Hallo!
Das Zusammenspiel von Tinte und Feder ist mitunter nicht immer vorhersehbar, wie in einigen Beiträgen bereits bemerkt wurde. Meine Erfahrungen mit der blau-schwarzen von Pelikan bestätigen diese Ansicht.
Verwendet habe ich die Tinte aus dem Glas in meinem alten Pelikan Kolbenfüller mit Federstärke EF (eignet sich vorzüglich für Korrekturen in Programmlistings und ähnlich feine Arbeiten), aber blau-schwarz UND die extra-feine Strichstärke ergaben ein eigenartig blasses Schriftbild. Aber in der Pelikan Pura mit F-Feder benutze ich die gleiche Tinte für tägliche Schreibarbeiten und Notizen im Büro, da offenbar die ein wenig andere Strichstärke (oder der bei der Pura stärkere Tintenfluß) ausreicht, um die Tinte deutlich ausdrucksstärker und "färbiger" (d.h. blau-schwarz sieht jetzt wie erwartet aus) aufs Papier zu bringen.
In der Regel fülle ich die Patronen meiner Füller mittels Spritze mit Tinte aus dem Glas, aber von Pelikan gibt es die blau-schwarze Tinte auch in den Großraumpatronen und da ich die Pura auch häufig unterwegs benutze, habe ich mir ein Päckchen als Reserve gekauft.
Aus Neugier habe ich mal eine dieser Patronen in den Füller getan und war vom Ergebnis enttäuscht. Die Farbe ist kaum mit der Tinte aus dem Glas zu vergleichen, obwohl derselbe Füller verwendet wurde! Nach dem Auftrocknen gleicht die Tintenfarbe mehr einem schmutzigem, ausgewaschenem Grau als dem gewohnten blau-schwarz. Ich dachte sofort an einige Forumsbeiträge, in denen die blau-schwarze Tinte von Pelikan genauso beschrieben wurde.
Ich vermute jetzt, daß es von dieser Tinte mehrere unterschiedliche Chargen im Handel gibt, denn einen so deutlichen Unterschied zwischen der Tinte im Glas und der in den Patronen kann ich mir anders nicht erklären. Auf den Verpackungen habe ich jedenfalls keine Hinweise auf ein Herstellungsdatum gefunden.
Fazit: In der Pura habe ich jetzt selbst befüllte Patronen (Pelikan blau-schwarz aus dem Glas) und im Kolbenfüller mit EF-Feder schreibe ich mit Leipziger Schwarz von Rohrer & Klingner (ist schwarz und sonst nichts und kommt auch mit der extrafeinen Feder sehr gut).
Schöne Grüße
Prokyon
Schwarze/Schwarzblaue Tinten im Vergleich
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Re: Pelikan blau-schwarz
Das ist sehr interessant, dass du auch diese Erfahrung gemacht hast! Mir ist schon bei schwarzer Tinte, ebenfalls von Pelikan aufgefallen, dass sie irgendwie "anders" ist als die Tinte in Patronen. Ich habe jetzt mit alten wie neuen Patronen- sowie Tintenbeständen etwas herumexperimentiert. Es hängt wohl irgendwie stark davon ab, wie lange die Patrone schon (im Geschäft) herumsteht. Tinte aus den Patronen wirkt farbintensiver, fließt aber schlechter als Tinte aus dem Glas, was deshalb dünn und verwaschen aussieht. Dagegen Tinte aus dem Glas ist weniger eingedickt (irgendwie verdunstet das Wasser in den Patronen besser als im Glas), fließt dafür aber sehr viel besser und kommt daher auch satter zu Papier, ist aber im direkten Vergleich blasser, das wirkt sich beim Schreiben nicht aus, ist aber sichtbar, wenn man die Tinte mit einer Pipette auf das Papier aufträgt und dann mit dem Löschpapier ein wenig verwischt. Kombiniert mit einem starken Tintenleiter wirkt das Schriftbild "schwärzer" und dicker als mit einem mickrigen Patronenfüller, der mit alten Patronen betankt wurde.Prokyon hat geschrieben:Aus Neugier habe ich mal eine dieser Patronen in den Füller getan und war vom Ergebnis enttäuscht. Die Farbe ist kaum mit der Tinte aus dem Glas zu vergleichen, obwohl derselbe Füller verwendet wurde! Nach dem Auftrocknen gleicht die Tintenfarbe mehr einem schmutzigem, ausgewaschenem Grau als dem gewohnten blau-schwarz. Ich dachte sofort an einige Forumsbeiträge, in denen die blau-schwarze Tinte von Pelikan genauso beschrieben wurde.
Leider gibt es auf Tintenpackungen kein Herstellungsdatum. Manchmal kann es passieren, dass man eine 1 Jahre alte Tintenpackung kauft. Man kann ja nicht einmal die Packung vorher öffnen, um nachzusehen ...
Re: Pelikan blau-schwarz
Hallo!
Manchmal sind die Patronen gerade zur Hälfte voll Ist mir z.B. bei OMAS-Patronen passiert, die - bei dem Preis kein Wunder - wohl schon sehr lange im Geschäft gelegen sind ...Genova hat geschrieben:Leider gibt es auf Tintenpackungen kein Herstellungsdatum. Manchmal kann es passieren, dass man eine 1 Jahre alte Tintenpackung kauft. Man kann ja nicht einmal die Packung vorher öffnen, um nachzusehen ...
Auf Wiederlesen ...
Edi
Edi
Re: Pelikan blau-schwarz
Eigentlich darf man halbvolle Patronen zurückgeben und sein Geld zurückverlangen ... ist aber klar, dass wegen ein paar Patronen niemand stundenlang mit dem Händler diskutieren will.esp hat geschrieben:Manchmal sind die Patronen gerade zur Hälfte voll Ist mir z.B. bei OMAS-Patronen passiert, die - bei dem Preis kein Wunder - wohl schon sehr lange im Geschäft gelegen sind ...
Re: Pelikan blau-schwarz
Hallo zusammen,
Ja, das tut es in der Tat. Die Patronen bestehen wahrscheinlich aus Polyethylen oder Polypropylen. Das sind sehr leicht verarbeitbare Kunststoffe, die nicht ganz gasdicht sind. Ein bisschen Wasserdampf kommt da immer durch und deswegen vertrocknen Patronen leichter als Tintenfässer. Glas lässt wirklich so gut wie nichts durch - und trotzdem sind Tintenfässer nicht vor Wasserverlust sicher. Der wunde Punkt ist hier der Verschluss, der immer eine kleine (sicher flüssigkeits- aber nicht gasdichte) Lücke lässt, durch die Wasserdampf entweichen kann. Das dürfte in einem gut verschlossenen Tintenfass, in dem das nur am Deckel geht, deutlich langsamer vor sich gehen als in einer Patrone, die ja rundherum Verdunstungsfläche bietet.Genova hat geschrieben: (irgendwie verdunstet das Wasser in den Patronen besser als im Glas)
Hallo Daniel,
du hast vollkommen Recht. Das Phänomen des entweichenden Wasserdampfes hält sich bei den handelsüblichen Tintenfässern, die ja primär als Verpackung der Tinte dienen - sieht man einmal von Kunstwerken à la Visconti ab - stark in Grenzen.
Meinen Schreibtisch zieren aber darüber hinaus einige wunderschöne gläserne Tintenfässer mit Silber- oder anderen Edelmetallverschlüssen. Hier ist idR der Klappverschluß bei weitem nicht so dicht wie bei einer Schreibkappe.
Der Inhalt eines schönen antiken Tintenfässchens kann sich so schon einmal innerhalb weniger Wochen (ohne eigene Tintenentnahme) auf die Hälfte einreduzieren.
Grüße
Gerhard
du hast vollkommen Recht. Das Phänomen des entweichenden Wasserdampfes hält sich bei den handelsüblichen Tintenfässern, die ja primär als Verpackung der Tinte dienen - sieht man einmal von Kunstwerken à la Visconti ab - stark in Grenzen.
Meinen Schreibtisch zieren aber darüber hinaus einige wunderschöne gläserne Tintenfässer mit Silber- oder anderen Edelmetallverschlüssen. Hier ist idR der Klappverschluß bei weitem nicht so dicht wie bei einer Schreibkappe.
Der Inhalt eines schönen antiken Tintenfässchens kann sich so schon einmal innerhalb weniger Wochen (ohne eigene Tintenentnahme) auf die Hälfte einreduzieren.
Grüße
Gerhard
Diese alten Tintenfässer waren ja auch für die (tägliche) Benutzung von Tauchfedern gedacht. Daher war ein leichtes auf- und zuklappen wichtiger als Dichtigkeit. Immerhin kann man das verdunstete Wasser im Tintenfaß ganz leicht wieder mit destilliertem Wasser auffüllen.
Ich denke, daß bei Patronen die Verdunstung mehr über die Verschlußkugel als durch die Wand stattfindet. Wenn man sie jahrelang lagern möchte, könnte man sie vielleicht im Kühlschrank aufbewahren oder gleich im Tiefkühler einfrieren. (Hab ich schon mal ausprobiert. Sie platzen übrigens nicht.)
Ich denke, daß bei Patronen die Verdunstung mehr über die Verschlußkugel als durch die Wand stattfindet. Wenn man sie jahrelang lagern möchte, könnte man sie vielleicht im Kühlschrank aufbewahren oder gleich im Tiefkühler einfrieren. (Hab ich schon mal ausprobiert. Sie platzen übrigens nicht.)
Hallo zusammen,
Da bin ich mir was die Verschlusskugel angeht gar nicht so sicher. Ich koennte mir durchaus auch einen betraechtlichen Verlust durch die Wandung der Patrone vorstellen. Andererseits... mir hat mal ein Schreibwarenhaendler eine uralte Packung Parker-Patronen geschenkt, die ich mich nicht mehr zu benutzen traue um ehrlich zu sein. Aber die sind noch voellig voll. Und bei Parker und Lamy gibt's ja keine Kugel sondern die Patronen sind soweit ich weiss zugeschweisst...
Da bin ich mir was die Verschlusskugel angeht gar nicht so sicher. Ich koennte mir durchaus auch einen betraechtlichen Verlust durch die Wandung der Patrone vorstellen. Andererseits... mir hat mal ein Schreibwarenhaendler eine uralte Packung Parker-Patronen geschenkt, die ich mich nicht mehr zu benutzen traue um ehrlich zu sein. Aber die sind noch voellig voll. Und bei Parker und Lamy gibt's ja keine Kugel sondern die Patronen sind soweit ich weiss zugeschweisst...
Hallo zusammen,
auch mir hat es die Farbe Blau/Schwarz angetan.
Nach vielen Versuchen, glaube ich nun die SUPER Tinte gefunden zu haben:
Pelikan BS : viel zu graustichig. Sehr langweilig.
MB BS: sehr guter Farbton, aber nur mittleren Tintenfluß
Waterman: bei gutem Tintenfluß eine sehr schöne Farbe. Sollte der Tintenfluß allerdings nicht optimal sein, kann der Ton sehr stark grünstichig werden.
Atramentis Dunkelblau: sehr dunkles Blau, aber nur mittlemäßiger Tintenfluß
Private Reserve Pacific Blues: SUPER DUNKLES BLAU mit SUPER Tintenfluß. Für mich die optimale Tine!!!
Probiert mit Pelikan M 805, M 605 und Celebry jeweils M Feder.
auch mir hat es die Farbe Blau/Schwarz angetan.
Nach vielen Versuchen, glaube ich nun die SUPER Tinte gefunden zu haben:
Pelikan BS : viel zu graustichig. Sehr langweilig.
MB BS: sehr guter Farbton, aber nur mittleren Tintenfluß
Waterman: bei gutem Tintenfluß eine sehr schöne Farbe. Sollte der Tintenfluß allerdings nicht optimal sein, kann der Ton sehr stark grünstichig werden.
Atramentis Dunkelblau: sehr dunkles Blau, aber nur mittlemäßiger Tintenfluß
Private Reserve Pacific Blues: SUPER DUNKLES BLAU mit SUPER Tintenfluß. Für mich die optimale Tine!!!
Probiert mit Pelikan M 805, M 605 und Celebry jeweils M Feder.
Guten Abend Forum,
interessiere mich auch für Blau-Schwarz. Getestet habe ich vor kurzem Blau-Schwarz von Sailor. Dies ist wirklich eine dunkle, blau-schwarze Tinte mit sehr guten Fließeigenschaften. Der Farbton ist ein sehr dunkles Blau im Übergang zu Grau. Im Moment weiß ich noch nicht so recht, was ich von dieser Tinte halten soll. Hat sie auch mal jemand ausprobiert?
Schönen Abend!
J-E-P
interessiere mich auch für Blau-Schwarz. Getestet habe ich vor kurzem Blau-Schwarz von Sailor. Dies ist wirklich eine dunkle, blau-schwarze Tinte mit sehr guten Fließeigenschaften. Der Farbton ist ein sehr dunkles Blau im Übergang zu Grau. Im Moment weiß ich noch nicht so recht, was ich von dieser Tinte halten soll. Hat sie auch mal jemand ausprobiert?
Schönen Abend!
J-E-P