Konverter oder Patronen selbst füllen?

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Charlotte

Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Charlotte »

Ich frage mich ob ich lieber Konverter verwenden soll oder besser selbst meine Patronen auf Fülle mit einer Spritze und entsprechender Kanüle.
Es geht um einen Parker, einen Lamy und einen Montblanc Füllhalter.
Bisher habe ich immer brav Patronen von den jeweiligen Herstellern gekauft, aber mit der Auswahl an Tinten ist man doch sehr eingeschränkt.
Chia
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Chia »

Selber befüllen: Ja! :D

Ob Patrone mit Spritze oder doch Konverter, kommt darauf an.:

(Selbstbefüllte) Patronen haben den Vorteil dass Großraumpatronen wie die von Lamy oder die langen von Parker eine größere Füllmenge haben als Konverter, da beim Konverter der Drehstiel Platz wegnimmt. Bei MB Füllern müsste man diesbzgl schauen ob lange Patronen anderer Hersteller passen, MB bietet mWn ja nur kurze Patronen an.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass Tinte in Patronen länger "hält" und etwas weniger schnell verdunstet als aus Konvertern.

Bei Konvertern ist der Vorteil dass sie selbstbefüllend sind und kein weiteres Hilfsmittel brauchen (jedenfalls nicht zwingend).
Robin

Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Robin »

Ich bevorzuge Kolbenkonverter. Die sitzen fest und müssen nicht bei jeder Befüllung entfernt und danach wieder eingesetzt werden. Sie sind robust und verschleißen nicht so schnell. Mit dem Wieder-Befüllen von Patronen habe ich keinerlei eigene Erfahrungen, denn mit Spritzen zu hantieren, erschien mir bisher irgendwie zu umständlich. :)
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Killerturnschuh
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Killerturnschuh »

Diese Frage kannst du dir letztlich nur selbst beantworten.
Probiere einfach aus was du bei welchem Füller bevorzugst.
Salve

Angi

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Crovax
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Crovax »

Wenn möglich bevorzuge ich Konverter, da es dort seltener zu Kleckereien kommt und man hinterher keine Spritze reinigen muss. Die geringere Kapazität von Konvertern gegenüber den großen Patronen kann ich verschmerzen.
Ich habe aber auch ein paar Waterman-Füller von ca. 1946+ die Glaspatronen verwenden. Die gibt es nicht mehr zu kaufen, daher muss ich die mit der Spritze befüllen. Geht auch recht problemlos, man muss halt etwas aufpassen. In die Glaspatronen geht dafür jede Menge Tinte rein.
Bei einem Füller war keine Glaspatrone mehr dabei, da habe ich festgestellt, dass Sailor-Patronen hervorragend passen. Da ich allerdings gerne verschiedene Tinten verwende, werde ich auch diese Patrone wieder mit einer Spritze befüllen. Ich muss mal testen, ob auch Sailor-Konverter passen.
Für einen Waterman C/F habe ich mir auch eine normale Patrone passend gemacht. Den benutze ich aber zu selten als das es sich lohnen würde, nach einem passenden Konverter dafür zu suchen. Also wird auch dort gelegentlich die Patrone per Spritze befüllt.
gruß
stephan

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G-H-L
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von G-H-L »

Anstelle von Spritzen und Kanülen hab ich mir von Flaschenhandel-EU ein paar Nadelflaschen besorgt.

Das funktioniert sogar noch einfacher als mit Spritzen/Kanülen. Durch leichten Druck auf den Flaschenboden lässt sich die Tintenmenge sehr fein dosieren. Und man erspart sich die Entleerung der Spritze von zuviel aufgezogener Tinte ins Tintenglas zurück.

Kann ich nur wärmstens empfehlen.
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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Gehaha
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Gehaha »

Crovax hat geschrieben:
20.06.2023 14:32
Für einen Waterman C/F habe ich mir auch eine normale Patrone passend gemacht. Den benutze ich aber zu selten als das es sich lohnen würde, nach einem passenden Konverter dafür zu suchen. Also wird auch dort gelegentlich die Patrone per Spritze befüllt.
Ich habe noch Original C/F Patronen und biete Dir für den Zweck gerne 2-3 an zum Befüllen.
In meinem C/F (Abi-Füller von Anno '80) habe ich den Originalkonverter, den gab es Anfang der 2000er noch bei Rolf Thiel.
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Entschleuniger
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Entschleuniger »

So hat jeder seine eigene Vorgehensweise. Ich hasse es wie die Pest,einen Füller in Tinte zu tunken... Dann das saubermachen danach. Aber jeder hat so seine Rituale. Bei den meisten Kolbenfüllern drehe ich die Federn raus und befülle mit Insulinspritzen, dasselbe mache ich mit Konvertern und Patronen. Die ziehe ich allerdings ab. Wenn ich merke, dass der Festsitz auf dem Dorn nicht mehr gegeben ist, kommt eben neu.
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Matthias MUC
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Matthias MUC »

Was immer 'ne Frage ist: Ein Patronenfüller, der nicht dafür konstruiert wurde, durch den Tintenleiter Tinte aufzuziehen, könnte komische Effekte zeigen, wenn man einfach mit eingesetztem Konverter ins Faß geht wie bei einem "richtigen" Kolbenfüller. Das KANN rechtfertigen, den Konverter rauszunehmen und separat aufzufüllen.
Beides geht auch unterwegs mit einem (Reise)tintenfaß. Nachgefüllte Patronen sind jedenfalls nicht so einfach transportfähig zu machen (SICHER verschließen...)

lG Matthias

PS.: Einen Kolbenfüller zu öffnen, um ohne Sauerei nachzutanken, dazu wäre ich zu faul. Dafür ist er ja gebaut.
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imperius
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von imperius »

Servus,

Du siehst anhand der Kommentare: die Entscheidung muss jeder für sich selbst fällen.

Ich habe für beinahe sämtliche Marken 2-5 passende Konverter und finde es angenehmer, mit der Feder ins Glas zu gehen und sie aufzuziehen. Zudem habe ich dann auch gleich Tinte im Leiter, was etwaige Anschreibschwierigkeiten meist vermeidet. Und die Hände bleiben sauber.

Have fun
Norbert
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von G-H-L »

imperius hat geschrieben:
21.06.2023 0:21
Servus,

Du siehst anhand der Kommentare: die Entscheidung muss jeder für sich selbst fällen.

Ich habe für beinahe sämtliche Marken 2-5 passende Konverter und finde es angenehmer, mit der Feder ins Glas zu gehen und sie aufzuziehen. Zudem habe ich dann auch gleich Tinte im Leiter, was etwaige Anschreibschwierigkeiten meist vermeidet. Und die Hände bleiben sauber.
Nicht nur das! Beim Befüllen mit der Feder im Glas wird der Tintenleiter auch gleich mit Tinte durchgespült.
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
SpurAufPapier
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von SpurAufPapier »

Ich kann es nicht leiden, wenn Tintenreste auf der Feder sind (oder gar darumherum), und Abputzen ist je nach Tinte umständlich. Herausgenommene Konverter sind zu kurz für Gläser.
Deshalb bevorzuge ich Patronen, die ich aus der Nadelflasche (danke, Sina @julieparadise!) oder Spritze befülle (und spüle die Spritze nicht, sondern lasse die Tinte drin). Wenn es die Erstbefüllung ist, tropfe ich Tinte auch auf den Tintenleiter für leichteren Start. Kleckserei gab es noch nie, seit ein paar Jahren.
Grüße
Vikka

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Charlotte

Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Charlotte »

Ich habe jetzt alles probiert, Patronen, Konverter und Kolbenfüller. Am besten hat mir doch jetzt tatsächlich der altmodische Kolbenfüllhalter behagt. Das hätte ich vorher wirklich nicht geglaubt.
Robin

Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von Robin »

Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Je nach dem, wozu genau der Füller verwendet werden soll, macht sich die jeweilige Technik besser. :)
SpurAufPapier
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Re: Konverter oder Patronen selbst füllen?

Beitrag von SpurAufPapier »

Charlotte hat geschrieben:
20.06.2023 12:47
Ich frage mich ob ich lieber Konverter verwenden soll oder besser selbst meine Patronen auf Fülle mit einer Spritze und entsprechender Kanüle.
Probier es doch einfach aus. Eine Spritze inklusive Nadel kriegt man in jeder Apotheke ab vielleicht 50 Cent, und ein Lamy-Konverter kostet auch nicht die Welt.
Grüße
Vikka

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