Befüllung/Herstellung eigener Patronen

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federmann
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Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von federmann »

Hallo,

ich würde gerne leere Patronen befüllen und dann verschließen.
Besteht die Möglicheit so eine Befüllanlage und Patronen irgendwo zu kaufen?


Danke.
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Tenryu
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Tenryu »

Ich glaube nicht, daß es solche Maschinen für den Hausgebrauch gibt. Meines Wissens gibt es nur eine Handvoll Firmen, welche Patronen herstellen. Und das im großen Maßstab, sprich Millionen von Patronen.

Leere Patronen kann man auch nicht kaufen, weil die direkt zum Befüllen hergestellt werden.

Ich könnte mir höchstens vorstellen, daß es bei den Patronenherstellern kleine Maschinen gibt, mit denen Testmuster produziert werden. Aber ob man solche Maschinen fertig kaufen kann, bezweifle ich. Die werden vermutlich speziell angefertigt.
federmann
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von federmann »

Hallo,

Du wirst wahrscheinlich Recht haben.

Mir kam der Gedanke, als ich sah, dass Tinte in Patronen abgefüllt 2x so teuer ist wie im schönen Stehglas, bei meinem lieblings Hersteller .... So ist das halt.
tangentialkraft
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von tangentialkraft »

befüllen mit der Spritze....
Verschließen? evtl. Tixo? (Tesa)
Thomas Baier
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Thomas Baier »

Ich mach es so:
Patrone (möglichst große), mit Spritze und 1er-Nadel (bin ja vom Fach) aus dem Tintenfaß füllen. Reicht für mich immer, so daß ich eine Ersatzpatrone nicht brauche. Habe ich so schon Anfang der 80er gemacht.
Gefüllte Patronen habe ich auch schon mit Tesaband verschlossen, wenn ich eine andere Patrone verwendet habe und die Tinte nicht wegwerfen oder in das Faß zurückgeben wollte. Würde ich aber nicht mitnehmen. Andere Verschlußmechanismen wie z. B. mit einem Stopfen halte ich für risikoreich. Dann würde ich lieber eine normale ungeöffnete Patrone für den Notfall mitnehmen.

Viele Grüße
Thomas
Gerry
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Gerry »

Thomas Baier hat geschrieben:Ich mach es so:
Patrone (möglichst große), mit Spritze und 1er-Nadel (bin ja vom Fach) aus dem Tintenfaß füllen. Reicht für mich immer, so daß ich eine Ersatzpatrone nicht brauche. Habe ich so schon Anfang der 80er gemacht.
Gefüllte Patronen habe ich auch schon mit Tesaband verschlossen, wenn ich eine andere Patrone verwendet habe und die Tinte nicht wegwerfen oder in das Faß zurückgeben wollte. Würde ich aber nicht mitnehmen. Andere Verschlußmechanismen wie z. B. mit einem Stopfen halte ich für risikoreich. Dann würde ich lieber eine normale ungeöffnete Patrone für den Notfall mitnehmen.

Viele Grüße
Thomas
Das scheint ja so simpel, dass ich selbst hätte darauf kommen können/müssen ;-)

Ich werde es probieren - dann kann ich meinen geliebten Ductus auch einmal mit etwas anderem befüllen, als mit Pelikan Blau (was ja nicht schlecht ist, auf die Dauer aber eben auch etwas langweilig).

Das "Spritzenbesteck" bekommt man sicher in jeder Apotheke ohne komische Fragen?
Gruß
Gerhard
Christian Mücke
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Christian Mücke »

Hallo Gerry,

je nach Apotheke wird man vielleicht mal schräg angeguckt. Ging mir zumindest beim ersten Gang in unsere örtliche Apotheke so. Die Frage nach einer Spritze führte zu einem musternden Blick und der Rückfrage, wofür ich diese denn bräuchte. Nach meiner Erklärung wurde ich dann zwar nett bedient, allerdings hatte die Apothekterin einen Blick drauf, der sagte: "Du armer Irrer...". :lol:

Naja, was tut man nicht alles für sein Hobby.

Viele Grüße,
Christian
yoda
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von yoda »

Hallo
Das ging mir ähnlich als ich eine Ohrenspritze wollte. Erst wussten die Leute nicht was ich meine, dann habe ich es beschrieben und sie waren verwundert, dass es so etwas gibt. Und dann kam die Frage nach dem Wozu :D

Seitdem kennen mich die Leute in der Apotheke wenn ich dorthin komme :D

Gruß
Hugo
federmann
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von federmann »

Hallo,

man wird schon etwas "schräg" angesehen, was solls.
Ich erkläre dann den Zweck und gut ist.
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Tenryu
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Tenryu »

Besser als Spritzen, finde ich, sind Pipetten mit dünner, feiner Spitze. Die Einwegspritzen haben meines Erachtens den Nachteil, daß sie nicht so gut gleiten und man damit leicht zu viel einfüllt - spricht kleckert. Außerdem sind die Nadeln naturgemäß spitzig, und ich möchte mir ungern versehentlich Tinte in die Finger injizieren. :|

Zum Verschließen von Patronen habe ich schon mit Gummi experimentiert. Aus den plastischen knetbaren Radiergummis, die man im Zeichenbedarf bekommt, lassen sich leicht kleine Kugeln formen, mit denen man die Patronen recht gut verschließen kann. Das Material ist praktisch beliebig wiederverwendbar.
Vielleicht könnte man auch Kaugummi dafür verwenden. Der ist noch klebriger und dürfte an den Patronen besser haften. Ist aber in der Handhabung nicht so praktisch.
Christian Mücke
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Christian Mücke »

Tenryu hat geschrieben: Außerdem sind die Nadeln naturgemäß spitzig, und ich möchte mir ungern versehentlich Tinte in die Finger injizieren. :|
Hallo zusammen,

hab da mal eine Frage an die Ärzte hier im Forum: Welche gesundheitlichen Konsequenzen hätte man denn zu befürchten, wenn man sich "blaues Blut" injiziert?? :shock:

Viele Grüße,
Christian
Thomas Baier
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Thomas Baier »

Schock und Sepsis.

Die Injektion von unsterilen chemischen Substanzen ist keine schöne Sache.

Gruß
(Dr. med.) Thomas

P. S.: Mit den 2-ml-Spritzen und gelben 1er-Nadeln kommt man eigentlich gut zurecht, auch wenn man nicht jeden Tag diese Dinger in der Hand hat. Wer will, kann auch eine Insulin-Aufziehspritze nehmen.
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Sokko
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von Sokko »

Bin zwar kein Arzt, aber offensichtlich Keine, denn sonst würde es dem Kollegen vom C.A.S. nicht seit Jahren so gut gehen, siehst Du hier:
http://www.tinte-im-blut.de/_htm/_deutsch/main.html

Viele Grüße
Sokko
hotap

Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von hotap »

Christian Mücke hat geschrieben: Welche gesundheitlichen Konsequenzen hätte man denn zu befürchten, wenn man sich "blaues Blut" injiziert??
Hallo zusammen,

Schade, hier sollte eigentlich der Hinweis auf die Webseite von Tinte im Blut stehen. War der liebe Sokko schneller. :wink:

Ich jedenfalls habe mir vorne die spitze Spitze abgeschnitten, sodass aus der „spitzen“ Nadel jetzt eine „stumpfe“ Nadel geworden ist.

Die komplette Einweg-Kunststoffspritze kostet nicht die Welt in der Apotheke.
Ich habe einer meiner Stammapothekerin den MB-Mozart vorgeführt, aufgeschraubt und darauf zeigend gesagt, dass ich die Spritze für einen Tintenwechsel aus dem Fass in die Patrone brauche. Meine tintigen Finger waren da auch eine Hilfe.
Da ich mir kurz vorher wieder ne Ohrenspritze zum reinigen des MB-Boheme dort besorgt hatte, blieb die Überlegung der netten Apothekerin - ob sie nun die Männer mit der komischen Jacke, deren Ärmel man um den ganzen Körper schlingen kann - benachrichtigen sollte, aus.

Und als ich mir den 100pack der Einmal-Untersuchungshandschuhe aus Naturlatex dort holte, bekam ich zu hören: Füller?

Viele Grüße
Günter
federmann
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Re: Befüllung/Herstellung eigener Patronen

Beitrag von federmann »

Was gut abdichtet sind Ohrstöpsel.
Besser wäre eine kleine Stellklammer, die man über die Patrone spannen könnte.

Kommt es mir nur so vor, oder diskutieren wir hier gerade über wirklich wichtige Sachen? :D
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