Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

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Dany1337
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Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Dany1337 »

Hey Leute,

kurze Vorgeschichte: Ich bin kurz vor meinem Staatsexamen in Jura und dort dauern die Klausuren wie vielleicht manche wissen 5h. Ich hab einfach gemerkt, dass das nicht schön ist, solange Klausuren mit einem Kugelschreiber zu schreiben. Darüber hinaus, nimmt die Lesbarkeit mit jeder Seite weiter und weiter ab. Deswegen habe ich nach etwas Recherche entschlossen wie in der Schulzeit auf einen klassischen Füller zu wechseln, da man dort weniger Druck ausüben muss und das Handgelenk entlastet wird und auch die Schrift in der Regel schöner ist (der Prüfer wird es einem danken).

Ich bin darauf in ein gut sortiertes Schreibwarengeschäft gegangen und wollte einen normalen Schulfüller kaufen, leider musste ich dann feststellen, dass das Schreibgefühl nicht so war, wie erwünscht. Hab mich dann beraten lassen und mir andere Füller in die Hand drücken lassen und festgestellt, dass es da deutliche Steigerungen gab. Zu meinem Leid musste ich feststellen, dass je teuer der Füller war, desto besser und angenehmer lag er in der Hand und vor allem schrieb er auch besser. So wurde dann aus einem geplanten 20 € Füller ein Graf von Faber Castell Guilloche in braun mit der Federstärke F. Schreibgefühl, Haptik alles perfekt. Hab mich für die F Feder entschieden, da diese im Vergleich zu anderen F Federn doch recht viel Tinte absonderte und es wirklich schön lesbares Schriftbild ergab. Hab mir dann noch Tintenpatronen dazu geholt, nämlich die Royal Blue von selbiger Marke. Mir ist dann im Nachhinein erst aufgefallen wie teuer die Patronen eigentlich sind. 3,50 € für 6 Patronen. Hab dann mal geschaut was die Pelikan Schulpatronen kosten: 100 St. bekommt man für knapp über 2 €.


Die Royal Blue die ich jetzt verwende schreiben sehr schön, aber ich hätte gerne ein etwas dunkleres blau, bin jetzt mal überlegen mir entweder Mystic oder Cobalt Blue ebenfalls von GvFC zu kaufen. Wichtig für die Klausuren später ist dann natürlich, dass die Tinte dokumentenecht ist. Aber was ich mich gerade Frage wo liegt der Unterschied zwischen extrem günstiger und teurer Tinte? Liegt das alleine an den Farben oder der Dokumentenechtheit?

PS: Irgendwie ist das bisschen eskaliert, wollte eigentlich nur nen Schulfüller kaufen und jetzt bin ich in einem Forum für Schreibgeräte gelandet haha...

LG Dany

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Epaphras
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Epaphras »

Du hast PN ...
SpurAufPapier
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von SpurAufPapier »

Herzlich willkommen!

Bei der Dokumentenechtheit muss Du wissen, ob es für die Prüfung verlangt ist und Du ein Zertifikat brauchst (das bietet Faber-Castell = teuer). Oder ob Du "nur" eine Tinte brauchst, die sehr beständig gegen alles Mögliche ist (das gibt es viel, viel billiger). Vielleicht wäre teure Tinte mit Zertifikat für Prüfungen und billige beständige Tinte für normale Mitschriften auch eine Lösung?

Such mal in diesem Forum nach "wasserfest", "lichtbeständig", "Eisengallus" und "dokumentenecht", da findest Du eine ganze Bibliothek an Wissen, musst Dich nuf entscheiden.
Grüße
Vikka

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passau-liebe
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von passau-liebe »

https://www.de-atramentis.com/de/tinten ... -1802.html

diese funktionieren! (meiner Erfahrung nach)


viel Erfolg beim Examen und

liebe Grüße
Ernst
Skribenion
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Skribenion »

Also ich kann nicht bestätigen, dass der Preis etwas darüber aussagt wie gut eine Tinte funktioniert. Und ich habe aktuell etwa 30 verschiedene.
Ein Beispiel: Das Pelikan 4001 Türkis sieht fast so aus wie das Pendant aus der Pelikan Edelstein-Serie (Topaz). Topaz fließt vielleicht ein klein wenig besser, aber dafür muss man sie schon im direkten Vergleich testen.
Was ich micht mag ist bspw. die Pelikan 4001 Blau-Schwarz oder Faber Castell Schwarz. Die fließen nicht gut.
Sehr empfehlen kann ich Diamine Sapphire Blue. Sie fließt gut (trocknet dafür aber nicht so schnell), hat eine tolle dunkle Farbe und ist die Tinte, dich ich in meinem Daily Driver nutze.
Mit besten Grüßen

René
SpurAufPapier
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von SpurAufPapier »

passau-liebe hat geschrieben:
01.06.2022 19:04
https://www.de-atramentis.com/de/tinten ... -1802.html

diese funktionieren! (meiner Erfahrung nach)
Die sind doch noch teurer als Faber-Castell?

Ich würde ja einfach Pelikan 4001 Blau-Schwarz im Glas nehmen, gibt es an jeder Ecke ganz billig (man braucht einen Konverter, und für die Prüfung Ersatzpatronen). Wasserbeständig jedenfalls (bleibt lesbar), nicht killerbar, halbwegs lichtbeständig (eine Prüfung liegt hoffentlich nicht monatelang am Fensterbrett). Aber sie hat eben kein Zertifikat, und fließt etwas schlechter als die GvFC-Tinten.
Grüße
Vikka

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Chia
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Chia »

Der GvFC Guilloche hat ne rhodinierte Goldfeder, oder?

Wie verträgt sich Rhodinierung mit Pelikan 4001 Blau-Schwarz bzw. Eisengallus-Tinten allgemein?
Vergoldete Federn harmonieren mit EG-Tinten auf längere Sicht ja eher nicht so ideal, wimre.
Thom

Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Thom »

Ich rate bekanntlich von beschichteten Federn und Eisengallustinten ab. Praktische Erfahrungen sind mir aber nur mit vergoldeten Stahlfedern bekannt. Die Tinten können, vor allem wenn sie sich aufkonzentrieren, die Beschichtung ablösen. Für die Klausuren würde ich keine einfache königsblaue Tinte nehmen, sonst killert womöglich noch jemand die richtigen Antworten weg. :)

V.G.
Thomas
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SteamDevil
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von SteamDevil »

Wäre das vielleicht eine Alternative?
Hat kein Eisengallus, ist Wasserresistent, Lichtunempfindlich und auch an sonsten grad für solche Dokumente bestens geeignet.
Vor allem deutlich günstiger als Dokumententinten von DeAtramentis, Rohrer & Klingner oder selbst Diamine.

:arrow: Koh-I-Noor Document Ink Blue & Black (in 3 Akten)

:mrgreen:
Das "Institut für nicht abgeschlossene Forschungsstudien" hat festgestellt,
dass 4 von 6 Personen
Thom

Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Thom »

Ja, wenn man tatsächlich eine Dokumententinte braucht, ist das eine der günstigsten Varianten. Aber wenn man sich als angehender Jurist nicht aus mangelnder Dokumentenechtheit bei Klausuren rausreden kann, ist man ungeeignet. So eine Tinte wie z.B. die Pelikan Brillantschwarz ist ausreichend lichtbeständig und hat auch eine gewisse Wasserteilresistenz. Wegbleichen kann man die schon, aber das wäre nicht in Ordnung.Bild

V.G.
Thomas
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Jan Mathijs Rijck
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Jan Mathijs Rijck »

Erst mal ein herzliches Willkommen, Dany, hier in diesem Kreis feinen Schreibens.

Gute Wahl, der GvFC, den gleichen habe ich auch; leicht, angenehme Haptik, wirklich super für langes Schreiben.

Ich kann Dir als Apotheker (der zwangsläufig eine mehr als ausführliche Auseinandersetzung mit anorganischer und organischer Chemie genossen hat) verbindlich versichern, das eine rhodinierte/platinierte 18K Goldfeder durch keine Füllfederhalter-Tinte angegriffen werden kann. Da bräuchte man schon Königswasser, welches aber die Platinierung vermutlich auch nicht durchdringen könnte.
Du hast also die freie Wahl, was Füllfederhalter-Tinten angeht, auch Eisengallus-Tinten oder die gefürchteten „Baystate“-Tinten können der Feder nichts anhaben. Kaligraphie-Tinten für Zugfedern etc. sind ungeeignet, da sie den Füller verstopfen; davon also bitte erstmal Finger weg.

Zu Deiner eigentlichen Frage:
Nach meiner persönlichen Erfahrung schreiben billigste Tinten (100 Patronen für 2€) „trockener“, also mit mehr Reibung und damit etwas mehr Anstrengung beim Schreiben, weniger deckend (heller) und sind praktisch immer löschbar mit dem Tintenkiller. Die Hersteller sparen an an Zusätzen wie Feuchthaltemitteln (Glycerol, Propylenglycol etc.), die auch gleichzeitig als Schmiermittel und Gleitmittel fungieren, und an Farbstoffen.

Alles, was über den absoluten Billigsektor hinausgeht (ich setzte jetzt mal willkürlich die Grenze bei den Pelikan 4001) kann gut funktionieren, hat aber riesige Unterschiede im tatsächlichen Schreibverhalten; häufig auch innerhalb der gleichen Herstellerserien bei anderen Farben. Da bleibt Dir nur, die Tinten-Rezensionen zu lesen. Alles, was mit „nass“, „guter Fluss“ oder ähnlichen Attributen bezeichnet wird, ist sehr leicht zu schreiben, „trockene“ Tinten können anstrengend werden bei langen Sessionen.

Die meisten Dokumententinten liegen mehr auf der trockenen Seite; das kann aber auf billigem Papier (vermutlich hast Du keinen Einfluss auf die Papierauswahl während des Examens?) von Vorteil sein, weil die trockenen Tinten auch weniger im Schriftbild verlaufen (ausfransen) und weniger durchschlagen.

Mein Tipp: Kauf Dir ein paar Packungen Patronen für die Examensklausuren und die gleiche Tinte im Glas für die Zeit bis dahin und danach (ein Konverter müsste bei dem Grafen eigentlich mit dabei gewesen sein).
Für gut geeignet halte ich Pelikan Edelstein Onyx (dunkelgrau/schwarz) oder Pelikan Edelstein Tanzanite (dunkelblau), beide sind dokumentenecht und sowohl als Großraumpatrone, als auch im Tintenfass, zu bekommen.
Möge es Dir nie an einer sanften Feder, schönen Tinte, bestem Papier
und wunderbaren Gedanken zum Aufschreiben mangeln!
Thom

Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Thom »

Jan Mathijs Rijck hat geschrieben:
01.06.2022 23:10
Ich kann Dir als Apotheker (der zwangsläufig eine mehr als ausführliche Auseinandersetzung mit anorganischer und organischer Chemie genossen hat) verbindlich versichern, das eine rhodinierte/platinierte 18K Goldfeder durch keine Füllfederhalter-Tinte angegriffen werden kann.
Ja, aber es gibt vielleicht noch ein Dutzend Leute auf der Welt, die sich besser mit Eisengallustinten auskennen als ich und ich rate davon ab. ;)

V.G.
Thomas
Thom

Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Thom »

Ich habe jetzt nochmal diese Bilder von der Organics Studio gesucht, weil ich weiß natürlich, was sich Jan denkt. https://kencrooker.com/igink/ Theoretisch dürfte die EG-Tinte diese Materialien nicht angreifen, die dürfte aber auch durch die Goldbeschichtung bei den Stahlfedern nicht durchkommen, die kommt aber durch. Ich denke, mit der Organics Studio stimmt was nicht und ich habe auch einen Verdacht, was es ist, deshalb ist die Zerstörung so extrem. Was bei der rhodinierten Goldfeder im Unterschied zur Stahlfeder nicht passiert, die Tinte kommt nicht durch die Goldfeder durch. Wie die Ablösung am Federspalt stattfindet, ist aber unklar, das könnte durchaus auch mechanisch passieren. Das Problem ist, wenn er das bei der beschichteten Feder dann feststellt, ist es zu spät. Deshalb rate ich grundsätzlich davon ab.

V.G.
Thomas
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SteamDevil
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von SteamDevil »

Jan Mathijs Rijck hat geschrieben:
01.06.2022 23:10
{...}
Die Hersteller sparen an an Zusätzen wie Feuchthaltemitteln (Glycerol, Propylenglycol etc.), die auch gleichzeitig als Schmiermittel und Gleitmittel fungieren, und an Farbstoffen.
{...}
Da möchte ich mal kurz mit einer Zwischenfrage rein grätschen:

Ich bin ja "Dampfer" (E-Zigaretten Konsument) und mische meine Liquids selber.
Die sog. Base der Liquids besteht in der Regel aus veganem Glycerin und Propylenglycol. Bei mir 5L im Verhältnis 60% (VG) : 40% (PG). Auch noch etwa 1,5L im Verhältnis 70% (VG) : 30% (PG) wären vorhanden.
Und als Selbstmischer säße ich damit gerade auf einer "Goldgrube". :evil:
Könnte ich mit dieser Base dann theoretisch meine "trockenen" Tinten (z.B. Faber-Castell Rot, Pink etc.) etwas gleitfreudiger machen?
Wäre demnach eine Zugabe von 3%-5% machbar? oder wären eher 3,5% Base und 1%-1,5% destiliertes Wasser ratsam?
Voraus gesetzt es wäre überhaupt ratsam.
Ich berücksichtige nämlich gerade die Tatsache, das VG und PG In ihrer Eigenschaft eigentlich Alkohole sind, die meisten Tinten in der Regel aber auf Wasserbasis hergestellt werden. Meines Erachtens sollte da aber nichts passieren, weil -vor allem- Glycerin allenthalben zur Feuchtigkeitsbindung eingesetzt wird, während Propylenglycol in der Kosmetik- und der Lebensmittelindustrie vorrangig als Geschmacksträger eingesetzt wird (z.B. bei Zahnpasta u.ä.), aber auch wegen seiner keimbindenden Wirkung.

Was wäre Deine sachkundige Meinung??

Gruß
SteamDevil
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Jan Mathijs Rijck
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Re: Anfängerfrage "teure Tinte vs. günstige Tinte"

Beitrag von Jan Mathijs Rijck »

SteamDevil hat geschrieben:
02.06.2022 3:17
Ich berücksichtige nämlich gerade die Tatsache, das VG und PG In ihrer Eigenschaft eigentlich Alkohole sind, die meisten Tinten in der Regel aber auf Wasserbasis hergestellt werden.
Uiuiui, jetzt wird es chemisch.
Zu Tintenbeimischungen kann ich Dir nicht viel sagen, da ich selbst (bis auf ein wenig Wasserzugabe oder das zusammenmixen von Tintenresten) damit wenig Erfahrung habe. Es gibt aber einige hervorragende Fäden zu diesen Themen. Falls Du auch im FPN unterwegs bist, schau Dir mal die Postings von InesF an (vielleicht ist sie auch hier unterwegs?) https://www.fountainpennetwork.com/foru ... 981-inesf/
Sie hat unglaubliches geleistet zum Thema Tintenbewertungen etc.

Zu Deiner eigentlichen Frage:
Die chemische Bezeichnung „Alkohol“ (und es ist absolut richtig, Glycerol (Glycerin), Propylenglykol, Phenol/Karbol (stark krebserregend!) und (fast) alles mit der Endung -ol ist, chemisch gesehen, ein Alkohol; Ausnahme „Benzol“, was wir aus gutem Grund heutzutage Benzen nennen) bezeichnet das Vorhandensein einer oder mehrerer Hydroxid-Gruppe(n) (-OH Gruppe) in der chemischen Struktur.
Das hat, chemisch/physikalisch, sehr häufig zur Folge, daß der Stoff mit Wasser mischbar ist.

Es bedeutet aber nicht zwangsläufig, daß die Substanz Kunststoffe oder natürliche Polymere angreift / auflöst.

Was im allgemeinen Sprachgebrauch als Alkohole bezeichnet wird, vor allem ja
Methanol (vorsichtig, wird schon dunkel.. 8-) )
Ethanol (Prost)
Propanol / Isopropanol (Hand-/Haut-/Oberflächendesinfektion)
sind im Umgang mit synthetischen und natürlichen Polymeren sehr, sehr!!!! mit Vorsicht anzuwenden, denn sie sind hervorragende (polare) Lösungsmittel.
Auch von Toluol und anderen aromatischen Alkoholen (sind zudem so ziemlich alle krebserregend) würde ich die Finger lassen, ebenso von ätherischen Ölen.

Glycerol und Propylenglykol (das ist Glycerol mit einer OH-Gruppe weniger) sind da wesentlich weniger aggressiv. Ob die immer und zu 100% zu allen, vor Allem zu allen „natürlichen“ Polymeren, wie z.B. Galalith oder echtem Gummi / Kautschuk harmlos sind, weiß ich nicht; aktuelle Füllermodelle, auch aus Ebonit oder Zelluloid, wirst Du nicht damit beschädigen können.

„veganes Glycerin“ scheint mir, ohne weitere Infos zu Preis und Vermarktung zu haben, übrigens eine (miese?) Verkaufsmasche zu sein. Die Zeiten, wo aus Tierfetten gewinnbringend Glycerol gewonnen wurde, sind lange vorbei. Glycerol lässt sich heute wesentlich billiger aus Erdöl oder über Bioreaktoren aus pflanzlichen Rohstoffen herstellen als aus tierischen Fetten, daher vermute ich, daß man sich schon sehr anstrengen müsste, um tierisches Glycerol kaufen zu können, welches zudem teurer sein dürfte als alle anderen Produkte.
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