27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
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Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
IB ist Italic also gerade geschliffen
OB ist Oblique also abgeschrägt.
OB ist Oblique also abgeschrägt.
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Danke für die Erklärung.
Das heisst eine Obligue Feder kann nur jemand brauchen der irgendwie die Feder "komisch" hält? oder so?
Ich arbeite in der Grafik und brauche viele Schriften und da sind die schrägen Schnitte manchmal Italic oder auch obligue genannt... Darum sah ich keinen Unterschied.
Das heisst eine Obligue Feder kann nur jemand brauchen der irgendwie die Feder "komisch" hält? oder so?
Ich arbeite in der Grafik und brauche viele Schriften und da sind die schrägen Schnitte manchmal Italic oder auch obligue genannt... Darum sah ich keinen Unterschied.
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
genau. Bei er O Feder muss man den Füller eindrehen und in einem bestimmten Winkel halten.
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Danke für die Erklärung.
Ich habe meinerseits auch nochmals die Sache mit den Oblique- und Italic- Schriften nachgeschaut und auch dort hat die Italic Schrift einen eigenen Schnitt und die Oblique wurde einfach schräggestellt.
http://www.typography-nerd.de/Typografi ... -kompakt-/
Man lernt nie aus!
Ich habe meinerseits auch nochmals die Sache mit den Oblique- und Italic- Schriften nachgeschaut und auch dort hat die Italic Schrift einen eigenen Schnitt und die Oblique wurde einfach schräggestellt.
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- Killerturnschuh
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Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
snape hat geschrieben:Danke für die Erklärung.
Das heisst eine Obligue Feder kann nur jemand brauchen der irgendwie die Feder "komisch" hält? oder so?
Ich arbeite in der Grafik und brauche viele Schriften und da sind die schrägen Schnitte manchmal Italic oder auch obligue genannt... Darum sah ich keinen Unterschied.
Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Oblique geschliffene Federn verlangen in aller Regel ein sehr exaktes Aufsetzen der Schreibfläche auf das Papier. Bei rund geschliffenen Federn macht es nichts so viel wenn die Handhaltung etwas geschluddert ist. Italic und Oblique gearbeitete Federn aber verkannten leicht wenn man die Feder beim schreiben dreht.
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
Angi
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Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
So war das meinen ersten Schuljahren auf der Folkeskole. Da haben diejenigen eine Oblique-Feder bekommen, die den Füller verdreht aufgesetzt haben, wobei es unterschiedliche Obliques für Rechts- und für Linkshänder gab. Darum hat sich bei uns der Klassenlehrer gekümmert. Da konnten sogar die Füllhalter über die Schule bestellt wurden. Als meine Tochter in Deutschland in die Grundschule kam, hat die Lehrer die Schreibhaltung und das Schreibgerät nicht interessiert.snape hat geschrieben:Das heisst eine Obligue Feder kann nur jemand brauchen der irgendwie die Feder "komisch" hält? oder so?
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Nein, oblique Federn verändern den Winkel der Schrift: dicke und dünne Linien im Buchstaben stehen in einem anderen Winkel als bei italic-Federn. (so die Intention)snape hat geschrieben: Das heisst eine Obligue Feder kann nur jemand brauchen der irgendwie die Feder "komisch" hält? oder so?
Das, was Du beschreibst, ist eine notwendige Folge davon - heutzutage hat man allerdings Ursache und Wirkung umgedreht, weil man gemerkt hat, dass gedrehte Haltungen mit O-Federn besser zurecht kommen.
Gruß, Michael
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Was für eine schöne romantische Vorstellung: Früher hat man O-Federn verwendet, weil man schn schrieb, heute, weil die Benutzer zu doof sind, den Füller richtig zu halten.
Ich halte das für falsch. Oblique-Federn leisten beides. Strichvariation und Korrektur von Haltungsproblemen. Warum sollte es früher in der guten alten Zeit™ keine Haltungsprobleme gegeben haben, denen mit Federnformen entgegengewirkt wurde?
Ich halte das für falsch. Oblique-Federn leisten beides. Strichvariation und Korrektur von Haltungsproblemen. Warum sollte es früher in der guten alten Zeit™ keine Haltungsprobleme gegeben haben, denen mit Federnformen entgegengewirkt wurde?
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Vielen Dank an Volker, daß Du die Schriftproben nochmals eingestellt und sogar erweitert hast! So ganz nebenbei wurde es auch ein schöner Vergleich der verschiedenen Tinten, die Du verwendet hast. Herbin Feuerland und Bleu Nuit sehen ja äußerst interessant aus.
Schöne Idee das mit dem "L". Da sieht man die Auf- und Abschwünge und die Kurvenlage besonders gut. Ein unterschätzter Buchstabe, scheint mir (Liebes Leben, lache laut - und lass den flinken Fuchs springen, wohin er will ...).
Für einen Schriftvergleich ist natürlich besonders hilfreich, wenn - wie hier - immer wieder die gleichen und von gleicher Hand geschiebenen Worte vorkommen (Feder, Tinte).
Allerdings kann ich im Schriftbild keinen großen Unterschied zwischen Stub, Italic und O erkennen - aber ich bin ja auch nur ein Dachs von geringem Sehvermögen ...
Vielen Dank auch an Snape, der diesen Thread "ausgegraben" und wieder hochgeholt hat - er wäre sonst meiner Aufmerksamkeit entgangen. Und das wäre schade gewesen.
Ich habe mich in diesem Jahr verstärkt den Stub- und IB-Federn zugewandt, was durch den M 400 mit der IB-Feder verursacht wurde. Den habe ich zwar nicht mehr bekommen, wurde von meinem Schreibwarenhändler aber auf die noch erhältliche IB-Feder für den M 800 aufmerksam gemacht - teures Vergnügen!
Wesentlich billiger geht es mit Online-Füllern aus der Serie "Best Writer", die es mit 0,8 und 1,4 - Stub - Federn für ca. 11 Euro gibt, und mit den 1,1-Lamy-Federn. Durch diese Feder ist mein blauer AL plötzlich ein richtig interessantes Schreibgerät geworden!
Schöne Idee das mit dem "L". Da sieht man die Auf- und Abschwünge und die Kurvenlage besonders gut. Ein unterschätzter Buchstabe, scheint mir (Liebes Leben, lache laut - und lass den flinken Fuchs springen, wohin er will ...).
Für einen Schriftvergleich ist natürlich besonders hilfreich, wenn - wie hier - immer wieder die gleichen und von gleicher Hand geschiebenen Worte vorkommen (Feder, Tinte).
Allerdings kann ich im Schriftbild keinen großen Unterschied zwischen Stub, Italic und O erkennen - aber ich bin ja auch nur ein Dachs von geringem Sehvermögen ...

Vielen Dank auch an Snape, der diesen Thread "ausgegraben" und wieder hochgeholt hat - er wäre sonst meiner Aufmerksamkeit entgangen. Und das wäre schade gewesen.
Ich habe mich in diesem Jahr verstärkt den Stub- und IB-Federn zugewandt, was durch den M 400 mit der IB-Feder verursacht wurde. Den habe ich zwar nicht mehr bekommen, wurde von meinem Schreibwarenhändler aber auf die noch erhältliche IB-Feder für den M 800 aufmerksam gemacht - teures Vergnügen!
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Gruß von Gernot
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Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Das mit den Unterschieden geht mir ehrlich gesagt auch so.Grimbart hat geschrieben: ...................................
Allerdings kann ich im Schriftbild keinen großen Unterschied zwischen Stub, Italic und O erkennen - aber ich bin ja auch nur ein Dachs von geringem Sehvermögen ...![]()
.................................
Wesentlich billiger geht es mit Online-Füllern aus der Serie "Best Writer", die es mit 0,8 und 1,4 - Stub - Federn für ca. 11 Euro gibt, und mit den 1,1-Lamy-Federn. Durch diese Feder ist mein blauer AL plötzlich ein richtig interessantes Schreibgerät geworden!

Zu den billigen 1.1 oder 1.5 Italic-Federn greife ich bei Kaweco und Lamy auch immer wieder gerne. Macht das Schriftbild einfach etwas interessanter. Obwohl man den Italic-Federn oft nachsagt, sie würden leicht aussetzen oder kratzig werden, wenn man sie nicht sehr genau führt, kann ich das so nicht bestätigen. Ich kann damit genauso flüssig und gleitend schreiben, wie sonst mit M- oder B-Federn. Wahrscheinlich haben die Italics von Kaweco (Bock) und Lamy eher "rundere" Ecken.

Andreas
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Bei mir kratzt da auch nichts, und es gibt auch keine Aussetzer. Panta rhei!
Gruß von Gernot
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Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
@ Snapesnape hat geschrieben:Vielen Dank für den schönen Vergleich.
Mich würde jetzt noch interessieren was der Unterschied ist zwischen Pelikan IB und Pelikan OB....
Weiss da jemand Rat?
Cheers Snape
Im ersten Foto siehst du die linksschräge OBB Feder eines Pelikan 140 neben der IB Feder des M800 und der runderen Stub 1,1 vom TWSBI.
Ich habe das große L nochmals mit verschiedenen Federn und auch der OBB vom Pelikan 140 und dem M800 IB und einer Stub geschrieben, Bild 2, dazu noch mit einigen Kalligrafiefüllern und einer Brause 180 1,5 mm, man sieht hier schon deutlich die Strichunterschiede der verschiedenen Schreibgeräte. Die Reihenfolge der mir genehmsten mit der besten Strichvarianz wären der Rotring und die Brause Federn gleichauf, gefolgt vom Script und dem Joy.
Gruß, Martin
- Dateianhänge
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- P1030916.JPG (98.83 KiB) 5735 mal betrachtet
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- P1030920.JPG (123.67 KiB) 5735 mal betrachtet
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Hallo zusammen,
ich habe gestern mit einer netten Dame von Pelikan gesprochen. Die hat mir erklärt, dass die IB Feder (mit Korn) ebenso eine Kaligrafie Feder ist, wie die beim Pelikan Script.
Das Problem sei, dass man bei einer Goldfeder ein Korn (Irridium? Bin jetzt nicht mehr ganz sicher) anbringen muss, weil das Gold zu weich ist und es sich abschleifen würde. Bei der Stahlfeder ist das Korn nicht nötig, weil das Material hart genug ist.
Aber beide seien Kaligrafiefedern, sprich Bandzugsfedern...
Wolllte ich Euch nicht vorenthalten
@pejole
vielen Dank für die grossen Fotos und Schriftbilder. Ich finde wahnsinnig spannend, und ich bin richtig Fan von Italic Federn geworden.
Ich werde nächstens eine OB Feder (Stahl, vom Pelikan Celebrity) bekommen und ich bin gespannt aufs ausprobieren.
Was auch ganz lustig ist, mal mit einem "Dollar" Billigst-Pakistan Füller mit Script-Feder zu schreiben. Ich probiere gerne aus.
Habe gestern jemandem einen Brief mit 1.5 Script Feder geschrieben, es sieht gut aus, aber mit einem normalen Füller hätte ich vermutlich eine A4 Seite gespart. Von daher für Briefe ist das für mich nicht so das wahre.
Glückwunschkarten hingegen sehen super aus, damit.
Und das Schreiberlebnis an sich finde ich auch toll!
ich habe gestern mit einer netten Dame von Pelikan gesprochen. Die hat mir erklärt, dass die IB Feder (mit Korn) ebenso eine Kaligrafie Feder ist, wie die beim Pelikan Script.
Das Problem sei, dass man bei einer Goldfeder ein Korn (Irridium? Bin jetzt nicht mehr ganz sicher) anbringen muss, weil das Gold zu weich ist und es sich abschleifen würde. Bei der Stahlfeder ist das Korn nicht nötig, weil das Material hart genug ist.
Aber beide seien Kaligrafiefedern, sprich Bandzugsfedern...
Wolllte ich Euch nicht vorenthalten

@pejole
vielen Dank für die grossen Fotos und Schriftbilder. Ich finde wahnsinnig spannend, und ich bin richtig Fan von Italic Federn geworden.
Ich werde nächstens eine OB Feder (Stahl, vom Pelikan Celebrity) bekommen und ich bin gespannt aufs ausprobieren.
Was auch ganz lustig ist, mal mit einem "Dollar" Billigst-Pakistan Füller mit Script-Feder zu schreiben. Ich probiere gerne aus.
Habe gestern jemandem einen Brief mit 1.5 Script Feder geschrieben, es sieht gut aus, aber mit einem normalen Füller hätte ich vermutlich eine A4 Seite gespart. Von daher für Briefe ist das für mich nicht so das wahre.
Glückwunschkarten hingegen sehen super aus, damit.
Und das Schreiberlebnis an sich finde ich auch toll!
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
@snape
Ich glaube die Pelikan Dame kann Äpfel von Birnen nicht unterscheiden, zwischen dem IB und dem Script ist aber ein Unterschied in der Schrift wie zwischen Tag und Nacht, der IB kann dem Script nie und nimmer die Hand reichen, die " Kalligraphieergebnisse " vom IB sind aber sowas von daneben, für mich hat der mit Kalligraphiefüller aber absolut nichts zu tun. Mit dem preiswerten Script lässt sich richtig gut kalligraphieren, ob Kursiv oder Fraktur oder Unziale und Textur, der Script macht mit.
Gruß Martin
Ich glaube die Pelikan Dame kann Äpfel von Birnen nicht unterscheiden, zwischen dem IB und dem Script ist aber ein Unterschied in der Schrift wie zwischen Tag und Nacht, der IB kann dem Script nie und nimmer die Hand reichen, die " Kalligraphieergebnisse " vom IB sind aber sowas von daneben, für mich hat der mit Kalligraphiefüller aber absolut nichts zu tun. Mit dem preiswerten Script lässt sich richtig gut kalligraphieren, ob Kursiv oder Fraktur oder Unziale und Textur, der Script macht mit.
Gruß Martin
Re: 27 Federn Italic, Stub, Obligue im direkten Vergleich
Sorry, aber das stimmt so nicht ganz. Die OBblique geschliffene Feder wird nach links verdreht aufgesetzt. Zudem häufig auch steiler. Eine normal geschliffene Feder wird im Regelfall so aufgesetzt, dass der Federrücken auf 11 Uhr ausgerichtet ist, während eine Oblique-Feder auf etwa 9:00 Uhr ausgerichtet wird.Killerturnschuh hat geschrieben:Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Oblique geschliffene Federn verlangen in aller Regel ein sehr exaktes Aufsetzen der Schreibfläche auf das Papier. Bei rund geschliffenen Federn macht es nichts so viel wenn die Handhaltung etwas geschluddert ist. Italic und Oblique gearbeitete Federn aber verkannten leicht wenn man die Feder beim schreiben dreht.
Wie viel Toleranz Abweichung vom idealen Winkel eine Feder zulässt, hängt davon ab, wie scharf diese geschliffen ist. Moderne O-Federn sind an den Rändern ziemlich rund geschliffen. Dann muss man beim Aufsetzen nicht so genau sein. Das gilt auch auf gerade Federn. Die Hersteller neigen heute zu den gerundeten Federn, weil damit mehr Menschen zurecht kommen. Dafür fehlt es dem Schriftbild häufig ein wenig an Prägnanz.
Ich habe noch alte (etwa 60 Jahre) OBB-Federn von Pelikan. Die sind an den Rändern scharf geschliffen. Und müssen ganz genau aufgesetzt werden, sonst kratzt es. Dafür ist das Schriftbild ähnlich prägnant, wie man das von Italic-Federn kennt.
Gruß
Thomas