Tinte dokumentenecht

[Thom]

Das Problem stellt sich ja auch nur als solches, wenn tatsächlich heute irgendwo von der Chefin "dokumentenecht" vorgeschrieben wird (warum weiß ich auch nicht). Die Eisengallustinten für Behörden waren auch seit Ende des 19. Jh. "genormt". Und die Diskussionen im Vorfeld waren da auch nicht von schlechten Eltern. Wieviel wovon? Nur Galläpfel-Gerbsäure oder auch ander Quellen? Welches Prüfverfahren? Das ging soweit, dass die Firma Leonhardi auf "indirektem" Wege 3 Tinten an die chemisch-technische Versuchsanstalt Berlin schickte, zur möglichst genauen Prüfung des jeweiligen Galläpfel-Gerbsäure-Gehalts. Da kamen dann 3 unterschiedliche Werte zurück, die erhebliche Qualitätsunterschiede der Tinten anzeigten.
Tatsächlich war in keiner der Tinten Galläpfel-Gerbsäure.

V.G.
Thomas

[amarti]

Tatsächlich war in keiner der Tinten Galläpfel-Gerbsäure.

Andreas

[Cepasaccus]

Aber die Schneider Mine hatte doch schon in den 70er Jahren mit "dokumentenecht" geworben. Oder irre ich mich da?

ISO ist nicht der Anfang aller Standards.

Cepasaccus

[Thom]

"blaue oder schwarze Tinte und Farbbänder, sofern sie handelsüblich als urkunden-... echt bezeichnet sind

Wenn das alles zur Tinte ist, könnten wir mit der Klasse 1 schon zum Notar.

V.G.
Thomas

[Cepasaccus]

Ja, ist so.

[Schuttwegraeumer]

Hatten die Dokumententinten von De Atramentis nicht mal die gleiche ISO Norm draufgedruckt?
Dachte die #iso 12757-2 bezeiht sich auf Kugelschreiberminen und kannd eshalb nicht auf Tinten für Füller angewandt werden.
Es gibt noch eine angepasste Norm für Gelschreiber und die Dokumententinten von MB hatten noch eine weitere Norm draufgedruckt.

Die neuen Tinten von R&K werde ich mir sicher einmal ansehen.

[Thom]

Ja, auf den Mb ist die für Tintenroller. Ob nun jetzt Norm hierfür oder dafür, man sollte sich zumindest mal verbindlich auf "dokumentenecht" einigen. Das ist ja wie bei der Eurogruppe.

V.G.
Thomas

[agathon]

Wo kommt denn diese Dokumentus plötzlich her? Ist die so neu, dass sie sogar noch nicht einmal auf der Seite von R&K zu bewundern ist oder schon so alt, dass sie seit Jahren der Bannstrahl getroffen hat?

verwundert grüßt

agathon

[Cepasaccus]

Bei Thom wuerde ich auf ersteres tippen.

[Thom]

Da guck amoi auf's Ausstellungsdatum.

Außerdem möchte ich noch in die Runde werfen, dass die "Echtheit" letztendlich eine Eigenschaft des Dokuments ist. Also ich würde als Schreibgerät auch Lötkolben zulassen.

V.G.
Thomas

[agathon]

Lesbarkeit ist auch nicht zu verachten. Was helfen diese ganzen Beständigkeiten, wenn man's von vorne herein nicht lesen kann? Ein unleserlichliches Dokument kann kein echtes sein, höchstens ein konserviertes: Nonum prematur in annum!

Grüße & Danke für den Hinweis

agathon

[Thom]

dokumentus 5.JPG (342.2 KiB) 2861 mal betrachtet

Billig wird diese Nanopigment-Tinte allerdings nicht. Was mit zehn Euro muß man schon rechnen.

V.G.
Thomas

[agathon]

Wirst du sie in dein Programm aufnehmen? Zwei würden mich schon interessieren. Neugierigkeitshalber natürlich eine rote und eine blaue für die ganz wichtigen Dokumente.

Grüße

agathon

[Thom]

Ich beobachte gerade die Preisvorstellungen von Händlern und die laufen ein bisschen aus dem Ruder. Das werde ich wohl etwas nivellieren müssen.

V.G.
Thomas

[Cepasaccus]

Also ich würde als Schreibgerät auch Lötkolben zulassen.

Von so einem Dokument wuerde in 2000 Jahren vermutlich nur noch die Schrift uebrig bleiben.

Cepasaccus