Alte 4001 Pelikantinten

[vanni52]

Pelikan Calligraphy Ink Rehbraun
{...}

Hm, also meine sieht nicht so aus.

Meine ist recht ähnlich zur 4001 Brillant Braun, - vielleicht minimal dunkler, aber das könnte möglicherweise auch an leichter Verdunstung über die Jahre liegen.

Lieben Dank für die Ergänzung Deiner Eindrücke durch die Bilder. Die eindrucksvoll zeigen, dass mit der Rehbraun und der Brillant-Braun das gesuchte „Calligraphy - 4001 - Pärchen“ gefunden ist.

[vanni52]

Als weitere Calligraphy Ink hat Pelikan neben den schon gezeigten bunten Tinten die Fount India als schwarze Tinte herausgebracht. Die gab es schon vorher und wird immer noch produziert.

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Die Pelikan Fount India ist eine Rußpigmenttinte, die darüberhinaus einen blauen Farbstoff enthält. Besser zu erkennen im nächsten Chromatogramm:

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[Thom]

Die Pelikan Fount India ist eine Rußpigmenttinte, die darüberhinaus einen blauen Farbstoff enthält. ...

Danke! Die These habe ich nämlich im fpgeeks aufgestellt. https://fpgeeks.com/forum/showthread.ph ... post394853

V.G.
Thomas

[vanni52]

Die Pelikan Fount India ist eine Rußpigmenttinte, die darüberhinaus einen blauen Farbstoff enthält. ...

Danke! Die These habe ich nämlich im fpgeeks aufgestellt. https://fpgeeks.com/forum/showthread.ph ... post394853

V.G.
Thomas

Mittlerweile denke ich, dass in der Fount India neben den Rußpigmenten und dem blauen Farbstoff noch weitere Einzelfarbstoffe enthalten sind.
Darauf gestoßen bin ich durch ein Chromatogramm der Tinte auf der Seite „pens-and-freaks.com“ des Mitforisten Thomas Baier.
Also auch von mir ein weiteres Chromatogramm, mit erhöhter Tintenkonzentration und sofortiger Zugabe des Laufmittels Wasser:

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Direkt außerhalb des blauen Farbstoffes noch Anklänge von Rot und Grün, im Original besser zu sehen als auf dem Display.
Übrigens sind die Rußpartikel bei diesem Procedere sofort nach außen transportiert worden

[vanni52]

Pelikan 4001 Kirschrot (TP/6, 1990-1993)

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Mittlerweile sind weitere Tinten für diesen Faden zur Verfügung gestellt worden, lieben Dank an André (wusel).

Die Pelikan 4001 Kirschrot ist eine mittelrote Tinte mit leichtem Pinkeinschlag. Mit einem dezenten Shading und einer knackigen Randschärfe, die zusätzlich durch die Verdünnung des Patroneninhaltes mit Aqua dest. und der daraus resultierenden Erhöhung der Oberflächenspannung befördert wird.
Das Alter der Tinte lässt sich auf den Zeitraum von 1990 bis 1993 eingrenzen, vergl. die Infos auf der Schachtel:

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Zum Chromatogramm:

IMG_8078.jpeg (642.37 KiB) 3108 mal betrachtet

Von innen nach außen Rot, Rotorange und Pink.

Die Pelikan 4001 Kirschrot ist eine schöne Tinte, deren Farbton sich deutlich von dem der zweiten roten 4001 Tinte, der Brillant-Rot, unterscheidet. Den Erhaltungszustand des Tintenrestes aus der Patrone nach diesen mehr als 30 Jahren schätze ich als gut ein.

[vanni52]

Fehlen noch Vergleichstinten zur 4001 Kirschrot. Wie schon erwähnt, zeigt die 4001 Brillant-Rot ein Orangerot, bei dieser Tinte gab es allerdings eine Änderung bei der Rezeptur. Die alte und die neue Brillant-Rot nochmal mit den Chromatogrammen:

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Auch die Chromatogramme sind zu weit entfernt, um von einer Ähnlichkeit zu sprechen.

Bei den Edelsteinen kommen die Ruby und die Star Ruby infrage:

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Die Ruby wie die Kirschrot mit drei Einzelfarbstoffen, aber die Reihenfolge bei Pink und Gelb ist umgedreht.
Und die Star Ruby mit nur einem Farbstoff.
Und auch beim Vergleich der Farbtöne auf Schreibpapier zeigt sich, dass die Kirschrot eine eigenständige Tinte im Pelikantintensortiment ist.

[vanni52]

Pelikan 4001 Aubergine (TP/6, ca. 1989)

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Bei dem hier vorliegenden Farbton habe ich so meine Zweifel, ob es noch der ursprüngliche Farbton der 4001 Aubergine von 1989 ist. Ich verbinde die Farbe Aubergine mit einem gewissen Violettanteil, der für mich hier im Schriftbild nicht mal ansatzweise zu sehen ist. Allerdings sieht möglicherweise jeder bei Aubergine etwas anderes, was wohl auch daran liegt, dass die Farbbezeichnung nicht in einer exakten Naturwissenschaft wie der Physik definiert ist, sondern aus der Modewelt, Schöner Wohnen oder sonst woherkommt.

Vielleicht ist der Farbaufdruck der Schachtel hilfreich:

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Auch weit entfernt vom Braunton der Schreibprobe. Ich finde übrigens, dass bei den anderen TP/6 Schachteln die aufgedruckten Farbeindrücke die Tintenfarben ganz gut wiedergeben.

Vielleicht liefert das Chromatogramm der Aubergine Hinweise auf einen Alterungsprozess:

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Schaut für mich im Vergleich zu Chromatogrammen anderer 4001 Tinten schon recht unübersichtlich aus. Neben einem rosapinken Farbstoff nur noch Schleier aus Braun, Beige und Mattgelb. Meiner Meinung nach zeigt das Chromatogramm nicht mehr die ursprünglichen Farbstoffe.

Was noch ergänzt werden sollte, der Tintenrest in der Patrone lag unter 10% des Gesamtvolumens, und wurde mit destilliertem Wasser etwas verdünnt.

Und noch zur Altersbestimmung die Hinweise, dass die Aubergine im Katalog von 1988 nicht gelistet ist, wie auch nicht in älteren Katalogen, und sich auf der Schachtelrückseite der Hinweis „W.-Germany“ findet. Also wohl 1989.

[vanni52]

Weiter oben ist eine Probe der Pelikan 4001 Blau-Schwarz, die einer Einliterflasche entnommen wurde, besprochen worden. Jetzt zu dem Tintenrest aus einer Patrone.

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Dem eingetrockneten Tintenrest sind einige Tropfen Aqua dest zugesetzt, eine Schreibprobe habe ich nicht angefertigt.
Die Beschriftung mit einem Bleistift.
Von einem blauen Hilfsfarbstoff nichts zu sehen, was aber zu erwarten war. Die aufgetragene Flüssigkeit mit einer bräunlichen Farbe, und einige schwarze Ausfällungen. Die man im Chromatogramm deutlicher sieht:

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Was meinen die Experten ?

[Robin]

Was meinen die Experten ?

Angesichts der Schachtel der Patrone, würde ich eine Fehlproduktion, Falschverpackung bzw. -etikettierung nicht für unwahrscheinlich halten, denn der Farbton der Schachtel ist nicht typisch Blau-Schwarz. Sofern die Herkunft der Schachtel / der Patrone nicht genau klar ist, würde ich erstmal nicht von einer regulären, also marktüblichen Tinte von damals ausgehen.

[vanni52]

…der Farbton der Schachtel ist nicht typisch Blau-Schwarz.

Dem stimme ich zu, allerdings nicht den daraus abgeleiteten Vermutungen.
Zum einen ist die Herkunft der Patrone klar, und darüberhinaus ist die Blau-Schwarz die einzige 4001 Tinte mit einem Eisengallusanteil. Dessen Oxidationsprodukte (z.B. Eisen-III-gallat) zeigen sich deutlich im Chromatogramm.
Für mich gibt es daher nicht den geringsten Zweifel an der Authentizität der Patrone.

[vanni52]

Pelikan 4001 Pastellgrün (TP/6, ca. 1989)


Mit der Pastellgrün eine weitere grüne 4001 Tinte, außerdem gibt es noch Brillant-Grün, Dunkelgrün, Hellgrün, Menthe, Moosgrün und die am Rande des grünen Spektrums liegende Türkis. Damit dürfte Grün in dieser Reihe die häufigste Tintenfarbe sein. Dies gilt wohl auch für die Pelikantinten insgesamt, denn es kommen noch bei den Calligraphy Inks die Farngrün und bei den Edelsteinen die Aventurine, Jade und Olivine hinzu.

Bei der Bestimmung des Produktionszeitraumes der Pastellgrün läuft es höchstwahrscheinlich auf das Jahr 1989 hinaus, denn diese Tinte fehlt im Pelikankatalog von 1988, in dem erstmals diese bunten Sondertinten gelistet sind, hinzu kommt noch der Hinweis „W.-Germany“ auf der Patronenschachtel:

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Was den Farbton der Pastellgrün betrifft, wird der „pastellige“ Charakter von der Sättigung bzw. der Konzentration der Farbtoffe in der Tintenlösung abhängen. Dazu der Hinweis, dass der zähflüssige Tintenrest in der Patrone mit destilliertem Wasser verdünnt werden musste, und dass der jetzt zu sehende Farbeindruck wohl mehr oder weniger weit vom Originalzustand aus 1989 entfernt ist:

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Na ja, da hätte man wahrscheinlich noch weiter verdünnen müssen.

Farblich zeigt sich die Pastellgrün mit einem türkisen Einschlag.

Dann zu den Chromatogrammen:

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Insbesondere das Chromatogramm mit einer niedrigeren Tintenkonzentration weist auf nur einen Farbstoff hin.

Eine schöne Tinte, und beim Zustand der Pastellgrün nach ca. 34 Jahren ist mMn nichts von einem relevanten Alterungsprozess zu sehen.

[vanni52]

Zur 4001 Pastellgrün einige grüne Vergleichstinten, zunächst aus der 4001 Reihe:

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Diese Vergleiche der Schreibproben und Ausstriche sind durch die jeweilige individuelle Verdünnung erschwert, bei den Chromatogrammen ist die Aussagekraft höher. So enthält die 4001 Hellgrün neben dem türkisen Farbstoff noch einen gelben Farbstoff.

Mit der Jade dann noch eine Edelsteintinte:

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[vanni52]

Mal ein Update:

Von den insgesamt 28 alten 4001 Pelikantinten sind bis jetzt 25 zur Verfügung gestellt worden. Es fehlen noch Apricot, Cyanblau und Flieder, vielleicht findet sich ja noch die ein oder andere dieser wohl recht seltenen Tinten.

Hierzu sind 5 Calligraphy Inks und eine TG 22 Tinte ergänzt worden.

Zur besseren Übersicht die Tinten in chronologischer Reihenfolge:

Seite 1: Orange, Senf
Seite 2: Rosé, Pink
Seite 3: Violett, Hellgrün
Seite 4: Menthe
Seite 6: Grau, Silbergrau
Seite 7: Brillant-Schwarz
Seite 8: Brillant-Grün, Khaki
Seite 9: Brillant-Braun, Umbra, Helianthe, Türkis
Seite 10: Moosgrün
Seite 11: Apfelsinenrot, Brillant-Rot
Seite 12: Brillant-Blau, Blau-Schwarz (Glas)
Seite 13: Königsblau
Seite 14: TG 22 Orange und die Calligraphy Inks Rehbraun, Korallenrot, Farngrün und Indigoblau
Seite 15: Fount India, Kirschrot, Aubergine, Pastellgrün und Blau-Schwarz (Patrone)

[vanni52]

Als Fazit hat sich mMn bei der Brillant-Rot über die Jahre die Rezeptur geändert.

Diese Rezepturänderung hat meiner Meinung nach mit dem Farbstoff Eosin zu tun, der bekanntlich in der Pelikan 4001 Rot enthalten ist (Quelle Pelikan):

IMG_8471.jpeg (615.31 KiB) 1279 mal betrachtet

Den roten Farbstoff Eosin gibt es in zwei Versionen: Eosin Y (Yellowish) und Eosin B (Blueish).
In den Chromatogrammen zeigt sich das Eosin im mittleren Bereich, bei der alten Version mit der typischen Farbe des Eosin Y, bei der neuen Version der Tinte wird eine Mischung aus Eosin Y und Eosin B verwendet.

[Pensilea]

Mein neuester Einkauf. Pelikan 4001 GTP/5 mit z.T. Sonderfarben. Diese Patronen tauchen im Katalog von 1996 auf. Ich glaube hier in diesem Faden wurden immer nur die kurzen Patronen vorgestellt. Wie schade, dass die Verpackungen mit einem Sonderpreis beklebt wurden.