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HeKe2
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von HeKe2 » 03.03.2021 7:49
Neryz hat geschrieben: ↑02.03.2021 15:35
Genauso werde ich es machen
ich kaufe sicher wieder Lamy-Tinte, ich mag die wirklich sehr gern. Aber jetzt denke ich mal, werde ich erst mal all meine Tintenfässer aufbrauchen, bevor neue gekauft wird ^^
Ich habe hier teils Tinte, die über 10 Jahre alt ist, nix passiert... aber da steckt man bekanntlich nicht drin.
Vielleicht ist in das Tintenfass irgendwie mal eine Verunreinigung reingekommen... wüsste aber nicht, wie...
Lieben Dank für Eure Hilfe
Susanne
Keine Panik, wofür hast denn deine Nase, wenn nicht dafür, dich auch vor Gefahren zu warnen?
Aufbrauchen ist sicher nicht schlecht, aber nicht zwingend. Was würde dir entgehen, wenn du ab jetzt nichts Neues auf absehbare Zeit probieren würdest?
Ein aktueller Lamy 2000 kann einiges ab und lässt sich gut auseinander nehmen und reinigen. Der verträgt sogar ein wenig Alkohol. Ich würde ihn reinigen und gut ist es. Ggf. einen Tropfen Rizinus für den Kolben. Nur noch der übliche Hinweis: Den Federring nicht verlieren.
Beste Grüße
Hermann
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Thom
Beitrag
von Thom » 03.03.2021 12:01
HeKe2 hat geschrieben: ↑03.03.2021 7:49
... Der verträgt sogar ein wenig Alkohol ...
Am Geschmack erkannt.
Eisengallus-Freundinnen geben mal kurz eine EG-Tinte in den Füller. Der pH-Wert von Essigessenz killt zwar nicht alle Schimmelpilze, aber so richtig froh sind die auch nicht mehr.
V.G.
Thomas
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Killerturnschuh
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Beitrag
von Killerturnschuh » 06.03.2021 11:52
HeKe2 hat geschrieben: ↑03.03.2021 7:49
Was würde dir entgehen, wenn du ab jetzt nichts Neues auf absehbare Zeit probieren würdest?
Lieber Hermann,
auf Tinte bezogen würde ich auf diese Frage mit "gar nichts" antworten.
Sammeln oder auch der Wunsch ständig neue Tinten auszuprobieren muss ja keine never ending story sein.
Wenn sich das Gefühl von Zufriedenheit und/ oder die Einsicht genug zu haben einstellt ist das eben so.
Salve
Angi
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Buntschreiber
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Beitrag
von Buntschreiber » 06.03.2021 12:01
Gibt es Empfehlungen wie man Tinte sinnvollerweise lagern sollte, damit das nicht passiert? Reicht eine dunkle Schublade die nicht gerade direkt vom Sonnenschein erwärmt wird? Kann man irgendwie eingrenzen welche Tinten dafür besonders anfällig sind? Ich habe jahrzehntelang Filmmaterial im Kühlschrank gelagert, ich hab keine Probleme damit bei Bedarf auch Tinten reinzustellen. Sollte man das für Tinten im neutralen Ph-Bereich in Erwägung ziehen?
HABERE et TENERE
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hoppenstedt
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von hoppenstedt » 06.03.2021 12:04
Neryz hat geschrieben: ↑02.03.2021 14:25
(...)
Ist Euch sowas schon mal passiert?
Ja, und zwar letztes Jahr mit
Montblanc Toffee Brown
Auch aus dieser Erfahrung heraus möchte ich mit "Werner" sagen:
- 20210306_121455.jpg (115.09 KiB) 2802 mal betrachtet
(aber bitte wirklich nur wegschütten, gell...!)
Hier geht es mMn um überschaubare Beträge, was den Preis für die Tinte betrifft, im Vergleich zu einem kontaminierten Füller.
Zuletzt geändert von
hoppenstedt am 06.03.2021 12:18, insgesamt 3-mal geändert.
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Buntschreiber
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Beitrag
von Buntschreiber » 06.03.2021 12:10
Eben genau deshalb würde ich es gerne vermeiden soweit möglich. Es ist weniger die Befürchtung ein paar ml Tinte wegkippen zu müssen als das ganze Reinigungsprocedere mit dem Füller. Natürlich würde ich nicht für jede Füllerbetankung zum Kühlschrank laufen wollen aber ich habe ja nicht nur eine Tinte in Benutzung und könnte locker 20 Stück im Kühlschrank lagern ohne mich bei der täglichen Auswahl arg einzuschränken.
HABERE et TENERE
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vanni52
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Beitrag
von vanni52 » 06.03.2021 12:16
Über eine Tintenaufbewahrung im Kühlschrank habe ich auch schon mal nachgedacht. Bis hier die Frage aufkam, ob mögliche Inhaltsstoffe der Tinte nicht auch Lebensmittel oder etwa eine mit Naturkorken verschlossene Weinflasche
verunreinigen könnten.
LG
Heinrich
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HeKe2
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Beitrag
von HeKe2 » 06.03.2021 12:39
Buntschreiber hat geschrieben: ↑06.03.2021 12:01
Gibt es Empfehlungen wie man Tinte sinnvollerweise lagern sollte, damit das nicht passiert? Reicht eine dunkle Schublade die nicht gerade direkt vom Sonnenschein erwärmt wird? Kann man irgendwie eingrenzen welche Tinten dafür besonders anfällig sind? Ich habe jahrzehntelang Filmmaterial im Kühlschrank gelagert, ich hab keine Probleme damit bei Bedarf auch Tinten reinzustellen. Sollte man das für Tinten im neutralen Ph-Bereich in Erwägung ziehen?
Das ist wie mit den Coronamaßnahmen: Die 100%-ige Lösung gibt es nicht. Allein dein Fingerabdruck am Griffstück deines Füllers kann beim Betanken aus dem Fass dieses kontaminieren. Jetzt kannst du vorher umfüllen oder andere Maßnahmen ergreifen, Sichwort Schweizer-Käse-Modell, aber wenn's dumm läuft, erwischt es deine Tinte trotzdem.
Beste Grüße
Hermann
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patta
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Beitrag
von patta » 06.03.2021 13:01
Thom hat geschrieben: ↑03.03.2021 12:01
Eisengallus-Freundinnen geben mal kurz eine EG-Tinte in den Füller. Der pH-Wert von Essigessenz killt zwar nicht alle Schimmelpilze, aber so richtig froh sind die auch nicht mehr.
Reicht da nicht die 4001 königsblau aus?
Die wäscht sich im Zweifelsfall besser wieder raus.
Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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JulieParadise
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von JulieParadise » 06.03.2021 13:52
Ein Plätzchen in Bodennähe, etwa eine Archivbox unter eine Kommode geschoben, bringt schon ein paar Grad Celsius gegenüber einem Aufbewahrunsort in Brust- oder Kopfhöhe. Ich bin immer ganz erstaunt-erfreut, wie schön kühl es in meiner Tintenkiste ist.
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Thom
Beitrag
von Thom » 06.03.2021 15:44
patta hat geschrieben: ↑06.03.2021 13:01
Thom hat geschrieben: ↑03.03.2021 12:01
Eisengallus-Freundinnen geben mal kurz eine EG-Tinte in den Füller. Der pH-Wert von Essigessenz killt zwar nicht alle Schimmelpilze, aber so richtig froh sind die auch nicht mehr.
Reicht da nicht die 4001 königsblau aus?
Die wäscht sich im Zweifelsfall besser wieder raus.
Die Pelikan Königsblau hat pH so 2,8. Das ist mehr ein Haushaltsessig. Bei Füller-EG kommen außer dem niedrigeren pH noch synergetische Effekte durch die Metallionen und die Gallussäure dazu. Flakontinten sind ohnehin chemisch konserviert, sonst würde das nicht funktionieren, so ein starkes Kaliber wie die ESSRI würde aber auch ohne den Phenolduft nicht verkeimen, bevor sie ohnehin zuviele Ausfällungen hätte. Für die "Füllerdesinfektion" würde ich die Pelikan Blauschwarz der Königsblau vorziehen, die Blauschwarz ist eine moderate EG-Tinte.
V.G.
Thomas
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patta
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von patta » 06.03.2021 18:32
Danke für den fachkundigen Kommentar!
Gruß patta
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Neryz
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Beitrag
von Neryz » 06.03.2021 21:24
Ihr Lieben,
Ich habe den Füller erst mal nur ausgewaschen... neu betanken habe ich mir noch nicht getraut.
Muss ich den Füller ganz auseinanderbauen... das würde ich am liebsten vermeiden, da ich Angst habe, ihn nicht mehr richtig zusammenzukriegen...
und mit Alkohol rangehen traue ich mich ehrlich gesagt auch nicht.
Reicht es nicht aus, ihn einfach nur zu spülen und neu zu betanken?
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Matthias MUC
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Beitrag
von Matthias MUC » 06.03.2021 21:53
Sollte reichen. Wenn nicht, oder wenn Du Dich besser fühlst damit, der Lamy 2000 ist, was das Reinigen betrifft, neben den Pelikanen mit dem Schraubaggregat der pflegeleichteste Füller überhaupt. Hab ich das hier schon empfohlen, wenn nicht, dann siehe hier das Lamy2000-Zerlegevideo von SBE "have yourrrrself some haggis" Brown.Die Kolbenmechanik muß man m.E. nur wegen einer vielleicht gekippten Tinte nicht rausmachen. Zum Neuschmieren (ganz kleines Pensum an den Kolbenrand) tut's auch Silikonfett wie es bei Kaffeevollautomaten verwendet wird.
https://www.youtube.com/watch?v=x7DQSJHSaHE
lG Matthias
PS.: mach's NICHT überm Waschbecken mit "ohne" Stopsel. Federclip, kleine Gummidichtung, Tintenleiter und Feder sind alles Teile, die sich mit Glück im Haarknäuel im Waschbeckenknie wiederfinden, mit etwas Pech erst in der nächsten Kläranlage.
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Buntschreiber
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Beitrag
von Buntschreiber » 06.03.2021 22:11
Demontieren über dem offenen Abfluss, muahuahua, also sorry das ist doch lächerlich also *ooops* VERDAMMT *zensiert* und seit meinem letzten Feder-Wechsel ist bei mir auch das Syphon einmal abgebaut, durchgeputzt („och, einfach so, sollte man immer mal machen...“) und wieder montiert.
Auch getestet und nicht zur Nachahmung empfohlen: Die Demontage in nicht direkter aber ausreichender Nähe zu einer Kiste mit Legosteinen machen. Selbst als Lego-Großmeister ist man erstaunt dass es viele Spalten in den Steinen gibt die zwar klein sind aber groß genug für Füllerteile welche im hohen Bogen hineinspringen.
HABERE et TENERE