Schäden durch falsche Tinte

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Antworten
Schuttwegraeumer
Beiträge: 492
Registriert: 18.10.2004 3:56
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Schäden durch falsche Tinte

Beitrag von Schuttwegraeumer » 19.03.2005 18:33

Ich habe festgestellt dass es bei den Leuten die auf Füllfedern stehen 2 Gruppen gibt.
Die einen legen sehr viel Wert auf die Füllfedern und verwenden Tinten die in erster Linie die Füller schonen.
Die Anderen sind auch bei den Tinten sehr experimentierfreudig.

Ausser Ablagerungen, welche Schäden können "falsche" Tinten denn so anrichten?
Sollte nicht ein Füller sowas wegstecken können?

Schutti

M. Richter
Beiträge: 473
Registriert: 21.09.2003 11:35

Falsche Tinten

Beitrag von M. Richter » 20.03.2005 10:30

Ausser Verfärbungen in hellen oder Farblosen Kunststoffen sollte da nicht viel passieren.

Schimmelige Tinten können einen Füller verstopfen (der Schimmel läßt sich icht immer komplett auswaschen) oder "für länger verseuchen" (keimt immer wieder aus).

Gleiches gilt für Tinten die untereinander nicht mischbar sind und im Füller ausklumpen.

Über Eisen-Gallus Tinten und deren "Schmiergel-Effekt durch die Festpartikel wird immer noch gefachsimpelt :-)

Michael

martin
Beiträge: 30
Registriert: 18.02.2005 13:49

Re: Falsche Tinten

Beitrag von martin » 20.03.2005 10:47

M. Richter hat geschrieben:Schimmelige Tinten können einen Füller verstopfen (der Schimmel läßt sich icht immer komplett auswaschen) oder "für länger verseuchen" (keimt immer wieder aus).
Hallo!

Wie kann ich erkennnen ob eine Tinte geschimmelt ist? Gibt es Tinten die dafür besonders anfällig sind?

Grüße
Martin

Benutzeravatar
Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
Wohnort: Basel

Beitrag von Tenryu » 20.03.2005 19:26

Ich habe einen Schimmelbefall erst einmal bei einer schwarzen Pelikan-Tinte erlebt. Wenn man das Tintenfaß nicht unnötig lange offen herumstehen läßt und keine verunreinigten Federhalter benutzt, ist ein Schimmelbefall eher selten zu beobachten. Man erkennt es daran, daß sich auf der Oberfläche der Tinte schwimmende Ablagerungen bilden oder daß die Tinte schleimige Fäden bildet.

So weit ich weiß, scheint die königsblaue Tinte ziemlich unempfindlich gegen Schimmelbefall zu sein.

Dieter N
Beiträge: 757
Registriert: 06.12.2004 22:29
Wohnort: bei Kiel

Beitrag von Dieter N » 26.03.2005 0:22

Mich hat "falsche Tinte" bei MB richtig Geld gekostet.

Bei Rissen im Gehäuse bei der Feder einfacherer Modelle (den Typ weiß ich nicht, Goldfeder 585, 200 DM-Klasse) haben ein Freund und ich von MB zu hören bekommen, dass dieses an billigen Tinten (no-name-königsblau) gelegen habe. Als die reparierten Füller erneut Risse bekamen, wurden wir wieder auf die Tinte verwiesen, obwohl diesmal eindeutig nur MB-Tinte gefüllt war.

Ob da etwas dran war, weiß ich natürlich nicht - aber zumindest mussten wir Reparaturen bezahlen!

Schuttwegraeumer
Beiträge: 492
Registriert: 18.10.2004 3:56
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Schuttwegraeumer » 26.03.2005 10:55

Ich habe den schweren Verdacht dass dies nur dazu dient sich abzuputzen.
Gerade auflösen sollte sich bei eienm Füller garnix.
Hatte auch mit einem Füllfederrestaurateur ein Gespräch, der meinte dass man nur die tinte verwenden soll die zu dem Füller gehört.
Er verwendet Pelikan Königsblau.
Aber wozu hat man einen Füller wenn es keine brauchbaren Tinten dafür gibt?

Schutti

Benutzeravatar
stift
Beiträge: 3056
Registriert: 05.12.2004 13:00
Wohnort: Wien

es gibt einen unterschied

Beitrag von stift » 27.03.2005 16:22

hallo schutti

da ju einen teil meiner sammlung kennst und meine meinung auch möchte ich es nochmal hier klarstelln.
es ist einmal ein unterschied ob ich einen füller habe um 50€ oder 500€ oder
sogar mehr.
da rede ich natürlich nur von den neuen füllern.
doch wenn ich füller habe die einen wert aufweisen bzw. historische geräte dann wird es schon heikel.
bei mir ist es egal was ich reinfülle,wenn mir der kork durchgeht bzw. schäden von der tinte hat dann mache ich einen neuen.
nur jeder von den sammlern kann das nicht und muß sie restaurieren lassen,und das kostet viel geld.
der zweite grund ist das man die füller nicht in jeden laden kaufen kann da sie eben alt sind und sehr selten dh. sie werden immer seltener den der markt ist sehr leer geworden.
und wenn man schon von füllern redet dann muß man auch wissen das man zb. in einen schlauchfüller alles einfülln kann.
leo gibt nur den rat bei kolbenfüller pelikantinte zu nehmen.
jetzt frage ich mich auf was willst du ganze zeit hinaus.
füll in deine von mir aus sazsäure rein und schreib damit.
aber du weißt ich habe alte füller die heute bei ebay um viel geld gesteigert werden.
und wenn ich nicht selber die erfahrung mit andern tinten gemacht hätte dann würde ich auch das jetzt nicht schreiben,ich meine puncto tinten die
korkkolben zerfresssen.
und nochetwas.
du hast ja keine ahnung was alles in so alten füllern drinnen ist wenn man sie kauft bzw. repariert.
ich glaube jetzt ist das thema besprochen.
ja.
ich hab dir einen alltagtauglichen füller restauriert,da kannst dann mit deiner eisengallustinte experementieren,ist ein matador aus den 30er jahren und lagerneu.
bis zum nächsten treffen beim hummel.
m.l.g.
stift

Schuttwegraeumer
Beiträge: 492
Registriert: 18.10.2004 3:56
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: es gibt einen unterschied

Beitrag von Schuttwegraeumer » 27.03.2005 18:03

stift hat geschrieben:hallo schutti

da ju einen teil meiner sammlung kennst und meine meinung auch möchte ich es nochmal hier klarstelln.
es ist einmal ein unterschied ob ich einen füller habe um 50€ oder 500€ oder sogar mehr.
da rede ich natürlich nur von den neuen füllern.
Ist sicherlich richtig, nur ist das dann doch etwas stark eingeschränkt bei der Praxistauglichkeit.

doch wenn ich füller habe die einen wert aufweisen bzw. historische geräte dann wird es schon heikel.
bei mir ist es egal was ich reinfülle,wenn mir der kork durchgeht bzw. schäden von der tinte hat dann mache ich einen neuen.
nur jeder von den sammlern kann das nicht und muß sie restaurieren lassen,und das kostet viel geld.
der zweite grund ist das man die füller nicht in jeden laden kaufen kann da sie eben alt sind und sehr selten dh. sie werden immer seltener den der markt ist sehr leer geworden.
Deshalb suche ich Füller wie den M200 in robust.
Leider scheint ausser Pelikan dieses Segment niemand abzudecken.

und wenn man schon von füllern redet dann muß man auch wissen das man zb. in einen schlauchfüller alles einfülln kann.
Weiss ich.
Nur stellt heute niemand mehr Schlauchfüller her.
Ist scheinbar ein zu kleines Marktsegment.
leo gibt nur den rat bei kolbenfüller pelikantinte zu nehmen.
jetzt frage ich mich auf was willst du ganze zeit hinaus.
füll in deine von mir aus sazsäure rein und schreib damit.
Lass die Polemik.
Ein Füller wo man nur eine einzige Art Tinte einfüllen kann die einige Eigenschaften nicht hat ist extrem unflexiebel und eher was für Sammler oder für die Vitrine.
aber du weißt ich habe alte füller die heute bei ebay um viel geld gesteigert werden.
und wenn ich nicht selber die erfahrung mit andern tinten gemacht hätte dann würde ich auch das jetzt nicht schreiben,ich meine puncto tinten die
korkkolben zerfresssen.
Wie würde man dieses Problem heute angehen?
Sind heutige Kolben resistent gegen Zersetzung?
Was ich so mitbekommen habe, ja.
Was bleibt ist die angebliche Abnutzung durch das Eisengallus, gerade bei Kolbenfüller.
Würde es Sinn machen für mehr tintenfreiheit Schlauchfüller zu produzieren oder gar ein neues System?
Nur wird heute kaum mehr Entwicklungsgeld in Füllfedern gesteckt.
und nochetwas.
du hast ja keine ahnung was alles in so alten füllern drinnen ist wenn man sie kauft bzw. repariert.
Was hat man so seit 1900 und 1960 verwendet?
Ich glaube gerade die Eisengallustinte soll recht beliebt gewesen sein.
Und auch blaue Farben die recht hartnäckig waren sind verwendet worden.
Die heutigen Tinten sind ja alle glattgefönte Einheitstinten die auf Verträglichkeit getrimmt wurden, meist auf Patronen abgestimmt.
Ist hat am Nutzerfreundlichsten.
Die Pelikan ist da so ein Beispiel, pH neutral und da reine Farbstofftinte mit nicht extrem viel Farbstoff (ist bei blau nicht nötig im Gegensatz zu grün oder rot) ist ideal für schonenden Umgang mit kostbaren Füllern.
Nur halt nix für Leute die gerne andere Ansprüche stellen an Tinten.

Schutti

Michael Weise
Beiträge: 88
Registriert: 17.09.2003 15:47
Wohnort: Karlsfeld bei München

Beitrag von Michael Weise » 29.03.2005 9:12

Dieter N hat geschrieben:Mich hat "falsche Tinte" bei MB richtig Geld gekostet.

Bei Rissen im Gehäuse bei der Feder einfacherer Modelle (den Typ weiß ich nicht, Goldfeder 585, 200 DM-Klasse) haben ein Freund und ich von MB zu hören bekommen, dass dieses an billigen Tinten (no-name-königsblau) gelegen habe. Als die reparierten Füller erneut Risse bekamen, wurden wir wieder auf die Tinte verwiesen, obwohl diesmal eindeutig nur MB-Tinte gefüllt war.

Ob da etwas dran war, weiß ich natürlich nicht - aber zumindest mussten wir Reparaturen bezahlen!
nun hierzu fällt mir ein eindeutiger Kommentar ein - völliger Schwachsinn
Es tut mir leid das so sagen zu müssen aber hier hat man sich eindeutig vor der Kulanz gedrückt.


Ich habe eine Menge auch alte Füller und benutze in allen Füllern meine Tinten. Nichts exotisches, alles von Markenherstellern wie OMAS Parker Aurora Delta .... und mir ist noch kein Füller kaputtgegangen. Ich habe ledigtlich bei Füllern mit schläuchen feststellen müssen das sie sich nicht mit den Jansen Tinten vertragen (Der Schlauch löste sich auf) aber ob das an meinem Befestigungsmaterial lag oder an der Schlauch Charge oder was auch immer kann ich nicht sagen, ist nur eine reproduzierbare Beobachtung.

regards
Mike

Thomas Baier
Beiträge: 1941
Registriert: 17.10.2003 19:27
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas Baier » 29.03.2005 19:52

... die Montblanc-Leute haben gerne alle billigen Tricks drauf, damit die Kunden ihre teuren Rechnungen zu bezahlen.

Klarer Ratschlag: Sich das einfach nicht gefallen lassen, eine Etage höher sich bei der Geschäftsführung beschweren.

Die Antworten auf dem guten Briefpapier mit Wasserzeichen und den hochwertigen Briefpapierprägungen sehen dann sehr viel freundlicher aus.

Das waren meine Erfahrungen und die sind schon 10 Jahre her.

Die Montblanc-Leute haben sich seither wohl wenig verändert.

Das sind die Dinge, die uns Füllhalterbenutzer nicht gefallen (können).

Und gerade an solche Auseinandersetzungen haben ich keinerlei Interesse.

Daher sollte man immer überlegen vor einem Kauf, ob uneingeschränkte Garantieleistungen ode zumindest bekanntermaßen bessere Garantieleistungen nicht doch bei einem Gebrauchsgerät vorzuziehen sind.

Ich bin jedenfalls froh, daß meine Montblancs "solche Wartungen", etc. momentan nicht brauchen.


Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 31.03.2005 10:21, insgesamt 1-mal geändert.

rudi
Beiträge: 33
Registriert: 08.12.2004 13:00

Beitrag von rudi » 30.03.2005 9:41

Thomas Baier hat geschrieben:... die Montblanc-Leute haben gerne alle billigen Tricks drauf, um die Kunden ihre Rechnungen zu bezahlen.
(...)
Kann ich nur bestätigen :x

Hatte einen Wechsel nach OM veranlasst. Mit der neuen OM Feder kam ich nicht zurecht auch wegen Anschreibproblemen. Dann wieder bei MB abgegeben, wieder zurück bekommen weil "am Tintenleiter etwas verändert" werden sollte.

Da ich dann immer noch Probleme hatte, habe ich den Füller zu MB geschickt um wieder nach M zu tauschen; als Antwort kam dann "die Feder ist total verkratzt und nicht mehr zu verwenden" mit einem Kostenvoranschlag von 197 EUR. Und das bei einer Feder, die so von MB kam.

Nach langen Diskussionen wurde mir nun für die Servicepauschale von 49 EUR getauscht, weil ja "nur ein Tausch auf Kulanz" durchgeführt wird :?

Thomas Baier
Beiträge: 1941
Registriert: 17.10.2003 19:27
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas Baier » 31.03.2005 10:20

Hallo Rudi,
danke für den Beitrag. Die MB-Leute haben sich in all den Jahren nichts Neues einfallen lassen, sie versuchen es immer noch mit nicht mehr makellosen Federn. Inzwischen scheint erfolgreich die Servicepauschale eingeführt worden zu sein, um zumindest für diese Selbstverständlichkeiten EUR 49 (das sind fast 100 DM!!) dem Kunden abzuluchsen.
Ich rate immer dazu, massiven Druck zu machen und seine Konsequenzen zu ziehen. Im Zweifelsfall sich nicht von den alten Hasen beim Service - das sind in all den Jahren immer dieselben Leute mit denselben Methoden - abwimmeln lassen, an die Leute gehen mit dem besseren Briefpapier!

Bei dieser Preisklasse kann man einwandfreien Service erwarten. Man sollte Produkte mit uneingeschränkter Garantieleistung immer dann berücksichtigen, wenn man die Füllhalter entsprechend täglich benutzt.

Man muß diese Dinge immer wieder nennen, zumal Neulinge in unserem Plenum sicherlich nicht alle alten Artikel durchlesen können.

Ich darf das so scharf formulieren, der ich gerne mit MB 149 schreibe und die alten MB sowieso sehr schätze. Man darf den MB-Leuten diese Dinge nicht durchgehen lassen und muß die Gesamtqualität dieser Schreibgeräte und den Service messen an den alten Zeiten. Denn in diesen alten Zeiten hat sich MB ganz wesentlich den heutigen Nimbus erworben.

Viele Grüße

rudi
Beiträge: 33
Registriert: 08.12.2004 13:00

Beitrag von rudi » 31.03.2005 13:50

Thomas Baier hat geschrieben:Ich rate immer dazu, massiven Druck zu machen und seine Konsequenzen zu ziehen. Im Zweifelsfall sich nicht von den alten Hasen beim Service - das sind in all den Jahren immer dieselben Leute mit denselben Methoden - abwimmeln lassen, an die Leute gehen mit dem besseren Briefpapier
:cry: Naja, jetzt ist es zu spät bei mir.

Ich habe das Geld bereits überwiesen, damit ich endlich meinen 146er mit einer neuen (hoffe ich doch) Feder zurück bekomme.

Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“