Wann wird das Hobby ungesund?

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hessi
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Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von hessi »

Ich bin vor ein paar Tagen über diesen Beitrag im FPN gestolpert, in dem ein sehr aktiver Sammler nach einer längeren Reflektionsphase dem Hobby Lebewohl sagt, da er feststellt, dass es ihn zu sehr konsumiert und zwanghaft wird – die Jagd nach dem nächsten Füller, der nächsten Tinte, die Rechtfertigung, das Geld auszugeben. Lest es selber, er hat es einfach schön beschrieben.

Das Thema ist bekannt, meistens lese ich hier im Forum aber nur von denjenigen, die die Enthaltsamkeit huldigen und sich absolute Limits setzen: Nie mehr als 5 Füller. Jeweils nur einer pro Marke. Es tut auch einer, wieviel der dann kostet ist Nebensache.

Ich dagegen bin ja voll auf der Sammelseite, und ich merke langsam, dass es ungesunde Formen annimmt: Ich habe gerade meinen 90. Füller gekauft, obwohl ich erst vor zwei Jahren überhaupt mit dem Sammeln angefangen habe. Der Durchschnittspreis all meiner Füller ist im letzten Jahr von knapp 50,- auf weit über 100,- angestiegen. Da kann sich jetzt jeder selber ausrechnen, wieviel Geld ich in das Hobby gesteckt habe.

Warum? Ich arbeite fast nicht handschriftlich, ich bin nachlässig, was Tagebuch schreiben anbelangt, ich tue mich schwer, Brieffreundschaften aufrechtzuerhalten. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr merke ich, dass es mir wirklich nur um die Jagd und den Besitz geht. Nach dem Füller ist vor dem Füller, kaum ist der letzte „grail pen“ bei mir eingetroffen, bewundert, betankt und ausprobiert suche ich schon nach dem Nächsten. Die betankten Füller stapeln sich hier, zum Leerschreiben komme ich schon lang nicht mehr, zu viele neue Füller kommen rein, die ausprobiert werden müssen.

Finanziell kann ich es mir zum Glück leisten, aber auch da habe ich so meine Tricks, um es vor mir und anderen zu rechtfertigen: Im Gegensatz zu vielen anderen Hobbies, die ich bisher hatte, spielt bei Füllern der Wertverlust keine soo große Rolle. Ich kaufe Füller zwar nicht als Geldanlage, aber ich sehe die ganzen Hunderter, die nach und nach in Füller verwandelt werden, als geparkt. Wenn ich möchte, könnte ich einen Großteil davon wiederbekommen. Ob ich als tendenzieller Hoarder überhaupt in der Lage bin, jemals einen meiner Füller wieder zu verkaufen, steht da auf einem ganz anderen Blatt.

Ich muss sagen, der FPN-Beitrag ist mir im Kopf hängengeblieben. Was sein FPN ist ist mein Penexchange: Ich lese jeden Beitrag in Penexchange. Nicht nur das, FPN und /r/fountainpens checke ich mehrmals pro Tag, ich kenne fast alle Verkaufsangebote auf eBay, ich denke bei fast allen Angeboten hier in der Tauschbörse darüber nach, ob ich nicht zuschlagen sollte, denn
  • der fehlt noch
  • den kenne ich noch nicht
  • den kenne ich, der ist toll
  • zu dem Preis bekommst Du den nie wieder
Einen Grund gibt es immer.

Am Sonntag habe ich kurzerhand ohne Nachdenken einen Pilot Custom Heritage 823 mit Pendleton Feder auf eBay gekauft, für echt viel Geld. Bevor ich das Angebot gesehen habe, hatte ich nicht darüber nachgedacht, einen 823 zu kaufen. Ich kenne das Modell, ich hatte ihn schon zweimal in der Hand, er ist nett, aber... „nicht mein Beuteschema“, wie der Thorsten immer so schön sagt. Und dann sehe ich plötzlich das Angebot, und es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Es ist ein schönes Gefühl, auf „Jetzt kaufen“ zu drücken und sich darauf zu freuen, dass er eintrifft. Als mir der Verkäufer dann heute aus mir nicht ganz klaren Gründen wieder abgesagt und das Geld rückerstattet hat, hat mich das getroffen. Warum? Bis ich das Angebot gesehen hatte, wusste ich nicht, dass es den Füller gibt und ich ihn haben will. Warum kann mich etwas so kleines und unwichtiges so treffen? Ich bin mit dem Verkäufer gerade in Verhandlungen, ob er ihn mir nicht später doch noch verkauft, einfach, weil ich ihn jetzt haben muss. Das fühlt sich langsam nicht mehr gesund an.

Ich muss jetzt aufhören, auf eBay sind bestimmt ein paar neue Angebote reingekommen...
Gruß hessi
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glucydur
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von glucydur »

Du beschreibst ein Phänomen, was hier den meisten bekannt sein dürfte. Insofern leben die meisten hier seeeeehr ungesund. :D

Aber mal Spaß bei Seite. Das ist unter Umständen ein sehr ernsthaftes Thema. Ungesund wird dieses Verhalten dann, wenn es im klinischen Sinne zur Sucht wird. In diesem Fall wäre das dann Kaufsucht, die auf alle Konsumgüter bezogen sein kann. Für mich erreicht es dann einen kritischen Punkt, wenn drei Faktoren im Wesentlichen erfüllt sind:

- das finanzielle Limit wird weit überzogen, bspw. durch Finanzierung der Wünsche auf Kredit.
- die laufenden Ausgaben können nicht mehr gedeckt werden. -> ernsthafte Liquiditätsprobleme (Überschuldung).
- Du unterliegst einem Kaufzwang, unter dem auch Deine sozialen Beziehungen leiden.

So wie Du Deinen Fall beschrieben hast, würde ich von keinen ernsthaften, sondern eher "normalen" Problemen ausgehen. Einzig die Einbildung, dass man im Notfall alles schnell und zu tollen Preisen wieder verkaufen und liquidieren kann, ist ein wenig Selbstbetrug, dem aber viele "Sammler" unterliegen. Denn das ist im Einzelfall oft nicht so einfach. Und wenn, dann nur mit hohen Abschlägen. Bei Füllern in dem von Dir beschriebenen Preissegment (50-100 EUR) sowieso.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Biedermeier
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von Biedermeier »

Lieber hessi, das kommt mir alles so bekannt vor, seufz. Das jeden-Artikel-lesen und jedes-Angebot-verfolgen finde ich beinah noch schlimmer als das tatsächliche Geldausgeben. Was mich am meisten fertigmacht, ist die Sinnlosigkeit, diese Kicks zu jagen. Es hat was von einem Trugbild, das man von sich selbst hat (mit dem nächsten Neuerwerb in den Händen). Das finde ich das Ungesunde daran.
Ich wünsche Dir weiter gute Gedanken dazu und hoffe, Du läßt uns teilhaben.
Peter
Freddy
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von Freddy »

Sehen wir es von der anderen Seite:

Hobbies sind Gesund für die Psyche, man kann Geld verschleudern mit der Begründung "Ist eben ein Hobby" und man kann sich mal gehen lassen und dem Alltag entziehen.
Manche Menschen steigern sich extrem hinein, das Problem ist aber, dass es nicht Sachbezogen ist, sondern eine tieferliegende Suchtproblematik bzw Selbstkontrollprobleme. Ein Sammler könnte ebenso gut dem nächsten Schuss hinterherjagen, tut er aber nicht. Die Sucht hat er auf einen gesunderen Bereich verlagert.

Das einzige was "helfen" würde ist eine Therapie und Enthaltsamkeit von allen Hobbies. Da jedes Hobbie Suchtpotential hat, beim Tennis ist es der Schläger und Saiten, beim Tischtennis das Holz und Beläge...
Doch zu welchem Preis? Sich ständig im Alltag kontrollieren und dann auch noch in seiner Freizeit nicht mehr das tun dürfen, was man möchte?
Das Füllhaltersammeln ist wirklich ein Bereich mit den geringsten Verlusten, sofern man keine teueren Exoten kauft, die dann schwer an den Mann zu bringen sind. Die Tinten jetzt ausgenommen.

Bei mir ist es auch vor einigen Monaten ausgeartet mit der Schnäppchenjagt. Dies habe ich gemerkt und mir die Grenze von maximal 1Füller pro Monat gesetzt und es muss wirklich ein Schnäppchen sein. Somit kann man seinem Jagtinstinkt nachgehen und gelegentlich den Kick bekommen.

Wenn man zu solchem Verhalten neigt und aufhören will, dann wird man dann einfach unbewusst einen anderen Bereich finden, der einem Befriedigung bringt.

Kritisch wird es nur, wenn das eigene Verhalten einen Depressiv werden lässt und man Verzweifelt beim Versuch der Beherschung.

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
ManU
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von ManU »

Schöner Beitrag!
Ich habe mich das in der letzten Zeit auch einige Male gefragt und das Ergebnis meiner Auseinandersetzung mit mir war: "Kein weiterer Füller in 2015"! Seither kamen nur zwei Neue hinzu. :mrgreen:
Ich habe mich aber dazu durchringen können, die Füller die ich nicht nutze, zu verschenken oder zu verkaufen.
Wie Freddy schon geschrieben hat, irgendetwas wird es immer geben, wofür man sich interessiert, oder was man haben muss. Da ich ausser Motorradfahren und Kraftsport keine weiteren Laster habe, passt mir die Fülleritis eigentlich auch ganz gut.
Viele Grüße,
Manuel
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hessi
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von hessi »

Herzlichen Dank für Eure Inhalte - schön zu sehen, dass es nicht nur mir so geht.

Freddy hat wahrscheinlich recht, wenn er sagt, dass es eben ein Hobby ist und man sich da auch ein bisschen gehen lassen kann - je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr stelle ich fest, dass das Hobby, wie ich es jetzt betreibe (kaufen um des Kaufen willens) mich nicht wirklich zufrieden stellt. Schön wäre es, daraus etwas sinnvolles zu machen, wie eben Briefe schreiben, vielleicht Verbesserung der eigenen Schrift, Kalligraphie lernen... Ich nehm's mir mal vor.

btw, das, werter Marc, ist nicht fair. Du kannst doch nicht meine Kaufsucht zum Anlass nehmen, Tinten (und vielleicht sogar noch Füller später!?!) zu verkaufen und mich damit zwingen, sie anzugucken und evtl. zu kaufen!
Gruß hessi
mirosc
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von mirosc »

Nun, wie sagte mein alter Chemielehrer: "Die Summe aller Laster bleibt immer gleich."
Anders gesagt: Ohne eine 'Ersatzbefriedigung' werden all die guten Vorsätze zur Besserung vielleicht im Nichts enden. Irgendwie könnte man den entstehenden Leerlauf an Sinn, Zeit, Beschäftigung, etc. ja füllen, sonst wird man ja womöglich wieder rückfällig...

Schlussfolgerung:
1) Kind kriegen
2) pro gekauftem Füller (...) den gleichen Betrag spenden

Ich kann von anderen Themen her bestätigen, dass das ungemein geholfen hat (also nicht auf Füller bezogen, da könnte es allerdings auch helfen). Punkt 1) war jetzt nicht wirklich Mittel zum Zweck, aber es gab durchaus den Anstoß, Sinn und Wert von so manchen Aktionen ein wenig zu hinterfragen und die Prioritäten zurechtzurücken. Punkt 2) erleichterte den verantwortungsvollen Umgang, so dass das Hobby nicht mehr ganz so "ungesund" erschien.
Gruß, Michael
QuixNoux
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Registriert: 28.02.2013 21:30

Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von QuixNoux »

Empfehlung zum Thema.

Ich persönlich habe mich dafür entschieden keine materialistischen Hobbies mehr zu pflegen (also insbesondere keine Sammlungen mehr) bzw. die materialistische Seite so klein wie möglich zu halten. Das Schöne an Füllern ist, dass man damit schreiben kann. Das benötigt im extremsten Fall nur einen Füller und eine Tinte.
thobie
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von thobie »

Ich glaube, dass es schon gesund ist, einem Hobby nachzugehen. Das darf auch mal sammeln sein. Der eine die Briefmarken- oder Münzsammlung. Warum dann nicht Füllhalter. Uhren haben auch haben auch ein gewisses Suchtpotential. Das ist alles nicht verwerflich. Ich sammel allerdings meine Halter nicht im eigentlichen Sinnen. Ich kaufe die, weil ich damit schreiben will. Und bei Kunst halte ich es mit Karl Lagerfeld: Ich ziehe die Wände meines Hauses an. Wo ich keinen Spass verstehe, ist beim Wein. Die Anzahl der Flaschen mit Wein bei mir im Keller ist inzwischen gut vierstellig. Allerdings liegt das auch daran, dass viele gute Weine einige Jahre brauche, bis sie trinkfertig sind. Und wenn ich auf Reisen durch ein Weinanbaugebiet bin, dann muss die eine oder andere Kiste mit. Und ich habe da den Vorteil, dass ich meine Sammlung noch austrinken kann :-)

Gruß
Thomas
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bella
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von bella »

Ich glaube generell das es sehr gesund ist einem Hobby nachzugehen.
Die, wenigen, Menschen die ich kenne die explizit kein Hobby haben, wirken auf mich nicht ganz gesund ... Ihnen fehlt meist Leidenschaft ... irgendein Feuer ....

Ich bin von gewissen extremen Phasen auch nicht ganz frei ... klar, die Anfangsphase .... da will man alles probieren und da gehören auch reichlich Fehlkäufe dazu.
Mitlerweile weiß ich halbwegs was funktioniert und was nicht für mich. Da werden die Fehlkäufe weniger. Aber billiger wird das Hobby damit nicht ..... die selteneren Käufe werden hochpreisiger. Gefällt mir aber wesentlich besser als ganze Konvolute aufzukaufen.
Ich kaufe nie mehrere Füller auf einmal. Ich kaufe auch nie eine ganze Tüte Klamotten, ich verteile das lieber auf Einzelteile und öfter mal was. Belohnungsprinzip.

Letzte Woche kam ich auch ins Nachdenken. Bei dem erneuten Hype um den blauen Kaufhof Pelikan.
Der gefällt mir nicht, ich habe ihn mir bei der letzten Aktion live angesehen.
Dennoch habe ich dauernd auf den Kaufhoflink geklickt und das Ding in den Warenkorb gelegt ... und war ärgerlich als er vergriffen war. Als mir das klar wurde, war es auch gut und jetzt weiß ich das ich den nichtvkaufe.
Genauso der Lamy 2000 ... bisher auch hier stark geblieben.

Diese Krisen mit "ist mir alles zuviel und das ganze Geld das drin Steckt" sind wie ein Kater nach rauschender Party. An den Rausch erinnert man sich nicht mehr, man sieht nur die leeren Flaschen, den Dreck und fühlt sich elend.
Die letzte Krise dieseer Art habe ich mit einer Inventur des Bestandes und einer Karteikarte für jeden Füller.
Was mag ich an ihm, was nicht ... wird er benutzt oder nicht. Gehen oder Bleiben?
Der Stapel "muss bleiben" und der "kann echt weg" waren noch ganz ok.
Erschreckt hat mich dieses "naja, schön, aber und vielleicht doch oder doch nicht" - der größte Stapel .... und das meiste Geld...
Den habe ich jetzt weitgehend abgearbeitet ... verkauft, Feder geschliffen oder tauschen lassen.
Es ist noch immer etwas zu viel da, aber ich fühle mich gerade nicht belastet.
Freddy
Beiträge: 902
Registriert: 04.12.2014 20:29

Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von Freddy »

thobie hat geschrieben:Wo ich keinen Spass verstehe, ist beim Wein. Die Anzahl der Flaschen mit Wein bei mir im Keller ist inzwischen gut vierstellig. [...] Und ich habe da den Vorteil, dass ich meine Sammlung noch austrinken kann :-)

Gruß
Thomas
Suchterzeugend in mehrfachem Sinne :mrgreen:
Wenn man nur einen Füller und nur zum Schreiben braucht, dann reicht auch "nur um Wein zu trinken" auch der Schraubdeckelwein für 99Cent ;-)

Sucht, egal wie hervorgerufen, ist an sich nichts Verwerfliches. Durch diese "Kicks" und der Jagt danach, enstehen ganze Meisterwerke. Die großen Errungenschaften und Künste entstanden nicht durch rationales Denken/Handeln, sondern durch Besessenheit nach der Vollendung bzw der Perfektion.
Man sollte nur von Zeit zu Zeit nüchtern paar Punkte durchgehen:
1. Schadet es irgendjemanden?
1.1 Schadet es mir?
1.2 Leiden Angehörige unter meinem Verhalten?
1.2.1 Schadet es den Angehörigen?
2. Welche Folgen hat es? (Für Mich, Nahestehende)
2.1 Können physische oder psychische Probleme folgen?
2.2 Finanzieller Standpunkt?
2.2.1 Ist die Grundversorgung gegeben? Oder verschulde ich mich durch das Hobbie?
3. Was passiert, wenn nichts passiert?
4. Stimmt meine Sichtweise von 1-3 mit Beobachtungen von Dritten überein?
5. Hat das Hobbie noch den selben Stellenwert für mich oder hat es sich gewandelt von Freude in Laster?

Sofern Punkt 4 mit klarem Ja beantwortet werden kann, befindet man sich im gesunden Bereich :wink:

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
maxpen
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von maxpen »

Die Frage ist doch eigentlich, ob es mich zufrieden macht, Füller und Tinte zu kaufen. Und das ist eigentlich nicht der Fall. Zufrieden macht mich nur die Nutzung von Füllern und Tinte. Wenn nun aber der Großteil der Zeit, die ich mit dem Hobby "Schreibgeräte" verbringe, darin besteht, das Angebot von verschiedenen Händlern zu durchstöbern, dann empfinde ich das als ungesund.

Ich besitze Füller ursprünglich, um damit zu schreiben. Und genau diesen Aspekt möchte ich wieder mehr in den Vordergrund rücken lassen. Dieser Faden hat mich noch einmal daran erinnert.
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Tenryu
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von Tenryu »

Ich habe jahrelang Unmengen an Büchern gesammelt, bis ich eines Tages merkte, daß ich 1. keinen Platz mehr habe, weil sie sich schon in der ganzen Wohnung stapeln, und 2. ich die allermeisten niemals lese.
Inzwischen habe ich mir klare Grenzen gesetzt, indem ich nur noch angefangene Reihen fertig sammele und einige störende Lücken in meiner Bibliothek beseitige.
Das selbe gilt auch für Füllhalter. Ich habe eingesehen, daß ich mir nimmermehr so viele Füller leisten kann, wie ich bräuchte, um eine halbwegs vollständige Sammlung (Pelikan) zu zu bekommen. Und andererseits ich bereits viel mehr besitze, als ich zum Schreiben benötige. Was muß ich den gleichen Füller in 5 verschiedenen Farben haben?
Deshalb habe ich auch hier beschlossen, Neuanschaffungen auf 5-6 Stück zu beschränken und zwar auf Modelle bzw. Typen, die in meiner Sammlung noch gänzlich fehlen (wie z.B. ein Vakuumfüller, ein Demonstrator-Kolbenfüller, ein Toledo...)
maxpen hat geschrieben:Ich besitze Füller ursprünglich, um damit zu schreiben. Und genau diesen Aspekt möchte ich wieder mehr in den Vordergrund rücken lassen. Dieser Faden hat mich noch einmal daran erinnert.
Dem möchte ich mich vorbehaltslos anschließen.
SimDreams
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von SimDreams »

Einen Toledo habe ich im Bietebereich - Interesse? Ist bald Weihnachten... :mrgreen:
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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Tenryu
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Re: Wann wird das Hobby ungesund?

Beitrag von Tenryu »

Nächstes Jahr vielleicht. Dieses Jahr gab es eine neue Heizung. (Unglaublich, was so ein Teil kostet. :| )
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