Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Es ist ein Elend, ein Elend ist‘s.
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

morgen kommt randscharf eg copperplate gedicht

tröst*

brauch nachschub 15 ml werdens noch sein, also nix da mit rente
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Das ist auch nur eine Teilzeitberentung, Thom hat nämlich eine Grün-Allergie. - Aufs Schriftbeispiel bin ich mal gespannt.
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

loeschengedichtapril2021.JPG
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Downfall
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Downfall »

Für mein Laiencopperplateauge sieht das schon ganz gut aus! Das einzige, was mir auffällt, ist, dass die kleinen b teilweise recht weit nach rechts geneigt sind?

Thomas,
das mit der Rente wird nix. Ich hab die Tinten gerade erst entdeckt. Ich muss jetzt mindestens einige Jahre damit weiterschreiben.
Aber im Ernst, gerade die blaue ist toll. Kann mir fast vorstellen, die ausschließlich zu schreiben. Vielleicht mit ein gaaanz klein bisschen Pilot Blauschwarz im Wechsel. Deine hat teilweise sogar so nen leichten roten Sheen, gerade an den Stellen, wo sie dicker aufgetragen wird und ins Schwarze tendiert.

agathon,
korrigierst du mit der roten? Mir würde die für den Zweck glaube ich zu sehr nachdunkeln, oder geht das trotzdem?


Finde es auch gut, wenn hier was lost ist. Die EG-Tinten sind einfach zu interessant. Hätte ich den Thread damals erstellt, dann hätte ich nicht um Erleuchtung gebeten, sondern gerade um Verdunkelung :D
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

da ich erst seit 1 jahr mit dem halter schreibe, zählt jeder monat, bin jetzt besser ;-)

es ist jedenfalls nicht perfekt

aber solange nur das auffällt, ich bin ja ständig unzufrieden, da der maßstab perfektion ist, ist es annehmbar für mich
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Downfall hat geschrieben:
19.08.2021 9:05


agathon,
korrigierst du mit der roten? Mir würde die für den Zweck glaube ich zu sehr nachdunkeln, oder geht das trotzdem?
Das geht hervorragend! Die Tinte bleibt sehr gut als rote erkennbar, ist randscharf, ausreichend gut fließend und, aber akzeptabler offener Zeit, schnelltrocknend, was ja auch eine wichtige Rolle spielt beim Korrigieren. Genau das war auch damals das Anforderungsprofil, mit dem Thom sich auseinandersetzen musste.

Grüße

agathon
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

die schönste eg rote ist hier zu bewundern

https://www.fountainpennetwork.com/foru ... /#comments


wenn thom eine schönere braute, ist schluß mit rente!
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

maggutefueller hat geschrieben:
19.08.2021 15:53

die schönste eg rote

Ich werf‘ da mal ein, dass es bei diesen EG-Sachen eigentlich gar nicht so sehr um die Farbe geht, sondern um die Schreibeigenschaften bzw. deren Kombination. (Ging’s um die Farbe, würde ich mich für Wasserfarben oder so interessieren.)

Grüße

agathon

P.S.:
Danke für die Schriftprobe. Das macht neidisch …
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Downfall hat geschrieben:
19.08.2021 9:05
agathon,
korrigierst du mit der roten? Mir würde die für den Zweck glaube ich zu sehr nachdunkeln, oder geht das trotzdem?
Nein, agathon korrigiert nicht mit der rotfließenden. Als EG-Aktivist der ersten Stunde hatte er auch noch andere Tinten:

Bild
V.G.
Thomas
Downfall
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Downfall »

Hat jemand ein einfaches Rezept zum Selbstbrauen einer ausschließlich federgeeigneten EG-Tinte? Man kann glaube ich was mit Walnüssen machen...möchte mich mal dran versuchen :D
Downfall
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Downfall »

Ich frage deshalb weil ich gestern mal wieder einen Federhalter samt Gillott 303 benutzt hab und einfach wieder begeistert davon bin, was man da für Linien mit hinbekommt.
Ich möchte Thoms Nachtblaue aber gern für meine Füller verwenden, da sie mir da gut gefällt. Mit der Feder möchte ich da nix verunreinigen und bisher hab ich kein geeignetes Gefäß zum Umfüllen gefunden.
Klar, wenn ich wieder bei Thom bestelle, dann bestell ich noch ein Fässchen extra für die Feder mit. Aber nur wegen einem Tintenfässchen wollte ich nicht direkt nochmal bestellen. Daher wollte ich mal wissen, ob ich mir auf die schnelle hier selbst was zusammenbrauen kann :)

Auf den Bildern hab ich die Salix für diese "movement drills" verwendet, mit der geht das schon echt gut (man verzeihe meine fehlende Perfektion, ich bin nicht sonderlich gut mit dieser ganzen arm movement Geschichte...arbeite dran ;)). Mit der Scabiosa prinzipiell genauso. Aber ich wünsche mir einfach was dunkleres.
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patta
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von patta »

Downfall hat geschrieben:
21.08.2021 12:44
Hat jemand ein einfaches Rezept zum Selbstbrauen einer ausschließlich federgeeigneten EG-Tinte? Man kann glaube ich was mit Walnüssen machen...möchte mich mal dran versuchen :D
Nutze mal die Suchfunktion. Da gab es hier bereits einmal etwas.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
maggutefueller
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von maggutefueller »

Das sieht schon sehr gut aus! Lob!

is ja vollkommen anderer ansatz als bei den mir geläufigen schriften: sas1968, kurrent, beschriftungsform, schulkursiv, copperplate



was haste für nen halter?
Downfall
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Downfall »

Danke!

Ja, business penmanship ist recht einmalig, genau wie Spencerian (zumindest die "alte" Form von Spencerian, die, wie P.R. Spencer beschreibt, ja auch nur auf Unterarmbewegung basiert). Mich hat neben der für mein Auge eleganten Form auch die praktische Nutzbarkeit gereizt. Wenn man gut damit umgehen kann ist man mit dem Arm einfach schneller als mit jeder normalen Handschrift. Aber was der springende Punkt damals für mich war, weshalb ich BP als meine "Handschrift" adoptieren wollte, ist die Tatsache, dass man mit dem Arm praktisch ermüdungsfrei schreiben kann. Tamblyn drückt das ganze sinngemäß recht nett aus: Die Muskulatur im Arm- und Schulterbereich ist groß genug, um die Buchstaben problemlos formen zu können, wohingegen die Muskulatur in Händen bzw. Fingern einfach irgendwann ermüdet. Ich muss auch wirklich sagen, meine normale Handschrift lässt mich ab einem gewissen Punkt immer verkrampfen, aber wenn ich mit BP schreibe fülle ich ein Blatt nach dem nächsten und merke danach nicht mal, dass ich was gemacht hab. Auch wenn die Formen bei mir noch weit weg von perfekt sind. Die Schrift ist ja mehr oder weniger durch die Geschäftswelt um 1900 entstanden, da musste ja schon alles "schnell schnell" sein, so auch die Schreibkräfte. Die Zeit, die man zum Schreiben von Rechnungen gebraucht hat, war da ja sprichwörtlich Geld. Trotzdem finde ich die Schrift einfach unglaublich elegant.

Zu BP hab ich praktisch alle Bücher gelesen, die ich gefunden habe (Palmer, Mills, Champion, Behrensmeyer, Zaner, Tamblyn, Greene aus dem Business Educator...hab sicher welche vergessen). Also die ein oder andere Frage kann ich sicher beantworten.

Als Halter verwende ich nur die ganz billigen, geraden Halter. Hatte mal noch einen mit Korkgriff aus dem Boesner, aber der war mir vorn am Griffstück zu dick.

Den jetzigen Halter sieht man auf dem Bild, der ist schon sehr lädiert und versaut, aber tut noch seinen Dienst. Auf dem Bild ist aber sicher nicht meine beste Arbeit zu sehen, schreibe aktuell Mountains of Madness vom H.P. Lovecraft ab. Was man sieht ist aber alles mit der FA-Feder gemacht. Man sieht auch, die ist viel zu breit zum Üben. Fürs schreiben find ich die aber super.
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