine Notizen, etwa um sich in der Schule im Lehrerbuch eintragen zu können, ohne dass sich die Kolleginnen und Kollegen, die die Rückseite beschreiben wollen, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen ;), benutze ich einen Sailor Pro Gear H-EF in Kombination mit Sailor Sei-Boku. Japanische EF-Federn sind genau das, was sie versprechen zu sein: extrafein! Man kann diese Feder als ein kleines Kunstwerk betrachten, denn trotz ihres feinen Schliffs kratzt sie kein wenig und schreibt sich wunderbar angenehm.
Nun zur Tinte: Sailor Sei-Boku ist die einzige mir bekannte dokumentenechte Tinte, die auch noch hübsch aussieht. Sie schattiert in schönen Nuancen und auf Tomoe River-Papier (zugegebenermaßen nicht das alltägliche Papier... leider... Klassenbücher aus Tomoe River braucht das Land ;)) kommt gar ein dezent roter Sheen zum Vorschein. Aber auch mit ottonormal-Kopierpapier kommt diese Tinte hervorragend zurecht, zumindest in der Kombi mit der EF Feder von Sailor: kein Durchbluten, nichts. Außerdem ist sie dezent zurückhaltend. Soweit ich weiß, müsstest Du auch in diesem Forum eine entsprechende Tintenbetrachtung finden.

Herzliche Grüße
Julian
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