Hast du ein Bild parat, wie die Mischung geschrieben aussieht?
Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Die Mischung nicht, aber die schwarzfließende, die macht aber keine sichtbare Umfärbung.Downfall hat geschrieben: ↑28.07.2023 9:52Hast du ein Bild parat, wie die Mischung geschrieben aussieht?
viewtopic.php?f=8&t=8142&p=151777&hilit ... ch#p151829
V.G.
Thomas
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Gerade deshalb, wenn wir uns nicht um diese alten, fast schon vergessenen Pelikantinten kümmern, wer denn bitte dann?
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Wenn überhaupt, dann Leute, die wirklich wissen, was sie da machen. (wie z.B. ich und ich rate davon ab, jedenfalls wenn es nur aus falsch verstandener Nostalgie ist )
V.G.
Thomas
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Vanni, weil Du Dich so für Farbstoffe interessierst, will ich Dir das mal an einem Beispiel illustrieren. Im FPN wurde mal irgendwann angesprochen, in irgendeiner alten Eisengallustinte wurde vom Hersteller Direct Blue 1 verwendet. Ich habe das nicht selbst überprüft, weil das Ergebnis für mich irrelevant wäre (ich würde den sowieso nicht verwenden). Von der originalen Zusammensetzung abgesehen, die den damaligen toxikologischen Ansprüchen vielleicht genügte, ist unklar, in welchem Zustand diese Komponenten nach 70 Jahren in so einer reaktiven Tinte sind. Das sie sich aber verändert, hast Du selbst schon gesehen (ich habe schon gesehen, wie sich traditionell in EG-Tinten verwendete Farbstoffe nach 1,5 Jahren in der Tinte zerlegten). Direct Blue 1 ist auf Dimethoxylbenzidin-Basis aufgebaut (https://www.worlddyevariety.com/direct- ... lue-1.html), einem Benzidin-Derivat. https://de.wikipedia.org/wiki/Benzidin
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Man kann auch noch ein bisschen weiter zurück.
(Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... 99x600.jpg )
Was der Beyer da als Indigoersatz verwendet hat, ist im Prinzip eine Chrom-Blauholz-Tinte nach Runge. Gelbes chromsaures Kali würde man heute auch nicht mehr verwenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumchromat
V.G.
Thomas
(Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... 99x600.jpg )
Was der Beyer da als Indigoersatz verwendet hat, ist im Prinzip eine Chrom-Blauholz-Tinte nach Runge. Gelbes chromsaures Kali würde man heute auch nicht mehr verwenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumchromat
V.G.
Thomas
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Moin,Thom hat geschrieben: ↑30.07.2023 1:58... Gelbes chromsaures Kali würde man heute auch nicht mehr verwenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumchromat
V.G.
Thomas
besser nicht.
Und man sollte es auch nicht zu hübschen Kristallstufen auskristallisieren und dann auf Mineralienbörsen verkaufen.
So gesehen in einer Ostwestfälischen Metropole...
Kleine Abschweifung...
Jens
.....................................................................................................
was mich sonst so interessiert:
https://www.flickr.com/photos/136145166@N02/albums
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https://www.flickr.com/photos/136145166@N02/albums
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ja, im 19.Jh. wurden die Tinten verändert, bedingt durch die Metallfedern. Und die Teerfarbstoffchemie war völlig neu, es gab da überhaupt keine Langzeiterfahrung. Die Schattenseiten haben sich dann aber gezeigt, zuerst bei den Produktionsarbeitern.
Selbst Robert sah sich genötigt in's Geschehen einzugreifen.
V.G.Südwind hat geschrieben: ↑12.10.2016 8:27... Seit ich einen Kopierstift aus dem Kosmetiktäschchen meiner Tochter geangelt habe, ich hoffe es war Eosin und damit sowas wie ein Lippenstift (früher wurde Eosin in der Kosmetik verwendet) und kein Fuchsin, kommen mir die historischen Stifte nicht mehr ins Haus. Den bunten Kopierstifte-Nachlass meiner Großmutter habe ich entsorgt - Sammeln hin, Sammeln her. ...
Thomas
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Definitiv auch Nostalgie, in erster Linie aber Dokumentation.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Was meinst Du? Die Reaktionsgeschwindigkeit, die Gärungsdauer oder vielleicht den Erlenmeyerkolben?
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Für Füllerschreiber wird das nichts sein, eher für Tauchfeder, das ganze EG-Sortiment, das er da anbietet. Bei den Beschreibungen muss man ein bisschen im Kaffeesatz lesen. Wenn er die aus Galläpfeln macht und die solange gären, dann lässt er einen Teil der Tannine in Gallussäure umwandeln. Die Victoria Iron Gall Ink ist auch interessant, mal davon abgesehen, dass die viktorianischen Tinten wahrscheinlich nicht braun flossen, sondern erst in 150 Jahren wurden. Da schreibt er die braune Farbe stammt von einer Beize, die aus Holzstaub entsteht, das auf dem Etikett sieht aber wie eine Walnuss aus.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich frage mich, was uns der Ausstrich sagen will. Auf den ersten Blick schaut es nach einer sehr schnell ablaufenden Oxidation aus.Thom hat geschrieben: ↑02.08.2023 16:02Guck Dir das an, Iron Throne. https://www.etsy.com/de/listing/4516374 ... n-gall-ink
Vielleicht ist der dunkle Bereich aber lediglich auf einen dickeren Auftrag zurückzuführen?
LG
Heinrich
Heinrich