Haltbarkeit von Schriftstücken

[patta]

Die R&K Tinten lassen sich auch mischen. So findest Du Dein permanentes Blau.

Gruß patta

[Downfall]

patta,

ich bin mir nicht sicher, ob ich damit wirklich einen für mein Auge passenden Farbton mischen kann. Zumal ich nicht weiß, wie viel Tinte ich letztendlich wirklich benötigen werde und dann ggf. erneut mischen muss. Natürlich kann man das genaue Mischverhältnis festhalten, sodass die Farbe dann nicht abweichen wird, aber ich glaube, mit einer fertigen Lösung wäre ich glücklicher.
Das Sortiment von R&K bietet aber auch nicht die geeigneten Blautöne für meinen Geschmack, und jetzt lange zu experimentieren und einige Tinten dazu anzuschaffen ist mir zu unsicher.

[rubicon]

Dann schau dir doch die mal die octopus write&draw blue koi an
https://www.octopus-office.de/shop/en/c ... -pens-50ml

Hier habe ich eine Schwestertinte in violett vorgestellt:
viewtopic.php?f=48&t=35885&hilit=write+violet

[Thom]

... oder ob ich lieber auf Nummer sicher gehen soll und gleich etwas pigmentiertes wählen soll.

Das ist auf alle Fälle der harte Stoff, aber wegen 100 Jahren im Buch brauchst Du Dir auch bei Eisengallus keine Sorgen zu machen. Solange wird das Notebook wahrscheinlich nicht durchhalten (und mein gestreiftes Hemd schon garnicht).

V.G.
Thomas

[red]

Was noch gar nicht genannt wurde, sind die Noodlers Tinten.
Wenn du da mal im Bereich Bulletproof oder Archival schaust, da ist einiges in "blau" dabei.

Ich selber habe 2 Tinten aus der Bulletproof Serie (eine Grüne, und eine Schwarze) und die gehören mit zu den beständigsten Tinten die ich habe. Nicht ganz so gut wie die Pigmenttinten von Sailor, aber mind. ebenbürtig zu den stärkeren EG Tinten.

Gruß red

[The Rob]

eventuell wäre auch die MB Permanent Blau ein Kandidat.

Kurze Antwort darauf:
MB Permanent Blue ist so zickig, dass z.B. in der Boutique in Hannover explizit von ihr abgeraten wird.
Der Thread hier im Forum spricht Bände:
viewtopic.php?f=48&t=8012

[Jürgen K]

Hallo,

also ich würde mich nicht verrückt machen (wollen).

Alle üblichen Qualitätspapiere sind halbwegs haltbar und Tinte verblasst ja eigentlich auch nur ernsthaft, wenn man das Schriftgut dauerhaft dem Licht aussetzt.
Bei einem Tagebuch sehe ich das eher so, dass es ja doch mehr in der Schublade oder dem Regal geschlossen verbringt. Grundsätzlich würde ich nicht die hellste Tinte nehmen einfach wegen der Lesbarkeit und einem bisschen Verblassen und vielleicht eine, bei der man schon länger weiß, dass sie ein bisschen hält. Vielleicht wären auch verschiedene Tinten möglich. Jeden Tag eine andere oder wie auch immer strukturiert nach Laune, Jahreszeit oder was auch immer oder eben auch nicht.
Hauptsache ist doch das Projekt an sich und das klingt schon mal sehr schön.

Grüße
Jürgen

[V-Li]

Wer sich noch tiefer eingraben will, wir haben die Haltbarkeit von Papier schon einmal beleuchtet: viewtopic.php?f=15&t=33231

[Thom]

... Bei einem Tagebuch sehe ich das eher so, dass es ja doch mehr in der Schublade oder dem Regal geschlossen verbringt. ...

Ja, das ist halt das Problem, man kann die Zukunft mittelfristig nicht voraussagen, das schaffe noch nichtmal ich.

Und ich habe es grundsätzlich nicht vor, meine Teetasse umzwuwerfen, es passiert trotzdem.

Wir hatten im Versicherungsbüro einen alten Vertrag der Hessischen Brandkasse, da hatte sich jemand mit einer Vertragslaufzeit von 11 Jahren gegen Wasserrohrbruch versichert. Wenn ich mich recht besinne, für den Zeitraum 1934 bis 1945. ...

V.G.
Thomas

[Downfall]

Danke für eure weiteren Antworten.
Ich habe mich nun nach einiger Recherche vorerst für die Dokumententinte in Blau von De Atramentis entschieden. Letztendlich muss ich sagen, dass ich die Idee von Jürgen auch sehr nett finde, die Farbe oder auch die Feder des Füllers zwischendurch mal zu variieren. Also wird eventuell noch eine oder mehrere Tinte(n) hinzukommen, die Nachtblau steht farblich und das Schreibverhalten betreffend für mich persönlich auf jeden Fall auf den vorderen Plätzen.

Thomas, ich gebe dir natürlich recht, ich hätte mich mit EG von Anfang an sicher gefühlt. Es ging mir da auch eher um die Farbe, da ich ein intensives Blau wollte, und EG zu dunkel wird. Aber wie gesagt, die Variation macht das Tagebuch nachher wohl auch interessanter.

Was das Papier angeht, ich denke, dass ich da mit dem Clairefontaine C gut bedient bin. So hoffe ich jedenfalls.

[Downfall]

Achja, mit Tinten wie der Pilot Blau Schwarz oder Schwarz hätte ich mich auch sehr wohl gefühlt, weil die ja angeblich auch auf Cellulose reagieren*, ähnlich, wie das die Noodler's Tinten teilweise wohl tun. Aber auch da hat mich im ersten Schritt die Farbe abgehalten.

*es gab dazu einen Blogbeitrag, bei dem ein Mitarbeiter von Pilot beschrieb, dass die Blau Schwarz nach der Umstellung von EG auf eine reine Farbstofftinte wohl derart umformuliert wurde, dass sie auf Cellulose reagiert und dadurch mehr oder weniger permanent wird. Wenn ich die Tinte einen Tag trocknen lasse, dann ist die derart wasserfest, dass ich das als wahr einschätzen würde. Zur Lichtempfindlichkeit kann ich allerdings nicht viel sagen, das habe ich nie getestet.
Die Pilot Schwarz habe ich jedoch seit knapp zwei Jahren auf meinem Klingelschild, und die sieht noch super aus, trotz direkter Sonneneinstrahlung.

[Downfall]

Leider kann ich meine Beiträge nicht mehr editieren, daher nun der dritte Beitrag in Folge...
Jedenfalls, bezüglich meinem letzten Beitrag und den Pilot-Tinten: für die, die es interessiert, ist nachfolgend der Blogbeitrag verlinkt:
https://estilofilos.blogspot.com/2016/0 ... -inks.html

[vanni52]

Sehr interessanter Test, danke für den Link.

[Querkopf]

Ist etwas OT hier, denn es hat nichts mit Blau zu tun. Wohl aber mit der Haltbarkeit von Schrift.
Und da der Threadstarter "sein" Blau ja bereits gefunden hat, setze ich's hier mal her.

Ein Fundstück bei der Vorweihnachtsbäckerei, das mich amüsiert hat: Das Rezept-Zettelchen ist mehr als 45 Jahre alt.
Und es zeigt, einerseits, dass Schrift erstaunlich lange hält - andererseits, dass es sich sogar bei ganz banalen Alltagsnotizen lohnt, an die Dauerhaftigkeit (oder Nicht-Dauerhaftigkeit) der Schrift zu denken.

2023-01-01 Keksrezept Scan-kleiner.jpg (378.51 KiB) 1718 mal betrachtet

Ich habe damals vorwiegend mit schwarzer Füllertinte geschrieben, Pelikan 4001 oder - je nachdem, was im Laden zur Hand war - mit einem Parallelprodukt von Montblanc (kam in einem ähnlichen Glas wie die 4001er und zu ähnlichem Taschengeldpreis, gibt es leider schon ganz lange nicht mehr). Ab und zu habe ich auch zu schwarzem Filzstift gegriffen. Letzterer dürfte auf diesem A7-Schrottpapier-Zettelchen im Einsatz gewesen sein; von der originalen Schriftfarbe und -intensität ist nicht mehr viel übrig. Das ist sicherlich nicht nur der Tatsache geschuldet, dass das Zettelchen allerlei Küchen-Leiden - Wasser, Mehl, Butter etc.pp. - über sich ergehen lassen musste ... Denn normalerweise steckte es in einem Kochbuch, vor UV-Licht also halbwegs geschützt.

Bei einer Aufräumaktion vor ein paar Monaten stieß ich auf Notizen, die wenig jünger waren, definitiv mit Füller geschrieben und viel stärker lichtexponiert. Auch die waren nicht mehr schwarz, die Farbe hatte sich zu Braun verändert. Aber die Schrift war nach wie vor dunkel und sehr deutlich.

P.S. Endgültig OT : Die Kekse habe ich nach dem unverhofften Wiederauftauchen des Rezepts sofort neu gebacken - sehr lecker zum Tee .

[Thom]

...*es gab dazu einen Blogbeitrag, bei dem ein Mitarbeiter von Pilot beschrieb, dass die Blau Schwarz nach der Umstellung von EG auf eine reine Farbstofftinte wohl derart umformuliert wurde, dass sie auf Cellulose reagiert und dadurch mehr oder weniger permanent wird....

Ja, das habe ich auch gelesen. Wenn die deAtramentis auf dem jeweiligen Papier nicht franselt, ist es eine gute Wahl.viewtopic.php?f=8&t=8142&start=2145#p274880

V.G.
Thomas