Alte 4001 Pelikantinten
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Re: Alte 4001 Pelikantinten
Hallo Heinrich,
vielen Dank einmal mehr für die Vorstellung. Die Moosgrün ist eine sehr spannende Farbe.
Mir gefallen sehr gut die Senf, Menthe und Umbra.
Viele Grüße,
Florian
vielen Dank einmal mehr für die Vorstellung. Die Moosgrün ist eine sehr spannende Farbe.
Mir gefallen sehr gut die Senf, Menthe und Umbra.
Viele Grüße,
Florian
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Dann zwei namensgleiche Tinten:
Die GvFC Moss Green passt farblich nicht unbedingt, schon eher die Moss Park Green:
Bei der Auswahl weiterer Vergleichstinten aus dem schmutziggraugrünen Spektrum habe ich mittlerweile die Qual der Wahl, man kann schon fast von einem Sammelthema sprechen. (Schon krass, welchen Einfluss das Forum ausüben kann).
Bemerkenswert übrigens, dass Pelikan mit der Moosgrün Trendsetter war, und das viele Jahre vor der Muddy-Murky-Welle.
Hersteller wie Montblanc sind erst in den letzten Jahren auf diesen Zug aufgesprungen:
Etwas früher der ein oder andere japanische Hersteller:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Dann zur Chromatographie der Pelikan 4001 Moosgrün. Zunächst mit dem Laufmittel Wasser, und mit drei verschiedenen Tintenkonzentrationen:
Im Chromatogramm mit der geringsten Tintenkonzentration (links) zeigt sich im Zentrum ein schwer zu beschreibender Farbton, irgendwo zwischen Gelb und Beige. Außen dann ein türkisfarbener Einzelfarbstoff.
Im mittleren Chromatogramm kommt ein neuer Farbeindruck dazu, direkt innerhalb des dunkelgrünen Randes ein Braunrot. Dieser Farbstoff lagert sich an einer Stelle (ca. bei 2 Uhr) deutlicher ab, hierzu eine Vergrößerung:
Sieht für mich nach einem roten Farbstoff aus.
Beim zentralen Farbstoff bzw. Farbstoffgemenge schaut es im dritten Chromatogramm jetzt nach Beige bis Hellbraun aus.
Insgesamt sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend, daher noch ein Versuch mit einem anderen Laufmittel. Einer Mischung aus Wasser, Ethanol und Essigsäure, also jetzt mit unpolaren Anteilen:
Das sieht schon besser aus, insbesondere das zweite Chromatogramm:
Außen ein türkiser Farbstoff, direkt daneben der rote Farbstoff, der aufgrund der Verdünnung und eines wahrscheinlich geringen Anteiles rosa erscheint. Höher konzentriert im dritten Chromatogramm deutlicher zu sehen:
Auch das vierte Chromatogramm vergrößert:
Die beste Trennung also im zweiten Chromatogramm, und zwar in Türkis, Rot und Beige.
Im Chromatogramm mit der geringsten Tintenkonzentration (links) zeigt sich im Zentrum ein schwer zu beschreibender Farbton, irgendwo zwischen Gelb und Beige. Außen dann ein türkisfarbener Einzelfarbstoff.
Im mittleren Chromatogramm kommt ein neuer Farbeindruck dazu, direkt innerhalb des dunkelgrünen Randes ein Braunrot. Dieser Farbstoff lagert sich an einer Stelle (ca. bei 2 Uhr) deutlicher ab, hierzu eine Vergrößerung:
Sieht für mich nach einem roten Farbstoff aus.
Beim zentralen Farbstoff bzw. Farbstoffgemenge schaut es im dritten Chromatogramm jetzt nach Beige bis Hellbraun aus.
Insgesamt sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend, daher noch ein Versuch mit einem anderen Laufmittel. Einer Mischung aus Wasser, Ethanol und Essigsäure, also jetzt mit unpolaren Anteilen:
Das sieht schon besser aus, insbesondere das zweite Chromatogramm:
Außen ein türkiser Farbstoff, direkt daneben der rote Farbstoff, der aufgrund der Verdünnung und eines wahrscheinlich geringen Anteiles rosa erscheint. Höher konzentriert im dritten Chromatogramm deutlicher zu sehen:
Auch das vierte Chromatogramm vergrößert:
Die beste Trennung also im zweiten Chromatogramm, und zwar in Türkis, Rot und Beige.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Hallo Florian,Ex Libris hat geschrieben: ↑19.03.2023 19:44
Wenn ich mir zugleich solche Vergleiche wie das alte Orange und die Edelstein Mandarin sehe, oder Menthe und Edelstein Jade, drängt sich mir der Verdacht auf, dass für die Edelsteintinten wohl nicht ganz bei Null angefangen wird, sondern die Entwicklung womöglich die alten Tintenrezepte als Referenz nimmt.
interessanter Ansatz. Ich möchte die von Dir genannten Beispiele erweitern mit der Kombination Moosgrün und Edelstein Olivine. Dazu noch das entsprechende Chromatogramm:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Pelikan 4001 Apfelsinenrot
Das Foto der Schachtel hat Angelika zur Verfügung gestellt, genauso wie die Patronen der Apfelsinenrot.
Der Farbton der 4001 Apfelsinenrot wird von Pelikan mit Orangerot angegeben, und ich gehe davon aus, dass die Verdünnung (von 30 % auf 40 % des Patronenvolumens) einigermaßen den Zustand der Tinte zum Zeitpunkt der Ausgabe getroffen hat. Hierfür spricht auch die Strecke der in den Vertikallinien zurückgelaufenen Tinte, die im Durchschnitt dem der anderen 4001 Tinten entspricht.
Den Erhaltungszustand schätze ich auch aufgrund anderer Tinteneigenschaften wie etwa der Randschärfe als sehr gut ein.
Mit einem sehr dezenten Shading und ohne Wasserresistenz. Eine schöne Tinte, und beim Farbton stellt sich die Frage, wie nahe die 4001 Apfelsinenrot an die 4001 Orange herankommt.
Das Foto der Schachtel hat Angelika zur Verfügung gestellt, genauso wie die Patronen der Apfelsinenrot.
Der Farbton der 4001 Apfelsinenrot wird von Pelikan mit Orangerot angegeben, und ich gehe davon aus, dass die Verdünnung (von 30 % auf 40 % des Patronenvolumens) einigermaßen den Zustand der Tinte zum Zeitpunkt der Ausgabe getroffen hat. Hierfür spricht auch die Strecke der in den Vertikallinien zurückgelaufenen Tinte, die im Durchschnitt dem der anderen 4001 Tinten entspricht.
Den Erhaltungszustand schätze ich auch aufgrund anderer Tinteneigenschaften wie etwa der Randschärfe als sehr gut ein.
Mit einem sehr dezenten Shading und ohne Wasserresistenz. Eine schöne Tinte, und beim Farbton stellt sich die Frage, wie nahe die 4001 Apfelsinenrot an die 4001 Orange herankommt.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Der Sheen gefällt mir
Schade dass er nur im Farbkkecks auftaucht - und selbst da vermutlich durch Alterung/Verdunstung begünstigt.
Schade dass er nur im Farbkkecks auftaucht - und selbst da vermutlich durch Alterung/Verdunstung begünstigt.
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Die Rezeptur der Apfelsinenrot wie erwartet mit den Einzelfarbstoffen Rot und Gelb, dazwischen die Mischfarbe Orange.
Beide Farbstoffe werden vom Laufmittel Wasser nach außen gespült, die Trennung reicht so gerade aus. Passt natürlich auch zur nicht vorhandenen Wasserresistenz.
Besonders gespannt bin ich auf einen Vergleich der 4001 Apfelsinenrot mit der 4001 Orange.
Beide Tinten mit einer großen Ähnlichkeit, und dies gilt auch für die Pelikan Mandarin, der zusätzlichen Vergleichstinte aus der Reihe der Edelsteintinten. Die Bestätigung beim Vergleich der Chromatogramme:
Alle drei Tinten enthalten die gleichen Einzelfarbstoffe, Rot und Gelb. Der unterschiedliche Eindruck kann auf unterschiedliche Anteile hinweisen, liegt aber wahrscheinlich an einer unterschiedlichen Verdünnung der beiden alten Tinten.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Hier als Nachtrag noch ein Foto der Rückseite von der Packung.
- Dateianhänge
-
- 20230403_175407.jpg (491.68 KiB) 1931 mal betrachtet
Herzliche Grüße, Angelika
"Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf später verschiebt." (Der kleine Prinz)
"Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf später verschiebt." (Der kleine Prinz)
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Danke für das Foto. Womit feststeht, dass die 4001 Apfelsinenrot vor 1990 erschienen ist, wie übrigens auch die farblich sehr ähnliche 4001 Orange. Und beide tauchen in keinem Katalog auf. Schon seltsam.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Ich dürfte demnächst Khaki kriegen. Hatten wir die schon? Ist aber wahrscheinlich schon gut was verdampft.
- Edelweissine
- Beiträge: 2500
- Registriert: 08.01.2016 18:32
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Hallo Robert,
hatten wir schon, hat Heinrich bereits getestet:
viewtopic.php?f=8&t=36648&p=408596&hilit=Khaki#p408596
Vielleicht findest Du noch interessantes heraus?
hatten wir schon, hat Heinrich bereits getestet:
viewtopic.php?f=8&t=36648&p=408596&hilit=Khaki#p408596
Vielleicht findest Du noch interessantes heraus?
Gruß,
Heike
Heike
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Hallo Robert,
ja, hatten wir schon, hier auf Seite 8. Trotzdem vielen Dank für das Angebot.
Das bringt mich auf die Idee, auch an dieser Stelle die noch fehlenden alten 4001 Pelikantinten aufzuzählen:
Apricot / Aubergine / Cyanblau / Flieder / Kirschrot / Pastellgrün
Ich sehe gerade, Heike war schneller. Auch Dir, liebe Heike, vielen Dank.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Danke euch beiden. Vielleicht ist ja noch was anderes in dem Überraschungspaket dabei.
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Bei der Vorstellung der 4001 Rosé stellte sich die Frage nach einer Vergleichstinte. Mittlerweile ist die Rose Quartz verfügbar:vanni52 hat geschrieben: ↑03.03.2023 17:59
Fehlt noch eine Vergleichstinte. Wie bei den ersten hier gezeigten 4001 Tinten zunächst der Blick auf die Edelsteine, und hier gibt es sogar eine namensgleiche Tinte, die Rose Quartz. Vielleicht hat ja jemand diese Tinte und könnte hier einen Eindruck ergänzen.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Alte 4001 Pelikantinten
Pelikan 4001 Brillant-Rot (ab 1965 bis 1990)
Die Pelikan 4001 Brillant-Rot gibt es seit 1960 in Patronen, mit diesem Schachteldesign dann ab 1965. Aufgrund der Hinweise auf der Schachtel hat diese Patrone ein Alter irgendwo zwischen 33 bis 58 Jahren.
In der Patrone wird der flüssige Tintenrest von 30 % auf 40 % des Patronenvolumens mit Aqua dest. verdünnt.
Die Brillant-Rot zeigt sich auch nach diesem langen Zeitraum in guter Verfassung, worauf Farbe und technische Tinteneigenschaften hinweisen.
Beim Test zur Wasserresistenz bleibt ein rosafarbenes Gitter stehen, allerdings wird die Tinte im Ernstfall nicht mehr zu einer ausreichenden Lesbarkeit beitragen können.
Dieses Rosa findet sich dann auch im Zentrum des Chromatogrammes:
Neben dem Erhaltungszustand ist ein Vergleich der alten Tinte mit einer neuen Abfüllung interessant:
So auf den ersten Blick mit einer großen Ähnlichkeit. Insbesondere beim Schriftbild, mit einem orangeroten Farbton. Beim Vergleich einiger Details lohnt sich aber ein genauerer Blick.
Die Pelikan 4001 Brillant-Rot gibt es seit 1960 in Patronen, mit diesem Schachteldesign dann ab 1965. Aufgrund der Hinweise auf der Schachtel hat diese Patrone ein Alter irgendwo zwischen 33 bis 58 Jahren.
In der Patrone wird der flüssige Tintenrest von 30 % auf 40 % des Patronenvolumens mit Aqua dest. verdünnt.
Die Brillant-Rot zeigt sich auch nach diesem langen Zeitraum in guter Verfassung, worauf Farbe und technische Tinteneigenschaften hinweisen.
Beim Test zur Wasserresistenz bleibt ein rosafarbenes Gitter stehen, allerdings wird die Tinte im Ernstfall nicht mehr zu einer ausreichenden Lesbarkeit beitragen können.
Dieses Rosa findet sich dann auch im Zentrum des Chromatogrammes:
Neben dem Erhaltungszustand ist ein Vergleich der alten Tinte mit einer neuen Abfüllung interessant:
So auf den ersten Blick mit einer großen Ähnlichkeit. Insbesondere beim Schriftbild, mit einem orangeroten Farbton. Beim Vergleich einiger Details lohnt sich aber ein genauerer Blick.
LG
Heinrich
Heinrich