Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

[Thom]

Du könntest natürlich auch mal eine andere EG-Tinte probieren. EG-Tinten sind nicht wie andere Tinten und nur der Würdige kann letztendlich das Schwert aus dem Fels ziehen.

V.G.
Thomas

[Buntschreiber]

Jep. Ich werde jetzt erstmal die Ijzer Galnoten aus dem 3008 in den B698 umfüllen, der hat eine äußerst knapp umschließende Innenkappe und genausowenig Metall wie der 3008 - nämlich nix außer der Feder.

Dann kommt zum Vergleich eine schwarze Pigmenttinte und dann wenn sich die Gelegenheit ergibt mal eine andere EG-Tinte.

[red]

Also deine Füller kenne ich nicht, aber die Ijzer-Galnoten Tinte habe ich seit 6-7 Monaten immer in irgendeinem Füller. Und bis jetzt lief sie überall problemlos.

Zur Zeit habe ich die Tinte in einem alten ( ca 50-60er Jahre) Parker Duofold der zwei dieser serienmäßigen "Lüftungslöcher" in der Kappe hat. Bei dem Füller ist mir aufgefallen, dass es nach 5-6 Tagen leichte Anschreibschwierigkeiten gibt. Das liegt aber mehrheitlich am Füller und nicht an der Tinte.

Ich denke einen zweiten Füller zu probieren ist der richtige Weg. Manche Füller/Tinten Kombinationen funktionieren einfach nicht richtig miteinander. Das hatte ich auch schon.
Die Tinte hat zumindest bei mir kein "gundsätzliches" Problem

Gruß red

[Buntschreiber]

Danke für die Rückmeldung. Ich habe jetzt einen Anlauf unternommen die Tinte in einen anderen Füller umzufüllen - im Grunde recht einfach wenn man nicht wegen einem überlaufenden Tropfen versehentlich den schon gefüllten aber komplett offenen Zylinder umkippt... zum Glück ging nichts auf den Teppichboden, das wäre hartnäckig gewesen. Aber das EG-Experiment ist bei mir mangels Tinte erstmal beendet. Falls mir mal wieder was über den Weg läuft werde ich es mit einem anderen Füller sicher ausprobieren, zunächst sind aber andere Tinten an der Reihe.

[Thom]

... zum Glück ging nichts auf den Teppichboden, das wäre hartnäckig gewesen ...

Bleichmittelbeständig ist EG-Tinte nicht, das würde aber auch den Teppich bleichen. Cepasaccus hat mit Wasser/Ascorbinsäure das EG-Fleck wieder aus dem Gewand bekommen.

V.G.
Thomas

[Buntschreiber]

Kann es sein, dass die Eisengallus-Tinte innen die Metallschrauben angreift? Ich hatte wirklich nie Probleme damit aber jetzt habe ich mal die Kappen-Schraube innen angeschaut und seit ich den Füller mit EG-Tinte benutzt habe sieht die richtig verrostet aus! Also es geht um die Deckelschraube, die zwar 1-2cm Abstand von der Feder hat aber auch nicht durch einen Plastik-Innenkappe getrennt ist. Die Schraube ist wahrscheinlich aus einem sehr einfachen Stahl, normaler Betrieb hat auch nie was ausgemacht, aber jetzt ist da plötzlich Rost dran.

Zufall oder ein schönes Beispiel für "manche Tinten und Füller sind einfach inkompatibel"?

[red]

Nein, das ist eher kein Zufall.

Eisengallustinte und blanke Metallteile vertragen sich nicht besonders gut
Und die Akkerman glaube ich auch eine der stärkeren Eisengallustinten (zumindest für die Verwendung im Füller).

Hier hat auch mal jemand Versuche mit Stahlfedern gemacht: https://kencrooker.com/igink-redux/

Wobei man jetzt auch nicht in Panik verfallen sollte. Ich habe schon seit Jahren verschiedene Füller mit Stahlfeder und Eisengallustinte in Betrieb, und bis jetzt ist mir noch keine weggerostet.
Selbst eine golden beschichtete Bock-Feder läuft seit einem Jahr ununterbrochen mit Thoms rotfließender EG Tinte, und die Feder sieht aus wie neu...

Aber ja, so eine blanke Stahlschraube wird da gern zum Opfer.

[Buntschreiber]

An der Edelstahlfeder sieht man nix aber die Schraube innen in der Kappe sieht alles andere als neu aus.

Also merke: Eisengallus nur noch mit Plastik-Innenkappe!

[ai19]

Kann es sein, dass die Eisengallus-Tinte innen die Metallschrauben angreift? Ich hatte wirklich nie Probleme damit aber jetzt habe ich mal die Kappen-Schraube innen angeschaut und seit ich den Füller mit EG-Tinte benutzt habe sieht die richtig verrostet aus! Also es geht um die Deckelschraube, die zwar 1-2cm Abstand von der Feder hat aber auch nicht durch einen Plastik-Innenkappe getrennt ist. Die Schraube ist wahrscheinlich aus einem sehr einfachen Stahl, normaler Betrieb hat auch nie was ausgemacht, aber jetzt ist da plötzlich Rost dran.

Zufall oder ein schönes Beispiel für "manche Tinten und Füller sind einfach inkompatibel"?

Nein, wahrscheinlich kein Zufall, die Diamine Registrar's Ink hat bei meinem Parker Premier das Innengewinde ganz gut korrodiert.

Ist ein bisschen schade drum, da ich mir nicht bewusst war, wie stark korrosiv EG-Tinten wirklich sein können.

[Buntschreiber]

Das war mir so absolut nicht bewusst und ich bin sehr froh, diese Erfahrung nicht mit einem anderen Füller gemacht zu haben.

[mbf]

Kann es sein, dass die Eisengallus-Tinte innen die Metallschrauben angreift? Ich hatte wirklich nie Probleme damit aber jetzt habe ich mal die Kappen-Schraube innen angeschaut und seit ich den Füller mit EG-Tinte benutzt habe sieht die richtig verrostet aus! Also es geht um die Deckelschraube, die zwar 1-2cm Abstand von der Feder hat aber auch nicht durch einen Plastik-Innenkappe getrennt ist. Die Schraube ist wahrscheinlich aus einem sehr einfachen Stahl, normaler Betrieb hat auch nie was ausgemacht, aber jetzt ist da plötzlich Rost dran.

Zufall oder ein schönes Beispiel für "manche Tinten und Füller sind einfach inkompatibel"?

WingSung300x? Das Problem ist da nicht ganz unbekannt, kann aber sein, dass die Eisenlegierung dort für normale Tinten beständig genug ist (wobei man zur Kontrolle mal sowas wie eine Königsblau testen könnte, wegen pH-Wert) aber jetzt bei der EG nicht mehr ausreicht.

[Buntschreiber]

Richtig, es war ein WS3008 2nd gen der mit allen anderen Tinten kein Problem hatte. Die EG-Tinte war dann wohl einfach ein Stück zu heftig.

[JulieParadise]

Eisengallus-Tinte innen die Metallschrauben angreift? [...] jetzt ist da plötzlich Rost dran.

Zufall oder ein schönes Beispiel für "manche Tinten und Füller sind einfach inkompatibel"?

WingSung300x? Das Problem ist da nicht ganz unbekannt, kann aber sein, dass die Eisenlegierung dort für normale Tinten beständig genug ist (wobei man zur Kontrolle mal sowas wie eine Königsblau testen könnte, wegen pH-Wert) aber jetzt bei der EG nicht mehr ausreicht.

Das ist Zufall insofern es um die Eisengallustinte geht. Ich hatte im vorletzten Jahr insgesamt 4 x 4 (die kamen immer als Set) WingSung 3008 geordert und die meisten als Mitgebsel Geburtstagsgästen meiner Kinder mitgegeben. Von der Hälfte, die schön schrieb und auch dauerhaft dicht war (Schwachstelle war der Abschlussring am Griffstück zur Feder hin, wir haben dann jeweils ausgetauscht), deshalb also mehr als einige Tage lang verwendet wurde, ist bei ALLEN diese Schraube verrostet. Bei den Tinten handelte es sich um normale Farbstofftinten oder Königsblau von Lamy, Pelikan 4001, Staedtler oder Faber-Castell.

Die 5 Füller, die immer noch in Benutzung sind (manche haben auch Stürze im Klassenraum nicht überlebt), funktionieren aber auch mit der grün-braun blühenden Schraube und versehen klaglos und dicht ihren Dienst. Die rostige Schraube ist also insgesamt eher ein optisches Problem, jedenfalls bei uns.

[Thom]

Füller-EG sind so sauer wie Essigessenz, den Rest kann man sich ja denken. Einmal mit transparentem (Sprüh)Lack in die Kappe,
dann klappt's auch mit der Füller-EG.

V.G.
Thomas

[ai19]

Nachdem die Montblanc Midnight Blue keine EG-Tinte mehr ist: Hat MB überhaupt noch eine EG-Tinte im Programm? Offenbar hat Lamy mit der Benitoite eine EG-Tinte ins Programm genommen und Pelikan setzt der 4001 Blauschwarz wieder ein wenig EG hinzu.

Viele Grüße,
Arda