Tintenzusammensetzung
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Tintenzusammensetzung
Hallo liebe Mitschreiber!
Auf meine letzte Anfrage bzgl. Verfärbung und Verklebung meiner Jingdao-Feder und Tintenleiter hatte ich einen sehr wertvollen Tipp bekommen: Es mit säurefreier Tinte zu probieren - klappt wunderbar! Ich hab hochwertige Aquarellfarbe in Wasser gelöst und verwendet. Leider ist das ein doofer Aufwand und die Tinte trau ich mich dann auch nicht so dick zu machen, damit mir die Pigmente nicht den Tintenleiter verstopfen. Das Schreibergebnis ist entsprechend - ich nenn es mal Pastellfarben Hat jemand eine Idee, was ich verwenden könnte? Kennt jemand eine "säurefreie" Tinte/ Tusche? Leider lässt sich der ph-Wert meiner Tinten mit dem üblichen Papierstreifen schlecht testen - der Streifen wird bei schwarzer Tinte halt schwarz und bei blauer Tinte blau usw. - ablesen lässt sich da nix mehr.
Danke schon mal wieder in die Runde!
Auf meine letzte Anfrage bzgl. Verfärbung und Verklebung meiner Jingdao-Feder und Tintenleiter hatte ich einen sehr wertvollen Tipp bekommen: Es mit säurefreier Tinte zu probieren - klappt wunderbar! Ich hab hochwertige Aquarellfarbe in Wasser gelöst und verwendet. Leider ist das ein doofer Aufwand und die Tinte trau ich mich dann auch nicht so dick zu machen, damit mir die Pigmente nicht den Tintenleiter verstopfen. Das Schreibergebnis ist entsprechend - ich nenn es mal Pastellfarben Hat jemand eine Idee, was ich verwenden könnte? Kennt jemand eine "säurefreie" Tinte/ Tusche? Leider lässt sich der ph-Wert meiner Tinten mit dem üblichen Papierstreifen schlecht testen - der Streifen wird bei schwarzer Tinte halt schwarz und bei blauer Tinte blau usw. - ablesen lässt sich da nix mehr.
Danke schon mal wieder in die Runde!
Re: Tintenzusammensetzung
„Säurefreie Tinten“, also Tinten mit einem pH-Wert >7, findet man vor allem bei japanischen Anbietern, z.B. aus der Pilot Iroshizuku Reihe.
Einfacher verfügbar und deutlich preiswerter die Pelikan 4001 Brillant-Schwarz oder einige Tinten von Rohrer&Klingner, z.B. Cassis, Morinda oder Sepia.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenzusammensetzung
Vielen Dank für die schnelle Antwort !! Wie krieg ich raus, welchen ph-Wert eine Tinte hat - draufstehen tut das ja nicht, oder? Ich hab einige Fläschchen von Rohrer&Klingner hier stehen - Morinda ist dabei! Probier ich aus Ich geb einen Bericht...
Re: Tintenzusammensetzung
Die allermeisten Tintenhersteller machen leider keine Angaben zum pH-Wert.
Wir hatten allerdings vor nicht allzu langer Zeit einen Thread hier im Forum, wo jemand die pH-Werte von einigen Tinten getestet hat.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Probleme wie Verkleben und Verfärben notwendigerweise mit dem pH-Wet zusammenhängen
Wir hatten allerdings vor nicht allzu langer Zeit einen Thread hier im Forum, wo jemand die pH-Werte von einigen Tinten getestet hat.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Probleme wie Verkleben und Verfärben notwendigerweise mit dem pH-Wet zusammenhängen
Re: Tintenzusammensetzung
pH-Werte wurden z.B. im Jahr 2016 zuletzt hier veröffentlicht:
http://www.richardspens.com/ref/care/ink_ph.htm
LG, JohannesG
http://www.richardspens.com/ref/care/ink_ph.htm
LG, JohannesG
Re: Tintenzusammensetzung
Re: Tintenzusammensetzung
Für grobe pH-Wert -Bestimmungen gibt es pH-Teststreifen, die für diesen Zweck vermutlich völlig ausreichen,
Hier gibt es ein paar Messwerte von Richard Binder:
http://www.richardspens.com/ref/care/ink_ph.htm
Und hier ist noch sein Gruselkabinett:
http://www.richardspens.com/ref/care/inks.htm
Japanische Tinten sind oft nicht nur säurefrei sondern teilweise sehr alkalisch. Das ist in der Regel kein Problem, außer man hat einen Füller mit Latex-Tintensack:
Richard Binder schreibt: "Most Japanese inks are alkaline. Alkaline inks are hostile to latex. I have experimental evidence that at least some of the Pilot Iroshizuku colors will destroy latex sacs. For this reason, I recommend that you avoid using Japanese inks in sac-filling pens as well as in pens that are made of organic resins and use the barrel for the ink reservoir (as described in the preceding paragraph)."
Also: Latex geht in alkalischen Medien recht bald kaputt, also keine japanischen Tinten in Füllern mit Tintensack verwenden!
Richard warnt auch vorsorglich vor der Verwendung alkalischer Tinten in Füllern aus organischen Harzen, wenn die Tinte in direkten Kontakt mit dem Füller kommt (Eyedropper, Kolbenfüller, Vakuumfüller). Da habe ich aber keinerlei weitere Informationen.
Für Stahlfedern nach 1945 sind saure Tinten kein Problem, da Tinten ab da in der Regel aus "Edelstahl" hergestellt wurden. Alkalische Tinten sind für Stahl noch harmloser.
Meiner Erfahrung nach gehören die aktuellen Waterman-Tinten zu den problemfreien Tinten und sollten mit allen Füllern benutzbar sein.
Hier gibt es ein paar Messwerte von Richard Binder:
http://www.richardspens.com/ref/care/ink_ph.htm
Und hier ist noch sein Gruselkabinett:
http://www.richardspens.com/ref/care/inks.htm
Japanische Tinten sind oft nicht nur säurefrei sondern teilweise sehr alkalisch. Das ist in der Regel kein Problem, außer man hat einen Füller mit Latex-Tintensack:
Richard Binder schreibt: "Most Japanese inks are alkaline. Alkaline inks are hostile to latex. I have experimental evidence that at least some of the Pilot Iroshizuku colors will destroy latex sacs. For this reason, I recommend that you avoid using Japanese inks in sac-filling pens as well as in pens that are made of organic resins and use the barrel for the ink reservoir (as described in the preceding paragraph)."
Also: Latex geht in alkalischen Medien recht bald kaputt, also keine japanischen Tinten in Füllern mit Tintensack verwenden!
Richard warnt auch vorsorglich vor der Verwendung alkalischer Tinten in Füllern aus organischen Harzen, wenn die Tinte in direkten Kontakt mit dem Füller kommt (Eyedropper, Kolbenfüller, Vakuumfüller). Da habe ich aber keinerlei weitere Informationen.
Für Stahlfedern nach 1945 sind saure Tinten kein Problem, da Tinten ab da in der Regel aus "Edelstahl" hergestellt wurden. Alkalische Tinten sind für Stahl noch harmloser.
Meiner Erfahrung nach gehören die aktuellen Waterman-Tinten zu den problemfreien Tinten und sollten mit allen Füllern benutzbar sein.
gruß
stephan
“Let grammar, punctuation, and spelling into your life! Even the most energetic and wonderful mess has to be turned into sentences.” ― Terry Pratchett
stephan
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Re: Tintenzusammensetzung
Da bin ich etwas weniger optimistisch. Ich habe schon Stahlfedern von renommierten deutschen Herstellern aus den frühen 1960 - ern mit Durchrostungen (Löchern) gesehen (z.B. Pelikan 120, MB 31). Das war meist im verdeckten Bereich unterhalb des Griffstücks und wurde erst nach der Zerlegung sichtbar. Bitte nicht missverstehen: Das ist gelegentlich der Fall, nicht immer. Nur die generelle Formulierung "Für Stahlfedern nach 1945 sind saure Tinten kein Problem" kann ich aus eigener Erfahrung so nicht bestätigen.
LG, JohannesG
Re: Tintenzusammensetzung
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Probleme wie Verkleben und Verfärben notwendigerweise mit dem pH-Wet zusammenhängen
Ich habs an meinem Jingdao 450 omniflex ausprobiert. Mit Tinte drin, egal welcher Farbe, war nach spätestens 2 Tagen das Schriftbild immer Grünspan-Grün. Das Problem hatte ich hier ins Forum gesetzt und eben jenen Tipp mit der säurefreien Tinte bekommen. Dann mit Aqua dest. und Aquarellfarbe ausprobiert - keine Probleme mehr .
Ich habs an meinem Jingdao 450 omniflex ausprobiert. Mit Tinte drin, egal welcher Farbe, war nach spätestens 2 Tagen das Schriftbild immer Grünspan-Grün. Das Problem hatte ich hier ins Forum gesetzt und eben jenen Tipp mit der säurefreien Tinte bekommen. Dann mit Aqua dest. und Aquarellfarbe ausprobiert - keine Probleme mehr .
- JulieParadise
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Re: Tintenzusammensetzung
Rostet da vielleicht in der Kappe oder anderswo etwas? Bei unseren WingSung 3008 hat bei einigen in der Kappe die Schraube richtiggehend geblüht, und teilweise war auch die Tinte grünlich-bräunlich verfärbt.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
Re: Tintenzusammensetzung
Das stimmt, aber es gibt Ausnahmen:
- Colorverse gibt zu allen Tinten pH-Wert und Oberflächenspannung an. Muss man auf der Website aber etwas suchen. Ein Beispiel: https://colorverseink.com/product/satur ... ay_group=1
- Zu den Pelikan 4001-Tinten findet man im Netz sog. Sicherheitsdatenblätter (Suchen mit "pelikan" und "tinte" und "datenblatt" bringt einen zu einschlägigen .pdf-Dokumenten; ich verlinke nicht, weil das zur Download-Datei auf meinem Rechner führen würde ). Dort wird u.a. der pH-Wert genannt.
"Sicherheitsdatenblätter" dürfte es prinzipiell auch zu anderen Tinten geben. Fragt sich nur, wie man die jeweils findet - nicht zwangsläufig online...
Schöne Grüße
Doris
Doris
- mondindianer
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Re: Tintenzusammensetzung
Den Link zu dem Dokument gab es hier im Forum schon mal. Hier ist noch einer, der funktioniert:
Datensicherheitsblatt Pelikan-Tinten. Er führt zu einer PDF-Datei, die man einfach nur öffnen oder auch speichenr kann.
Datensicherheitsblatt Pelikan-Tinten. Er führt zu einer PDF-Datei, die man einfach nur öffnen oder auch speichenr kann.
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Tintenzusammensetzung
in der u. a. zu lesen ist:mondindianer hat geschrieben: ↑13.03.2023 13:33Den Link zu dem Dokument gab es hier im Forum schon mal. Hier ist noch einer, der funktioniert:
Datensicherheitsblatt Pelikan-Tinten. Er führt zu einer PDF-Datei ...
Tinte 4001 Glas/Patrone
alle Farben
_______________________________________________________________________________
9. Physikalische und chemische Eigenschaften
...
pH-Wert:
königsblau: ca. 2,75
brillant-schwarz: ca. 8,2
brillant-grün: ca. 7,9
türkis, violet: ca. 2,5
blauschwarz: ca. 2,25
brillant-rot: ca. 8,5
brillant-braun: ca. 7,7
pink: ca. 4,0
- JulieParadise
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Re: Tintenzusammensetzung
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
Re: Tintenzusammensetzung
Danke für den Link.mondindianer hat geschrieben: ↑13.03.2023 13:33Den Link zu dem Dokument gab es hier im Forum schon mal. Hier ist noch einer, der funktioniert:
Datensicherheitsblatt Pelikan-Tinten. Er führt zu einer PDF-Datei, die man einfach nur öffnen oder auch speichenr kann.
Dass ein Hersteller den Farbstoff einer Tinte namentlich erwähnt, ist aus meiner Sicht eher die Ausnahme. Hilfreich auch für diejenigen unter uns, die sich mit der Auswertung von Chromatogrammen befassen.
LG
Heinrich
Heinrich