Diamine unbrauchbar?

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Crovax
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Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Crovax »

Ich habe alle drei eingangs erwähnte Tinten und bisher noch nicht festgestellt, dass sie irgendwie nass bleiben. Die Trockenzeit liegt je nach Papier und Füller im Sekunden- bis Minutenbereich aber dann ist alles stabil. Die Skull & Roses braucht wohl am längsten aber wenn die zu schnell trocknet gibt es auch keinen Sheen mehr. Meine Papiere sind jetzt aber nur Standardkram (Clairefontaine, Rhodia, Leuchtturm oder no name). Mag sein, dass besonders beschichtete Papiere die Tinte nur langsam annehmen und dann die Tinte längere Trocknungszeiten hat. In Spezialfällen, z.B. bei Glückwunschkarten habe ich mit etlichen Tinten diverser Hersteller schon das Problem gehabt, dass sie alle zu langsam trocknen, weil das Papier praktisch gar keine Tinte mehr aufsaugt und dann verschmiert die Tinte auch noch nach einigen Stunden. Da muss seitdem ein Kugelschreiber her.
Ich besitze inzwischen weit über 30 Diamine-Tinten (ja, ja ich bin bekloppt) und habe bisher mit dem Trocknen nirgendwo Probleme gehabt. Diese Tinten gehören für mich zu den unkomplizierten Tinten und die Auswahl ist enorm.
gruß
stephan

Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
Thom

Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Thom »

Crovax hat geschrieben:
02.05.2021 20:54
Die Skull & Roses braucht wohl am längsten aber wenn die zu schnell trocknet gibt es auch keinen Sheen mehr.
Das liegt daran, weil die Tinte dann deshalb so schnell trocknet, weil sie im Papier wegschlägt.
Und deshalb gibt's keinen Sheen mehr, wie bei der Emerald of Chivor:

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V.G.
Thomas
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Buntschreiber
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Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Buntschreiber »

Alle drei Tinten habe ich in Benutzung gehabt und auf meinem üblichen Oxford-Block schmiert da nix.

Was ich bei den von mir sehr geschätzten extrem nass schreibenden Füllern aber durchaus beobachte: Wenn ich damit mal ein paar Tage nicht schreibe denn sind ist die erste Zeile sichtbar dunkler, gesättigter. Mit handfeuchten Fingern und etwas Druck kann ich da ein Verschmieren provozieren, aber im Normalbetrieb passiert da nix.
HABERE et TENERE
stefanm
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Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von stefanm »

Die Oxblood hab ich schnell wieder aus meinem Füller verbannt. Scheint mir sehr gesättigt.
Das schreibt sich meiner Meinung nach unangenehm und bringt auch den Verschmiereffekt mit sich. Entsprechend mache ich einen großen Bogen um jeglichen Sheen.

Von Diamine kommen mir bisher nur Indigo und Preussisch Blau in den Füller. Auch ein Schlauch kriegt die nicht zum Schmieren. Die sind eher kein Farbspektakel aber dafür ausgesprochen einfach im Umgang.

Gruß
Stefan
Thom

Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Thom »

Ich will mal noch darauf hinweisen, dass das Foto der Emerald of Chivor von Kristof gemacht wurde. Hier stehen auch noch die verwendeten Papiere: viewtopic.php?f=48&t=13299&p=221283&hil ... or#p221283

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Inun-Ea
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Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Inun-Ea »

Bei den Tinten mit Sheen ist das natürlich einleuchtend und gewissermaßen eine Grundsatzentscheidung, je dicker ich Aufträge, desto schöner sieht man halt den Sheen und für Alltagstexte ist es dann halt eher ungeeignet. Schade finde ich es v.a. bei der Ancient Copper und der Sherwood Green, letztere zeigt das Phänomen mindestens ein bisschen, zwei meiner Lieblingsfarben. Das Kuriose ist, dass ich auch in anderen Foren Posts zur "Verwischbarkeit" und Trockenzeit der Diaminetinten gefunden habe, wo genau wie hier die eine Hälfte sagt, sie habe das Problem noch überhaupt nie gehabt, die andere Hälfte das Problem kennt. Ich werde vielleicht noch einmal mal einen Test mit verschiedenen Papieren machen, generell besteht das Problem allerdings bei allen meinen Standardpapieren.
Grüßle, Hannes
Thom

Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Thom »

Das ist mit den Sheentinten ein bisschen zwiespältig, man kann so eine Farbstoffmenge grundsätzlich schon fixieren, man muss aber gleichzeitig bei einer Füllertinte auch die Füllertauglichkeit erhalten und wenn man es dann mit dem Farbstoff bis zum Ultimo treibt, kann es schon solche Effekte geben.

V.G.
Thomas
Inun-Ea
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Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von Inun-Ea »

Ich glaube bei den Diaminetinten ist die Konsistenz ganz unabhängig davon auch nicht ganz meins, die, die ich kenne, sind alle so "schmierig", ein bisschen, als würde man mit farbigem Öl schreiben. Ist das das, was die Engländer "lubriated" nennen? Kann es sein, dass das auch ein bisschen zu der langen Trocknungszeit beiträgt?
Grüßle, Hannes
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vanni52
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Re: Diamine unbrauchbar?

Beitrag von vanni52 »

Die Sherwood Green habe ich in letzter Zeit bei einigen Tintenvergleichen (u.a. mit der Fumisome Chlorophyll) auf dem Tomoe River 52 getestet. Obwohl sie dort zu den gesättigteren der grünen Tinten gehört, keinerlei Probleme mit Verschmieren.
LG
Heinrich
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