Guten Abend,
Skribenion hat geschrieben: ↑09.09.2022 18:59
Warum Rot?
Gibt es da Vorgaben?
Ich bin zwar kein Lehrer, aber ich weiß dass es Traditionen gibt.
Teilweise gibt es noch heute Vorschriften, teilweise auch behördeninterne, bei
Schulen wüsste ich keine konkrete Vorschrift, aber man hat es "schon immer"
so gemacht: Schüler schreibt in "normaler" Farbe (je nach Schule und Lehrkraft
kann das alles und nur eins sein), Lehrer korrigiert in Rot, Direktor in Grün.
Bei uns war es so, dass der Direx sich manche Arbeiten hat vorlegen lassen und
dann da auch mal was dazu gemalt hat. War aber sehr selten.
Im Studium durften die Erstkorrektoren nur mit Bleistift hantieren.
Dann konnte es der Prof nachher ausradieren, wenn es ihm nicht gefallen hat.
Sehr praktisch. So ein Prof war natürlich ein echter freier Künstler und nahm die
Farbe, die ihm gefallen hat.
Irgendwo auf der Arbeit gab es eine klare Hierarchie: oberster Chef war Grün,
Vize Lila, darunter Rot, dann Blau und Schwarz. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob
noch irgendwo Braun dabei war. Lustigerweise malte ich als Aushilfskraft damals
mit "Blauschwarz", das mehr nach Türkis aussah. Es hat keiner gemeckert.
In der Buchhaltung (andere Arbeit) waren wir dann Rot. Die Revision war Grün.
Grün habe ich früher auch gerne mal bei Ärzten gesehen, die wollten damit
wahrscheinlich klar machen, dass sie der Chef von ihrem Laden sind.
Ein ehemaliger Vize vom Bundesverfassungsgericht schrieb zu meinen Studien-
zeiten offenbar mit Lila (stabilo 88, war modern).
Grüße
Jürgen