Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

[Cepasaccus]

agathon, das sind Wattestaebchenabstriche. Die geraten ziemlich hell, aber das ist fuer solche Belichtungstests auch gut so.

Cepasaccus

[agathon]

Cep,

ich hab' da auch mehr auf die Kringgel geguckt. Die sind doch nicht mit Wattestäbchen gemacht, oder?

Thom,

verglichen mit der Schreibprobe vom Mai schreibt die jetzt wirklich deutlich dunkler. Allerdings habe ich jetzt einen anderen Ebonitleiter drin. Es muss also nicht unbedingt eine Veränderung der Tinte sein.


Grüße

agathon

[Thom]

Ich habe auch eher die Kringel gemeint. Deine graue ist aber schon hammermäßig. Ich will mal sehen, was da mit der Haltbarkeit noch geht. Dagegen sind aber die ganzen "roten" EG-Tinten Kinkerlitzchen.

V.G.
Thomas

[Cepasaccus]

Die Kringel habe ich mit einer 4er Mabie, Todd & Co. Tauchfeder geschrieben. Da geht der Tintenwechsel schnell. Die schreibt schon ziemlich feucht.

Cepasaccus

[agathon]

Hab' das heute mal weiter beobachtet mit der roten Tinte im Eyedropper. Es scheint auch ein bischen von Eyedroppereigenarten abhängen und vielleicht auch davon, ob die Tinte schon länger im Füller ist. Lange Rede kurzer Sinn: Heute morgen, nachdem ich gestern Abend die Kappe zugeklebt habe, schrieb die Tinte sehr saftig und sehr dunkel. Der Füllstand ging dabei dann aber auch deutlich zu Neige. Nach Auffüllung mit frischer Tinte, aus Neugierde randvoll, schrieb die Tinte jetzt wieder deutlich heller und die Anschreibschwierigkeiten waren nun auch wieder da. (Die graue Tinte zeigt dieses wechselhafte Verhalten in dieser Deutlichkeit übrigens nicht.) Ein bißchen Fließbeschleunigung braucht die also schon, aber sonst nix. Denn sonst ist die schon verdammt gut. Deswegen wird das auch meine Zweittinte werden. Ich überlege auch, für unterwegs mir einen ECO anzuschaffen, wo sie dann auch rein dürfte.

Grüße

agathon

[Heinrich]

Hier ist ja ordentlich was Los! Daumen hoch!

Weil ich das Thema der Änderung der EG über die Zeit hinweg spannend finde, hab ich ein neues "Projekt" gestartet:
Ein Tintenkreis, der einmal im Monat ein weiteres Segment aufgefüllt bekommt (mit der Franken-EG).
Keine Ahnung, ob's sinnvoll ist, mich interessierts jedenfalls, was sich über ein Jahr so tut.

Grüße,
Christian

PS: Heut wurde die Patrone im Kaweco wieder aufgefüllt. Schwarzer Schleim (Eisenverbindungen?!) waren am Mundstück der Patrone recht deutlich zu sehen. Schreiben tut er aber auch damit tadellos.

[agathon]

Christian,

du wirst lachen: Genau diese Idee kam mir heute Nachmittag auch in den Sinn, als ich, ich weiß auch nicht warum, über Tintenkreise nachgedacht habe. (Es muss wohl an der Himbeertorte gelegen haben, die vor mir stand.) Interessant wäre so ein Kreis auch mit einer solchen Skalierung (oder so ähnlich): sofort nach dem Schreiben, nach 5 Minuten, nach einer Stunde, nach 6 Stunden, [...] nach einem Tag, nach einer Woche, nach einem Jahr. Würde halt was dauern und man müsste quasi in der Zukunft anfangen. Aber man kann seine Zeit auch anderweitig verbringen. (Z.B. wie Napoleon Feldzüge unternehmen.)

Grüße

agathon

[Heinrich]

Wenn zwei Leute unabhängig voneinander am selben Tag die selbe Idee haben, kann es nicht sinnfrei sein
Zumindest besser als einen Feldzug führen...
Wegen der Torte kommt allerdings Neid auf. Ich hatte nur Brezen und Salami auf einem Berg, der in Regenwolken stand.

Über sie Sache mit dem Abreagieren habe ich mir auch Gedanken gemacht. Bin aber zum Schluss gekommen, dass das so reichen muss. Werde mir zwar den Füllstand in der Flasche notieren (Volumen mit Luft/Sauerstoff), aber das wars dann auch. Gibt ja so viele weitere Einflussgrößen.

Viele Grüße,
Christian

[Thom]

Wenn Du die Flasche nicht mehr öffnest, wird aller Sauerstoff verbraucht und alles EG zurückgeführt, dann hast Du nur noch Gerbsäureausfällungen und keine schwarze Tinte mehr in der Flasche (bis Du sie wieder öffnest).

V.G.
Thomas

P.S. Napoleon war nur so drauf, weil dem dauernd jemand die Himbeertorte wegaß.

[agathon]

Das tat er um dann den legendären Satz sagen zu können: "Ein Königreich, ein Königreich für eine Himbeertorte!" (Aber Danton der alte Epikurer wollte sich darauf nicht einlassen. Übrigens ein von vielen Historikern übersehener Tatbestand.)

Grüße

agathon

[Thom]

Ach so, ich dachte, das war der (nur einen Kopf kürzer).

V.G.
Thomas

[agathon]

Liebe Freunde,

ich möchte vom TWSBI ECO clear berichten, der gestern bei mir eingetroffen ist. Vorweg: Ich bin recht angetan von dem Teil. Der Stift besteht vollständig aus Plastik, da ist nirgendwo ein störendes Metallteil im Weg (abgesehen natürlich von der Feder und einem Zierring an der Kappe). Der Stift ist tatsächlich und subjektiv sehr leicht, ich empfinde das als angenehm. Das Griffstück ist angenehm lang und das Gewinde für die Kappe erfreulich stumpf, das schont die zarten Fingerchen. Absolut positiv ist natürlich die sehr leichte Demontierbarkeit, das prädestiniert den Füller für den Gebrauch von Versuchs- und Grenzbereichstinten. Was will man also mehr? Gefüllt ist er seit gestern mit Thoms grauer Tinte. Die ef-Feder von TWSBI (eine #5), die ich habe, schreibt tatsächlich ef-mäßig und deutlich feiner als meine ef-#6-Bock im Eyedropper-Gama mit Ebonitleiter, der natürlich auch einen ganz anderen Tintenfluss hat als der TWSI mit seinem Plastikleiter. Der Tintenfluss war anfänglich nicht zufriedenstellend, da war erst einmal Reinigen und Bürsten des Leiters und Beschlitzen und Entkratzen der Feder erforderlich. Jetzt aber schreibt er tadellos. Das lässt nun neue Differenzierungen im Bereich meiner ef-Federn zu, neben der reinen Federbreite spielt ja auch die Größe der Feder und die Fähigkeit des Leiters eine Rolle. Von fein zu groß ergibt sich folgendes Bild:

1. Pilot Custom 74 mit ef-Feder, #5
2. TWSBI ECO clear mit ef-Feder, #5 (wirklich nur knapp dahinter, vielleicht eine halbe Japanbreite)
3. Sailor Prof. Gear slim mit mf-Feder, #5 (wieder knapp eine Japanbreite hinter dem TWSBI
4. Gama Eyedropper mit ef-Bock, #6 mit Ebonitleiter mit extrastarkem Fluss (gefühlt 2-3 Japanbreiten hinter dem Sailor)
5. Pelikan M 800 mit ef-Feder (eine Japanbreite hinter dem Gama)

at Thom: Die rote EG sortiert sich im Moment zwischen 3. und 4. ein, ist dabei aber deutlich näher an der 4 (ist ja auch in einem Füller gleicher Bauart).

Was mir nicht ganz so gefällt, ist die Umrüstbarkeit von Feder und Leiter. Da man einen Leiter mit Dorn verwenden muss, der im Schaft durch eine entsprechende Öse geführt werden muss, kann man nicht die Ebonit-Leiter von FPR einbauen, die eben diese Öse nicht haben. Und bei Federn, die auf den Leiter passen, muss man beachten, dass diese nicht zu breit sind, da sie sonst nicht unter die Schutkappe des Deckels passen. Es passt aber zum Beispiel die sf-Feder vom Pilot Custom 74, nicht aber die ef-Feder, da diese breiter ausgelegt ist. Eine Sailor-Feder muss man quetschen, das geht so gerade. Unabhängig vom Dorn muss der Leiter auch recht schmal sein. Die vom Parker Sonnet passen zum Beispiel knapp nicht rein, das scheinen also 4,7mm-Leiter zu sein und keine 5,1mm, aber ganz genau kann ich das nicht sagen.


Grüße

agathon

[agathon]

So,

die derzeitigen Tinten befanden sich jetzt eine Woche unbenutzt in den Haltern, ich brauchte in den letzten Tagen nichts schreiben, das kommt selten genug vor. Die graue Tinte schrieb im Gama und im TWSBI sofort wieder an. Alles wie gewohnt völlig problemlos. Ich sehe aber schon, dass die Tinte im Gama deutlich dunkler und kräftiger fließt als im TWSBI. Das Schriftbild ist deutlich blasser und die Tinte schreibt sich einfach nicht so schön wie im Gama. Dafür sind aber Mittellängen von 1mm möglich, beim Gama kriege ich es lesbar nicht unter 2mm hin. Da man TWSBI wohl keinen Ebonit-Leiter einbauen kann, scheint mir für die weitere Optimierung die Anschaffung einer eef in Größe 6 das zur Zeit vielversprechendeste Experiment. - Die rote Tinte hatte erwartungsgemäß natürlich konzeptionsbedingt Anschreibprobleme. Aber nach ein paar mal heftig schütteln, schrieb auch die wieder. Mitlerweil will ich die ehrlich gesagt auch gar nicht missen, auf die Neuauflage freue ich mich sehr.

Grüße

agathon

[Heinrich]

Und für die Akten: Die September-Ausgabe des Lichttests.
Man sieht schön, wie sich das Papier nun auch merklich verändert hat.
Mich freut übrigens sehr, dass die Nachtblau nach anfänglichem Nachgeben nun recht stabil daherkommt.
Die Franken EG wechselt gut ins Braune.

Viele Grüße,
Christian

[Cepasaccus]

Erinnert mich bitte jemand am Freitag dran, dass ich wieder einen Scan mache.

Cepasaccus