Leipziger Schwarz zu Leibe rücken...

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JulieParadise
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Re: Leipziger Schwarz zu Leibe rücken...

Beitrag von JulieParadise » 02.02.2021 12:15

SpurAufPapier hat geschrieben:
02.02.2021 12:13
Oder man verbucht es unter "Lebensspuren", die etliche Möbel erst teuer machen.
Oder lieber ... ich habe hier ein Sofa mit (von der Vorbesitzerin verursachten) Tintenflecken. Zwar liegt normalerweise eine Decke dekorativ genau an der einen und ein Kissen an der zweiten Stelle, aber immer wenn ich sie sehe, die Flecken, freue ich mich. :D
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Mariaweiß
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Re: Leipziger Schwarz zu Leibe rücken...

Beitrag von Mariaweiß » 11.02.2021 1:10

Liebe Alle,

entschuldigt meine späte Antwort. Saisonarbeiterin - war gerade wuselig im Januar :? .

Danke für eure Tipps. Ich versuche es mit Wasser, mit Möbelpolitur, viel Zureden.

Gott sei Dank kann ich das Tablett mit den Tinten so weit nach vorne schieben, dass es ok ist, wenn die Kommode diese Spuren hat. Und ich habe mich abgefunden mit den Spuren meines Daseins. Ähnlich meinem Nachttisch, auch ein Fundstück aus der Gründerzeit (wie alle meine Möbel), auf dem die Wasserflecken zum Konzept gehören.

Ich hätte es natürlich schöner gefunden, wenn die Tintenspuren nicht da wären, aber so wertvoll, um einen Tischler kommen zu lassen ist eine Weichholzgründerzeitkommode wohl nicht. Viel ärgerlicher fände ich es, wenn mein Schreibtisch, mein Esstisch (beide gleich und in der Form des Zusammenstellens gedacht) betroffen wären. Auf meinem Schreibtisch fülle ich nie Füller nach, immer nur in der Küche und für den nächsten Stammtisch - auf den ich mich so freue: Möge er schnell kommen - habe ich Wachstischfolien besorgt. Jetzt möge nur der nächste Stammtisch endlich kommen, das Corona-Ding zu Ende sein.

Danke für eure Tipps und ich werde alle ausprobieren und berichten.
Viele Grüße,

Maria


Soweit ich weiß haben Tintenfässer gar keinen Boden

Matthias MUC
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Re: Leipziger Schwarz zu Leibe rücken...

Beitrag von Matthias MUC » 11.02.2021 2:29

Ich würde ja nicht zuviel Energie in die Fleckentfernung stecken.
Meine Frau (Lehrerin) hat seit wohl 25 Dienstjahren immer noch denselben hellbraunen, inzwischen durchaus schon abgewetzten Lederrucksack für ihre Schulsachen. Dementsprechend nach "altem Kämpfer" schaut der aus. Hat inzwischen die dritte oder vierte Schnalle, und er trägt an einer Außentasche seit vielen Jahren mit Würde den durchgeschlagenen Fleck von einem ausgelaufenen Edding. Spuren eines Rucksacklebens. Ein Gebrauchsgegenstand. Dasselbe finde ich, kann gerne auch für Kommoden etc. gelten.

lG Matthias

thobie
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Re: Leipziger Schwarz zu Leibe rücken...

Beitrag von thobie » 11.02.2021 15:19

Also bei dem Kästchen würde ich versuchen, den Boden mit dunkler Beize zu behandeln und dann mit einer Glasur überlackieren. Bei der Kommode ist das nicht so richtig die Lösung. Ich kann auch nicht beurteilen, wie tief die Tinte eingedrungen ist. Da kann man mal einen Schreiner fragen. Denn zur Not kann man die Platte ein wenig abhobeln und dann wieder versiegeln. Problem könnte da das Profil an den Seiten der Platte sein. Deswegen bleibt für den Hobeleinsatz nicht so sehr viel Material oder man hobelt bis auf die kleine Stufe runter.

Matthias MUC
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Re: Leipziger Schwarz zu Leibe rücken...

Beitrag von Matthias MUC » 11.02.2021 23:10

Ich merke grade, es geht hier um zwei Unfallstellen.
Die Schublade mit dem Leipziger Schwarz: würde ich so lassen und ignorieren.
Die Kommode mit der Scribble Purple: Wenn da der Basisfarbstoff der gleiche oder sehr ähnliche ist wie bei Königsblau und allen bauähnlichen blauen, auch in Schulfüllern gebräuchlichen Tinten, dann könnte ein konzentrierter Angriff mit einem handelsüblichen Tintenkiller helfen, zumindest ein Versuch, bevor hier schleifend oder sonstwie robuster drangegangen wird.

lG Matthias

PS.: Oder die ganze Kommode schön dunkelblau beizen.... *duck und weg*

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