Tintenchromatogramme
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Re: Tintenchromatogramme
Hier ist ein Chromatogramm von Il Papiro Gelsomino mit Wasser. Die Tinte selbst ist hellblau und das Chromatogramm auch. Machmal sind die Dinge ganz einfach
Naja, es bleibt ein wenig Grau auf der Startlinie zurück.
Viele Grüße Daniel
Naja, es bleibt ein wenig Grau auf der Startlinie zurück.
Viele Grüße Daniel
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Re: Tintenchromatogramme
Ok, das Laufmittelgemisch Ethanol : Wasser = 2 : 3. (Zum Vergleich zunächst nochmal die oben gezeigten Chromatogramme der Pelikan 4001 Violett und der Montblanc Beatles mit dem Laufmittel Wasser):
Wieder keine optimale Trennung, eher sind die Farbstoffe noch enger an der Front zusammengeschoben.
Also eine Vergrößerung der Laufmittelstrecke anhand eines Streifenchromatogrammes:
Letzter Versuch mit einem Laufmittel mit noch höherem unpolaren Charakter, dem Isopropanol (Propan-2-ol):
Sieht schon etwas besser aus, also noch vergrößert:
Zwar immer noch nicht die gewünschte vollständige Trennung, man erkennt aber bei der Pelikantinte oben einen roten Farbstoff (mit leicht violettem Einschlag). Bei der Montblanc noch etwas unklarer, allerdings würde ich mich an der Tintenfront auf einen violetten Reinstoff festlegen. Zur weiteren Auftrennung müsste der unpolare Charakter beim Laufmittel offensichtlich noch weiter gesteigert werden.
Zur ursprünglichen Fragestellung im Hinblick auf eine Unterscheidung der beiden Tinten reicht mir persönlich das bisherige Ergebnis aus.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Da gefällt mir das Chromatogramm doch mal deutlich besser als die geschrieben Tinte, kommt auch nicht oft vor....
M
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß
www.tintanium.de/@tintan.ium
Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
Hildegard Maria Rauchfuß
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Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
Re: Tintenchromatogramme
Mir auch. Und jetzt, da ich die anderen Chromatogramme kenne, sehe ich auch einen Unterschied in den ersten Rundchromatogrammen mit Wasser
Viele Grüße Daniel
Re: Tintenchromatogramme
In den Chromatogrammen der MB Beatles erkennt man außerdem noch einen blauen Farbstoff, der in der Nähe der Startlinie hängengeblieben ist. Der sich in keinem Laufmittel auflösen lässt und somit offensichtlich mit der Cellulose reagiert hat.
Ein vergleichbarer Tintenbestandteil fehlt in der Pelikan Violett.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Mir gefällt die Tinte gerade im Schriftbild sehr gut. Deckt sich übrigens weitestgehend mit den Beurteilungen in dem Tintenbetrachtungsfaden „Pelikan Edelstein Smoky Quartz“.
PS: In diesem Faden findet sich außerdem ein Video zur Chromatographie der Smoky Quartz, eingestellt von Carolin (buecherkram) und sehr empfehlenswert!!!
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Hier sind Chromatogramme von Pilot Iroshizuku Tsuyu-kusa und Yama-budo. Heinrich hat ja schon festgestellt, dass wir Chromatogramme von allen Tinten von Pilot Iroshizuku haben. Diese hier als Nachtrag.
Heinrichs Chromatogramme sind hier:
Chromatogramme von Tsuyu-kusa:
viewtopic.php?t=13090#p118464
viewtopic.php?f=8&t=31328&p=357598
Chromatogramme von Yama-budo:
viewtopic.php?f=48&t=14052&start=15#p330416
viewtopic.php?f=8&t=31328&p=355211#p355211
viewtopic.php?f=8&t=31328&p=354276#p354276
Viele Grüße Daniel
Heinrichs Chromatogramme sind hier:
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Viele Grüße Daniel
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Re: Tintenchromatogramme
Lieber Daniel,
die von Dir beschriebene Problematik zeigt sich ganz deutlich z.B. in den oben gezeigten Chromatogrammen der Pelikan 4001 sowie der Montblanc Beatles. (Deshalb habe ich Deinen Beitrag aus dem Parallelfaden hierübergezogen).
Und weil ich die oben geäußerte Vermutung, mit einem unpolareren Laufmittel möglicherweise eine bessere Trennung zu erreichen, überprüfen möchte. Also beide Tinten diesmal mit einem Gemisch Isopropanol : Benzin = 1 : 4. Da die Bezeichnung „Benzin“ nicht exakt definiert ist, gehe ich von einem Gemisch aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen aus, etwa von Hexan bis Octan.
Soviel zur Hypothese.
Bei der Pelikan nicht einmal der Hauch eines Aufstiegs. (Dass sich die Tintenflecke auch unterhalb der Startlinie zeigen, liegt übrigens an der zeitlichen Verzögerung zwischen Tintenauftrag und Eintauchen des Filterstreifens).
Das Beatles Chromatogramm noch einmal vergrößert:
Hier zeigt sich zumindest ein rotvioletter Farbstoff an der Tintenfront.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Das was man in Apotheken unter dem Begriff Benzin kaufen kann, ist etwas besser mit dem Begriff Petrolether charakterisiert. Unter dem Strich liegst du mit deiner Vermutung aber nicht verkehrt.
Was die Chromatogramme angeht, kann man jetzt den Propanolanteil der Mischung erhöhen oder wieder Eisessig zusetzen. Da muss man ein wenig herumspielen.
Beste Grüße
Hermann
Hermann
Re: Tintenchromatogramme
Lieber Heinrich,
ein sehr deutlicher Unterschied! Danke für's Zeigen.
Viele Grüße Daniel
ein sehr deutlicher Unterschied! Danke für's Zeigen.
Viele Grüße Daniel
Re: Tintenchromatogramme
Was das Thema „herumspielen“ betrifft, habe ich ca. ein Dutzend weitere Chromatogramme angefertigt, auch einige mit Eisessig. Allesamt mit noch unbefriedigenderen Resultaten.HeKe2 hat geschrieben: ↑24.09.2021 15:43Das was man in Apotheken unter dem Begriff Benzin kaufen kann, ist etwas besser mit dem Begriff Petrolether charakterisiert. Unter dem Strich liegst du mit deiner Vermutung aber nicht verkehrt.
Was die Chromatogramme angeht, kann man jetzt den Propanolanteil der Mischung erhöhen oder wieder Eisessig zusetzen. Da muss man ein wenig herumspielen.
Zur Bezeichnung „Petrolether“ habe ich als jemand, der von der Studienzeit bis zur Pensionierung ausschließlich die IUPAC Nomenklatur benutzt hat, dieses kleine Problemchen.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Lieber Heinrich,
die nächste Eskalation wäre der Einsatz von speziellen Platten für die Dünnschichtchromatographie mit Beschichtung aus Kieselgur. Die sind aber leider sehr teuer. Andrea (Rubicon) hat solche Platten eingesetzt. Sieh mal auf Seite 22.
Auch hier wieder ist die Krux, dass nicht klar ist, welches Lösungsmittelgemisch die Farben optimal trennt. Da gibt es viel zu experimentieren
Mich überzeugt, dass die Runddiagramme mit Wasser tatsächlich einen Unterschied zwischen den beiden violetten Tinten zeigen. Wenn man genau hinsieht und weiß, worauf man achten muss.
Viele Grüße Daniel
die nächste Eskalation wäre der Einsatz von speziellen Platten für die Dünnschichtchromatographie mit Beschichtung aus Kieselgur. Die sind aber leider sehr teuer. Andrea (Rubicon) hat solche Platten eingesetzt. Sieh mal auf Seite 22.
Auch hier wieder ist die Krux, dass nicht klar ist, welches Lösungsmittelgemisch die Farben optimal trennt. Da gibt es viel zu experimentieren
Mich überzeugt, dass die Runddiagramme mit Wasser tatsächlich einen Unterschied zwischen den beiden violetten Tinten zeigen. Wenn man genau hinsieht und weiß, worauf man achten muss.
Viele Grüße Daniel
Re: Tintenchromatogramme
Diese Chromatographie ist eine Gemeinschaftsarbeit von Sabine und mir. Sabine hat die Probe aufgetragen und ich habe das Chromatogramm laufen gelassen. Über die Tinte weiß ich leider nichts. Liebe Sabine, wo hast Du diese Tinte her?
Viele Grüße Daniel
Viele Grüße Daniel
Re: Tintenchromatogramme
ich habe keinen facebook-account, aber vielleicht hilft dir das weiter:
https://m.facebook.com/145052232370263 ... iEF6QrricL
https://scontent.flej1-1.fna.fbcdn.net ... e=6175D34A
LG
Andrea
Andrea