Alte 4001 Pelikantinten

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Chia
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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von Chia » 14.03.2023 10:17

vanni52 hat geschrieben:
13.03.2023 23:37
Chia hat geschrieben:
11.03.2023 14:56
... hier jetzt die Grau - inklusive ihrer letzten verbliebenen Patrone (ohne weißen Boden und ohne Inschrift (und in leicht anderer Form)):
Auf der Rückseite der Schachtel verdeckt der Preisaufkleber gerade die wichtige Information zur genaueren Datierung, Germany oder W.-Germany.
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dies herauszufinden, natürlich ohne die Schachtel zu beschädigen?
Das Preisetikett macht leider nicht den Eindruck als würde es sich ohne Beschädigungen ablösen lassen.

Daher mal der Versuch diese Information via Vergleich herzuleiten:

20230314_100156.jpg
20230314_100156.jpg (496.87 KiB) 1077 mal betrachtet
Die obere Schachtel ist meine graue, die untere die orange von Sabine die Du weiter oben gepostet hattest (siehe Zitat unten im Spoiler).
Ich habe es am Smartphone leider nicht geschafft den Zoom und die Drehung bei beiden ganz exakt gleich auszurichten, aber ich denke man kann gut erkennen, dass sowohl bei der grauen wie auch bei der orangen das 'y' von 'Germany' sich knapp unter dem zweiten 'n' von 'Hannover' befindet; ich gehe daher davon aus, dass wahrscheinlich auch bei meiner grauen ein 'W.-' vor dem 'Germany' steht.


SPOILER!
vanni52 hat geschrieben:
11.03.2023 12:17
Von den drei Schachteln, die Sabine zur Verfügung gestellt hat, mal die Vorder- und Rückseite:


17547DA2-2DCE-4E30-A16B-FE4493752AB0.jpeg
EAEF4ABF-E436-4F39-98B8-41D033A5F324.jpeg


Beide Schachteldesigns (mit und ohne weißen Punkt) sind also zwischen 1988 und 1990 produziert worden.

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vanni52
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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von vanni52 » 14.03.2023 10:54

Chia hat geschrieben:
14.03.2023 10:17
vanni52 hat geschrieben:
13.03.2023 23:37
Chia hat geschrieben:
11.03.2023 14:56
... hier jetzt die Grau - inklusive ihrer letzten verbliebenen Patrone (ohne weißen Boden und ohne Inschrift (und in leicht anderer Form)):
Auf der Rückseite der Schachtel verdeckt der Preisaufkleber gerade die wichtige Information zur genaueren Datierung, Germany oder W.-Germany.
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dies herauszufinden, natürlich ohne die Schachtel zu beschädigen?
Das Preisetikett macht leider nicht den Eindruck als würde es sich ohne Beschädigungen ablösen lassen.

Daher mal der Versuch diese Information via Vergleich herzuleiten:


20230314_100156.jpg

Die obere Schachtel ist meine graue, die untere die orange von Sabine die Du weiter oben gepostet hattest (siehe Zitat unten im Spoiler).
Ich habe es am Smartphone leider nicht geschafft den Zoom und die Drehung bei beiden ganz exakt gleich auszurichten, aber ich denke man kann gut erkennen, dass sowohl bei der grauen wie auch bei der orangen das 'y' von 'Germany' sich knapp unter dem zweiten 'n' von 'Hannover' befindet; ich gehe daher davon aus, dass wahrscheinlich auch bei meiner grauen ein 'W.-' vor dem 'Germany' steht.


SPOILER!
vanni52 hat geschrieben:
11.03.2023 12:17
Von den drei Schachteln, die Sabine zur Verfügung gestellt hat, mal die Vorder- und Rückseite:


17547DA2-2DCE-4E30-A16B-FE4493752AB0.jpeg
EAEF4ABF-E436-4F39-98B8-41D033A5F324.jpeg


Beide Schachteldesigns (mit und ohne weißen Punkt) sind also zwischen 1988 und 1990 produziert worden.
Super, lieben Dank für die ausführliche Antwort.

Da die Pelikan 4001 Grau nicht im Pelikankatalog von 1988 gelistet ist (so wie acht andere bunte Sondertinten), könnte das Produktionsjahr auch 1989 oder 1990 sein. Auch vorher taucht die Grau in keinem der Kataloge, die ich durchgeblättert habe auf (1977 sowie 1982), auch nicht im Katalog von 1996, dem letzten Katalog mit Sondertinten (Apricot, Flieder, Moosgrün).

PS: Und noch eine gute Nachricht, der Inhalt der Patronen der Grau, die ich von Norbert bekommen habe,
reicht mMn zu einer akzeptablen Einschätzung aus. Heißt also, Du mußt jetzt nicht unbedingt Deine letzte Patrone dieser Tinte in den Dienst der Wissenschaft stellen. 😉
LG
Heinrich

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JulieParadise
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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von JulieParadise » 14.03.2023 10:58

vanni52 hat geschrieben:
14.03.2023 10:54
Sondertinten
Hier taucht schon wieder der Begriff Sondertinten auf, daher die Nachfrage: Gehörten die nicht zum normalen Sortiment? Dass (im Nachhinein betrachtet) die Verfügbarkeit begrenzt war (also: irgendwann endete), ist ja eine Sache, aber wenn ich mich recht erinnere, waren das alles ganz normal erhältliche Tinten in Patronen, ohne als irgendwie besonders ausgewiesen zu sein.
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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von vanni52 » 14.03.2023 11:56

Pelikan 4001 Grau (TP/6; ca. 1990)


7B0CA2D8-8F36-430B-BBFC-557A8AE63387.png
7B0CA2D8-8F36-430B-BBFC-557A8AE63387.png (573.86 KiB) 1025 mal betrachtet
6014D7A6-517F-4B31-ADF2-7F0DF825F3B6.jpeg
6014D7A6-517F-4B31-ADF2-7F0DF825F3B6.jpeg (342.94 KiB) 1025 mal betrachtet

Der Inhalt der Patrone ist komplett eingetrocknet, hierbei fällt die amorphe Struktur des Tintenrestes auf, der ca. in der Mitte an den Patroneninnenwänden klebt. Im unteren Bereich der Patrone (auf dem Foto rechts) dann Verklumpungen, bei denen allerdings auch keine kristalline Struktur zu erkennen ist.

Die Patrone wurde dann mit destilliertem Wasser auf ca. 25% des Patronengesamtvolumens aufgefüllt und die Tintenreste lösten sich vollständig auf.

38ABB1B0-4FD4-41C5-9894-20E268FF6B0D.jpeg
38ABB1B0-4FD4-41C5-9894-20E268FF6B0D.jpeg (781.86 KiB) 1025 mal betrachtet

Notgedrungen mal wieder eine Glasfeder, bei der man dann halt die Nachteile wie einen unregelmäßigen Tintenfluss in Kauf nehmen muss.
Zur Beschreibung der Farbe dann zwei Ausstriche:

9D288EF8-CC4C-4427-AE54-17E522431A72.jpeg
9D288EF8-CC4C-4427-AE54-17E522431A72.jpeg (569.06 KiB) 1025 mal betrachtet

Für mich im braunen Spektrum, ein Graubraun.

Der Wassertest zeigt eine minimale Resistenz. Den Klecks unten links mit einer Gegenlichtaufnahme:

4D78B8E1-1E02-40BA-8A5E-EFAC120F5F88.jpeg
4D78B8E1-1E02-40BA-8A5E-EFAC120F5F88.jpeg (359.57 KiB) 1025 mal betrachtet

Wieder diese amorphe Struktur, so dermaßen ölig, dass man wohl nachvollziehen kann, warum ich die Glasfeder und keine Feder/Leiter-Kombination eingesetzt habe.
Dieses amorphe Aussehen erinnert an eingedickte bzw. eingetrocknete organische Substanzen wie etwa Glycerin.
Die dann die erwarteten Kristalle des bzw. der Farbstoffe (höchstwahrscheinlich ein Salz eines Chromkomplex-Azofarbstoffes) eingeschlossen haben.

Eine Beurteilung anderer Tinteneigenschaften wie Sättigung oder Fließverhalten ist für mich unter diesen Bedingungen nicht möglich, das gleiche gilt für den Erhaltungszustand.

Noch eine Vergrößerung:

C6B09A55-3B9F-43FC-823B-6DC21A51CA4F.jpeg
C6B09A55-3B9F-43FC-823B-6DC21A51CA4F.jpeg (330.12 KiB) 1025 mal betrachtet

Einen Blick auf das Chromatogramm und eine Vergleichstinte im zweiten Teil.
LG
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vanni52
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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von vanni52 » 14.03.2023 12:58

Chromatogramme der Pelikan 4001 Grau mit unterschiedlichen Tintenkonzentrationen:

8C150BAD-DE8F-4079-972C-81391F3869A1.jpeg
8C150BAD-DE8F-4079-972C-81391F3869A1.jpeg (731.05 KiB) 1005 mal betrachtet
B2D0B884-26EC-4A7E-8832-A7AFD0915AF4.jpeg
B2D0B884-26EC-4A7E-8832-A7AFD0915AF4.jpeg (770.02 KiB) 1005 mal betrachtet

Beim Chromatogramm mit der höchsten Konzentration schaut es von innen nach außen nach Schwarz aus (aufgrund der Verdünnung Grau), dann Rot und Braun.

F1AD1E47-9095-4415-8F78-9AD1A6CF145E.jpeg
F1AD1E47-9095-4415-8F78-9AD1A6CF145E.jpeg (778.29 KiB) 1005 mal betrachtet
Auschromatographiert bleiben nur der schwarze Farbstoff in der Mitte und ein beigegelber bzw. hellbrauner Farbstoff außen.



Als Vergleichstinte aus der Reihe der Pelikan Edelstein Tinten die Moonstone:


FF663BD3-C7CB-4D97-A038-A5483D1926A2.jpeg
FF663BD3-C7CB-4D97-A038-A5483D1926A2.jpeg (694.39 KiB) 1005 mal betrachtet

Die Moonstone ist eine richtig graue Tinte, mit einer deutlichen Wasserresistenz. Aus Vergleichsgründen wieder mit dieser Glasfeder.
Damit von dieser grundsätzlich schönen Tinte nicht dieser Eindruck hängenbleibt, die Verwendung angemessener Schreibgeräte:

403750FA-92E9-4DD9-9563-B4425FFBA3A9.png
403750FA-92E9-4DD9-9563-B4425FFBA3A9.png (672.4 KiB) 1005 mal betrachtet

Zum Vergleich auch die Rezeptur der Moonstone:

55535845-610E-42CF-9B16-9AB40A7FCFF8.jpeg
55535845-610E-42CF-9B16-9AB40A7FCFF8.jpeg (740 KiB) 1005 mal betrachtet

Ein Fazit zur Pelikan 4001 Grau ist nicht so einfach. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser graubraune Farbton dem Farbton der frischen Tinte entspricht. Da hatte ich bei den anderen bisher vorgestellten 4001 Tinten ein besseres Gefühl.
Höchstwahrscheinlich macht es einen Unterschied, ob der Farbstoff über diesen langen Zeitraum in Lösung gehalten wurde oder wie hier durch eine vollständige Eintrocknung einen deutlich höheren Kontakt zum Luftsauerstoff hatte.
LG
Heinrich

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von vanni52 » 14.03.2023 13:12

JulieParadise hat geschrieben:
14.03.2023 10:58
vanni52 hat geschrieben:
14.03.2023 10:54
Sondertinten
Hier taucht schon wieder der Begriff Sondertinten auf, daher die Nachfrage: Gehörten die nicht zum normalen Sortiment? Dass (im Nachhinein betrachtet) die Verfügbarkeit begrenzt war (also: irgendwann endete), ist ja eine Sache, aber wenn ich mich recht erinnere, waren das alles ganz normal erhältliche Tinten in Patronen, ohne als irgendwie besonders ausgewiesen zu sein.
Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich diesen Begriff irgendwo gelesen habe oder ob er von mir frei erfunden wurde.

Für mich jedenfalls ist es plausibel, Tinten aus dem Standardprogramm wie die Königsblau (seit 1951) bis hin zu Violett und Türkis (beide seit 1982) nicht mit diesen nur kurz verfügbaren bunten Tinten in einen Topf zu werfen.🙂
LG
Heinrich

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von vanni52 » 15.03.2023 10:51

Pelikan 4001 Silbergrau (TP/6; ca. 1990 - 1993)

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Ich bin mal so frei und kopiere die beiden Fotos von Angelika hierhin. Aus dieser Schachtel stammt auch die hier untersuchte Patrone. Und nach der zuletzt vorgestellten Pelikan 4001 Grau bietet sich jetzt die Silbergrau ganz gut an.

Der Füllstand liegt vor der Verdünnung bei ca. 15%, dann wird die Patrone mit destilliertem Wasser auf ca. 30% aufgefüllt.
In der Patrone sind keine Ausflockungen oder ein Bodensatz zu sehen, auch nicht vor der Verdünnung. Bei einer zusätzlichen Verdünnung verändern sich die Tinteneigenschaften, auch der Farbton, zum Nachteil.




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179ABABC-AE5E-497C-99D4-B3DBA48F0D46.jpeg (796.24 KiB) 898 mal betrachtet

Sieht klasse aus. So stelle ich mir eine graue Tinte vor. Und kann mir sehr gut vorstellen, dass man mit dieser Verdünnung recht nah an die Eigenschaften der frischen Tinte herankommt. Den Erhaltungszustand der Tinte schätze ich als sehr gut ein. In der vergrößerten Aufnahme der beiden Ausstriche ein Hauch von Farbigkeit:

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Bei dickerem Auftrag mit Anklängen von Rotbraun, in den mittleren Passagen leicht in Richtung Olive, und recht schmutzig.



Sollte die Sättigung durch die Verdünnung einigermaßen getroffen sein, dann mit einem sehr schönen moderaten Shading:

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35F5B181-13EA-4B46-917C-5E18A4BC5EEB.jpeg (513.92 KiB) 898 mal betrachtet

Die vorliegenden Sättigung kann man ganz gut an den Vertikallinien ablesen:

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Dieser „Sättigungswert“ von ca. 35 bis 40 % passt ganz gut zu dem Durchschnittswert der grauen Tinten, die ich in der letzten Zeit verwendet habe. Insbesondere auch zu den beiden Vergleichstinten Pelikan 4001 Grau und Pelikan Edelstein Moonstone. Der Test zur Überprüfung der Wasserresistenz zeigt, dass die Tinte einigermaßen lesbar bleibt.

Hier im Forum ist mehrfach darüber diskutiert worden, ob man eine graue Tinte schlicht und einfach durch die Verdünnung einer schwarzen Tinte herstellen kann. Ich habe da so meine Zweifel, auch weil die Ergebnisse zu den Verdünnungen von Tinten in diesem Faden abgesehen von der Veränderung beim Farbton negative Begleiterscheinungen zeigen. Vor allem bei den Tinteneigenschaften, die das Schreibgefühl betreffen, etwa dem Tintenfluss und dem Gleitverhalten. Um zu verhindern, dass die Tinte bei einer Verdünnung mit Wasser zu trocken wird, müsste man wohl den entsprechenden Anteil sämtlicher Additive nachjustieren.
Aber vielleicht könnte man diese Gedanken im Hinterkopf haben, wenn hier demnächst die Pelikan 4001 Brillant-Schwarz an der Reihe ist. Auch beim Vergleich der Chromatogramme.
LG
Heinrich

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von Pensilea » 15.03.2023 11:13

vanni52 hat geschrieben:
15.03.2023 10:51

Sieht klasse aus. So stelle ich mir eine graue Tinte vor. Und kann mir sehr gut vorstellen, dass man mit dieser Verdünnung recht nah an die Eigenschaften der frischen Tinte herankommt. Den Erhaltungszustand der Tinte schätze ich als sehr gut ein. In der vergrößerten Aufnahme der beiden Ausstriche ein Hauch von Farbigkeit:
Danke für die ausführliche Vorstellung dieser Tinte. Ich kann Dir nur zustimmen: Tolle Tinte. Mir gefällt sie sehr gut. Und ich freue mich, dass ich Deine Forschung unterstützen kann durch Patronen und Fotos.
Herzliche Grüße, Angelika

"Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf später verschiebt." (Der kleine Prinz)

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von HeKe2 » 15.03.2023 11:30

JulieParadise hat geschrieben:
14.03.2023 10:58
vanni52 hat geschrieben:
14.03.2023 10:54
Sondertinten
Hier taucht schon wieder der Begriff Sondertinten auf, daher die Nachfrage: Gehörten die nicht zum normalen Sortiment? Dass (im Nachhinein betrachtet) die Verfügbarkeit begrenzt war (also: irgendwann endete), ist ja eine Sache, aber wenn ich mich recht erinnere, waren das alles ganz normal erhältliche Tinten in Patronen, ohne als irgendwie besonders ausgewiesen zu sein.
Wenn ich mich recht erinnere, waren die zwar zum großen Teil in das normale Programm aufgenommen, was aber noch lange nicht hieß, dass sie überall verfügbar waren. Jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem die jeweilige Tinte vorgestellt wurde, wurde sie bei den Händlern beworben und war dann auch vorrätig. Mit der Zeit verschwanden diese Farbe dann wieder aus den Regalen, weil der Verkauf natürlich nicht mit den Standardtinten mithalten konnte.

Ich kann mich noch an die Zeit der Happy-Pens erinnern. Die gab es in pink, azurblau und gelb. Meiner war gelb und dazu gehörte eine schwarze Tinte, zu dem Azurblauen eine türkise Tinte und zu dem Pinken eben eine pinkviolette Tinte. Türkis und schwarz wurden zu der Zeit in meiner Schule als Schreibfarben geduldet, die pinkviolette Tinte nicht. Diese Patronen gehörten auch zur 4001 Serie aber nur die schwarzen waren regelmäßig zu bekommen, die türkisen noch verhältnismäßig gut und die pinkvioletten irgendwann gar nicht mehr ohne sie zu bestellen.
Beste Grüße
Hermann

Robin

Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von Robin » 15.03.2023 14:01

HeKe2 hat geschrieben:
15.03.2023 11:30

Ich kann mich noch an die Zeit der Happy-Pens erinnern. Die gab es in pink, azurblau und gelb.
Aktuell gibt es auch Pelikan Happy Pen Füller in blau und rot sowie in neongrün und -gelb.
Dazu gibt es Pelikan 4001 Königsblau.

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von HeKe2 » 15.03.2023 14:46

Robin hat geschrieben:
15.03.2023 14:01
Aktuell gibt es auch Pelikan Happy Pen Füller in blau und rot sowie in neongrün und -gelb.
Dazu gibt es Pelikan 4001 Königsblau.
Ich meinte aber den hier. Der gelbe hatte an der Kappe einen vernünftigen Clip, die beiden anderen nur ein unnötiges Anhängsel an einer Kette. Zu diesen Füllern gehörte jeweils die passende oben genannte Tinte.
Beste Grüße
Hermann

Robin

Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von Robin » 15.03.2023 15:23

HeKe2 hat geschrieben:
15.03.2023 14:46
Ich meinte aber den hier.
Wow! Der sieht aus wie ein Parker 51 mit Tintenfenster -- genial!

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von HeKe2 » 15.03.2023 16:07

Robin hat geschrieben:
15.03.2023 15:23
HeKe2 hat geschrieben:
15.03.2023 14:46
Ich meinte aber den hier.
Wow! Der sieht aus wie ein Parker 51 mit Tintenfenster -- genial!
Nein, das ist ein Pelikano 3 in den Faben des BVB. ;) :D
Beste Grüße
Hermann

Chia
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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von Chia » 15.03.2023 16:39

vanni52 hat geschrieben:
14.03.2023 10:54
PS: Und noch eine gute Nachricht, der Inhalt der Patronen der Grau, die ich von Norbert bekommen habe,
reicht mMn zu einer akzeptablen Einschätzung aus. Heißt also, Du mußt jetzt nicht unbedingt Deine letzte Patrone dieser Tinte in den Dienst der Wissenschaft stellen. 😉
Gut, dann kann die Patrone in Frieden ruhen :lol:

Ich kann mich nicht erinnern diese Tintenfarbe selbst schon benutzt zu haben, ich glaube die anderen 5 Patronen der Schachtel hat vermutlich meine Mutter verschrieben.

Mir gefällt das bräunliche Grau das hier zu sehen ist aber ziemlich gut :) so hätte ich mir ehrlichgesagt die Edelstein Smoky Quartz gedacht, die tatsächliche kommt mir etwas zur stark braun vor.


Die Silbergrau sieht auch gut aus - etwas dunkler als ich bei diesem Namen erwartet hätte, aber -ich stimme zu- eher was man sich bei einer grauen Tinte vorstellt.

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Re: Alte 4001 Pelikantinten

Beitrag von vanni52 » 15.03.2023 16:47

Als Nachtrag zur Pelikan 4001 Silbergrau das Chromatogramm:

28E74EAE-EF71-4C00-9081-780665A0148C.jpeg
28E74EAE-EF71-4C00-9081-780665A0148C.jpeg (735.01 KiB) 792 mal betrachtet

In der Mitte der schwarze wasserunlösliche Farbstoff, den wir schon vom Wassertest kennen. Dann ein sehr dunkles leicht petrolstichiges Grau, bevor es zum Rand hin kompliziert wird. Deshalb eine Vergrößerung:

8E5B0098-81A8-4B32-A4F7-B8CB2ECFD02C.jpeg
8E5B0098-81A8-4B32-A4F7-B8CB2ECFD02C.jpeg (439.46 KiB) 792 mal betrachtet

Hinter dem Dunkelgrau ein schmaler olivgrüner Bereich, dann ein kräftiges Orange und ganz außen ein Beigegelb.
Orange könnte ja auch eine Mischfarbe sein, deshalb ein zweites Chromatogramm mit einer deutlich niedrigeren Tintenkonzentration:

C02FAC5A-DC7D-4073-8468-6CA0846AC2CF.jpeg
C02FAC5A-DC7D-4073-8468-6CA0846AC2CF.jpeg (765.39 KiB) 792 mal betrachtet


Durch diese enorme Verdünnung sind Farbstoffe, die ohnehin mit einem geringen Anteil vertreten sind, wenn überhaupt, nur noch zu erahnen. Und ich sehe zwischen Grau und Gelb einen Hauch von Rosa.


Bei den beiden Vergleichstinten wird die Pelikan 4001 Grau eigentlich nur wegen der Farbbezeichnung miteinbezogen, in dem oben gezeigten Erhaltungszustand mit einem Graubraun.
Die Pelikan Edelstein Moonstone passt definitiv besser:

5624C3B5-2CDA-435F-AB41-37D8649B8669.jpeg
5624C3B5-2CDA-435F-AB41-37D8649B8669.jpeg (565.2 KiB) 792 mal betrachtet
LG
Heinrich

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