Schreibtische und Pulte, Unterlagen und Sitzmöbel

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Tenryu
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Beitrag von Tenryu » 17.01.2008 20:40

Cori hat geschrieben:Die British Blue thront mitten drin (zumeist), denn ohne Katze kein Brief....
Es gibt blaue Katzen!? :shock: :smurf:

Cori
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Beitrag von Cori » 18.01.2008 7:55

Guten Morgen, Peter -
"männlich" bedeutet, dass "weiblich" damit wenig anfangen "will". Welche Frau hat eine braune Unterlage mit Brieföffner?Schüttel. Die riecht dann auch noch nach "Echt Leder". Hehehehe. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, dass das Frauen mögen. Wenn, dann die Werbegeschenkeunterlagen zum kritzeln.
al cori

P.s.: Ich flehe um Gnade! Ich hab ja das Projekt: Ich beginne mich umzusehen vor und brauche Euch wie einen bissen Brot!

Lieber Tenryu,

eigentlich doof: blaue Katzen heißen blau, weil sie in Wirklichkeit grau sind. Kurze Werbeeinschaltung: Sheba Werbung = meine Katze (nur nicht so ein dickes Gesicht). Werbeeinschaltung Ende.

Die großen Schriftsteller hatten alle ihre Katzen während des Schreibens am Tisch. Mein Mann stampert sie immer hinunter. Wenn er nicht da ist, dann darf sie meine Füllfeder prankeln - ABER NUR SIE!

al cori :D

Buggs
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Beitrag von Buggs » 14.09.2008 14:52

Peter Südwest hat geschrieben:Bei Ikea gab es solche Dinger vor ca. 1 Jahr für den Laptop in Plastik (igitt).
Gestern waren wir bei einem Ikea in der Nähe. Wir haben dort einen Sessel für mich gesucht, und dann auch gekauft.
Dort hatte sie wieder so ein Ding da. Ich habe es dann mal ausprobiert.

Also eine Schönheit sind sie nicht wirklich, aber allzu hässlich sind die auch nicht.
Es tat seine Sache gestern abend ganz gut, leicht, keine rauhe Oberfläche und lässt sich ganz gut auf den Beinen positionieren.
Für das wenige Geld dass es kostet, kann man nichts falsch machen.

ciou
Der Stift ist stärker als das Schwert. (NL)

Nitschewo
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Beitrag von Nitschewo » 21.09.2008 11:47

Hallo zusammen!

Jetzt habt ihr mich ja um einige Illusionen gebracht. Da wimmelt es in diesem Forum von Souveräns und Meisterstücken, und im Geiste sah ich euch alle stets an imposanten Gründerzeit-Schreibtischen große und schöne Gedanken auf edles Bütten bringen.

Und dann: Sitzbälle ... Knietabletts ... Ikea. Ooooch ...

Andererseits: Schreiben ist ja zeitlos, warum soll man sich also mit steifen alten Holzgetümen rumplagen, wenn die Gegenwart auch Rückenfreundliches bietet? Muss man nostalgisch bis zum Masochismus sein?

Man muss nicht, man kann aber, und da letzteres auf mich zutrifft, gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Ich hatte immer schon eine fatale Vorliebe für alte Büroschreibtische. Meinen ersten habe ich leider in meinem Jugendzimmer zurückgelassen, als ich von zu Hause auszog. ("Kind, das schwere Ding, wo willst du das denn hinstellen, und wer soll dir das ins Dachgeschoss schleppen?") Also blieb er zurück und wurde von den unsentimentalen Eltern zu Brennholz verarbeitet.

Einige Spanplatten- und Glasabscheulichkeiten später hatte ich die Nase voll von wackelig Verschraubtem. Eines Tages bot ich bei ebay auf einen alten eichenen Partnerdesk mit eingelegter dunkelbrauner Linoleumplatte, für den sich zum Glück niemand außer mir interessierte, denn das Budget lässt hohe Gebote leider nicht zu.

Dazu passte nun aber der Drehstuhl nicht mehr. Meine Bürostühle sehen sowieso immer schlimm aus, da ich die merkwürdige Angewohnheit habe, mich beim Schreiben auf die Sitzfläche zu knien, sodass nach einer Weile der Stoff von meinen Schuhen abgeschabt ist und der Schaumstoff heraus quillt. (Ich mache das unbewusst. Irgendwann fällt mir auf, dass ich mich schon wieder hingekniet habe, obwohl ich mir doch fest vorgenommen hatte, artig zu sitzen.)

Also musste noch ein alter Bürostuhl her, ein Holzsessel, nicht höhenverstellbar, mit Armlehnen und einem herausnehmbaren Sitzpolster aus grünem Kunstleder, unter dem altertümliche Metallfedern knarzen.

Im Laufe der Zeit sammelten sich noch andere Utensilien, die ich auf Flohmärkten erstand oder von Menschen geschenkt bekam, die meine wunderliche Sammelleidenschaft kannten: Eine Christian-Dell-Leuchte, Bakelitschachtel, eine Tischuhr, Stiftablage und Löschwiege aus Bronze, Uranglaskaraffen ... und ja, es ist noch Platz zum Schreiben!

Einziges neuzeitliches Utensil: Das total peinliche, aufblasbare rückenschonende Sitzkissen von Tshibo mit den Noppen. Ein bisschen Komfort muss ja auch sein.

Ich möchte mein voll gerümpeltes Arbeitszimmer um nichts in der Welt missen. Auf dem Schreibtisch kann ich mich so richtig ausbreiten, und ich fühle mich einfach wohl zwischen all dem alten Kram.

Viele Grüße,
Bianka

Geschichtenschreiber
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Beitrag von Geschichtenschreiber » 21.09.2008 14:30

genau wie das schreiben mit füller altmodisch wirkt, so brauche ich inmitten meiner modern eingerichteten wohnung ab und zu auch alte möbel.

und ehrlich gesagt, kenne ich keinen schönen schreibtisch, der auch sehenswert ist und nicht nach "büro" aussieht, der NICHT alt ist. ich habe einen birkenholzschreibtisch aus den 30er Jahren und eine dazu passende art deco lampe aus metall. einzig der schreibtischstuhl ist modern. der schreibtisch hat schubladen und fächer, in denen alles mögliche verstaut werden kann, so dass das gute stück immer aufgeräumt aussieht. das holz hat eine warme helle farbe und ist wunderbar gemasert.

solange man seine wohnung nicht in ein möbelmuseum verwandelt, finde ich schöne alte möbel klasse. ich mag auch nicht jeden stil. für mich sind es die 20er und 30er, die mir gefallen: schlicht, schnörkellos und funktional.

außerdem gefällt mir, dass diese alten stücke oft noch in handarbeit hergestellt sind. bei meinem schreibtisch passt jede schublade nur an "ihren" platz. sie sind alle handgefertigt und so zurechtgeschraubt, dass sie milimetergenau passen. es gibt noch einen stempel mit dem namen des schreiners und dem herkunftsort.

ansonsten liebe ich übrigens die weißen ikea-regale für meine bücher. nicht, dass hier der eindruck aufkommt, ich hätte zu viel geld und es müßte immer alles vom feinsten sein...
herzlicher gruß
stefan

Nitschewo
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Beitrag von Nitschewo » 12.10.2008 17:28

Hallo Stefan,

obwohl ich selbst ein altertümliches Schreibmöbel beherberge, muss ich doch zur Ehrenrettung des modernen Schreibtisches anrücken. Vor einigen Jahren hat sich eine Freundin in einem kleinen Laden frisch verselbstständigter Jungtischler ein Möbel gekauft, auf das ich gleich neidisch wurde; wunderschön, glatt, passgenau und funktional. Nachteil eines solchen Werkstückes ist natürlich der Preis. Für mich war der unerschwinglich, aber tatsächlich war es dieser Schreibtisch, der mich veranlasste, nach einem unerschütterlichen Untersatz für mein bewegtes Schreiben Ausschau zu halten.

Ich hoffe doch sehr, dass schöne Tischlerarbeiten ebenso überleben wie die Kunst, eine gute Feder zu fertigen.

Viele Grüße,
Bianka

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