Plastikschutz bei Sammlungen ?

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wec63
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Plastikschutz bei Sammlungen ?

Beitrag von wec63 »

Liebe Freunde,

ich habe mich heute erst in der Sofaecke vorgestellt und habe schon mal eine Frage an die SAMMLER unter euch.

Wenn man einen Stift kauft, ist dieser ja üblicherweise nicht immer in der verschweißten Plastik-Verpackung ... es gibt aber auch noch den Schutz rund um die "Selection" (das Griffstück hinter der Feder). Meine Frage: sollte man den Schutz rauflassen, wenn man den Stift nur als Sammlerstück erwirbt? Optisch stört der Schutz (fast) nicht und wird von der Kappe verdeckt. Meine Überlegungen dabei:

1) Ist später im Wiederkauf mit einem höheren Erlös zu rechnen, wenn man den Schutz drauf läßt?
2) Besteht evt. die Gefahr, dass sich das Plastik nach 10 oder mehr Jahren nicht mehr restlos vom Material entfernen lässt?

Wie handhabt ihr es? Die Frage richtet speziell an die Sammler unter euch.

Liebe Grüße aus Wien,
Christian
Gruß von Christian
Crovax
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Re: Plastikschutz bei Sammlungen ?

Beitrag von Crovax »

Ich bin kein Sammler, aber es gibt grundsätzlich bei solchen Verpackungen das Risiko, dass das Plastik mit der Zeit schädliche Komponenten abgibt. Also wenn es unbedingt Plastik sein muss, nur Material nehmen, was garantiert frei von Weichmachern ist.

Es gab damals z.B. den dringenden Rat, die Euromünzen aus den kleinen Plastiktütchen herauszunehmen und anders aufzubewahren, weil aus dem Plastik der Folien Weichmacher ausdünstet und dadurch mit der Zeit die Münzen anlaufen können.
Für Briefmarken gab es auch immer den Rat, die Marken nicht in Plastiktüten zu packen, sondern Tüten aus Pergamin (eine Papierart) zu verwenden.

Ein anderes Beispiel sind Füller aus Zelluloid. Diese sollte man grundsätzlich so aufbewahren, dass sie belüftet sind. Zelluloid dampft mit der Zeit Substanzen aus, die in höherer Konzentration eine Kristallisation des Zelluloids auslösen, die dann nicht mehr aufzuhalten ist und den Füller zerstört. Das kann dann auch andere Zelluloid-Füller in der direkten Nähe "infizieren". Füller aus Zelluloid sollte man also auf gar keinen Fall in irgendwelchen Folien oder Tüten einschließen.

Eine spezielle Folie um das Griffstück (engl. Section) habe ich bisher noch nie gesehen, aber vermutlich sind die von mir gekauften Füller einfach noch nicht teuer genug gewesen. Es gibt aber bei alten Füllern Banderolen um den Schaft, auf denen z.B. die Federstärke oder ein Preis angegeben sind. Solange sie noch weitgehend in Ordnung sind, sollte man sie dranlassen, aber wenn sie schon sehr zerstört sind, kann man sie komplett entfernen (wenn das noch geht). Auch kleine Anhänger am Clip mit Preis/Federstärke sollte man aufbewahren. Umso vollständiger ein Stift ist (inkl. Box, Anleitungen, Kaufbelege etc.) umso wertvoller wird er.
gruß
stephan

Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
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wec63
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Re: Plastikschutz bei Sammlungen ?

Beitrag von wec63 »

Danke für deine Antwort, Stefan!

vlt. habe ich mich unpräzise ausgedrückt ... ich meine nicht, dass ich den Füller in Plastik einwickeln möchte. Werkseitig wird der Griff seitens Montblanc mit so einer leicht klebenden Folie geschützt. Meine Frage zielte darauf ab, ob diese Folie drauf bleiben kann in der Sammelbox (damit der Stift besser geschützt ist), oder entfernt werden soll, da sich gegebenenfalls Rückstände ablagern könnten.
Gruß von Christian
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