Dokumentenechte grüne Tinte?

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Thom

Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von Thom »

ai19 hat geschrieben:
04.02.2022 23:15
Rohrer&Klingner Dokumentus Grün.

Sie scheint aber etwas schwieriger zu sein als ihre dunkelblauen und schwarzen Kolleginnen ...
Gucken kann man die hier schon, also so ist nicht. :) viewtopic.php?f=48&t=13661&p=126851&hil ... rt#p126851

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ai19
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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

passau-liebe hat geschrieben:
04.02.2022 23:48
Ich verwende R+K seit mehr als einem Jahr, zuerst hauptsächlich in Pelikan M800 F und EF jetzt nur mehr in M1000
Probleme hatte ich mit keiner Farbe, ebensowenig wie mit DeAtramentis.

Liebe Grüße
Ernst
Das sind ja auch Füller mit sehr dichter Kappe :)

Ich habe die R&K Dokumentus Schwarz in einem M205, völlig problemlos. Vorher hatte ich die Dokumentus Dunkelblau in einem M205, ebenfalls völlig problemlos. Die grüne hatte ich nicht in einem Pelikan, sondern im Carbon Ink Pen von Platinum, der ebenfalls sehr dicht schließt, und da trocknete sie nach ein paar Tagen ein wenig an.

Die Magenta im M205 macht ebenfalls keine Probleme.

Vielleicht funktioniert die grüne in einem M205 auch besser als in den anderen Füllern, müsste ich probieren, werde ich aber wahrscheinlich nicht, da ich eher selten mit grün schreibe. :)
Thom

Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von Thom »

Grundsätzlich sind es zwei Fragen. Erstens, brauche ich die enorme Beständigkeit dieser Nanotinten? Und Zweitens, brauche ich ein Zertifikat? Bei zweimal "ja" ist es nur die grüne dokumentus, weil die als einzige grüne tatsächlich zertifiziert ist, die anderen Hersteller behaupten nur. Bei einmal "ja" gibt's, wie gesagt, die etwas breitere Auswahl. Beim mir ist es z.B. zweimal "nein", deshalb verwende ich Eisengallus.

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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

Thom hat geschrieben:
06.02.2022 14:58
Grundsätzlich sind es zwei Fragen. Erstens, brauche ich die enorme Beständigkeit dieser Nanotinten? Und Zweitens, brauche ich ein Zertifikat? Bei zweimal "ja" ist es nur die grüne dokumentus, weil die als einzige grüne tatsächlich zertifiziert ist, die anderen Hersteller behaupten nur. Bei einmal "ja" gibt's, wie gesagt, die etwas breitere Auswahl. Beim mir ist es z.B. zweimal "nein", deshalb verwende ich Eisengallus.
Das sind gute Fragen.

Ich sehe es so: Es gibt Fineliner, Gelstifte und Tintenroller japanischer Provenienz, die weniger kosten als eine Schachtel GvFC-Patronen, aber deren Schrift die enorme Beständigkeit aufweist, ob nun zertifiziert oder nicht. Ich habe im alten Kinderzimmer eine Urkunde unter einer Glasscheibe hängen, wo man nur noch den Vordruck erkennen kann, und die Wand ist nie direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt und man sagt Glas nach, UV-Strahlung zu absorbieren.

Wenn ich dann einen schönen Füllfederhalter nehme, dessen Schrift nicht die schönen wasserfesten Eigenschaften hat wie der Billigstift, dann wird der Füller in meinen Augen technisch gesehen zum Spielzeug, weil die Schrift technisch nicht so gute Eigenschaften hat wie die Schrift, die ich mit dem Tintenroller (oder Filzstift) schreibe.

Das ist dann etwas, was ich persönlich seelisch schlecht aushalte: Dass mein schöner Füller mit Goldfeder im Vergleich zu einem Wegwerfartikel ein Spielzeug ist, was die Eigenschaften der Schrift angeht.

Da ich seit meiner Schulzeit außerhalb der Schule sowieso gerne mit schwarzer Tinte geschrieben habe, nehme ich gerne die Carbontinten aus den Häusern Sailor oder Platinum, auch R&K. Dass diese Tinten offenbar eine enorme Beständigkeit haben - selbst nach einer Nacht Chlorbleiche sieht die Schrift so aus, als wäre nichts drangewesen - ist für mich kein so gravierender Nachteil, dass ich Carbontinten kategorisch ausschließen würde.

Mit allen anderen Tinten ist es eben eine Wundertüte, wie sie in der Kombination mit Füller und Papier aussehen.

Da nicht wenige, die mit einem Füllfederhalter schreiben, dann auch gewisse ästhetische Ansprüche erfüllt wissen wollen, kann man nicht kritisieren. Und es ist schwierig, moderne Füller zu finden, die gut mit EG-Tinten umgehen können.

Viele Grüße,
A.
Thom

Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von Thom »

ai19 hat geschrieben:
07.02.2022 17:15
Das ist dann etwas, was ich persönlich seelisch schlecht aushalte ...
Ja, wenn ich ein Briefdings beschrifte, nehme ich den Pentel EnerGel mit der dokumentenechten Mine.
Das würde ich aber natürlich nie zugeben. :)

V.G.
Thomas
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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

Thom hat geschrieben:
08.02.2022 3:53
ai19 hat geschrieben:
07.02.2022 17:15
Das ist dann etwas, was ich persönlich seelisch schlecht aushalte ...
Ja, wenn ich ein Briefdings beschrifte, nehme ich den Pentel EnerGel mit der dokumentenechten Mine.
Das würde ich aber natürlich nie zugeben. :)
Was ich auch niemals zugeben würde: Wenn ich bei Geschäftsreisen im Hotel eingecheckt bin, habe ich die Formulare immer mit einem Uniball-Gelschreiber Blue Black 0.5mm ausgefüllt (den man leider aber nur aus Japan bekommt). :)

Damals kannte ich die Sailor-Tinten und die MB Blue Permanent noch nicht, und die R&K Dokumentus Blau faserte auf dem Kopierpapier so stark aus, dass sie zum Ausfüllen der Formulare nicht zu gebrauchen war.

So als zufällig Anmerkung, weil es in den Kontext EG und MB passt: Ich habe so eine typische Kugelschreiber-Kladde, deren klassisch-langweiliger Einband mir aber gefällt, und auf dem Papier blutet die MB Blue Permanent ernsthaft weniger durch, nämlich gar nicht, als die Salix aus dem 823, die punktuell durchschlägt. (Ich darf Dich beruhigen. Die Nachtblau drückt natürlich auch kein Stück durch. Sie klebte später übrigens auch desöfteren auf besagten Hotelformularen.)

Ansonsten kann ich der ursprünglichen Autorin dieses Fadens als Rückfallebene den UB-157 in Grün aus dem Hause Uniball MItsubishi empfehlen, der laut Herstellerangaben "waterproof / fade-proof" ist (dann ist er das auch!), und, wie erwähnt, im gut sortierten Schreibwareneinzelhandel weniger zu Buche schlägt als eine Schachtel GvFC-Patronen, für den Fall, dass der Füllfederhalter mal gerade leer ist.

Viele Grüße,
A.
Thom

Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von Thom »

Kann ich bestätigen. Der 0.28 Uniball, den ich Dir mal mitgeschickt hatte, war aber im Nasswischtest (nach einer Stunde unterwasser) nicht ganz so wischfest wie die "Mary Shelley". Die Eisengallustinten können da schon mithalten, aber auf den braunen Briefumschlägen wird die EG-Bildung vermutlich zu langsam sein, da muss man schon 1 Tag vorher beschriften.

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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

Es juckt mich ja, die Nachtblau mal im Pilot Custom Heritage 912 mit PO-Feder zu verproben.

Das Ergebnis randscharfer, feiner Linien müsste einfach famos sein. Leider bin ich mit der Kiwaguro in diesem Füller so sehr zufrieden, dass ich wahrscheinlich davon absehen werde.

Richtig gut war das Ergebnis mit der Nachtblau allerdings auch mit der EF-Stahlfeder von Pilot. Vielleicht besorge ich mal einen Kaküno EF und einen Plumix, und transplantiere die Feder vom Kaküno in den Plumix und betanke ihn mit der Nachtblau. Der Plumix ist dicht genug, dass er auch mal einige Wochen unbenutzt in der Schublade liegen kann.

Ansonsten schreibe ich mit der Nachtblau, wenn ich die Schrift "etwas fett" brauche (Pelikan EF). Briefumschläge beschrifte ich in Fett mit einem Pelikan M205 F mit R&K Dokumentus Schwarz.

Um den Bogen zur grünen Dokumententinte zurück zu spannen: Da ich nur selten in grün schreibe, halte ich die grüne Dokumentus (und die violette De Atramentis) in einem grünen bzw. violetten Plumix schreibbereit, deren Gewinde ich zusätzlich mit passenden Silikondichtungsringen abgedichtet habe.

Das funktioniert soweit ganz gut. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass der Pilot Plumix für mich das Non-Plus-Ultra des geschmackvollen Füllerdesigns darstellt. :) Aber er hält dicht. :)

Viele Grüße,
A.
SpurAufPapier
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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von SpurAufPapier »

ai19 hat geschrieben:
08.02.2022 12:05
Vielleicht besorge ich mal einen Kaküno EF und einen Plumix, und transplantiere die Feder vom Kaküno in den Plumix und betanke ihn mit der Nachtblau.
Viele Grüße,
A.
Warum so kompliziert? Plumix in EF gibt es doch auch?
https://www.amazon.de/dp/B0020428TA/ref ... 69GBAK21CT
Grüße
Vikka

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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

SpurAufPapier hat geschrieben:
09.02.2022 11:32
ai19 hat geschrieben:
08.02.2022 12:05
Vielleicht besorge ich mal einen Kaküno EF und einen Plumix, und transplantiere die Feder vom Kaküno in den Plumix und betanke ihn mit der Nachtblau.
Viele Grüße,
A.
Warum so kompliziert? Plumix in EF gibt es doch auch?
https://www.amazon.de/dp/B0020428TA/ref ... 69GBAK21CT
Das sind Stubs ohne Korn. Ich will ja keine Kalligraphie machen, sondern hauchfeine Striche ziehen. :)
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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von SpurAufPapier »

ai19 hat geschrieben:
09.02.2022 14:17

Das sind Stubs ohne Korn. Ich will ja keine Kalligraphie machen, sondern hauchfeine Striche ziehen. :)
Jetzt, wo ich genau hinschaue... Das sind tatsächlich Stubs. Aber der Strich ist hauchfein, vergleichbar mit einer Spitzfeder.
Grüße
Vikka

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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

SpurAufPapier hat geschrieben:
09.02.2022 14:46
ai19 hat geschrieben:
09.02.2022 14:17

Das sind Stubs ohne Korn. Ich will ja keine Kalligraphie machen, sondern hauchfeine Striche ziehen. :)
Jetzt, wo ich genau hinschaue... Das sind tatsächlich Stubs. Aber der Strich ist hauchfein, vergleichbar mit einer Spitzfeder.
Glaub mir, es gibt Exemplare der Pilot Stahlfeder EF, die ziehen noch hauchfeinere Striche als die Stubs. :)
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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von SpurAufPapier »

ai19 hat geschrieben:
09.02.2022 18:13
Glaub mir, es gibt Exemplare der Pilot Stahlfeder EF, die ziehen noch hauchfeinere Striche als die Stubs. :)
Jetzt brauche ich dringend einen Kaküno. Wo ich gerade das Gegenteil gedacht hatte...
Danke aber auch :roll:
Bin gespannt ;) .
Grüße
Vikka

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Re: Dokumentenechte grüne Tinte?

Beitrag von ai19 »

Bei so feinen Federspitzen gibt es naturgemäß auch die größte Variation, also aufgepasst. Die Variation fällt bei so feinen Linien auch am stärksten auf.

Ich habe eine Kaküno EF-Feder in einem Plumix, und der schreibt mit der Platinum Carbon Ink deutlich feiner als der Platinum Carbon Ink Pen EF.

Das Non-Plus-Ultra war die EF-Feder aus einem Pilot Desk Pen (den es aber nicht mehr zu kaufen gibt). Mit Thoms Nachtblau zieht der so feine, scharfe Linien, wie sie mit einem 0.38mm-Gelstift zu vergleichen sind.

Unproblematischer bekommt man das mit den Jetstream-Minen 0.38mm hin, aber da verlasse ich zu sehr das ursprüngliche Thema. :)
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