Löschbare Tinte

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Federlehre
Beiträge: 2
Registriert: 13.08.2006 14:58

Beitrag von Federlehre »

Wenn man nach sovielen Jahren in einer Vorlesungsmitschrift wieder lesen sollte :lol:
Meist sind die bei mir dann schon den Weg des Irdischen gegangen (irgendwann vor der Prüfung zu brauchbaren Lernunterlagen verarbeitet)... Beziehungsweise, wenn ich wirklich nachschauen sollte, kann ich es dennoch lesen - das soll mir reichen)

Allerdings studierte ich auch Naturwissenschaften (allerdings nicht Mathe). Hatte aber nie Probleme mit dem Mitschreiben, selbst wenn es mal viel wurde. Irgendwie fand ich immer Pausen zum Korrigieren. Vor allem bei Formeln ist das bei mir seltsamerweise schon 3mal kein Problem gewesen.
Mathematik hat doch den Vorteil, dass man nur diverse Tricks notieren muss, den Rest dazwischen füllt man sich schon selbst auf *g*

Reinen Text finde ich 100mal schlimmer.
Ich habe irgendwann gelernt selbst unter Eile lieber schön zu schreiben, denn danach unbrauchbare Unterlagen zu haben.
Dann schaffte ich es sogar immer farblich differenziert zu unterstreichen, beziehungsweise gewisse Notizen in Bleistift hinzuzufügen :twisted:

Mir fällt aber viel stärker auf, wie die Tinte mit der Zeit verblasst :x
bauks
Beiträge: 81
Registriert: 09.01.2008 10:06
Wohnort: Huckingen

Beitrag von bauks »

Hallo,
beim Aufräumen stieß ich auf ein min. 15 Jahre altes Päckchen Pelikan-Patronen (4001, königsblau, logischerweise nur noch zu ~ 1/4 gefüllt). Der "Bodendeckel" der Patronen ist jedoch weiß und ich erinnere mich, dass es damals löschbare Tinte gab, die mit derselben Tinte überschreibbar war (nachdem die gelöschte Stelle getrocknet war). Kann es sein, dass es diese mit diesem weißen Deckel/Punkt war?
Gibt es sowas eigentlich noch? Benötigte man hier spezielle Lösch-Stifte?
Ich weiß aber auch, dass diese "Wirkung" nicht über Jahre anhielt...

Vielleicht kann jemand meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen!? :)
werner
Beiträge: 3078
Registriert: 10.04.2007 17:26
Wohnort: Bamberg
Kontaktdaten:

Beitrag von werner »

bauks hat geschrieben:Hallo,
Gibt es sowas eigentlich noch? Benötigte man hier spezielle Lösch-Stifte?
Vielleicht kann jemand meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen!? :)
Hallo,

von überschreibbarer Tinte ist mir nichts bekannt, wohl aber von Tinten die mit einem sog. Tintenkiller überschrieben wurden und dann der Platz des gelöschten Textes wieder überschrieben worden konnte. Und das geht meines Wissens auch heute noch mit bestimmten Tinten. Ich glaube die Möglichkeit hängt sowohl mit der Tintenfarbe als auch mit der Beschaffenheit zusammen. Aber da gibt es hier im Forum sicherlich kompetentere Experten.

Viele Grüße
Werner
bauks
Beiträge: 81
Registriert: 09.01.2008 10:06
Wohnort: Huckingen

Beitrag von bauks »

werner hat geschrieben:von überschreibbarer Tinte ist mir nichts bekannt, wohl aber von Tinten die mit einem sog. Tintenkiller überschrieben wurden und dann der Platz des gelöschten Textes wieder überschrieben worden konnte.
Ja, das wollte ich damit ausdrücken. War wohl etwas mißverständlich, sorry. :oops:
Benutzeravatar
Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
Wohnort: Basel

Beitrag von Tenryu »

Mit derselben Tinte überschreiben kann ich mir nicht vorstellen. Da der Tintenkiller ja auf dem Papier anhaftet, würde er auch nach dem Trocknen durch die überschreibende Tinte wieder angelöst und die chemische Reaktion wieder aktiviert.

Was es aber gibt, ist ein Tintenstift von Pilot, dessen Schrift man "wegradieren" kann. Tatsächlich ist es aber so, daß beim "Radieren" mit der Gummispitze des Stiftes, Reibungswärme erzeugt wird, welche die Tinte von blau nach weiß umschlagen läßt. Ob und wie man sie wieder sichtbar machen kann, weiß ich nicht.

Der Stift heißt "Pilot frixion ball". Es gibt ihn in mehreren Farben. Die Mine läßt sich austauschen. (Ich habe aber nirgends Ersatzminen zu kaufen gesehen.)
bauks
Beiträge: 81
Registriert: 09.01.2008 10:06
Wohnort: Huckingen

Beitrag von bauks »

Tenryu hat geschrieben:Mit derselben Tinte überschreiben kann ich mir nicht vorstellen. Da der Tintenkiller ja auf dem Papier anhaftet, würde er auch nach dem Trocknen durch die überschreibende Tinte wieder angelöst und die chemische Reaktion wieder aktiviert.
Ja, klingt merkwürdig aber ich bin mir immer sicherer je tiefer ich in meinen Erinnerungen grabe. Es waren aber bestimmte Tintenpatronen in Verbindung mit einem speziellen "Killer".
beli
Beiträge: 86
Registriert: 30.03.2008 13:54
Wohnort: Hannover

Beitrag von beli »

Tenryu hat geschrieben:Mit derselben Tinte überschreiben kann ich mir nicht vorstellen. Da der Tintenkiller ja auf dem Papier anhaftet, würde er auch nach dem Trocknen durch die überschreibende Tinte wieder angelöst und die chemische Reaktion wieder aktiviert.
Meine (allerdings unscharfe) Erinnerung sagt auch, dass es tatsächlich mal löschbare Tinte von Pelikan gab, die man nach dem Löschen mit der gleichen Tinte überschreiben konnte. Es war eine spezielle Kombination von Tinte und Löschstift nötig.
Allerdings klappte das nur, wenn man lange genug wartete, bis das Gelöschte halbwegs abgetrocknet war, und so richtig gut hat es damals trotzdem nicht funktioniert. Ich weiss, dass ich es mal ausprobiert hatte, aber nicht so begeistert war, dass ich Dauernutzer geworden wäre... und lange auf dem Markt gehalten hat sich dieses System auch nicht.

Gruß, Beate
HoPla
Beiträge: 17
Registriert: 09.01.2008 0:39
Wohnort: bei Berlin

Löschbare Tinte Violett

Beitrag von HoPla »

Huhu Negation!
Hm zu Deinen präferierten Farben habe ich keine Idee.
Aber ich habe festgestellt, dass die etwas helle violette Tinte von Pelikan löschbar ist. Mit den handelsüblichen Tintenkillern.
Die Hinweise in diesem Treat zur löschbaren und dann wieder zu überschreibenden Tinte halte ich ja auch für sehr interessant.
Bis neulich Svene
AWF
Beiträge: 46
Registriert: 11.09.2007 19:10

PILOT FRIXION BALL

Beitrag von AWF »

Hallo,

ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu ;)

Durch die Reibungswärme, die beim Reiben des Gummistücks am Ende des Stiftes über das Papier und die Schrift entsteht, wird die (auch getrocknete) Tinte unsichtbar, beziehungsweise ducrhsichtig.
Durch EINFRIEREN des Blattes, kann man unsichtbares wieder zurückholen. Ich habe einfach die Beschriebenen Blätter, die ich über heißem Wasserdampf wieder "unbeschrieben" gemacht habe, ins Eisfach gelegt und nach einer halben stunde, war alles wieder da...

Viele Grüße

Björn
beli
Beiträge: 86
Registriert: 30.03.2008 13:54
Wohnort: Hannover

Beitrag von beli »

Tenryu hat geschrieben: Ich glaube schon, daß es technisch machbar wäre, löschbare Tinte auch in anderen Farben herzustellen, nur ist die Nachfrage wohl nicht sehr groß.
Machbar ist es, das beweisen die Pilot Einwegfüller, mit denen ich gerade herumspiele. Nur hat da jede Farbe ihren eigenen Tintenkiller, was es technisch sicher vereinfacht hat.
Ich probiere gerade mit den 8 Farben aus, welche davon wohl untereinander "Killer-kompatibel" sind... (ja doch, ich hätte auch Sinnvolleres zu tun, Bügeln zum Beispiel - aber als Nebenbeschäftigung zu dem Mr.-Wet-T-Shirt-Wettbewerb, der gerade als EM-Spiel getarnt im TV läuft, scheint mir das zu prosaisch. :D ).

Nachtrag: Offenbar löscht jeder der Tintenkiller auch jede andere Farbe und sie unterscheiden sich nur durch die Überschreiben-Farbe am anderen Stiftende. Ich kann jedenfalls keinen Unterschied bei der Löschwirkung feststellen. Manche Farben, etwa schwarz und violett, sind bei Tageslicht betrachtet nicht ganz perfekt gelöscht, aber bei denen hat der "farbeigene" Tintenkiller auch nicht mehr geleistet.

Wenn man die Tinte nun auch einzeln (also ohne Stift drumherum) bekäme, wäre sie bestimmt für viele interessant...

Gruß, Beate
Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“