Tintentests unter Realbedingungen

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Chia
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von Chia » 05.05.2021 3:17

Tenryu hat geschrieben:
04.05.2021 23:35
Für meine Tintentests verwende ich übrigens stets ein günstiges Kopierpapier und einen College-Block. Teuere Spezialpapiere, und Notizbücher, die extra tintenfest sind, sind zum Schreiben sicher zu präferieren, aber ob (und wie stark) eine Tinte zum Ausfransen oder Durchbluten neigt, kann man am besten auf gewöhnlichen Alltagspapieren erkennen.
Die Idee dahinter find ich gut - aber für Tintentests/Tintenvorstellungen nehm ich trotzdem lieber mittel"teure" Papiere (richtig teure Spezialpapiere hab ich eh keine) wie die von Oxford und Clairefontaine. Mein Gedanke ist da, dass diese Papiere a) für andere besser bekannt und einschätzbar und b) in Qualität und Eigenschaften einigermaßen gleichbleibend sind.
Alltagspapier kann dagegen alles mögliche sein - und manchmal sind Billigpapiere ja auch überraschend gut was Bleedthrough und Feathering angeht...

SpurAufPapier
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von SpurAufPapier » 05.05.2021 7:02

Ich benutze aus denselben Gründen Oxford Optik, wenn ich die Tinte im Forum vorstelle. Wenn ich sie für mich ausprobiere, nehme ich das Papier, das ich normalerweise benutze.
Grüße
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von Crovax » 05.05.2021 10:50

Die täglichen Youtube-Tintenreviews von "An Ink Guy" sind ziemlich standardisiert. Immer die gleichen drei Füller mit drei verschieden breiten Federn, drei gleiche Papiere (Clairfontaine 90gsm, Tomoe River 52gsm und Rhodia 80gms). Dazu noch zwei wechselnde Papiersorten. Obendrein noch Viskositätsmessung, Trockenzeiten, Stabilitätstests und Chromatographie.
Er folgt damit den guten Tintenreviews von VittaR, die ja leider vor ein paar Jahren damit aufgehört hat.
Durch diese Standardisierung wirken die Videos etwas eintönig (vor allem, wenn man einige davon in Serie schaut) aber das gehört dann dazu. Standard bedeutet ja, immer alles gleich.
Der "Ink Guy" bewertet die Tinten dabei nicht sondern zeigt nur die vergleichbaren Eigenschaften.

Man bekommt damit einen recht guten ersten Eindruck einer Tinte und kann sich dann bei Interesse nach vertiefenden Betrachtungen z.B. hier im Forum umschauen.
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von MarkIV » 05.05.2021 12:28

Crovax hat geschrieben:
05.05.2021 10:50
Die täglichen Youtube-Tintenreviews von "An Ink Guy" sind ziemlich standardisiert. Immer die gleichen drei Füller mit drei verschieden breiten Federn, drei gleiche Papiere (Clairfontaine 90gsm, Tomoe River 52gsm und Rhodia 80gms). Dazu noch zwei wechselnde Papiersorten. Obendrein noch Viskositätsmessung, Trockenzeiten, Stabilitätstests und Chromatographie.
Er folgt damit den guten Tintenreviews von VittaR, die ja leider vor ein paar Jahren damit aufgehört hat.
Durch diese Standardisierung wirken die Videos etwas eintönig (vor allem, wenn man einige davon in Serie schaut) aber das gehört dann dazu. Standard bedeutet ja, immer alles gleich.
Der "Ink Guy" bewertet die Tinten dabei nicht sondern zeigt nur die vergleichbaren Eigenschaften.

Man bekommt damit einen recht guten ersten Eindruck einer Tinte und kann sich dann bei Interesse nach vertiefenden Betrachtungen z.B. hier im Forum umschauen.
Das ist der Weg.

Ich unterscheide mittlerweile ziemlich strikt zwischen Tests und Präsentationen. Alles was hier im Forum oder auf Insta landet, dass sind Präsentationen die auf Testmaterial basieren, aber keine Tests.

Test heißt für mich Vergleichbarkeit, Dokumentation, Datenerfassung und -vergleich. Also eine möglichst geringe Alteration zwischen einzelnen Methoden und Abläufen und die saubere Erfassung nach Parametern.

Test heißt bei mir:
  • drei Sorten Papier, Alltagspapier, und zwei Extreme zu beiden Enden des (meines) Qualitätsspektrums.
  • zwei Federn, in zwei verschiedenen Federsets, komplettiert durch "Daily Writer"
  • die dazu passende Ableitung auf die Testbeurteilung
Dazu kommen dann die Testszenarien:
  • Tinte im Schriftbild, dies macht für mich die absolute Majorität aus. Zu 80 bis 90% schreibe ich mit Tinte, primär ist das ja auch der gedachte Anwednungszweck. Also sind die passenden Tests darauf ausgerichtet
  • Tinte im "künstlerischen" Rahmen, die verbleibenden 10 bis 20% machen bei mir verschiedene künstlerische Projekte, für die mich natürlich interessiert, wie sich da einzelne Tinten im Vergleich zueinander verhalten.
Alles andere ist für mich nicht spannend, Chemiebaukasten, Klopapier oder ähnliches, mache ich wenn ich es für angebracht halte, interessiert mich im Wesentlichen aber nicht, in Bezug auf den Testaspekt für mich irrelevant (was nicht bedeutet, dass dies global irrelevant ist, nur für mich ist es das nicht).
Ich habe da eher optische Analysen des erzeugten Ergebnisse im Auge, also Farbabnalyse der Schrift und so etwas.

Das Ziel sollte sein, die Methoden und die Umgebung möglichst gleich zu halten. Das geht nicht immer und ist basierend auf Erfahrungen auch nicht immer das Ziel. Aber so langweilig das klingt, möchte man Tinten vergleichbar halten (im angestrebten Rahmen) ist es wichtig immer wieder dasselbe zu machen und die Methodik nur gezielt und kontrolliert zu verändern.

Ich habe hier über die Jahre so um die 2.500 bis 3.500 "Testfälle", also Testbögen mit Zusatzmaterial, angelegt und archiviert. Natürlich sind die nicht immer gleich entstanden, ich habe die Methoden über die Jahre weiterentwickelt, so wie sich meine Interessen und Ideen weiterentwickelt haben. Ich habe aber immer Konstanten in allen Vergleichen belassen, die ich auch nicht ändern werde, um Bezugspunkte zu schaffen. Mir geht es darum eine Bais zu bilden auf der ich beurteilen kann.
Sprich, das was ich an Datenbasis erarbeitet habe, ist auch in der Form vergleichbar und relativierbar.

ABER!

Das war ja irgendwie der Ausgangspunkt, mit dem was hier im Forum landet (oder woch auch immer im I-Net), hat das alles nur bedingt etwas zu tun. Ich präsentiere wie es mir lustig ist und was ich meine, dass es gut aussieht. Das hat mit Tests nichts zu tun, da geht es darum eine Tinte so interessant darzustellen, wie ich auf Erfahrungen basierend weiß, dass sie "sein" kann, eben eine Präsentation. Das Wissen das ich nutze um diese Präsentationen zu erzeugen, also die Tests die dahinter stehen, die sieht man da natürlich nicht. Wie bei so vielen Sachen liegt die Kunst darin, Ergebnisse leicht und einfach ausssehen zu lassen, auch wenn sie das nicht sind.

Also, ob man für jeden Tag eines solchen Events einen Füller befüllen sollte oder nicht, ist die verkehrte Frage. Wenn du das möchtest, mach es, wenn nicht überlege dir etwas anderes. Habe ich gemacht, daher mache ich etwas anderes. Ich würde die 31 Stifte zwar alle relativ zügig leer schreiben. Nur wären die Farben im täglich Betrieb wahrscheinlich an vielen Stellen fragwürdig.

Aber noch einmal, die Bilder die für solche in Event präsentiert werden, sind genau das, eine Präsentation, mehr nicht. Daher schreibe ich immer und immer wieder, möglichst viele Präsentationen, egal von welcher Qualität, ergeben einen gute Aussage wie die Tinte wirklich sein kann oder könnte. Darauf begründet sich Interesse, was in meinem Falle meist zu einer Probe führt. Diese führt zu einem Test, was die Probe im Rahmen meines Bestandes vergleichbar macht. Mag ich das, was ich da vergleichbar einordnen kann, dann wird ein Glas daraus, ganz einfach.....

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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von pokpok » 05.05.2021 12:53

Sehr interessant, was ihr alles aufführt beim Testen. Vergleichen, Präsentieren, Chromatografie .... Das wäre doch einen eigenen Thread wert, oder?

Hier gehts um Tintentests unter Realbedingungen. "Real" heißt für mich: Mit meinem Füller und zwar genau mit dem, in den die Tinte rein soll. Nicht irgendein Standardfüller oder über Jahre immer dieselben. Nein, genau der Füller kommt dran, der dann in der Realität mit dieser Tinte schreiben wird. Natürlich teste ich auf genau jenen Papiersorten, die ich mit genau diesem Füller mit genau dieser Tinte beschreiben werde. Dazu brauch ich keine Vergleiche mit anderen Tinten, Papieren und Füllern - Vergleiche die für andere Beurteilungen (Füller untereinander, Tinten untereinander, Papiere untereinander ...) natürlich eminent wichtig und interessant sind. Und daher meiner Meining nach einen eigenen Thread verdienen.
Liebe Grüße von
Matthias

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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von mbf » 05.05.2021 13:20

@Mark
Zustimmung. Wenn man es mit dem "Testen" ganz genau nehmen würde, bräuchte man dafür eine Norm mit Standardschreibegrät und Standardpapier unter Standardbedingungen. Das würde vielleicht etwas zu weit gehen... ;)
Grüße, Matthias

--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.

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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von Crovax » 06.05.2021 10:14

Eine Norm würde wohl zu weit gehen. Aber ich finde es schon gut, wenn sich Leute bemühen, Tinten nach einem reproduzierbaren Verfahren zu vermessen. Und da sind sowohl Adam (An Ink Guy) als auch das Tintenvergleichs-Projekt ( Inkswatch.com ) von Chris Saenz hilfreich. Ich habe nur die Sorge, dass diese Leute irgendwann wieder aussteigen und dann wird das nicht mehr aktualisiert und jemand anderes fängt wieder ganz bei Null an. Das sind ja beides nicht-kommerzielle Kleinprojekte für das diese Leute ihre Freizeit opfern.
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von JulieParadise » 06.05.2021 10:49

Joa, wem das wichtig ist, der kann das gern machen. Ich persönlich reagiere nur allergisch, wenn das eingefordert oder zur Bedingung gemacht wird oder man per PN angemault wird, weil man keinen Wischtest macht oder so. Tendenzen zu solchen Vorschriften gab es ja im letzten Jahr im Vorfeld einer der Challenges (Blau im Sommer?), wo es dann plötzlich von einigen Seiten hieß "aber das dann nur so" und "alle sollten ...".

Wer seine Tinten für Kopierpapier braucht, der wird solches da haben und wohl auch netterweise seine Erkenntnisse teilen. Ein Anspruch darauf, dass jeder, der an einer solchen Präsentation oder den Challenges hier teilnehmen möchte, "immer alles ... und das und das auch noch" mitbeachten und mitvertesten muss, steht dem Hobbyspaß an der Sache meiner Meinung nach sehr im Weg.

Zumal sich bei reger Beteiligung immer genügend Leute finden sollten, denen eben jeweils andere Aspekte an Tinten, Federn oder Papieren wichtig ist, sodass sich am Ende ja doch alle möglichen spannenden Erkenntnisse in den Fäden zu den jeweiligen Tinten sammeln.
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von SpurAufPapier » 06.05.2021 11:09

JulieParadise hat geschrieben:
06.05.2021 10:49
man per PN angemault wird, weil man keinen Wischtest macht oder so
Ich glaube, ich spinne! Wo sind wir denn hier?!

Sina, ich stimme Dir voll und ganz zu. Eine gewisse Vergleichbarkeit ist hilfreich, aber sie ergibt sich durch rege Beteiligung von allein. Wir leben hier ein Hobby aus, jeder nach seinem Gutdünken. Jede Präsentation ist willkommen.
Grüße
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von Chia » 06.05.2021 11:25

Es mache einfach jeder so, wie er es für richtig und passend hält :)

Man kann sich natürlich darüber austauschen und diskutieren, aber Regeln/Ansprüche/Forderungen an die Tinten-Tests/Besprechungen/Präsentationen anderer Poster zu stellen, finde ich nicht gut. Weder als PN noch als so kleine Seitenhiebe in den Threads. Das führt nur dazu dass weniger Leute Lust haben was zu zeigen.

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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von Crovax » 06.05.2021 11:38

JulieParadise hat geschrieben:
06.05.2021 10:49
Ich persönlich reagiere nur allergisch, wenn das eingefordert oder zur Bedingung gemacht wird oder man per PN angemault wird, weil man keinen Wischtest macht oder so.
Wer macht denn sowas? Hier macht jeder seine Präsentation, wie er/sie es möchte. Und gerade, weil es keine standardisierten Tests sind, sondern Präsentationen, soll ja jeder seine individuellen Erfahrungen und Meinungen einbringen. Und wenn jemand zeigen will, wie schön seine Lieblingstinte auf handgeklöppeltem tibetischen Klosterpapier aussieht, bitte gerne. Jeder trägt ein Steinchen zum Mosaik bei. Jede Info hilft. Mancher beschreibt gerne eine Seite mit den verschiedensten Füllern und Federn, jemand anders kleckert lieber das Papier mit Tinte voll und noch jemand sucht lieber die ähnlichsten Tinten raus. Gerne, immer. Lieber eine simple Präsentation als keine.
Wenn jemand unbedingt einen Wischtest möchte, dann kann man ja mal höflich und freundlich nachfragen, ob irgend jemand (nicht zwingend der/die Präsentator(in)) noch Lust hat, den durchzuführen.
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von MarkIV » 06.05.2021 13:51

Crovax hat geschrieben:
06.05.2021 11:38
Wer macht denn sowas?
ahnma

Das habe ich schon regelmäßig. Ich meine ich bin alt, schwer und träge, richtig anheben tut mich das nicht. Aber manchmal nervt es schon.....

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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von vanni52 » 06.05.2021 13:58

JulieParadise hat geschrieben:
06.05.2021 10:49
Ein Anspruch darauf, dass jeder, der an einer solchen Präsentation oder den Challenges hier teilnehmen möchte, "immer alles ... und das und das auch noch" mitbeachten und mitvertesten muss, steht dem Hobbyspaß an der Sache meiner Meinung nach sehr im Weg.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
LG
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von vanni52 » 06.05.2021 14:10

Chia hat geschrieben:
06.05.2021 11:25
Es mache einfach jeder so, wie er es für richtig und passend hält :)
Regeln/Ansprüche/Forderungen an die Tinten-Tests/Besprechungen/Präsentationen anderer Poster zu stellen, finde ich nicht gut.
Bei der Bandbreite bzw. Vielfalt der einzelnen Aspekte (Papier, Schreibgeschwindigkeit, Lichtverhältnisse, etc.) werden sich niemals auch nur annähernd ähnliche Tests ergeben. Und das ist auch gut so.
PS: Erinnert mich an die indische Legende vom Schachbrett und den Reiskörnern.🙂
LG
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Re: Tintentests unter Realbedingungen

Beitrag von MarkIV » 06.05.2021 14:45

vanni52 hat geschrieben:
06.05.2021 14:10
Bei der Bandbreite bzw. Vielfalt der einzelnen Aspekte (Papier, Schreibgeschwindigkeit, Lichtverhältnisse, etc.) werden sich niemals auch nur annähernd ähnliche Tests ergeben. Und das ist auch gut so.
Jetzt musste ich ein wenig Lächeln (nicht lachen), weißt du was ein Oxymoron ist? Grob, eine in sich widersprüchenliche Aussage. So etwas wie eine gerade Kurve oder runde Ecke zum Beispiel.
Wenn ich nicht gerade Kundenprobleme löse, arbeite ich in der Forschung und Entwicklung, daher triggert das gern einen Nerv.

Tests erfordern empirische Methoden und ergeben empirische Ergebnisse die unbedingt vergleichbar sein sollen (müssen!). Alles andere ist kein Test. Daher ist das was du da implizierst sehr widersprüchlich. Ja, Testmethoden können sehr verschieden sein, sie sollten aber zu denselben Ergebnissen führen. Egal was du anstellst, auf der Erdoberfläche werden Dinge immer nach unten fallen, bei Normaldruck wird Wasser immer bei 0°C und 100°C den Aggregatzustand wechseln, unabhängig von der Testmethodik.

Bedeutet, für einen Test spielt genau das was du angeführt hast (Papier, Schreibgeschwindigkeit, Lichtverhältnisse, etc.) keine Rolle, wenn sie empirische Werteermittlung und Vergleichbarkeit behindern, dann schliesse sie aus oder reduziere sie so weit, dass du eine Basis erhältst die vergleichbar ist.

;)

Natürlich hast du im Kern Recht, wir werden kaum alle dieselben Ergebnisse erhalten, weil wir deine Punkte gar nicht ausschließen wollen, wir wollen ja die Vielfalt. Nur dann bitte Vorsicht mit dem Begriff Test. Alles andere sind nur Versuche und im Wesentlichen ist fast alles was hier gezeigt wird nur eine Präsentation die Möglichkeiten aufzeigt und diese im Rahmen dessen was jeder einzelne eben zu leisten vermag.
Genau das ist der Grund warum ich den Chemiebaukasten völlig aussen vor lasse. Er erzeugt Pseudowissenschaftlichkeit, so wie Galileo auf Pro7 oder die Kittelträger in der Zahnpastawerbung. Nur weil man eine wissenschaftliche Methode angewandet (angedeutet) hat, ergibt das kein empirisches Ergebnis. Für einen Test müssten Rahmenparameter abgesteckt sein, die ein Ergebnis vergleichbar und eindeutig interpretiertbar machen. Inklusive einer Abbildung die die Realität abbildet und nicht nur interpretiert. Daher sieht das im Idealfall cool aus, im schlimmsten Fall ist es aber komplett irreführend und lässt Tinten ähnlich aussehen die es in Wirklichkeit nicht sind.

Aber das nur so am Rande, da es irgendwie in diese Diskussion passt.

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