Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 29.04.2021 1:47

Nein, Montblanc setzt bei den Dokumententinten auf Nanopigmente. Was Lamy sich denkt, ist schwer nachzuvollziehen, die Blauschwarz in der Standardlinie war mal Eisengallus, die ist jetzt EG-frei und das Gegenteil von lichtbeständig. Dafür ist die EG-Dokumententinte in der Premiumlinie nicht wirklich dokumentenecht.

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Thomas

Crovax
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Crovax » 29.04.2021 11:19

Die Pelikan 4001 blau-schwarz ist schon lange eine EG (war sie das mal nicht?):
https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de ... hte-tinten
Und sie setzen da nicht ein wenig EG zu, sondern das ist eine vollwertige EG:
"Sie ist eine Eisengallustinte, was sie weitaus stabiler macht als z.B. 4001 königsblau oder brillant schwarz, aber durch spezielle Rohstoffe kann sie gleichzeitig unproblematisch in Kolben- oder Patronenfüllhaltern verwendet werden."
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ai19
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von ai19 » 29.04.2021 12:00

Thom hat geschrieben:
29.04.2021 1:47
... die Blauschwarz in der Standardlinie war mal Eisengallus, die ist jetzt EG-frei und das Gegenteil von lichtbeständig. Dafür ist die EG-Dokumententinte in der Premiumlinie nicht wirklich dokumentenecht.
Hinzu kommt, dass die Blauschwarz der Standardlinie richtig hart einblutet, und somit auf dem heute gängigen Kugelschreiberpapier nicht wirklich verwendbar ist, während sich die MB Midnight Blue in diesem Aspekt wirklich hervorragend verhält (wie übrigens die Dokumententinten auch!)

Bleibt also als einzige qualitativ hochwertige Alternative nur noch die Nachtblau eines gewissen Thom. :)

Wobei die Diamine Registrar's Ink ebenfalls ein recht brauchbares Schwarzblau hinbekommt.

Viele Grüße,
Arda

Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 29.04.2021 12:02

Crovax hat geschrieben:
29.04.2021 11:19
Die Pelikan 4001 blau-schwarz ist schon lange eine EG (war sie das mal nicht?) ...
Ja, Pelikan Blauschwarz war und ist Eisengallus. Aber auch bei Pelikan weiß man, dass es nicht sehr viel Eisengallus ist.
(hier ist mal ein Vergleich mit der Nachtblau)
Nachtblau und Registrars sind zwar urkundentauglich nach der Dienstordnung für Notare, aber auch nicht beständig gegen Salzsäure und Bleichmittel.

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Thomas
Zuletzt geändert von Thom am 29.04.2021 12:23, insgesamt 2-mal geändert.

ai19
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von ai19 » 29.04.2021 12:04

Crovax hat geschrieben:
29.04.2021 11:19
Die Pelikan 4001 blau-schwarz ist schon lange eine EG (war sie das mal nicht?):
https://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de ... hte-tinten
Und sie setzen da nicht ein wenig EG zu, sondern das ist eine vollwertige EG:
"Sie ist eine Eisengallustinte, was sie weitaus stabiler macht als z.B. 4001 königsblau oder brillant schwarz, aber durch spezielle Rohstoffe kann sie gleichzeitig unproblematisch in Kolben- oder Patronenfüllhaltern verwendet werden."
Naja, da gibt es schon Abstufungen. Man kann das schön sehen mit einem Tintenkiller. Da bleibt je nachdem ein sattes EG-Schwarz oder dunkelgrau, oder auch eine hellgraue Spur. Die 4001 geht mehr so in Richtung hellgraue Spur.

Und tatsächlich habe ich Aufzeichnungen in 4001 Königsblau, die langsam verbleichen, obwohl trocken und dunkel gelagert.

Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 29.04.2021 12:13

Jetzt überlappt sich das hier alles. :) Arda, hast Du schonmal sowas probiert?
https://www.amazon.de/uni-ball-15354427 ... 014&sr=8-2

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von ai19 » 29.04.2021 12:31

Thom hat geschrieben:
29.04.2021 12:13
Jetzt überlappt sich das hier alles. :) Arda, hast Du schonmal sowas probiert?
https://www.amazon.de/uni-ball-15354427 ... 014&sr=8-2
Immer diese Mittagspausen...

Nein, das ist ja super, ist das neu im Sortiment?

Ich kenne ja nur dieses hier: https://www.amazon.de/gp/product/B002BB9Q6K

Die Super-Ink von Uniball ist tatsächlich super, in den Tintenrollern, wie man sie in den Kaufhäusern überall findet. Nur für die feinen Tintenrollerspitzen muss man natürlich wieder japanische Händler bemühen :roll:

Aber das ist ja fantastisch mit den Federspitzen, da ist mir direkt wieder der Mauszeiger ausgerutscht!

Vielen Dank für den Hinweis! Man muss dieses Forum einfach gern haben!

Viele Grüße,
Arda

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 29.04.2021 12:49

ai19 hat geschrieben:
29.04.2021 12:31
Thom hat geschrieben:
29.04.2021 12:13

Nein, das ist ja super, ist das neu im Sortiment?

Viele Grüße,
Arda
Wenn ich mich nicht täusche, gibt es die schon länger. Ich habe einen zumindest sehr ähnlichen und finde ihn schrecklich. Viel zu dick, und der Strich ist nicht gleichmäßig, sondern hängt tatsächlich stark vom Schreibwinkel ab, d. h. schon innerhalb eines Wortes kann man unterschiedliche Strichstärken produzieren. Ordentlich (aber eben sehr breit) schreiben die nur in flacher Haltung.
Außerdem sind die "Federspitzen" keine Federn wie im Füller, sondern höchstens "gefedert", es sind nämlich Kugeln in einer Plastikhalterung.

Bin gespannt auf Deine Erfahrungen.
Grüße
Vikka

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von ai19 » 29.04.2021 13:06

Oh, das hört sich aber gar nicht so gut an. :(

Ich schreibe darüber dann im Plauderthread; hier ist ja mehr so EG-Tinte angesagt. :)

Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 29.04.2021 13:15

Ich hab's Dir ja auch verlinkt, weil da was von wasserfest und UV-beständig steht. Und für unterschiedliche Strichstärken
im selben Wort würden manche viel Geld bezahlen. :)

V.G.
Thomas

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 29.04.2021 14:36

Thom hat geschrieben:
29.04.2021 13:15
Und für unterschiedliche Strichstärken
im selben Wort würden manche viel Geld bezahlen. :)

V.G.
Thomas
Ja, aber man möchte sie wahrscheinlich kontrollieren können ;) .

Arda, vielleicht habe ich auch einen anderen Stift. Es ist ein Uniball Air, aber schon vor ein paar Jahren gekauft, er wurde beworben mit "schreiben wie mit Füller, aber ohne Klecksen".
Ich drücke Dir die Daumen.
Grüße
Vikka

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von ai19 » 29.04.2021 16:01

Thom hat geschrieben:
29.04.2021 13:15
Ich hab's Dir ja auch verlinkt, weil da was von wasserfest und UV-beständig steht. Und für unterschiedliche Strichstärken
im selben Wort würden manche viel Geld bezahlen. :)

V.G.
Thomas
Das ist heutzutage ja auch nicht mehr so einfach zu bekommen :)

Das wäre natürlich witzig, wenn man damit stenografieren könnte. Mit Bleistift kriege ich das nicht hin, die brechen mir ständig dabei ab. Mit dem Faber-Castell Gripsy (betankt mit der Salix => Bezug zu EG-Tinten) klappt das aber tatsächlich ziemlich gut.

Wasserfest sind diese Super-Inks von Uniball sehr, da siehst Du nicht die Spur einer Einwirkung nach einer Nacht im Wasserbad; nur das trockene Papier ist hinterher ganz wellig. Ich habe die früher recht gerne im Tintenroller benutzt, die von Faber-Castell in Deutschland vertrieben werden, aber die importieren natürlich nur die fetten Stärken, mit denen man Transparente für Demos malt oder so.

Mit der UV-Beständigkeit habe ich noch nicht getestet, aber da ich inzwischen eine gewisse Anzahl von Tinten angesammelt habe, werde ich möglicherweise ein Südfenster-Lichtbeständigkeitstest starten, bei dem ich befürchte, dass da die EG-Tinten suboptimal abschneiden werden.

Muss mir nur überlegen, wie ich das anstelle und dokumentiere. Witzig wäre es ja, täglich ein Foto zu machen und daraus einen Film zu generieren, der zeigt, wie die Tinten verbleichen, aber da muss man etwas mehr Mühe investieren, damit das vernünftig wird.

So ein Fenster wird durchaus einmal auch geöffnet, weil manche Leute frische Luft mögen, und das verträgt sich nicht mit fixen Kameraaufbauten. :)

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 29.04.2021 16:30

ai19 hat geschrieben:
29.04.2021 16:01

Das wäre natürlich witzig, wenn man damit stenografieren könnte.
Mit meinem nicht. Soweit ich weiß (kenne mich nicht aus), entsteht bei Steno die Linienvariation durch Druck. Bei meinem Stift müsste man sie durch eine stärkere Neigung erzeugen, was gerade beim schnellen Schreiben sehr unpraktisch ist.
Grüße
Vikka

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von ai19 » 29.04.2021 17:00

SpurAufPapier hat geschrieben:
29.04.2021 16:30
ai19 hat geschrieben:
29.04.2021 16:01

Das wäre natürlich witzig, wenn man damit stenografieren könnte.
Mit meinem nicht. Soweit ich weiß (kenne mich nicht aus), entsteht bei Steno die Linienvariation durch Druck. Bei meinem Stift müsste man sie durch eine stärkere Neigung erzeugen, was gerade beim schnellen Schreiben sehr unpraktisch ist.
Aber in der Beschreibung von Amazon steht doch, dass die Linienbreitenvariation durch Druck entsteht.

SpurAufPapier
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von SpurAufPapier » 29.04.2021 17:06

ai19 hat geschrieben:
29.04.2021 17:00

Aber in der Beschreibung von Amazon steht doch, dass die Linienbreitenvariation durch Druck entsteht.
Hm, tatsächlich. Berichte bitte, sobald die Stifte da sind.
Grüße
Vikka

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