HERITAGE

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger

AWF
Beiträge: 46
Registriert: 11.09.2007 19:10

HERITAGE

Beitrag von AWF » 04.07.2016 1:08

Hallo allerseits!

Ich wohne seit einem dreiviertel Jahr jetzt schon in Hamburg und gestern bin ich spät am Abend am Graf von Faber-Castell Laden vorbeigegangen.
Tja, was soll ich sagen? - Es war Liebe auf den ersten Blick!
Die beiden Heritage Modelle sind unfassbar schön und ich würde am liebsten sofort zuschlagen, wenn da nicht der Preis wäre...
1.480€ kostet das gute Stück.

Wie auch die Montblanc Heritage Füllfederhalter, haben die beiden Grafen in mir sofort Herzklopfen erzeugt. Vielleicht wird es eines Tages was.

Ich habe euch ein paar Bilder geknipst, kann sie aber im Moment nicht hochladen (Datei zu groß).
Sobald ich sie "verkleinert" habe, bekommt ihr sie.

Liebe Grüße aus Hamburg

Björn

fountainpen.de
Beiträge: 2030
Registriert: 02.10.2003 11:24
Kontaktdaten:

Re: HERITAGE

Beitrag von fountainpen.de » 04.07.2016 9:10

hier ein paar Links zu Fotos (ich glaube, der Heritage wurde hier auch schon mal irgendwo vorgestellt)

http://www.fritz-schimpf.de/Neuheiten/G ... alter.html

http://www.fritz-schimpf.de/Neuheiten/G ... alter.html

Björn: Die Größe entspricht aber einem Classic, oder?
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de

buchfan
Beiträge: 2258
Registriert: 10.01.2016 22:12

Re: HERITAGE

Beitrag von buchfan » 04.07.2016 10:35

Hallo Björn,
mir geht es wie dir: wunderschöne Füller, aber nicht meine Preisklasse, seufz.
Da wird es beim Anschmachten bleiben ...
lg
mecki

Benutzeravatar
bella
Beiträge: 4471
Registriert: 15.02.2014 22:13

Re: HERITAGE

Beitrag von bella » 04.07.2016 11:00

am Frankfurter Stammtisch gab es Ottilie und Alexander zum Anfassen .... Anja von Papierundstift hatte sie mitgebracht ...
Sie sind wirklich zauberhaft ....

Benutzeravatar
glucydur
Beiträge: 3056
Registriert: 02.06.2013 17:39
Wohnort: Peripherie von Stuttgart

Re: HERITAGE

Beitrag von glucydur » 04.07.2016 11:10

Diesen Füller kann ich nur separat beurteilen:

1. Die changierende Oberfläche und die unter dem Lack liegende Guillochierung des Schaftes: ganz großes Kino. Einfach toll. Harmoniert sogar mit den anderen sehr konservativen und traditionellen GvFC-Designelementen (vor allem der Kappe).

2. Trotzdem kommt er für mich neben dem Preis aus einem Grund nicht in Frage: Ein Füller in dieser Preisklasse und mit diesem Anspruch muss für mich ein Kolbenfüller sein.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.

Benutzeravatar
Tombstone
Beiträge: 2742
Registriert: 03.01.2012 19:02

Re: HERITAGE

Beitrag von Tombstone » 04.07.2016 15:30

Das ist auch so ein wenig mein Problem - außerdem bekomme ich für den Preis schon einen PotY NOS...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...

Benutzeravatar
glucydur
Beiträge: 3056
Registriert: 02.06.2013 17:39
Wohnort: Peripherie von Stuttgart

Re: HERITAGE

Beitrag von glucydur » 04.07.2016 15:38

Stimmt. Der "Gegenwert" ist höher. Und die bringen auch die Eigenschaft Kolbenfüller mit...
Gutta cavat lapidem.

thobie
Beiträge: 898
Registriert: 30.10.2005 13:21
Wohnort: Detmold

Re: HERITAGE

Beitrag von thobie » 05.07.2016 1:46

Das ist sicher eines der Probleme bei Graf von Faber-Castell. Mir passt das Preis-/Leistungsverhältnis nicht so ganz richtig. Ich habe den Platino. Der Halter ist schön. Keine Frage. Aber ein M800 hat da für mich das bessere Preis-/Leistungsverhältnis und ist auch unkomplizierter. Nicht zu vergessen, dass der Pelikan ein Kolbenfüllhalter ist (und das für weniger Geld). Der Graf will regelmäßig geschrieben werden, sonst trocknet er ein. Und die Diamine-Tinten mag er gar nicht. Da erfolgt das Eintrocknen noch schneller.

Viele Grüße
Thomas

Benutzeravatar
glucydur
Beiträge: 3056
Registriert: 02.06.2013 17:39
Wohnort: Peripherie von Stuttgart

Re: HERITAGE

Beitrag von glucydur » 05.07.2016 12:46

Sehe ich ganz genauso. Die Preise bei GvFC sind überkandidelt. Allerdings bekommt man das "Zeug" ja jetzt schon mit 25% Nachlass bei Einzelbestellung und 33% bei Bestellung des Sets...

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 53&t=15743

Diese Werte sind dann schon ein wenig realistischer...

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.

buchfan
Beiträge: 2258
Registriert: 10.01.2016 22:12

Re: HERITAGE

Beitrag von buchfan » 07.07.2016 21:40

Hallo in die Runde,
ich habe die beiden Füller heute in natura gesehen, sie sind wirklich wunderschön.
Bei Franzen in Düsseldorf sind sie zusammen mit der neuen Tinte (Violet Blue) in einer Vitrine ausgestellt. Toll!
Ich werde dort wohl öfter mal vorbeischlendern und sie anschmachten, ist leider nicht meine Preisklasse ...
lg
mecki

bretthus
Beiträge: 3
Registriert: 25.06.2016 10:28

Re: HERITAGE

Beitrag von bretthus » 06.08.2016 14:53

Wie sieht es aus mit der Größe des Füllfederhalters und seinem Gewicht ?

Antisss91
Beiträge: 149
Registriert: 08.11.2013 19:31
Wohnort:

Re: HERITAGE

Beitrag von Antisss91 » 10.08.2016 19:36

Ich konnte mir die Füller heute ansehen: während mir der Heritage Ottilie farblich und auch vom Muster her nicht zusagt, ist der Alexander schon ein ordentlicher Hingucker. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, dass mit neuen Füllern jetzt einmal Schluss sein muss, aber wenn bei dem der Preis passt :oops:
Neben der Farbgebung hat mich vor allem das hohe Gewicht beeindruckt, da zeigt sich das Silber. Er ist ein relativ gesehen kleiner Füller, der m.E. super in der Hand liegt. Die M-Feder war mir natürlich viel zu breit (deshalb habe ich mich ja auch kürzlich von meinem Elemento getrennt), sie schrieb aber traumhaft...

MfG
Andy,

der jetzt doch wieder von einem Füller träumt :D

Antisss91
Beiträge: 149
Registriert: 08.11.2013 19:31
Wohnort:

Re: HERITAGE

Beitrag von Antisss91 » 28.08.2016 13:54

Mit einem Wort: der Alexander ist ein anmutiger Füller, ein Füller, der in stiller Eleganz einen Patriarch des geschichtsträchtigen Familienunternehmens ehrt.
Ich will euch diesen Füller hier näher vorstellen, weil bisher sehr wenig über ihn geschrieben wurde und es in den Untiefen des Web von den Verkaufsfotos abgesehen auch nur wenige Bilder gibt. Wie bereits vor einigen Wochen geschrieben, war dies ein Füller, der bei mir ein „Will Haben-Gefühl“ auslöste und bei 33 % Rabatt (vielen Dank an Frau Martini) war er plötzlich auch preislich nicht mehr so überteuert. Von der Haptik her ist er eigentlich nur mit dem in Serie gefertigten Sterlingsilber-Modell der Classic-Serie vergleichbar, der auch auf 700-800 € kommt. Nun aber ins Detail:

Verpackung:
Bekanntlich legt man bei Graf von Faber-Castell großen Wert auf eine der Produktlinie angemessene Verpackung, sodass sogar bei Kauf eines Perfekten Bleistifts ein Holzetui für drei Schreibgeräte, das seit fast vier Jahren von meinem Schreibtisch nicht mehr wegzudenken ist, enthalten ist. Wer die inzwischen große Pen of the Year-Kollektion der Nürnberger kennt, weiß um die Exklusivität der Verpackung bei limitierten Schreibgeräten (hier sind die namhaften Hersteller aus Hannover und Hamburg, die ich für ihre Kolbenfüller sehr schätze, m.E. klar im Hintertreffen). Nicht viel anders verhält es sich, wenn ehemalige Größen des eigenen Unternehmens Modell für einen Füller stehen. Im Vergleich zu den PotY und auch zum ebenfalls limitierten Elemento von vor ein paar Jahren, von dem es im Handel immer noch Restbestände gibt, weil dies wohl zu teuer angeboten wurde, ist hier die Verpackung eher schlicht gehalten. Mich bitte nicht falsch zu verstehen, sie macht auch Eindruck und kann ebenfalls als Sammelkassette für einige Schreibgeräte dienen, mit ihrer Mischung aus beigem Karton und weißem Leder erinnert sie mich aber eher an die Verpackung der Lederwaren von Graf von Faber-Castell.
Außen wie innen wird das Familienwappen groß, aber doch recht unauffällig in Szene gesetzt, darunter ist jeweils in goldenen Lettern „Limited Edition Heritage“ zu lesen. Die Papiere verstecken sich übrigens traditionell unter dem eigentlichen Platz für das Schreibgerät.

Kappe:
Wie bei allen Modellen aus der Classic-Serie kann die Kappe hinten aufgesteckt werden, diese ist aber durch den Silberanteil allein 18 g schwer, was den ohne Aufstecken m.E. sehr gut ausbalancierten Füller hecklastig macht. Die aus Silber gefertigten Modelle von Graf von Faber-Castell haben nicht nur den einen klassischen Kappenring, den so viele Modelle haben, sondern heben sich durch einen zweiten ab. Wie das Griffstück und Endstück ist sie mit 925 punziert. Zwischen dem gut gefederten Clip und den Kappenringen ist das Familienwappen zu sehen und auf der Kappe die verschlungenen Buchstaben A, O, F und C für Alexander, Ottilie und Faber-Castell, durch die Hochzeit der beiden wurde es ja erst zu einem Adelshaus. Wenn ich ehrlich sein soll, dann gefällt mir diese Art der Bildmarke nicht wirklich, aber sie ist sehr dezent gehalten. Am unteren Ende der Kappe steht auf der einen Seite der Markenname und auf der anderen „Handmade in Germany“. Von der Verankerung des Clips nach unten wurde das Silber leicht geriffelt.

Griff- und Endstück:
Das Griffstück selbst ist glatt und verjüngt sich Richtung Feder, ein Abrutschen ist aber nicht möglich, da es unmittelbar vor der Feder wieder leicht an Durchmesser gewinnt. Für mein Empfinden ist das Griffstück recht lange, was den Vorteil hat, dass Daumen und Mittelfinger nicht am Kappengewinde aufliegen. Unmittelbar unter diesem ist auch jenes versteckt, durch das man zu Konverter bzw. Patrone kommt.
Auch das Endstück wirkt recht voluminös, was wohl vor allem daran liegt, dass es sich vom Korpus farblich stark abhebt, denn die 16 mm Länge sind nicht übermäßig. Zwischen den beiden eingravierten ringen steht „Limited Edition Heritage 1898 PCS“. Vergeblich sucht man allerdings, welchen dieser 18989 man nun in Händen hält.
Einen Nachteil haben die aus Silber gefertigten Teile gegenüber den platinierten, denn Abdrücke sieht man dort noch viel leichter, sodass ich zumindest jetzt in den ersten Tagen scheinbar permanent nur am Polieren bin.

Feder:
Viel gibt es zu den Graf von Faber-Castell-Federn eigentlich nicht zu sagen, was nicht schon hier im Forum gestanden hätte. Nachdem mir die M meines Elemento zu breit war, als dass ich eine Freude damit gehabt hätte, habe ich mich nun – wie eigentlich bei jedem neuen Füller in den letzten Jahren – für eine EF entschieden und es war definitiv die richtige Entscheidung, das war mir schon nach wenigen Minuten des Schreibens klar. Ich kann die Charakteristik von Federn nicht wirklich beschreiben, will es im Vergleich mit meinen anderen EF-Federn aber versuchen:
• M1000: verhältnismäßig weich und seit einem kleinen Federunfall vor ca. zwei Jahren eigenwillig gegenüber jenen, die sie nicht gewöhnt sind
• M800: Goldfeder unter vielen, angenehm zu schreiben, aber mehr auch nicht
• Montblanc Heritage: mit großem Abstand meine beste Feder, ermöglicht relativ große Strichvariation und sehr kleines Schreiben bzw. „verschönert“ meine Schrift deutlich
• Heritage Alexander: am schwersten einzuschätzen, unbeugsam und doch kein Nagel schreibe ich bisher sehr gerne damit
Das Bicolor-Design der Feder gefällt mir sehr gut, weil hier goldene und rhodinierte Elemente klar voneinander abgegrenzt sind: das Firmenwappen ist ebenso rhodiniert wie der gesamte Vorderteil der Feder. In Richtung Griffstück finden sich auf goldenem Grund die Prägungen EF und darunter deutlich kleiner „750“ und „18 ct“. Darüber setzen sich das Wappen umrahmend die Linienprägungen der Kappe fort.

Korpus:
Das Highlight schlechthin ist der Korpus. Zu sagen, er wäre dunkelgrün, wäre eine Pauschalisierung, die so einfach nicht stimmt, da er je nach Lichteinfall ein recht breites Farbspektrum abdeckt. Ob hier die japanische Urushi-Technik imitiert wurde, weiß ich nicht, gesagt wurde mir jedenfalls, dass der Schaft vielschichtig lackiert wurde. Das Muster, das Fischgräten ähnelt, scheint dabei nicht in alle Schichten geritzt zu sein, sondern wirkt nur in den obersten. Ich war von Muster und Farbgebung so begeistert, dass ich diesen Füller haben wollte. Im Sonnenlicht erscheint der Korpus in einem richtig frischen Grün, bei künstlichem Licht, das direkt auf den Füller fällt, ist das Must am besten zu sehe, während es bei schlechtem Lichteinfall fast so aussieht, als wäre der Korpus schwarz. Die Bilder können dieses Farbenspiel leider nicht gut verdeutlichen, besser beschreiben kann ich es aber auch nicht, also schaut euch den Füller an, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt.
Es ist dies auch mein erster Füller, bei dem der Korpus nicht rund, sondern sechseckig ist, was natürlich den Vorteil mit sich bringt, dass der Füller nicht davonrollen kann, ein Kaufgrund in dieser Preisklasse ist das allerdings nicht 
Ich hoffe, ihr habt nun einen halbwegs guten Eindruck vom Heritage Alexander bekommen, es folgen noch einige Bilder.
MfG
Andy
Dateianhänge
IMG_20160827_2130379.jpg
IMG_20160827_2130379.jpg (63.02 KiB) 7027 mal betrachtet
IMG_20160827_2132480.jpg
IMG_20160827_2132480.jpg (220.8 KiB) 7027 mal betrachtet
IMG_20160827_2132584.jpg
IMG_20160827_2132584.jpg (63.6 KiB) 7027 mal betrachtet
IMG_20160827_2138051.jpg
IMG_20160827_2138051.jpg (126.89 KiB) 7027 mal betrachtet
IMG_20160827_2139155.jpg
IMG_20160827_2139155.jpg (141.73 KiB) 7027 mal betrachtet
IMG_20160827_2140249.jpg
IMG_20160827_2140249.jpg (145.53 KiB) 7027 mal betrachtet

Benutzeravatar
glucydur
Beiträge: 3056
Registriert: 02.06.2013 17:39
Wohnort: Peripherie von Stuttgart

Re: HERITAGE

Beitrag von glucydur » 28.08.2016 15:29

Herzlichen Dank für die gelungene Vorstellung! Da ich auch den Korpus für das spannendste an diesem Füller halte, die Frage: Kannst Du den Effekt bei Sonnenlicht/hellem Licht irgendwie einfangen, damit das frische Grün, das Du so schön beschrieben hast, zur Geltung kommt? Ist wahrscheinlich schwierig. Der kontrastierende Dunkel-Effekt kommt auf Deinen Bildern sehr gut raus.

VG

Der Namensvetter
Gutta cavat lapidem.

ManU
Beiträge: 377
Registriert: 04.01.2015 16:36

Re: HERITAGE

Beitrag von ManU » 28.08.2016 15:56

Hallo Andy,
vielen Dank für die tolle Vorstellung zu deinem Geburtstag. Ein Geschenk an dich selbst?
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Füller und natürlich alles Gute zum Geburtstag!
Viele Grüße,
Manuel

Antworten

Zurück zu „Graf von Faber-Castell“