Ungewöhnlicher Engländer, ca. 1910, kein Eyedropper

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Schaumburger
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Ungewöhnlicher Engländer, ca. 1910, kein Eyedropper

Beitrag von Schaumburger » 30.05.2020 21:08

Hallo,

gerade habe ich einen antiken englischen Füllhalter ersteigert:

https://www.ebay.de/itm/Ungewoehnliche- ... true&rt=nc

Es scheint ein Füller mit teleskopartigem Füllmechanismus aus den 1900ern oder 1910ern zu sein...
"similar to a Post pen" sagt der Anbieter. Womit wohl Conway Stewarts "Post pen" gemeint ist.
Kann mir jemand von Euch mehr dazu sagen?

Beste Grüße
Jens
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TomSch
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Re: Ungewöhnlicher Engländer, ca. 1910, kein Eyedropper

Beitrag von TomSch » 30.05.2020 21:48

Hallo Jens,

ach du warst das. :D
Der Mechanismus scheint mir ein Vorläufer des heutigen Schiebe-Konverters bei Parker zu sein. Einfach und effektiv. Ich vermute, dass hinten am "Ziehstempel" ein Gewinde sitzt, sodass die große Schafthülle daran festgeschraubt werden kann. Weiterhin kann ich mir gut vorstellen, dass im Inneren dieser Stempel mit einem - nicht mehr vorhandenen - Kork versehen war. Ich schätze, dass man die Abdeckung des Kolbenmechanismus ganz einfach mittels eines Gewindes aufschrauben und reparieren kann. :P :idea:

Allein die Feder mit dem over- und under-feed ist ein Highlight, Gratulation! 8-)
Liebe Abandgrüße, Thomas

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Re: Ungewöhnlicher Engländer, ca. 1910, kein Eyedropper

Beitrag von Schaumburger » 31.05.2020 0:34

Moin Thomas!

Da hättest Du ihn auch fast bekommen, viel mehr hatte ich nicht geboten... ;-)

Danke für die Infos, mal sehen, wie weit ich mit dem Kork komme.
Die Feder ist nicht original, was auch gut so ist: es scheint die feine Variante von Mabie&Todd zu sein, wie im Swan 3x13 oder 1513. Eine EF vom Feinsten. :-)

Beste Grüße
Jens
TomSch hat geschrieben:
30.05.2020 21:48
Hallo Jens,

ach du warst das. :D
Der Mechanismus scheint mir ein Vorläufer des heutigen Schiebe-Konverters bei Parker zu sein. Einfach und effektiv. Ich vermute, dass hinten am "Ziehstempel" ein Gewinde sitzt, sodass die große Schafthülle daran festgeschraubt werden kann. Weiterhin kann ich mir gut vorstellen, dass im Inneren dieser Stempel mit einem - nicht mehr vorhandenen - Kork versehen war. Ich schätze, dass man die Abdeckung des Kolbenmechanismus ganz einfach mittels eines Gewindes aufschrauben und reparieren kann. :P :idea:

Allein die Feder mit dem over- und under-feed ist ein Highlight, Gratulation! 8-)
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Re: Ungewöhnlicher Engländer, ca. 1910, kein Eyedropper

Beitrag von stift » 31.05.2020 9:56

Hallo
So einen habe ich auf Facebook bei einen Füller Freund gesehen .Ich vermute das der ein Vorläufer eines Vacumatic ist.
Ob der so leicht zu reparieren ist vermute ich nicht,aber ich wünsche dir viel Vergnügen dabei,und der Preis war ja geradezu ein Schnäppchen.
Und wenn er wieder funktioniert dann ist der sicher ein Hammer,allein schon die Feder dürfte ein Traum sein.
Jedenfalls beim Öffnen mit Föhn warm machen,dann geht der sicher leicht auf da der ja aus Ebonit ist.Auch die Feder mit dem Tintenleiter gehen da wenn sie nass sind leicht raus.
Aber du wirst ja sehen was da auf dich zukommt.
Liebe Grüße
Harald
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Re: Ungewöhnlicher Engländer, ca. 1910, kein Eyedropper

Beitrag von Schaumburger » 31.05.2020 22:11

Hallo Harald,

danke für die Antwort, der Füllmechanismus wird spannend, schaun' wir mal...
Ich habe schon ein paar Ebonitfüller auseinander genommen, aber nur die einfacher gebauten Eyedropper (Swan 3000er Reihe).
Die Schwierigkeit war hier eher, Feder und Doppelfeed so zu setzen, das der Tintenfluss auch nach der zweiten Füllung noch genügend blieb...
Die Federn hier sind wahre Ausdrucksfedern... :-)

Beste Grüße
Jens

stift hat geschrieben:
31.05.2020 9:56
Hallo
So einen habe ich auf Facebook bei einen Füller Freund gesehen .Ich vermute das der ein Vorläufer eines Vacumatic ist.
Ob der so leicht zu reparieren ist vermute ich nicht,aber ich wünsche dir viel Vergnügen dabei,und der Preis war ja geradezu ein Schnäppchen.
Und wenn er wieder funktioniert dann ist der sicher ein Hammer,allein schon die Feder dürfte ein Traum sein.
Jedenfalls beim Öffnen mit Föhn warm machen,dann geht der sicher leicht auf da der ja aus Ebonit ist.Auch die Feder mit dem Tintenleiter gehen da wenn sie nass sind leicht raus.
Aber du wirst ja sehen was da auf dich zukommt.
Liebe Grüße
Harald
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